"Schanschdorf" / "Scharisdorf" (bei Breslau?)

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  • rpeikert
    Erfahrener Benutzer
    • 03.09.2016
    • 2664

    [ungelöst] "Schanschdorf" / "Scharisdorf" (bei Breslau?)

    Name des gesuchten Ortes: Schanschdorf, Scharisdorf
    Zeit/Jahr der Nennung: 1901, 1906
    Ungefähre oder vermutete Lage/Region: Breslau, Schlesien
    Ich habe die Datenbanken zur Ortssuche abgefragt [ja/nein]: ja


    Guten Tag

    Hat jemand eine Idee, welcher Ort mit Schanschdorf resp. Scharisdorf gemeint sein könnte? Es ist der Geburtsort derselben Person, und er müsste in der Nähe von Breslau liegen, weil er ohne Kreisangabe in den Breslauer Steuerrollen genannt wird: Steuerliste 1901 (4. Zeile, letzte Spalte) und 1906 (3. Zeile, letzte Spalte).

    Eine weitere Quelle für den Geburtsort habe ich nicht gefunden. Karl Riedel erscheint 1898 zum ersten Mal im Breslauer Adressbuch (Trebnitzer Str. 5), und danach bis 1943 (Gustav-Müller-Str. 56). Er hatte nur standesamtlich geheiratet, und leider existiert der Band des Heiratsregisters nicht mehr. Sterbeort und -datum weiss ich nicht.

    Bin für alle Tipps dankbar.

    Gruss, Ronny
  • Horst von Linie 1
    Erfahrener Benutzer
    • 12.09.2017
    • 19715

    #2
    Klingt anders: Säbischdorf.
    https://adressbuecher.genealogy.net/...6272f5cfb183fd ist auch kein Argument. Riedel gab es überall in Schlesien.
    Zuletzt geändert von Horst von Linie 1; 13.05.2022, 16:53.
    Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
    Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
    Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

    Und zum Schluss:
    Freundliche Grüße.

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    • ReReBe
      Erfahrener Benutzer
      • 22.10.2016
      • 2532

      #3
      Hallo Ronny,

      möglicherweise ist hier Groß- oder Klein Tschansch bei Breslau gemeint?

      Das Standesamt wäre Brockau.

      Gruß
      Reiner

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      • rpeikert
        Erfahrener Benutzer
        • 03.09.2016
        • 2664

        #4
        Vielen Dank schon mal Euch beiden.

        Gross und Klein Tschansch ist eine gute Idee. Da müsste die Taufe laut Kartenmeister in der Mauritius-Kirche gewesen sein. Werde ich mal checken.

        Säbischdorf scheint mir auch etwas weit weg. Wobei ich nicht weiss, wie die Leute damals in Schlesien gesprochen hatten. Wäre Jäntschdorf (im Kreis Oels) noch eine Möglichkeit, bzw. hätte das vielleicht ähnlich wie Schanschdorf geklungen?

        Kommentar

        • ReReBe
          Erfahrener Benutzer
          • 22.10.2016
          • 2532

          #5
          Der Umstand, dass bei der Ortsangabe kein Kreis genannt wird, spricht meines Erachtens doch eher für Gross und Klein Tschansch.
          Ebenso die Einpfarrung dieses Ortes nach Breslau.

          Kommentar

          • Manni1970
            Erfahrener Benutzer
            • 17.08.2017
            • 2396

            #6
            Hallo Ronny,

            schöner Mist! Da hat man schon zwei Hinweise auf den Geburtsort und kommt damit doch nicht weiter.

            Wie ist der Fehler aber passiert?

            Jemand hat den Ortsnamen ausgesprochen und der andere hat ihn falsch verstanden aufgeschrieben?

            Dann wäre der Fehler aber innerhalb von fünf Jahren 2x passiert. Entweder durch einen Steuerbeamten der Stadt Breslau oder von einem Eigentümer/Hausmeister. Es sind jedoch zwei verschiedene Adressen, also auch zwei verschiedene Hausmeister/Eigentümer - eher unwahrscheinlich.

            Hier nach wurden die Formulare zur Klassensteuer in den Städten zudem von den Haushaltsvorständen ausgefüllt. Daß läßt vermuten, daß es der Schneidergeselle Karl Riedel selbst war, der seinen Geburtsort nicht richtig schreiben konnte. Von daher meine ich, es muß zwingend ein Ort sein, der auf -dorf endet.

            Daß den Steuerbeamten sicher mehr an den richtigen Zahlen gelegen ist, liegt auf der Hand. Die Geburtsort-Angabe hat da weniger interessiert. Weswegen eine fehlende Kreisangabe m.E. auch nicht unbedingt auf den Landkreis Breslau hindeutet.

