Verstorbener als Taufpate

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  • usegen
    Erfahrener Benutzer
    • 19.11.2012
    • 370

    Verstorbener als Taufpate

    Liebe MitforscherInnen,


    ist euch schon mal ein Fall vorgekommen, dass ein bereits Verstorbener als Taufpate benannt ist - siehe Anlage? Ist das nicht widersinnig?


    Der Text des Taufeintrages von 1823 aus dem Raum Hoya lautet:
    "... Gevatt: Heinrich Wilhelm Ulhorn,der Oncle, Johann Bernh. Segelke, der verstorbene Großvater."


    Der Verstorbene war zum Taufzeitpunkt bereits ein 3/4 Jahr tot.
    Angehängte Dateien
    Viele Grüße
    Uwe
  • DoroJapan
    Erfahrener Benutzer
    • 10.11.2015
    • 2510

    #2
    Hallo Uwe,

    selbst habe ich das noch nicht erlebt.
    Allerdings scheint es doch den Wunsch zu geben.
    Siehe hier: https://www.123recht.de/forum/genere...__f422272.html

    Vielleicht hat der Pfarrer ein Auge zugedrückt, war ja schließlich noch ein weiterer Pate vorhanden.

    liebe Grüße
    Doro
    Zuletzt geändert von DoroJapan; 06.02.2019, 17:03.
    Brandenburg: Lehmann: Französisch Buchholz; Mädicke: Alt Landsberg, Biesdorf; Colbatz/Kolbatz: Groß Köris; Lehniger, Kermas(s), Matzke: Schuhlen-Wiese(Busch)
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    Pommern-Schivelbein: Barkow: Falkenberg; Bast: Bad Polzin
    Böhmen-Schluckenau: Pietschmann: Hainspach, Schirgiswalde; Kumpf: Alt Ehrenberg 243, 28; Ernst: Nixdorf 192

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    • Garfield
      Erfahrener Benutzer
      • 18.12.2006
      • 2142

      #3
      Hallo

      Kennst du das genaue Geburts- und Taufdatum des Täuflings sowie Sterbedatum des Grossvaters?

      Ich könnte mir höchstens vorstellen, dass die Taufe erst viel später von einem Zettel in das Taufbuch eingetragen wurde, und da hat der Pfarrer dann notiert, dass der Grossvater inzwischen verstorben ist.

      Dass der Pfarrer zuerst Einträge auf Zettel schrieb, hatte ich in einer Gemeinde schon ein paar Mal (manchmal nicht ganz chronologische Einträge, in einem Buch wurden ausserdem ganz viele Zettel mit eingebunden.
      Viele Grüsse von Garfield

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      • usegen
        Erfahrener Benutzer
        • 19.11.2012
        • 370

        #4
        Zitat von DoroJapan Beitrag anzeigen
        Allerdings scheint es doch den Wunsch zu geben.

        Hallo Doro,
        ja, das hatte ich auch schon gegoogelt, diese aktualle Diskussion schildert mögliche Motive.
        Viele Grüße
        Uwe

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        • usegen
          Erfahrener Benutzer
          • 19.11.2012
          • 370

          #5
          Zitat von Garfield Beitrag anzeigen
          Kennst du das genaue Geburts- und Taufdatum des Täuflings sowie Sterbedatum des Grossvaters?
          .

          Hallo Garfield,
          ja, ich habe die Daten überprüft. Der Kleine ist im März 1823 geboren und sein Großvater im Juni 1822 verstorben. Ich denke nicht, dass solange "in Kladde" geschrieben wird ( obwohl solche Kladden sicherlich existiert haben) und dazwischen auch noch ein Jahresabschluß liegt.


