Brunfaut in Berlin

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  • ArneD
    Benutzer
    • 28.11.2013
    • 28

    Brunfaut in Berlin

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: ca. 1885-1928 Berlin

    Hallo,

    ich Suche weitere Informationen zum Ehemann meiner Grosstante und dem Patenonkel meines Vaters. Es handelt sich um den Kauffmann und Koch Carl Gustav Julius (Jules) Brunfaut, * 3.3.1878 Hamburg, † 12.7.1928 Berlin und begraben auf dem St. Hedwig Kirchhof, Berlin neben seiner ersten Frau.

    Seine Eltern waren der Fabrikant Gustav Brunfaut * 11.11.1852 - † 15.5.1919 und dessen Frau Therese Cahn * in Hamburg.

    Seine 1. Ehe mit (meine Grosstante) Aagot Sophie geb. Bjerke, * 9.7.1881 Christiania (Oslo), Norwegen, ∞ 11.6.1904 Heilig-Kreuz Kirche, Berlin, † 27.9.1919, Berlin und begraben auf dem St. Hedwig Kirchhof, Berlin.
    Von seiner 2. Ehefrau kenne ich nur den Namen: Lotte Brunfaut geb. Berndt

    Er soll wohl ein sogar relativ bekannter Koch seiner Zeit gewesen sein.
    Um eine Antwort würd' ich mich sehr freuen.
  • DaveMaestro
    Erfahrener Benutzer
    • 11.03.2012
    • 1593

    #2
    Adressbücher und Gewerbedatenbank

    Hallo ArneD,

    Du könntest mal die Berliner Adressbücher (Online) durchsehen, ob Du so an die Adresse des Lokals kommst und vielleicht so auch an den Namen des Lokals wo



    Zu einem späteren Zeitpunkt (ab 1930) hätte ich Dir noch die Datenbank der Berliner Gewerbetreibende ans Herz gelegt.



    Leider gab /gibt es in Berlin mehrere St. Hedwigs Friedhöfe I, II, III, IV) (z.B. Wedding ist die I, Weißensee die II, Reinickendorf die III und in Hohenschönhausen die IV.

    Für Wedding und Reinickendorf könntest Du ggf. über die Sterbedaten der Sammelakte im Landesarchiv Berlin noch an Info´s herankommen. Im Ostteil der Stadt wurden die Sammelakten leider zu DDR Zeiten größtenteils vernichtet/entsorgt.
    die Sterbeurkunden erhälst Du im Landesarchiv Berlin, gleiches gilt für die Sammelakten. Auf der Sterbeurkunde sollte ja eigentlich die Eheschließung mit der zweiten Ehefrau vermerkt sein. Dann kommst Du sicherlich über diese Eheurkunde auch an mehr Daten über Sie heran.

    Gruß DM


    Kommentar

    • Juergen
      Erfahrener Benutzer
      • 18.01.2007
      • 6041

      #3
      Hallo ArneD, hallo Dave,

      Dave, ich vermute, dass Arne die Lage des Grabes bereits kennt.

      Es ist demnach der Friedhof Alter Domfriedhof der St. Hedwigsgemeinde in Mitte mit folgendem Grabstein:


      Was willst Du Arne über die Person noch erfahren?
      Ich vermute Dir ist mehr bekannt als anderen.

      In der Vossischen Zeitung fand ich keine Anzeige zum Tod am 12.7.1928 des Jules Brunfaut.
      Stimmt das Todesdatum oder ist es vielleicht fehlerhaft vom Grabstein abgelesen worden?

      Nu ja, nicht jeder schaltete eine Todes-Anzeige in der Vossischen.
      Hier ist der komplette Jahrgang 1928:
      --> http://zefys.staatsbibliothek-berlin...25338766/1928/

      Aber wie gesagt, ich fand keine Todesanzeige nach dem 12.7.1928 in dieser Zeitung.

      War er eigentlich mit Eugen Brunfaut verwandt, welcher auch Kochbücher veröffentlichte?
      Dieser veröffentlichte vermutlich sein REICHSKOCHBUCH im Verlag von Wilhelm R. BERNDT, Berlin 1. Auflage 1898 erstmalig.