            MfG
            Manni

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            • sonki
              Erfahrener Benutzer
              • 10.05.2018
              • 4695

              #7
              Zitat von rpeikert Beitrag anzeigen
              Gross und Klein Tschansch ist eine gute Idee. Da müsste die Taufe laut Kartenmeister in der Mauritius-Kirche gewesen sein.
              Moin,

              die Maurituskirche um die Jahre 1868 +/- X habe ich mal aus Spaß geprüft und hin und wieder taucht da auch ein Riedel auf, aber weder aus Groß/Klein-Tschansch noch passen die Taufnamen/daten irgendwie zum Gesuchten. Kifflig, spannend wäre nun mal die Kinder zusammen zu kratzen und deren Heiraten zu suchen. Falls du zufällig Daten zu ihnen hast, kannst du diese ja mal hier posten.
              Habe erstmal nur die Taufe 1898 in der Michaelkirche gefunden - aus dieser hast du wohl die Erkenntnis das es nur eine standesamtliche Heirat gab. Jedenfalls ist im dortigen Taufzettel das Feld "kirchl. Heirat" mit "standesamtlich 1896" (oder war es 97? habs grad nicht mehr im Gedächtnis) belegt.
              Zuletzt geändert von sonki; 14.05.2022, 15:20.
              Слава Україні

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              • rpeikert
                Erfahrener Benutzer
                • 03.09.2016
                • 2664

                #8
                Hallo Manni

                Danke für Deine Ueberlegungen. Ich könnte mir vorstellen, dass in den Steuerrollen jeweils vom Vorjahr abgschrieben wurde, und durch einen Lesefehler das -n- zu -ri- wurde. Also könnte "Schanschdorf" näher bei der Wahrheit liegen als "Scharisdorf". Könnte es ein inoffizieller Name sein, den die Bewohner für ihr Dorf verwendet hatten? Oder kennst Du Dich mit der schlesischen Aussprache aus? Ich hoffe mal, dass es sich NICHT um Jäntschdorf handelt, wo kein katholisches Taufbuch mehr existert...

                Gruss, Ronny

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                • rpeikert
                  Erfahrener Benutzer
                  • 03.09.2016
                  • 2664

                  #9
                  Hallo Sonki

                  Vielen Dank für das Durchschauen der Mauritius-Taufen. Schade, dann ist es wohl ein anderer Ort.

                  Ja, ich habe die Taufe des Sohnes Bruno, von 1898. Aber über die anderen drei Kinder weiss ich nichts.

                  Die standesamtliche Heirat der Eltern muss vor dem 23. April 1896 gewesen sein, weil die Ehefrau Gertrud Perschke (nicht Paschke) noch in der Steuerrolle 1896 steht, mit dem späteren Vermerk "23. April verheirathet". Zu verstehen als VOR dem 23. April, weil es viele Vermerke mit diesem Datum gibt.

                  Die Standesämter I und III haben beide eine Lücke um den April herum. Die Bücher davor habe ich durchgesehen. Standesamt II hat ein alphabetisches Verzeichnis, da war die Heirat auch nicht.

                  Bruno Riedel hatte am 22.05.1926 geheiratet (Elftausend Jungfrauen und Standesamt Rosenthal). Der Vater Karl war Trauzeuge und sein Alter wurde mit 56 angegeben. Geboren wäre er demnach nicht 1868, sondern 1870 oder im Herbst 1869.

                  Gruss, Ronny

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                  • Manni1970
                    Erfahrener Benutzer
                    • 17.08.2017
                    • 2396

                    #10
                    Zitat von rpeikert Beitrag anzeigen
                    Ich könnte mir vorstellen, dass in den Steuerrollen jeweils vom Vorjahr abgschrieben wurde
                    Nein, Ronny, die Steuerrollen wurden nicht abgeschrieben. Das würde meiner Meinung nach nur Sinn machen, wenn die Daten nach Personen sortiert sind. Die Eintragungen sind aber nach Straßen und Hausnummern geordnet. Wir wissen ja, wie oft die Leute in Breslau damals innerhalb von 5 Jahren umgezogen sind. Der Schreiberling in der Finanzverwaltung, der die eingelieferten und von den Haushaltsvorständen ausgefüllte Formulare zu übertragen hatte, wußte zudem gar nicht, wo die Familie Riedel vor fünf Jahren wohnte. Falls doch, hätte er zum Abschreiben bei jeder abweichenden Adresse einen anderen Band aus dem Regal holen müssen.

