"Übersetzen"

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  • Gertrud Dinse
    Erfahrener Benutzer
    • 09.02.2013
    • 981

    "Übersetzen"

    Anfregt durch ein anderes Thema (Aussterben der Schreibschrift) Kommt mir der Gedanke...

    Wie haltet ihr das mit der "Übersetzung von Urkunden? Viele von uns dürften diese ja noch lesen können- auch wenn es sich um Sütterlin handelt. "Übersetzt" ihr jegliches Dokument vom ersten bis zum letzten Buchstaben- egal ob Schreib- oder Druckschrift- um den Nachkommen zu ermöglichen, die Inhalte zu erfassen?

    LG Gertrud (die das bisher nicht getan hat)
  • scheuck
    Erfahrener Benutzer
    • 23.10.2011
    • 4383

    #2
    "Übersetzen"

    Hallo, Gertrud!

    JA, ich mache das so! - Ich selbst tue mich schwer mit der Sütterlin-Schrift ; vor allem auch mit anderen "Schriften", die für mich aussehen, als sei ein Huhn mit Tinte an den Füßen über ein Blatt Papier gelaufen
    Wenn ICH da schon Probleme habe, gehe ich davon aus, dass folgende Generationen gar nichts mehr lesen werden können.
    Ich möchte aber ausdrücklich betonen, dass ich absolut kein Verfechter der Druckschrift bin, auch wenn das manche Lesbarkeit vereinfachen würde. Ich finde es ausgesprochen schrecklich und auch irgendwie kulturlos, dass Schreib- bzw. Handschriften oftmals nicht mehr "in" sind.
    Herzliche Grüße
    Scheuck

    Kommentar

    • AlfredM
      • 21.07.2013
      • 2247

      #3
      Hallo Gertrud

      Ja ich übersetze alle Urkunden, drucke diese aus und hefte es dem Orginal dazu.

      MfG

      Alfred
      MfG

      Alfred

      Kommentar

      • Karle
        Erfahrener Benutzer
        • 13.08.2009
        • 144

        #4
        Mahlzeit Zusammen,

        @Gertrud: So wie es deutsche Übersetzungen ausländischer Urkunden gibt, so halte ich das mit allerlei "Schriftzeug" aus alter Zeit. Der Text wird 'übersetzt', bildlich in etwa wie das Original aufbereitet und beigeheftet. Außerdem gibt es noch eine Art Glossar, was die Wörter früher bedeutet haben. Dieses wird ständig ergänzt.

        @scheuck: Verstehe ich das richtig? Du schreibst in Schreibschrift?
        Und ich als ferner Nachkomme kann Deine Schrift dann entziffern um eventuell lesen zu können was da in z.B. Sütterlin ursprünglich stand?
        Wenn schon nicht am Computer (und ausgedruckt), dann wenigstens handschriftlich in Druckschrift.
        Ich denke mal in die ferne Zukunft: Auch unsere Schreibschrift/Druckschrift wird vielleicht verschwinden (wie Sütterlin), aber anhand der vielen Beispiele in Druckschrift wäre ein Entziffern um einiges leichter.

        es grüßt aus dem Schwarzwald

        Karle

        Kommentar

        • StefOsi
          Erfahrener Benutzer
          • 14.03.2013
          • 4066

          #5
          Moin,

          als jemand der in den 1970ern geboren ist, hatte ich nie Berühung mit Sütterlin bzw. ganz allgemein alten Schriften. Die Schrift meiner Großeltern konnte ich nur schwer, wenn überhaupt, lesen (wenn sie ihre alte Schrift benutzten).
          Erst als ich vor 2-3 Jahren ein wenig mit Ahnenforschung anfing, hab ich mich damit beschäftigt und kann inzwischen doch das meiste halbwegs lesen.