      Zu dieser Person Eugen Brunfaut aus nicht geprüfter Quelle:
      --> http://www.ebay.de/itm/REICHSKOCHBUC...-/350805742679
      Zitat: "Eugen Brunfaut war Lehrer der Kochkunst, Geprüfter Meister der Köche-Innung zu Berlin, langjähriger Küchenmeister
      Sr. Hoheit des Prinzen Albert von Sachsen-Altenburg, sowie anderer hoher und höchster Herrschaften. Langjähriger Ökonom des 1. Garde-Regiments zu Fuß, Potsdam" Zitat Ende.

      Spätere Auflagen um 1900 erschienen scheinbar im "Deutschen Verlag".

      Über beide Verlage fand ich nix weiter. Weil Du auch den FN BERNDT nanntest, nahm ich an es könnte ein Verwandter sein,
      der das Kochbuch erstmals heraus gab.

      In den von Dave genannten historischen Adressbüchern der Stadt BERLIN finden sich alle der genannten BRUNFAUT sehr leicht, da der Name selten ist.

      Ein G. BRUNFAUT war beim Berliner Union-Club Chefkoch und Küchenchef, allerdings schon 1881. Das hatte ich gestern gefunden.

      Ergänzung:
      Mir erscheint es wahrscheinlich, dass der genannte Koch und Chef der Kochinnung in Berlin Gustaf BRUNFAUT,
      identisch ist mit dem Autor ua. des Reichs-Kochbuchs, wo dieser allerdings als Eugen BRUNFAUT genannt wird.

      Mit dem Konservenfabrikanten Gustaf BRUNFAUT in Hamburg ist er sicher nicht identisch, wie ich fälschlich annahm.
      Dessen Sohn Jules BRUNFAUT, betrieb in Berlin das gleiche Geschäft des Handels mit Konserven und Feinkost aus dem Norden.
      --> http://agora.sub.uni-hamburg.de/subh...09&p=153&z=125

      Du sagtest der Kaufmann Jules BRUNFAUT in Berlin, der die Firma "INLIB" ab ca. 1910 betrieb, war auch Meisterkoch.
      "INLIB" Importhaus Nordischer Lebensmittel, Julius BRUNFAUT, gegr. 1910 (Handels-Register des Königlichen Amtsgerichts Berlin-Mitte, 1916)
      --> http://search.ancestry.de/cgi-bin/ss...2DB_x&uidh=000

      So könnte es schon sein, dass die genannten Köche BRUNFAUT aus einer "Sippe" stammten.

      Den genannten Verleger Wilhelm R. BERNDT des Reichs-Kochbuches habe ich doch noch gefunden, er war Verlags-Buchhändler und im Anzeigengeschäft tätig. Vielleicht war die Lotte (Charlotte) BERNDT eine Tochter von ihm (reine Spekulation).
      Bei familysearch findet sich nichts passendes. Die BRUNFAUT waren scheinbar katholisch oder?


      Gruß Juergen
      Zuletzt ge?ndert von Juergen; 30.11.2013, 21:40.

      Kommentar

      • ArneD
        Benutzer
        • 28.11.2013
        • 28

        #4
        Brunfaut in Berlin

        Hallo Dave, hallo Juergen,

        vielen Dank schon mal für das bisherige, da war ja viel neues dabei.

        Aus den Adressbüchern fand ich nun einiges. Vielleicht sogar den Grossvater als Juwelenhändler? Und eine Kleinanzeige vom Delikatessen-Laden.

        Ja, die Grabstätte ist mir bekannt und ich war vor 6 Jahren, als ich es "wiederfand" sehr erstaunt, dass es die Mauer und den Todesstreifen überlebt hatte und jetzt wohl unter Denkmalschutz liegt. Ich hab davon auch noch ein nettes Foto aus den 20'ern. Der Friedhof deutet schon auf katholisch, oder?

        Das Todesdatum stimmt, ich hab es aus dem gedrucktem Trauerbrief, in welchem auch drinsteht "...unser Bruder...", könnte Eugen also vielleicht ein älterer Bruder sein? In jenem Fall scheint sich hier tatsächlich eine Koch-Dynastie herauszukristallisieren. Selber weiss ich leider so gut wie garnichts über die Familie. Alle die etwas gewusst hätten starben schon lange vor meiner Interesse an der Ahnenforschung.

        Durchs googlen stiess ich bisher immer auf Brunfauts aus Belgien, sogar mit denselben Vornamen. Wahrscheinlich stammt die Familie ja von dort? Ein wenig französich klingt der Name Brunfaut ja schon.

        Gab es in Berlin zu den Zeiten sonst noch eine Grosse Zeitung die Online zu finden ist? Das Handels-Register war mir ja völlig neu als Quelle...

