Wo anfangen

[kleman]

Hallo Leute,

3 Brüder meines Vaters sind im 2. Weltkrieg gefallen bzw. als vermißt gemeldet. Ich habe ihre Namen, Geburtsdatum und Sterbedatum.
Die Online-Gräbersuche beim deutschen Volksbund brachte nochmals das Sterbe/Vermißtendatum und den Ort des Grabes bzw. des letzten Verbleibs.
Scheinbar gibt es in der Verwandtschaft keine weiteren Dokumente, Briefe, usw. um mehr über diese Menschen und deren Schicksal zu erfahren.
Wie kann ich nun zu weiteren Informationen meiner Onkel kommen, über der militärischen Einsätze, Fotos, Dokumente oder ähnliches.
Was bringt eine Suchanfrage bei der Deutsche Dienststelle (WASt)?
Gibt es eine andere Auskunftsstelle über Österreicher welche in der Wehrmacht dienten?
Stimmt es - wie Steffi in einem Beitrag schrieb - daß, wenn ich Mitglied beim deutschen Volksbund bin, dieser für mich kostenlos Anfragen an die Deutsche Dienststelle (WASt) richtet?
Genügen diese wenigen Daten meiner Onkel überhaupt um weiterzuforschen?

Vielen Fragen auf einmal - ich weiß

Danke für eure Hilfe

Manfred

[Svenja]

Hallo Manfred

Die WASt solltest du unbedingt anschreiben, allerdings brauchst du eine Vollmacht der nächsten Angehörigen und es wird einige Monate dauern bis eine Antwort kommt. Durch den militärischen Werdegang wirst du erfahren, wo sie überall waren (Einheiten, Einsatzorte) und evtl. sind sogar Lazarettaufenthalte erwähnt.

Wegen der als vermisst Gemeldeten solltest du eine Anfrage ans DRK starten, die sollten noch die Unterlagen über die Vermisstenregistrierung haben und evtl. gibt es ein Foto in der Vermisstenbildliste. Falls sie in Kriegsgefangenschaft waren, gibt es vielleicht noch eine Heimkehreraussage eines Mitgefangenen.

Beim Volksbund solltest du auch mal nachfragen, ob sie noch mehr Informationen über die von dir Gesuchten haben. "Stimmt es - wie Steffi in einem Beitrag schrieb - daß, wenn ich Mitglied beim deutschen Volksbund bin, dieser für mich kostenlos Anfragen an die Deutsche Dienststelle (WASt) richtet?" Das weiss ich leider nicht.

Schade, dass du keine Fotos der Gesuchten in Uniform hast, dann könntest du sie ins Forum stellen, wir haben hier einige Uniformkenner, die da einiges über Dienstgrad und Einheiten rauslesen könnten.

Wo du was anfordern kannst, steht alles in meiner Linkliste:
Suche nach Gefallenen oder Vermissten Soldaten des 2. Weltkrieges

Ich hoffe, dass dir meine Tipps etwas weiterhelfen und dass du bald das Schicksal deiner drei Onkel aufklären kannst.

Gruss
Svenja

[kleman]

Hallo Svenja,

danke für deine Tipps. Ich werd jetzt nochmal in meiner Verwandtschaft nachfragen ob nicht doch Fotos oder andere Dokumente/Erinnerungen vorhanden sind.
Kannst du mir vielleicht sagen wie eine Vollmacht formell aussehen muß, welche ich für eine Suchanfrage bei der WaSt benötige?

Danke und einen schönen Abend

Manfred

[Marlies]

Hallo kleman,

aus diesem Posting:Wehrmachtsauskunftstelle - Erfahrung mit der WASt: Kosten? Dauer?

Originalschreiben von Wast:

So, auf meine Anfrage, was denn eine "Mustervollmacht" enthalten müsse, bekam ich heute (per Post) Antwort: (Danke an die Mitarbeiter der WASt)

Auszüge aus dem hier verwalteten Schriftgut in detaillierter Form sind kostenpflichtig. Sie belaufen sich in der Regel auf 8,00 bis ca. 25,00 Euro pro Person.

Wir benötigen dazu die vollständigen Personalien (Geburtsdatum und -ort) der Wehrmachtsangehörigen sowie Angaben über den Verwendungszweck Ihrer Anfrage und Ihr Verwandtschaftsverhältnis . Bei heute noch lebenden Wehrmachtsangehörigen ist eine Vollmacht des Betreffenden, ggf. Sterbeurkunde erforderlich.

Dazu sind in der Regel die Rücksendung der beigefügten Einwilligung zur Auskunftserteilung des nächsten Angehörigen sowie die Einverständniserklärung zur Kostenübernahme notwendig. Im Internet kann man diese Vordrucke nicht erhalten (!) Der für den Buchstaben (Name des Wehrmachstangehörigen) zuständige Bearbeiter entscheidet auf Grund der Anfrage und anhand unserer Aufzeichnungen, ob diese Unterlagen benötigt werden.

Sofern die Personalunterlagen Ihres Angehörigen (z.B. Wehrpass, Wehrstammbuch,Soldbuch) in unserem Hause nicht überliefert sind, müssen sich unsere Auskünfte auf andere Primärquellen der ehemaligen deutschen Wehrmacht, der Waffen-SS oder anderer militärischer bzw. militärähnlicher Verbände aus der Zeit des II. Weltkrieges (u.a. Erkennungsmarkenverzeichnisse und Verlustunterlagen) beschränken und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. In Einzelfällen greifen wir auch auf Sekundärmaterial, wie z.B. die hier vorhandene Kriegsliteratur zurück.

Vorsorglich weise ich darauf hin, dass sich die Bearbeitungsdauer der Anfragen auf bis zu 6-8 Monate belaufen kann.

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Viele Grüße
Marlies

[kleman]

Hallo Marlies,

danke für die Infos, wenn nicht doch noch Unterlagen in der Verwandtschaft auftauchen werd ich mich wohl an die WaSt wenden.

Schönen Gruß

Manfred

[Luise]

Hier gibt es ein Forum, dass sich mit Vermissten und Gefallen gefasst. Vielleicht hilft dir das weiter:

http://www.vksvg.de/