          Lange Rede, kurzer Sinn. Auch wenn man die alten Schriften nie gelernt hat, lassen sie sich erlernen (das Lesen). Die Annahme das künftige Generationen damit Probleme bekommen, halte ich daher für falsch.

          Kommentar

          • Karle
            Erfahrener Benutzer
            • 13.08.2009
            • 144

            #6
            Zitat von StefOsi Beitrag anzeigen
            Die Annahme das künftige Generationen damit Probleme bekommen, halte ich daher für falsch.
            Moin,

            das Lese- und Übersetzungsforum wiederlegt Deine These. Und die Dunkelziffer (z.B. ohne Scanner, ohne Mitgliedschaft in einem Forum, ohne
            Computer/Internet und und und...)dürfte weit höher liegen.

            Die Probleme (aus welchen Gründen auch immer) sind Fakt.

            Grüße aus dem Schwarzwald

            Karle

            Kommentar

            • scheuck
              Erfahrener Benutzer
              • 23.10.2011
              • 4383

              #7
              Zitat von Karle Beitrag anzeigen
              Mahlzeit Zusammen,

              @scheuck: Verstehe ich das richtig? Du schreibst in Schreibschrift?
              Und ich als ferner Nachkomme kann Deine Schrift dann entziffern um eventuell lesen zu können was da in z.B. Sütterlin ursprünglich stand?
              Wenn schon nicht am Computer (und ausgedruckt), dann wenigstens handschriftlich in Druckschrift.
              Ich denke mal in die ferne Zukunft: Auch unsere Schreibschrift/Druckschrift wird vielleicht verschwinden (wie Sütterlin), aber anhand der vielen Beispiele in Druckschrift wäre ein Entziffern um einiges leichter.

              es grüßt aus dem Schwarzwald

              Karle
              Klar, Karle, Druckschrift macht die Sache wesentlich leichter, aber...
              Ich empfinde Schreib- und Handschrift als eine Art "Kultur" und JA, ich hinterlasse der Nachwelt hinsichtlich der abgehefteten Original-Sütterlin-Urkunden eine von mir handgeschriebene Version, die ich zum Original abhefte. Im Ahnenblatt findet sich das Original als "Bild", unter "Quellen" ist dann die abgetippte Version zu finden.

              Noch "schlimmer", ich gehöre zu den Menschen, die trotz e-mail und PC gerne "schreibt" und auch gerne Briefe schreibt. Als "Steigerung" benutze ich dazu einen "guten" Füllfederhalter und schreibe ganz antik mit Tinte. - Muss ich mich jetzt schämen bzw. einsehen, dass ich selbst vollkommen "antik" bin?
              Herzliche Grüße
              Scheuck

              Kommentar

              • Karle
                Erfahrener Benutzer
                • 13.08.2009
                • 144

                #8
                Hallo Scheuck,

                wie Du richtig erkannt hast, Druckschrift macht vieles einfacher.
                Ich mache die Ahnenforschung ja nicht nur für mich (in der vagen Hoffnung...). Es geht hier ja auch um die Übersetzung von alten Schriftstücken.

                Ansonsten, wie ich in dem anderen Thread ja auch geschrieben habe:
                Ich bin auch antik und es sind ja auch keine Urkunden sondern private Briefe. Und schämen? Nöööööö, müssen wir alle nicht, die Letzten die noch einen Füller besitzen (ich muß das Prachtstück noch aus dem Tintenfass
                'laden'), die Letzten die noch von Hand schreiben .

                Es geht ja hier auch nicht um die Kulturpflege der Handschrift etc.
                Ich bin da auch ein Verfechter. Aber die Zeit schreitet...

