Mein verst. Schwiegervater wurde im Mai 1917 in Bolivien geboren. Der für die umliegenden Haziendas zuständige Pfarrer machte ab u. an eine Rundreise, um seine "Schäfchen" zu betreuen, z.B. Taufen, Abendmahl etc. Bei den Taufen wurde stets fröhlich u. vor allen Dingen sehr feucht gefeiert. Es gab wohl etliche Taufen in diesem Monat, aber auf jeden Fall war die Taufe meines Schwiegervaters die letzte auf dieser Rundreise. Inzwischen waren wohl Papier + Schreibgerät irgendwo auf einer Hazienda liegengeblieben. Aber das sah wohl keiner mehr so eng u. so schrieb der sehr "fürsorgliche", allerdings auch gut "angefeuchtete" Pfarrer, alle Taufdaten auf seine weißen Ärmelstulpen. Als er dann in seinem Pfarrhaus landete, nahm seine Haushälterin die Kleidungsstücke u. wusch sie sofort. Als man dann später nach einer Abschrift verlangte, war nichts mehr da u. der Pfarrer hatte beträchtliche Erinnerungslücken. Damit hatte sich die Sache erst einmal erledigt.
Viele Jahre später benötigte aber mein Schw. seine Geburtsurkunde. Die Taufurkunden waren oft der einzige Nachweis, denn mit der standesamtl. Eintragung nahm man es nicht so genau. Aber es existierte kein Geburtseintrag. Da gingen mein Schw. + eine Cousine (als angebliche Zeugin) u. erklärten beim Notar, daß nach der Taufe die Kirche in dem Dorf, wo die Hazienda sich befindet, mit allen KB'n abgebrannt sei. Diese Kirche hat es nie gegeben, aber mein Schw. bekam nun nachträglich seine Geburtsurkunde.
Juanita
Viele Jahre später benötigte aber mein Schw. seine Geburtsurkunde. Die Taufurkunden waren oft der einzige Nachweis, denn mit der standesamtl. Eintragung nahm man es nicht so genau. Aber es existierte kein Geburtseintrag. Da gingen mein Schw. + eine Cousine (als angebliche Zeugin) u. erklärten beim Notar, daß nach der Taufe die Kirche in dem Dorf, wo die Hazienda sich befindet, mit allen KB'n abgebrannt sei. Diese Kirche hat es nie gegeben, aber mein Schw. bekam nun nachträglich seine Geburtsurkunde.
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