        Die Sterbeurkunde und evtl. Sammelakten werde ich mal aus dem Landesarchiv erbitten.

        Also nochmals vielen Dank und gute Nacht,
        Arne

        Kommentar

        • Juergen
          Erfahrener Benutzer
          • 18.01.2007
          • 6041

          #5
          Hallo Arne,

          andere Zeitungen aus Berlin sind leider nicht noch online. ,-(
          Zukünftig soll ua. das "Berliner Tageblatt" digitalisiert werden, hoffentlich mit Volltext-Suche.
          In Österreich bekommen sie sowas hin.

          Übrigens wirst Du wahrscheinlich bei Deinen Recherchen in den Berliner Adressbüchern
          bemerkt haben, dass Eugen BRUNFAUT doch eine andere Person ist als dieser Gustav BRUNFAUT.
          Hier sind alle 3 genannt:
          --> http://digital.zlb.de/viewer/image/1...C8E9A62DA07770

          Wie Du es sagst, vielleicht war Eugen ein Bruder von Gustaf oder von Jules B.

          Wenn Du mehr über Gustav BRUNFAUT, wissen willst, frage doch hier nach:


          Ein Kochbuch von Gustav BRUNFAUT ist auch online lesbar. Titel: Handbuch der modernen Kochkunst, Berlin 1900 im Selbstverlag.
          --> http://digital.slub-dresden.de/werka...25/5/cache.off

          Er betrieb scheinbar schon damals eine tolle Selbstvermarktung als Koch, wenn ich seine persönlichen Angaben so lese.
          In Bayern ist das Buch aus dem Jahr 1891 online:


          Hier wird dem Gustav BRUNFAUT, der Titel Hoftraiteur verliehen.
          Königliche Hoheit der Großherzog von Mecklenburg-Strelitz haben dem Koch Gustav Brunfaut in Berlin das Prädikat als Hoftraiteur zu verleihen geruht.
          Neustrelitz, den 9. November 1889.

          Eventuell hat seine Königliche Hoheit in Berlin residiert, warum soll er sonst einem Berliner Koch diesen Titel verleihen?

          Die Sammelakte von Jules BRUNFAUT anzufordern ist eine gute Idee.

          Ja der St. Hedwigs-Friedhof war ein katholischer Friedhof.
          Ich nahm erst an, die BRUNFAUT waren eventuell ursprünglich eingewanderte Hugenotten, der kath. Glaube spricht eher dagegen.


          Viele Grüße
          Juergen
          Zuletzt ge?ndert von Juergen; 03.12.2013, 22:09.

          Kommentar

          • ArneD
            Benutzer
            • 28.11.2013
            • 28

            #6
            Brunfaut in Berlin

            Hallo Juergen,

            Wahnsinn was Du wieder herausgefunden hast!

            Ich hab auch gleich schon mal den Verein der Berliner Köche/die Köche-Innung angeschrieben. Mal schauen was Sie mir antworten können.

            Schönen Abend noch,
            Arne

            Kommentar

            • Juergen
              Erfahrener Benutzer
              • 18.01.2007
              • 6041

              #7
              Hallo Arne,

              hast Du eine Antwort vom "Verein der Berliner Köche /die Köche-Innung" erhalten?

              Übrigens, Du schreibst:

              Es handelt sich um den Kaufmann und Koch Carl Gustav Julius (Jules) Brunfaut, * 3.3.1878 Hamburg, † 12.7.1928 Berlin und begraben auf dem St. Hedwig Kirchhof, Berlin neben seiner ersten Frau.
              Angeblich steht auf dem Grabstein in Berlin aber der Meisterkoch Jules Brunfaut sei 1873 geboren worden. Ist dies ein Lesefehler, durch Verwitterung der Inschrift?

              Mich interessierte nun, ob der von mir genannte Eugen BRUNFAUT ein Bruder des Jules B.
              war. Zumindest erscheint dieser nicht im Geburtsregister des StA Hamburg (nur Namensregister online).

              Standesamt Hamburg: Generalregister Geburten Bil-By 1876-1885.
              --> http://www.hamburg.de/contentblob/42...5-45000-02.pdf
              Der Carl Gustav Julius Brunfaut geb. 1878, wird neben Geschwistern (ab Seite 157 bzw. 605) gelistet aber kein Eugen BRUNFAUT.