                    Jäntschdorf gab es Ober und Nieder, zusammen vl. 500 Einwohner, 12 davon katholisch um 1840. Also auch eher unwahrscheinlich.

                    Ich habe den schlesischen Dialekt noch aus Kindheitstagen im Ohr, weiß aber auch, daß da große Unterschiede waren, wenn ein echter Glatzer, Breslauer oder Oppelner etwas zum Besten gab. Meine ausgedehnte Suche nach einem passenden Schan..., Tschan..., Czan... usw. verlief leider ergebnislos.

                    Ich vermute aber weiterhin, daß der Ort auf "-dorf " enden sollte.

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                    • rpeikert
                      Erfahrener Benutzer
                      • 03.09.2016
                      • 2664

                      #11
                      Zitat von Manni1970 Beitrag anzeigen
                      zusammen vl. 500 Einwohner, 12 davon katholisch um 1840. Also auch eher unwahrscheinlich.
                      Ah, sehr schön, dann besteht die Hoffnung, den Taufeintrag doch noch zu finden.

                      Zitat von Manni1970 Beitrag anzeigen
                      Meine ausgedehnte Suche nach einem passenden Schan..., Tschan..., Czan... usw. verlief leider ergebnislos.
                      Danke für die Suche. Wirklich seltsam...

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                      • sonki
                        Erfahrener Benutzer
                        • 10.05.2018
                        • 4695

                        #12
                        Das man aber auch nichts zu den restlichen 3 Kindern findet, ist ärgerlich. 1906 hatten sie ja 4 Kinder unter 14 Jahren. Mind. 1 Kind ist zwischen 1901 und 1906 geboren. Die anderen vor 1901 (davon 1x 1898). Die STA Bücher wurden ja bei Ancestry & auch bei gedbas indexiert - dort irgendwie noch Fehlanzeige. Katholisch ist ärgerlich, weil die Taufbücher im fraglichen Zeitraum der entsprechenden Kirche sehr vele Lücken haben. Auch die STA Unterlagen haben um diese Zeit viele nicht mehr erhaltenen Bücher.

                        Aber ne andere Frage - warum eine Taufe 1898, wenn man nicht auch kirchlich heiratete?
                        Слава Україні

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                        • rpeikert
                          Erfahrener Benutzer
                          • 03.09.2016
                          • 2664

                          #13
                          Das hatte ich mich auch gefragt. Vielleicht konnten sie sich nicht einigen, ob katholisch oder evangelisch geheiratet werden soll.

                          Ich hatte auch in der Elftausend Jungfrauen- und Erlöserkirche nach Taufen geschaut, für den Fall dass es Töchter gab und diese evangelisch getauft wurden. Aber auch vergeblich.

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                          • sonki
                            Erfahrener Benutzer
                            • 10.05.2018
                            • 4695

                            #14
                            Keine Ahnung ob das irgendwie weiterhilft bzw. ob du ds nicht alles eh schon weißt.

                            Ich hab mal versucht etwas mehr über die Ehefrau Gertrud Perschke herauszufinden.
                            Sie taucht ja in der Steuerrolle 1896 auf - hattest du ja verlinkt.
                            Unter der gleichen Adresse findet man ja ein Witwe Beate Perschke. Verfolgt man diese über die Adressbücher und Steuerregister, findet man sie im Steuerregistr 1891 in der Schubrücke 54, zusammen mit ihren Kindern Alfred (14J), Beate (16) und Gertrud (11J).
                            Sie ist laut dieser Liste am 18.06.1842 in Sulau Kreis Militsch geboren.

                            Zusätzlich wohnen noch 3 Perschke's unter der gleichen Adresse. Ein Carl (18J, * 11.06.1872 Breslau, + 1918 Branitz, Kr. Leobschütz), noch eine Gertrud (16J, Schneiderin, * 26.04.1874) und ein Paul (20J, *17.12.1870 Breslau)

                            Der Carl wurde getauft in der Kirche Maria Magdalena - Eltern Eduard Perchke und Beate Hepprich. Die Gertrud ebenso, gleiche Eltern.

                            Hmm..nunja, hilft jetzt alles auch nicht wirklich weiter.
                            Слава Україні

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                            • rpeikert
                              Erfahrener Benutzer
                              • 03.09.2016
                              • 2664

                              #15
                              Zitat von sonki Beitrag anzeigen
                              + 1918 Branitz, Kr. Leobschütz
                              Das wusste ich nicht. Woher kommt diese Information?

                              Bei den Perschke-Vorfahren hat's recht gut geklappt, das Problem sind "nur" die Riedels.

                              Danke.
                              Ronny

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