          Ein toter Großvater kann doch seinen christlichen "Patenauftrag" überhaupt nicht erfüllen!
          Viele Grüße
          Uwe

          Kommentar

          • Garfield
            Erfahrener Benutzer
            • 18.12.2006
            • 2142

            #6
            Zitat von usegen Beitrag anzeigen
            Hallo Garfield,
            ja, ich habe die Daten überprüft. Der Kleine ist im März 1823 geboren und sein Großvater im Juni 1822 verstorben. Ich denke nicht, dass solange "in Kladde" geschrieben wird ( obwohl solche Kladden sicherlich existiert haben) und dazwischen auch noch ein Jahresabschluß liegt.
            Okay, dann passt meine Theorie überhaupt nicht.

            Zitat von usegen Beitrag anzeigen
            Hallo Garfield,
            Ein toter Großvater kann doch seinen christlichen "Patenauftrag" überhaupt nicht erfüllen!
            Ja, sehe ich auch so. Bin gespannt, ob sonst noch jemand Ideen hat .
            Zuletzt geändert von Garfield; 06.02.2019, 20:34.
            Viele Grüsse von Garfield

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            • Balle
              Erfahrener Benutzer
              • 22.11.2017
              • 2356

              #7
              Vielleicht ist er auf den Namen des Großvaters getauft worden, die Namensgeber waren oft Paten, owohl ichs bei verstorbenen noch nicht erlebt habe.
              Lieber Gruß
              Manfred


              Gesucht: Herkunft von Johann Christoph Bresel (Brösel, Prehel, Brahel),
              ehem. Dragoner im Churfürstlich Sächsischem ehemaligen Herzog Churländischen Regiment Chevaux Legers in Zittau.
              Eheschließung 1781 in Zittau

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              • holsteinforscher
                Erfahrener Benutzer
                • 05.04.2013
                • 2491

                #8
                Moinsen zusammen,
                eigentlich würde man ja vermuten, dass ein andere Taufpate die Stelle des verstorbenen
                Großvaters eingenommen hat, solche Fälle hab ich schon in einigen Kirchebücher
                lesen können. Vielleicht hat der Pfarrer diesen Zusatz einfach vergessen...???
                Die besten Grüsse von der Kieler-Förde
                Roland...


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                • usegen
                  Erfahrener Benutzer
                  • 19.11.2012
                  • 370

                  #9
                  Zitat von Balle Beitrag anzeigen
                  Vielleicht ist er auf den Namen des Großvaters getauft worden.

                  Ja, das ist auch hier der Fall. Der verstorbene Großvater sollte sehr wahrscheinlich geehrt werden - dazu hätte doch aber die Namensgebung gereicht - oder?
                  Viele Grüße
                  Uwe

                  Kommentar

                  • usegen
                    Erfahrener Benutzer
                    • 19.11.2012
                    • 370

                    #10
                    Zitat von holsteinforscher Beitrag anzeigen
                    eigentlich würde man ja vermuten, dass ein andere Taufpate die Stelle des verstorbenen Großvaters eingenommen hat, ... Vielleicht hat der Pfarrer diesen Zusatz einfach vergessen...???

                    Ja, die Fälle kenne ich auch, insbesondere bei "höhergestellten" Personen, die sich wohl sonst vor Patenanfragen kaum retten konnten, und die sich von Magd oder Köchin vertreten ließen - dies ist hier nicht dokumentiert. Immerhin konnten diese Paten im Falle des Falles noch wirtschaftlich zur Seite stehen ...
                    Auf jeden Fall war das Patenamt wohl auch ein Ehrenamt, was gewissse Verpflichtungen innehatte, die für einen Verstorbenen nur schwerlich leitbar waren - um so mehr, als er bei seinem Tode nichts von den Patenkindern wußte...


                    Mich wundert aber, dass die Kirche/ der Pastor einem solchen Patentum zustimmte.
                    Zuletzt geändert von usegen; 07.02.2019, 11:31.
                    Viele Grüße
                    Uwe

                    Kommentar

                    • Malte55
                      Erfahrener Benutzer
                      • 02.08.2017
                      • 1625

                      #11
                      Moin,
                      ich halte das für sehr unwahrscheinlich, weil ….! Ach nein, was ich nicht sehe beurteile ich nicht.
                      LG Malte

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