              Seine Eltern waren der Fabrikant Gustav Brunfaut * 11.11.1852 - † 15.5.1919 und dessen Frau Therese Cahn * in Hamburg.
              Die Heirat der Eltern scheint vor 1876 erfolgt zu sein oder nicht in Hamburg, ist nicht gelistet.
              Es könnte durch aus sein das, dessen Heirat vor 1876 in einer Kirche in Hamburg erfolgte, dann könnten die Eltern BRUNFAUT / CAHN auch weitere Kinder gehabt haben.

              Vielleicht waren Deine BRUNFAUT, verwandt mit Familien BRUNFAUT aus Glasgow, Brüssel, Wien?

              Viele Grüße
              Juergen
              Zuletzt ge?ndert von Juergen; 25.01.2014, 20:58.

              Kommentar

              • ArneD
                Benutzer
                • 28.11.2013
                • 28

                #8
                Brunfaut in Berlin und Hamburg

                Hallo Juergen,

                danke der Nachfrage, aber leider hab' ich noch nichts von der Köche-Innung gehört. Kann mir aber denken, das sie im Dezember wichtigeres zu tun hatten, als im Archiv nachzuforschen und mir zu Antworten. Ausserdem weiss ich leider nicht, ob und wie solche Nachfragen evtl. bei deren (mgl. monatlichen?) Vorstandssitzungen angesprochen/erledigt werden.

                Zu Eugen kann ich leider auch noch nicht's neueres sagen, vielleicht also doch ein Onkel? Ein ca. 23 jähriger Jüngling wird ja wohl eher nicht ein Kochbuch herausgegeben haben. Ich glaube übrigens, dass der Vater Gustav evtl. doch auch der Konservenfabrikant gewesen sein könnte.

                Auch vielen Dank für den Link zur Geburtenliste. Die Geschwister waren mir neu und jetzt hab ich wohl auch das zuständige Standesamt raus. Nr: 2, wenn ich's richtig interpretiert habe. Nun muss ich mich auch in die Ahnenforschung in Hamburg vertiefen...

                Die Jahreszahl 1873 ist eine Fehlinterpretation und wohl zurückzuführen auf den sehr schlechten Zustand des Grabsteines. Auf dem Bild sieht man ja auch die Schusslöcher. Der Text auf der Seite meiner Grosstante ist auch nur noch erahnbar und müsste neu angebracht werden.

                Vielen Gruss,
                Arne

                PS: In einem anderem Beitrag (hier im Forum) hab ich den Namen Brunfaut auch in Verbindung mit Sankt Petersburg, Russland entdeckt. Vielleicht auch noch Verwandte?
                Der Koch G. Brunfaut aus Glasgow scheint nach diesem Link: http://books.google.fi/books?id=TSbs...lasgow&f=false aus Wien zu kommen.
                Zuletzt ge?ndert von ArneD; 27.01.2014, 18:51.

                Kommentar

                • Juergen
                  Erfahrener Benutzer
                  • 18.01.2007
                  • 6041

                  #9
                  Hallo Arne,

                  dass der in einem Buch genannte G. BRUNFAUT, der wohl ua. auch in Glasgow als Koch
                  arbeitete, in Wien geboren worden sei, habe ich auch gelesen.

                  Hier habe ich eine Dame "von BRUNFAUT" bzw. "de BRUNFAUT" auf einem Meldezettel für Fremde in Belgien gefunden.

                  --> https://familysearch.org/pal:/MM9.3....261:n943247217
                  und hier:
                  --> https://familysearch.org/pal:/MM9.3....261:n943247217

                  sie ist scheinbar in Breslau geboren worden. Ich kann leider kein französisch,
                  versuche den Text aber trotzdem zu übersetzen.

                  Angeline Therse Ottilie von BRUNFAUT, geb. 6.Januar 1850 in Breslau, Deutschland.
                  ? Granichstadten Valentin, Antonie Marie Claude Charles geb.? in Pest in Ungarn 18.Juni 1843.
                  .... Bullentin den 16.Mai 1892 ...

                  de son manage = Ihrer Ehe 27. Mai 1873. in Wien?

                  Ihr Ehemann? hieß wohl Valentin Granichstädten.

                  Ob diese Person "DE BRUNFAUT" mit Deinen BRUNFAUT ohne "de", verwandt war, weiß ich natürlich nicht.

                  Viele Grüße
                  Juergen
                  Zuletzt ge?ndert von Juergen; 27.01.2014, 20:49.