                Viele Grüße

                Karle (der hier auch lieber in Handschrift schreiben würde)

                Kommentar

                • scheuck
                  Erfahrener Benutzer
                  • 23.10.2011
                  • 4383

                  #9
                  "Übersetzen"

                  Ja, Karle; die Zeit schreitet ....
                  Diesbezüglich schreite ich aber wissentlich und willentlich nicht mit

                  Druckschrift im nicht privaten Bereich ist okay, ansonsten für mich nicht.
                  Wenn ich mich nun nicht schämen muss, kann ich ja auch zugeben, dass eine Urlaubskarte, die mit einem Kugelschreiber geschrieben ist, für mich okay ist.
                  Eine Geburtstagskarte, Weihnachtskarte, Beleidskarte usw., die NICHT mit einem Füller geschrieben ist, geht für mich gar nicht
                  Nun könnt Ihr Euch überlegen, ob Ihr mit mir noch zu tun haben wollt
                  Herzliche Grüße
                  Scheuck

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                  • Alter Mansfelder
                    Super-Moderator
                    • 21.12.2013
                    • 4678

                    #10
                    Hallo zusammen,

                    ich beteilige mich zwar regelmäßig in der Lesehilfe, transkribiere für mich selbst aber so gut wie nie Einträge oder gar komplette Urkunden, weil ich sie meistens flüssig lesen kann. Richtig ist natürlich, dass die Nachkommen es dann schwer haben werden mit meinem unübersetzten Kopiensammelsurium. Dafür haben sie dann aber die Ahnenliste, in der alles Wesentliche ausgewertet ist.

                    Es grüßt der Alte Mansfelder
                    Gesucht:
                    - Tote Punkte im Mansfelder Land, Harz und Umland
                    - Tote Punkte in Ostwestfalen
                    - Tote Punkte am Deister und Umland
                    - Tote Punkte im Altenburger Land und Umland
                    - Tote Punkte im Erzgebirge, Vogtland und Böhmen
                    - Tote Punkte in Oberlausitz und Senftenberg

                    Kommentar

                    • gki
                      Erfahrener Benutzer
                      • 18.01.2012
                      • 4841

                      #11
                      Zitat von Gertrud Dinse Beitrag anzeigen
                      "Übersetzt" ihr jegliches Dokument vom ersten bis zum letzten Buchstaben- egal ob Schreib- oder Druckschrift- um den Nachkommen zu ermöglichen, die Inhalte zu erfassen?

                      LG Gertrud (die das bisher nicht getan hat)
                      Ich mach das nicht, und werd auch nicht mit anfangen. Ich kann das meiste recht gut lesen und mache ne kurze Inhaltsangabe draus unter Hervorhebung der wichtigen Informationen.

                      Der Tag hat nur 24 Stunden...

                      Zitat von StefOsi Beitrag anzeigen
                      als jemand der in den 1970ern geboren ist, hatte ich nie Berühung mit Sütterlin bzw. ganz allgemein alten Schriften.
                      Ich hatte in der Grundschule noch eine kurze Einweisung in Sütterlin bekommen. Der Lehrer war allerdings auch schon älter.


                      Lange Rede, kurzer Sinn. Auch wenn man die alten Schriften nie gelernt hat, lassen sie sich erlernen (das Lesen). Die Annahme das künftige Generationen damit Probleme bekommen, halte ich daher für falsch.
                      Ja, Übung macht den Meister.

                      Zitat von Karle Beitrag anzeigen
                      das Lese- und Übersetzungsforum wiederlegt Deine These. Und die Dunkelziffer (z.B. ohne Scanner, ohne Mitgliedschaft in einem Forum, ohne
                      Computer/Internet und und und...)dürfte weit höher liegen.

