Doppelnamen um 1550-1650 ?

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  • HerrMausF
    Erfahrener Benutzer
    • 31.12.2017
    • 733

    Doppelnamen um 1550-1650 ?

    Hallo Mitforscher,

    gab es die Verwendung von Doppelnamen und bei welchen Umständen?

    Ich bin noch immer in Böhmen zugange und stolpere dort immer wieder über die Konstellation zweier Namen, ich hielt das vorerst für einen Irrtum aber da dies mehrfach auftaucht muss es einen anderen Grund geben.

    In dem Ort gibt es die Namen Elstner und Jarrisch, die Familien tauchen mehrfach auf und es gibt eben auch beispielsweise einen "Christoph Jarrisch Elstner" - Gerichtsgeschworener.

    Gab es schon Adoptionen in der Zeit ?

    Gruß,
  • Bergkellner
    Erfahrener Benutzer
    • 15.09.2017
    • 2351

    #2
    Hallo,

    ich hatte schon solche Namen im Erzgebirge. Meist ging es darum, zwei sonst gleichnamige Herren der Schöpfung im Dorf auseinanderhalten zu können.
    Vermutlich geschah das, wenn es keine anderen Merkmale zur Unterscheidung gab, wie ober, nieder uä. Immer stand der FN des Vaters an erster Stelle, der der Mutter an zweiter.

    z.B.
    Christoff Nestler Link - Christoff Nestler
    Johann Löffler Barth - Johann Löffler

    Was die Adoptionen betrifft, die sind so alt wie die Menschheit. Mal im Ernst, selbstverständlich gab es im 16. Jahrhundert schon Adoptionen.

    Bei denen unter meinen Ahnen nahmen die Adoptierten immer die FN ihrer neuen Familie an.

    Lg, Claudia von den bergkellners
    Wollt' ich für Arschlöcher bequem sein, wäre ich ein Stuhl geworden.(Saltatio Mortis, Keiner von Millionen)


    Kommentar

    • consanguineus
      Erfahrener Benutzer
      • 15.05.2018
      • 5534

      #3
      Sorry, ich kann es nicht lassen...



      Viele Grüße
      consangu-ineus
      Suche:

      Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
      Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
      Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
      Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
      Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
      Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

      Kommentar

      • holsteinforscher
        Erfahrener Benutzer
        • 05.04.2013
        • 2491

        #4
        Moinsen zusammen,
        wie Claudia schon geschrieben hat, könnten solche Doppelnamen zu Unterscheidung
        der Familien gedient haben.
        Allerdings stellt sich die Frage, ob der Ort/Kirchspiel/Familie wirklich so groß war
        dass man zur Unterscheidung der Familien Doppelnamen verwendet hat. Aus meiner
        Forschung heraus waren *Aliasnamen/Spitznamen usw.* doch eher gebräuchlich.
        Lassen sich denn zu dieser Familie noch andere Doppelnamen finden...???
        Ferner kann ich aus meiner Forchung heraus berichten, überw. Südschleswig, dass es
        nicht selten war, einem Kind den Familiennamen der Schwiegereltern beizulegen.
        Hier habe ich z.B. den Namen Stolley-Greve.

        Christoph Jarrisch Elstner
        Die besten Grüsse von der Kieler-Förde
        Roland...


        Kommentar

        • HerrMausF
          Erfahrener Benutzer
          • 31.12.2017
          • 733

          #5
          Okay, mit dem Namen der Mutter könnte das natürlich Sinn ergeben.
          Gegebenenfalls könnte der ja auch geb. Jarrisch sein und von Elstner adoptiert worden.

          Was die Größe der Gemeinde angeht... jein, so groß ist das nicht aber der Einfallsreichtum der Einwohner war bezüglich Namen äußerst beschränkt.

          So gab es beispielsweise 4 Michael Herckner, die alle zur etwa gleichen Zeit eine Maria geheiratet haben. Dadurch sind die Kinder fast nicht zuzuordnen.

          Kommentar

          • holsteinforscher
            Erfahrener Benutzer
            • 05.04.2013
            • 2491

            #6
            Nochmals der Küstenfunk,
            kannst du denn ggf. die Familien auf Grund von anderen Angaben unterscheiden,
            z.B auf Grundlage des sozialen Standes z.B. Hufner (Bauern), Insten, Bürger,
            Handwerker, Handwerksmeister usw..

            Gibt es den aus dieser Zeit um 1550 noch Kirchenbücher...???
            Wenn ja, wie schaut es hier mit den Taufpaten aus, kann man hier ggf.
            familiäre Strukturen erkennen...???
            Die besten Grüsse von der Kieler-Förde
            Roland...


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            • Laurin
              Moderator
              • 30.07.2007
              • 5652

              #7
              Hallo,

              historische Doppelnamen waren in Deutschland recht selten.
              Eine Ausnahme gibt es z.B. in Lauscha / Thür. bei den FN Greiner und Müller. Dazu hatte ich vor längerer Zeit einen Beitrag gepostet: https://forum.ahnenforschung.net/sho...5&postcount=10
              Freundliche Grüße
              Laurin

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              • Anna Sara Weingart
                Erfahrener Benutzer
                • 23.10.2012
                • 15113

                #8
                Hallo
                Ein reales Beispiel:
                Die Tochter (*1564) des berühmten Martin Crusius (*1526) heiratete ein Herr Mayer. Die Enkel (*1589) und weitere Generationen nennen sich Mayer-Crusianus. (Crusianus = "von Crusius abstammend"). Da treffen zwei Gründe zusammen: 1.) der häufige FN Mayer, der zu wenig Profil bietet, 2.) das Bedürfnis die Abstammung vom Crusius zu verdeutlichen
                Viele Grüße

                Kommentar

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