                  Kommentar

                  • ArneD
                    Benutzer
                    • 28.11.2013
                    • 28

                    #10
                    von Brunfaut aus Breslau, Wien u. Anvers in Belgien

                    Zitat von Juergen Beitrag anzeigen

                    ...Angeline Therse Ottilie von BRUNFAUT, geb. 6.Januar 1850 in Breslau, Deutschland.
                    ? Granichstadten Valentin, Antonie Marie Claude Charles geb.? in Pest in Ungarn 18.Juni 1843.
                    .... Bullentin den 16.Mai 1892 ...

                    de son manage = Ihrer Ehe 27. Mai 1873. in Wien?

                    Ihr Ehemann? hieß wohl Valentin Granichstädten...
                    ...veuve de = Wittwe des Granichstadten...
                    ..de son mariage delivre? = Ihrer vollzogenen? Ehe ...in Wien, Österreich...

                    Wie ich das im ersten Dokument verstanden habe, musste sie wohl um sich ausweisen zu können ihre Heiratsurkunde vorweisen. Woraufhin wohl dann die Daten im Dokument Nr. 2 korrigiert und vervollständigt wurden.

                    Im 2. Dokument steht, das Ihr verstorbener Ehemann in Bude-Pesth (Budapest?) geboren sei. Und weiter unten werden dann Ihr verstorbener Vater Guilio (Julius/Jules?), geboren in Paris und die Mutter Amelie Eichner (?), geboren in Elbing, Deutschland, 70 jährig und am leben, erwähnt. Als Beruf Fileuse de verre = Glasmacherin? Und als letzten Wohnsitz in Wien die Heynoldgasse? Nr. 7
                    Zuletzt ge?ndert von ArneD; 28.01.2014, 02:04.

                    Kommentar

                    • Juergen
                      Erfahrener Benutzer
                      • 18.01.2007
                      • 6041

                      #11
                      Hallo Arne,

                      wer vermutlich wie Du mehrere Sprachen beherrscht, ist klar im Vorteil.

                      Ich vermute fast, die Dame ist eine Tochter des Glasspinners Julius BRUNFAUT.
                      Dieser war wohl um 1850 in Breslau tätig, wenn ich nicht irre.
                      Wird hier erwähnt: Schlesische Gläser. Eine Studie über die schlesische Glasindustrie früherer Zeit ...., Gläsersammlung des Museums Schlesischer Altertümer zu Breslau, Verlegt 1891.
                      --> https://archive.org/details/schlesischegls00czih

                      Vermutlich wurde dieser Julius BRUNFAUT auch "geadelt", er wird auch als von BRUNFAUT in deutschen Sprachraum geführt.
                      Oder der französische FN "De BRUNFAUT" wurde in Deutschland, für adligen Ursprungs gehalten (frz. falscher Adel).

                      Seltsam, dass es für den Erfinder der Glaswolle bisher keinen Eintrag bei Wikipedia gibt.

                      Die Trauung 1873 des Valentin Granichstädten mit der Ottilie BRUNFAUT 1873 in Wien wäre auch interessant.

                      Übrigens eine Witwe Amalia "de BRUNFAUT" verwaltete wohl das Patent der Glasspinnerei bzw. der Herstellung von Glaswolle nach dem Tod Ihres Ehemannes Julius de BRUNFAUT.
                      Sie könnte die von dir gelesene Amalia BRUNFAUT geborene EICHNER, also die Mutter dieser Ottilie BRUNFAUT sein.
                      1902 Österreichisches Patentblatt:
                      --> http://books.google.de/books?ei=SAjn...&q=Brunfaut%22
                      --> http://books.google.de/books?ei=1A3n...%22Brunfaut%22

                      Das ist er der viel reisende Julius BRUNFAUT vermutlich "geb. in Frankreich; Reisen: Venedig; Breslau; Ostseesprovinzen; St. Petersburg; Bayern usw.:
                      --> http://books.google.de/books?id=voZD...20glas&f=false

                      Vermutlich war dieser BRUNFAUT vermögend und doch auch schon länger "von Adel", wer konnte sich sonst derartige Reisen leisten?
                      Ich frage mich, wer hatte derartige biografische Kenntnisse über diese Person, wenn nicht er selbst oder Nachkommen,
                      des vermutlich in Wien verstorbenen Julius BRUNFAUT.

