Ein Ski im Nachnamen. Lohnt sich die weitere Forschung?

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    Ein Ski im Nachnamen. Lohnt sich die weitere Forschung?

    Quellen, Belege, Literatur zum genannten Adel/Namen:
    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1850
    Genauere Orts-/Gebietseingrenzung: Oberschlesien
    Fernabfrage vor der Beitragserstellung genutzt [ja/nein]:
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive, Datenbanken):




    Hallo,

    Ich weiß jetzt nicht ob ich hier in der richtigen Abteilung bin. Ich habe hier einmal eine Anfrage zum Familiennamen Golombowski gemacht und mir wurde gut geholfen, mit Quellen. Das hat mich sehr gefreut.

    Ich konnte dadurch natürlich keine Verbindung mit der polnischen Adelsfamilie Golembowski finden, da muss man natürlich selber suchen.

    Vielleicht ist es eine recht dumme frage, aber lohnt sich bei einem Ski im Nachnamen weiterer Suchaufwand?
    Ich meine ja, ich habe den Thread zu den Ski Namen gelesen, und die Wahrscheinlichkeit soll ja recht gering sein, aber ich habe auch mal wo anders gelesen das es in Polen einen hohen Anteil an Adligen gab, nämlich von 8 bis 10 Prozent, was ja nicht wenig ist.

    Eine Familientradition, wie im Thread zu den Ski Nachnamen erwähnt gibt es auch nicht in meiner Familie. Es gibt nicht einmal das Gerücht wie es ja in manchen Familien vorkommt.

    Ich weiß nicht was die Golombowski Vorfahren beruflich gemacht, ich habe noch keine Ahnentafel erstellt, weil ich kürzlich drauf gestoßen bin. Meine Golombowski Vorfahrin hat einen Bergmann geheiratet.

    Natürlich, wenn es eine Verbindung gibt würde diese noch einige Generationen zurück liegen.
    Aber irgendwie weiß ich nicht ob es sich überhaupt lohnt sich den Aufwand zu machen diese Linie zu erforschen. Klar es lohnt sich jede Linie, aber seien wir ehrlich, wenn der Aufwand größer ist, würde man diesen Zweig nur erforschen wenn eine Sensation dahinter stecken kann. Versteht mich nicht falsch, ich würde jede Linie gerne erforschen, aber wenn es sehr aufwendig ist, forscht man ja auch nicht alle und vor allem ist Schlesien ein komplizierter Ahnenforscher Gebiet.

    Vielleicht möchte jemand seine Meinung und /oder Erfahrung teilen.

    Bleibt gesund,

    Donnerwetter
  • sonki
    Erfahrener Benutzer
    • 10.05.2018
    • 4700

    #2
    Also ich weiß ja nicht wo diese Person in deinem Stammbaum ist, aber finde die Frage schon leicht irritierend - nur Suchen wenn einr "Sensation" dahintersteckt? Was ist das denn für eine Vorstellung von Ahnenforschung? Nicht falsch verstehen, aber der Großteil der Leute hat vermutlich nur einfachste Bauern unter seinen Ahnen und denkt sich nichts groß dabei oder ist enttäuscht.
    Ansonsten musst du ganz alleine wissen, ob du diese Person/Zweig erforschen willst. Die Antwort darauf kann dir niemand abnehmen. Enntweder du findest Ahnenforschung generell interessant oder bist nur auf Adel oder Prominente scharf (siehe dein anderes Thema). Egal, es ist spät und vielleicht verstehe ich einfach nur die Frage an sich nicht. In dem Fall, sorry, falls es etwas hart rüberkam.
    Слава Україні

    Kommentar

    • Xtine
      Administrator
      • 16.07.2006
      • 28395

      #3
      Hallo,

      Zitat von Donnerwetter Beitrag anzeigen
      [
      Aber irgendwie weiß ich nicht ob es sich überhaupt lohnt sich den Aufwand zu machen diese Linie zu erforschen. Klar es lohnt sich jede Linie, aber seien wir ehrlich, wenn der Aufwand größer ist, würde man diesen Zweig nur erforschen wenn eine Sensation dahinter stecken kann.
      aber gerade bei schwierigen Linien (egal ob Sensation oder stinknormale Leute!) fängt doch der Spaß erst richtig an!
      Eine Linie, die ich quasi nur aus dem Internet oder einem OFB etc. abschreiben muß, ist doch langweilig.
      Das Suchen und Forschen ist doch eigentlich das, was Ahnenforschung bedeuted. Zumindest bevor Ancestry und MyHeritage uns in der Werbung vorgaukelten, daß man sich einfach nur dort anmelden muß und voilà hat man eine 10-Generationen-Stammbaum fertig.
      Viele Grüße .................................. .
      Christine

      .. .............
      Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
      (Konfuzius)

      Kommentar

      • Manni1970
        Erfahrener Benutzer
        • 17.08.2017
        • 2396

        #4
        Hallo!