                      Die Probleme (aus welchen Gründen auch immer) sind Fakt.
                      Die Probleme gehen aber auch weg, wenn man etwas übt.
                      Gruß
                      gki

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                      • Geufke
                        Erfahrener Benutzer
                        • 20.01.2014
                        • 1073

                        #12
                        Moin, ich habe auch erst im Zuge der Ahnenforschung angefangen, mich mit Sütterlin zu beschäftigen. Ich finde es nicht soooooooooo schwer zu lernen. Meine Großmutter schrieb ein Mix aus beiden Schriften, also hatte ich da vielleicht auch einen Vorteil. Eigentlich transkribiere ich nichts. Relevante Informationen schreibe ich in die Anmerkungen. Der Rest steht sowieso in der Stammbaumdatei!
                        Viele Grüße, Anja

                        Noch immer verzweifelt gesucht: Hans (evtl. Johannes) Georg Timm, um 1930 in und um Parchim

                        Kommentar

                        • liseboettcher
                          • 26.03.2006
                          • 696

                          #13
                          "übersetzen"

                          Ich freue mich sehr über Eure positiven Antworten. Ich versuche auch alles so zu "übersetzen" für die Nachkommen. Viele alte Urkunden und Schriftstücke sind wahre Wunderwerke. Ich kopiere sie manchmal in A 4 zum abheften aber die Originale werden möglichst auch archiviert. Ich bedauere, dass ich schon zu alt bin um noch mehr weitergeben zu können, wer hat schon genug Platz und tätige Nachkommen dazu?
                          Ich überlege noch, an welches Archiv ich meine, noch ungeordneten, Unterlagen abgeben kann. Es steckt ja allerhand Lebensarbeit drin.
                          Schon als Schulkind freute ich mich über die vielen Stammbuch- und KB - Urkunden, die meine Eltern hatten. Inzwischen sammelt sich fast alles bei mir, bin froh, dass ich nach der Wende einen PC bekam.

                          Einen schönen Feierabend wünscht Euch Lise

                          Kommentar

                          • Mats
                            Erfahrener Benutzer
                            • 03.01.2009
                            • 3390

                            #14
                            Hallo,

                            ich gestehe, daß ich mir in der Schule angewöhnt habe in Druckbuchstaben zu schreiben. Das war notwendig, sonst hätte ich vielleicht das Abi nicht bestanden. Meine Lehrer standen nämlich auf dem Standpunkt: was ich nicht lesen kann ist auch nicht richtig - 0 Punkte.

                            Wenn man sich sowas mal angewöhnt hat, ist das extrem schwierig, sich das wieder abzugewöhnen. Inzwischen besteht meine Handschrift aus einer Mischung zwischen Druck- und Schreibschrift.

                            Auch ich schreibe gerne mit meinem Kolbenfüller - inzwischen auch schon ein Oldtimer. Irgendwie schreibt es sich damit leichter und mein Schriftbild ist viel besser als mit anderen Schreibgeräten.

                            Grüße aus OWL
                            Anja
                            Es gibt nur 2 Tage im Jahr, an denen man so gar nichts tun kann:
                            der eine heißt gestern, der andere heißt morgen,
                            also ist heute der richtige Tag
                            um zu lieben, zu handeln, zu glauben und vor allem zu leben.
                            Dalai Lama

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                            • scheuck
                              Erfahrener Benutzer
                              • 23.10.2011
                              • 4383

                              #15
                              "Übersetzen"

                              Zitat von liseboettcher Beitrag anzeigen
                              ... Ich überlege noch, an welches Archiv ich meine, noch ungeordneten, Unterlagen abgeben kann. Es steckt ja allerhand Lebensarbeit drin...
                              Einen schönen Feierabend wünscht Euch Lise
                              Hallo, Lise!

                              Diese Frage habe ich mir auch gestellt und habe meinen Lieblings-Zweig zu einer recht umfangreichen Chronik "verarbeitet", die ich dem Stadt-Archiv der Heimat-Gemeinde meines Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Großvaters zur Verfügung gestellt habe.
                              Sollten die eigenen Nachfahren daran kein Interesse haben, besteht so die Möglichkeit, dass die gesammelten Weisheiten künftig interessierten Names-Trägern nützlich sein können. - Das Stadt-Archiv hat sich schon mal gefreut ...
                              Herzliche Grüße
                              Scheuck

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