                      P.S.
                      Jetzt wäre auch interessant, wo "Dein" Konservenfabrikant Gustav BRUNFAUT aus Hamburg geboren wurde, bzw. wo er getraut wurde. Vor 1875 wird dieser in den Adressbüchern der Stadt Hamburg nicht genannt. Hat er denn in Hamburg geheiratet?

                      Kann sein diese Familien BRUNFAUT gehören nicht zusammen, aber wer weiß?
                      Bin jetzt auch etwas angefixt noch etwas zu BRUNFAUT finden.

                      Ansonsten, mit dem Namen BRUNFAUT, war es sicher damals in Deutschland auch lukrativ Koch zu werden.

                      Viele Grüße nach Finnland
                      Juergen
                      Zuletzt ge?ndert von Juergen; 28.01.2014, 04:24.

                      Kommentar

                      • ArneD
                        Benutzer
                        • 28.11.2013
                        • 28

                        #12
                        de Brunfaut in Wien

                        Hallo Juergen,

                        habe gerade diesen Artikel: http://dingler.culture.hu-berlin.de/...90/mi190mi06_2 zu den Glasfaden-Produkten des Glasspinner de Brunfaut in Wien gefunden. Das war ja äusserst vielseitig was man damit machen konnte...

                        Zitat von Juergen Beitrag anzeigen

                        ... der viel reisende Julius BRUNFAUT vermutlich "geb. in Frankreich; Reisen: Venedig; Breslau; Ostseesprovinzen; St. Petersburg; Bayern usw.:
                        --> http://books.google.de/books?id=voZD...20glas&f=false

                        ... Ich frage mich, wer hatte derartige biografische Kenntnisse über diese Person, wenn nicht er selbst oder Nachkommen,
                        des vermutlich in Wien verstorbenen Julius BRUNFAUT.
                        Die Angaben scheinen laut Fussnote auf Seite 16 wohl von Ihm selber zu stammen.

                        11 Kinder soll er gehabt haben... werden wohl in Wien gemeldet sein? Weitgegriffen, aber vielleicht ist ja dieser: http://www.weltkriege.at/Generalitae...20Brunfaut.htm Generalmajor einer seiner Söhne?

                        Hier noch was auf Englisch: http://cdnc.ucr.edu/cgi-bin/cdnc?a=d&d=PRP18731213.2.8#
                        Zuletzt ge?ndert von ArneD; 28.01.2014, 17:09.

                        Kommentar

                        • Juergen
                          Erfahrener Benutzer
                          • 18.01.2007
                          • 6041

                          #13
                          Hallo Arne,

                          Danke für Deinen Hinweis, bezüglich der biographischen Angaben zur Person Julius de BRUNFAUT.

                          Jetzt kann ich mir vage, vorstellen was es mit der Glasspinnerei auf sich hatte.
                          Der erste war er wohl nicht, der dieses Verfahren erfand, er soll es verbessert haben.

                          Scheinbar verstarb Julius de BRUNFAUT um 1875.
                          Da er seit 1872 als Wanderlehrer angestellt war, muss er nicht in Wien begraben sein.

                          Quelle: --> http://books.google.de/books?id=xjkd...ed=0CFIQ6AEwCA

                          Nur dessen vermutete Witwe finde ich in Wien.

                          Wien 1891:
                          BRUNFAUT Amalie de, k.k. a. priv. Glasweberei, II. Mühlfeldg. 4.


                          Leider finde ich keine Todesanzeige in einer Zeitung: http://anno.onb.ac.at/anno-suche/ nur bis 1872 online.

                          Dieser Koch G. BRUNFAUT, welcher nach Glasgow ging, könnte eines seiner Kinder sein.

                          Wer weiß, ob der Jules de BRUNFAUT in Fankreich oder in Belgien am 3. Mai 1819 geboren wurde. Er selbst schreibt, er verlebte seine Jugend in Frankreich.

                          Ich vermute, von seinen 11 Kindern lebte später keines in Wien.
                          Wiener Meldezettel 1850-1896: kein Treffer
                          --> https://familysearch.org/search/collection/1404451

                          Viele Grüße
                          Juergen
                          Zuletzt ge?ndert von Juergen; 28.01.2014, 19:53.

                          Kommentar

                          • ArneD
                            Benutzer
                            • 28.11.2013
                            • 28

                            #14
                            de Brunfaut in Wien

                            Hallo Juergen,

                            auf eine Anfrage hier: http://forum.ahnenforschung.net/showthread.php?t=98248 zur mgl. Adelsfamilie de Brunfaut in Wien habe ich schon mal diese Antwort zum Glasspinner Jules und seiner Frau Amalia de Brunfaut von der Userin Zita erhalten.