        Dieser erwähnte Bergmann gehört zu dem bereits erforschten Teil deiner Familie und die Frau Golombowski hat dann eben eingeheiratet - richtig so? Und wie weit bist du mit der Golombowski-Forschung gekommen, jetzt nur bis zu dieser Frau - also etwa um 1900?

        Meine erster Eindruck: Es handelt sich weder um einen Adels- noch um einen Herkunftsnamen, auch wenn gerade das Suffix -ow auf einen solchen hindeutet.

        Der Familienname "Taube" ist in Deutschland nicht selten. In Polen heißt es "Gołąb" und eine andere Schreibweise dafür ist Gołomb. Und genau diese findet sich in Oberschlesien, hier bereits früh im späteren Landkreis Oppeln. Davon abgeleitet dort dann bspw. eine Golomb-Mühle.

        Im Slawischen waren einst die Diminutiv-Formen sehr beliebt (aus einem Herr Mann wurde bevorzugt Herr Männlein oder Männchen). Eine deutliche Abkehr davon ist im 17. und vor allem im 18. Jhd. zu beobachten, als sich gerade die Landbevölkerung wohlklingende Namen zulegte, und das waren nun einmal die mit dem Endsuffix -ski. Nun lässt sich aus einem Herr Golomb sprachlich schlecht ein Herr Golombski machen (diese Form gibt es tatsächlich nur ganz selten), sondern besser klingt der Herr Golombowski.

        Die nächsten Vorfahren der Bergmannsfrau werden aus dem Kreis Lublinitz stammen, denn dort ist der Name Golombowski verbreitet. Der Stammvater dieser Sippe wird aber ein Herr Golomb gewesen sein, der mutmaßlich im 18. Jhd. aus dem Kreis Oppeln zugewandert ist.

        MfG
        Manni

        Kommentar

        • Donnerwetter

          #5
          Hallo Mani,

          Du hast es richtig erkannt. Zwar weiß ich nicht woher die Golombowski Familie stammt, aber alle Golombowski Einträge die ich in Königshütte fand, waren zu Personen die aus Lublinitz stammen.
          Die Theorie klingt eigentlich ganz logisch, wird höchstwahrscheinlich auch der Fall sein.

          Mfg,

          Donnerwetter

          Kommentar

          • Sneezy

            #6
            Hallo,
            da der polnische Adel deutlich schlechter erforscht ist als der deutsche Adel kann man nicht einfach alle Ahnen simpel aus Datenbanken oder Adelslexika entnehmen. Außer bei den Magnaten, die sehr gut erforscht sind. Schon ab den 18. Jahrhundert fehlen meist die Geburtsdaten als auch die Sterbedaten in den polnischen Adelslexika.

            Deshalb kann man auch innerhalb des polnischen Adels auf ähnliche Überraschungen wie bei der klassischen Ahnenforschung treffen. Ich bin z.B. bei der Erforschung meiner eigenen Ahnen auf eine schottische Adelsfamilie Gordon of Huntly gestoßen, die in eine polnische Adelsfamilie eingeheiratet hatte. Dessen Vorfahre ist im Jahr 1649 von Paris nach Warschau ausgewandert und hatte selbst viele französische Vorfahren, da ein Vorfahre des Henry Gordon of Huntly namens John Stewart nach Frankreich ausgewandert ist und eine französische Adelige geheiratet hatte, die eine starke Beziehung zur französischen Königsfamilie hatte. Dessen Sohn Esmé Stewart hat in der schottischen Garde in Frankreich gedient.

            Und sowohl zwischen Schottland und Frankreich als auch zwischen Polen und Frankreich gab es eine sehr starke Verbindung. Gerade Polen-Litauen war zur damaligen Zeit der weltoffenste Staat in Europa und hatte Flüchtlinge aus ganz Europa aufgenommen. Deshalb finde ich die Forschung in Polen viel spannender als in Deutschland. Ich stamme auch von keiner einzige deutschen Adelsfamilie ab. Nur die Großmutter mütterlicherseits von James IV von Schottland war eine Prinzessin von Hohenzollern und die erste deutsche Adelige, von der ich abstamme.
            Zuletzt geändert von Gast; 15.02.2021, 13:24.

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