                            Zitat von zita Beitrag anzeigen
                            Hallo,

                            wenn du unter http://anno.onb.ac.at/anno-suche/ "Brunfaut" in das Suchfeld oben eingibst, erhältst du etliche Treffer. Bezüglich der Wiener Adresse könntest du im "Lehmann" nachsehen: http://www.digital.wienbibliothek.at...structure/5311

                            Viel Erfolg wünscht dir
                            Zita

                            Merkte gerade, dass es der gleiche Link mit den 25 gefundenen Artikeln ist. Aber sehr interessant...


                            Zitat von Juergen Beitrag anzeigen

                            ...Wer weiß, ob der Jules de BRUNFAUT in Fankreich oder in Belgien am 3. Mai 1819 geboren wurde. Er selbst schreibt, er verlebte seine Jugend in Frankreich...
                            Laut den Dokumenten zu der schon vorher erwähnten Tochter in Anvers, Belgien soll der Vater in Paris geboren sein. Sind die Pariser Urkunden auch irgendwo online zu finden?


                            Leider hab' ich bisher auch noch keine Ahnung wo mein gesuchter Konservenfabrikant und Koch Gustav Brunfaut geboren wurde. Ich hatte vorher eigentlich gedacht er wäre gebürtiger Berliner. Da sollte ich wohl mal beim Landesarchiv Berlin nachfragen...

                            Schönen Tag noch,
                            Arne
                            Zuletzt ge?ndert von ArneD; 29.01.2014, 16:14.

                            Kommentar

                            • Juergen
                              Erfahrener Benutzer
                              • 18.01.2007
                              • 6041

                              #15
                              Hallo Arne,

                              Keine Ahnung, ob aus Paris Kirchenbücher online sind. Die Suche dürfte dort schwierig werden, es gab sicher viele Kirchen in Paris.
                              Wir wissen ja nicht mal, welcher Konfession dieser BRUNFAUT geb. 1819 in Paris war. Wobei ich auf katholisch tippe.

                              Zurück nach Berlin.

                              Du vermutest Dein BRUNFAUT ist von Berlin nach Hamburg gezogen, und ist später zurück nach Berlin gezogen. Wird wohl so sein.

                              Seine Eltern waren der Fabrikant Gustav Brunfaut * 11.11.1852 - † 15.5.1919 und dessen Frau Therese Cahn * in Hamburg.
                              Falls Du bei dieser Deiner Nebenlinie weiter kommen willst, ist es wirklich sinnvoll die Trauung BRUNFAUT mit CAHN vor 1878 zu finden, vermutlich in Hamburg. Oder Du beschaffst Dir den Sterbeeintrag des Gustav Brunfaut † 15.5.1919 wohl in Berlin im Landesarchiv Berlin aus den StA-Register.

                              Frag doch mal, vielleicht hilft Dir hier jemand dabei. Schau wo er zuletzt um 1919 in Berlin wohnte, wegen dem zuständigen StA.

                              Du sagtest wohl, Dir sei nicht bekannt, wo die Heirat vor 1878 erfolgte. Die Daten stammen wohl aus einem Ariernachweis, scheinbar fehlen dort oft die Angaben zu den Trauungen.

                              Übrigens im Adressbuch der Stadt Berlin 1889, werden die Köche Gustav und Jules BRUNFAUT als Gebrüder geführt, vielleicht
                              nannten sie ihre Fa. nur als Gebr. und in Wirklichkeit handelte es sich um Vater und Sohn.
                              --> http://digital.zlb.de/viewer/image/10089470_1889/169/

                              P.S.
                              In Wien habe ich (online fehlen noch Kirchengemeinden) nichts weiter finden können. (z.B. die Trauung 1873 in Wien)
                              Der genannte Ehemann Valentin Granichstädten aus Budapest war wahrscheinlich jüdischer Herkunft, eventuell zum katholischen Glauben gewechselt. Jüdisch hat das Paar in Wien nicht geheiratet, andere Personen mit Namen Granichstädten schon.
                              --> https://familysearch.org/search/collection/2028320

                              Viele Grüße
                              Juergen
                              Zuletzt ge?ndert von Juergen; 30.01.2014, 02:18.

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