Namenlose Vorfahren in der Ahnenliste

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Alter Dresdner
    Erfahrener Benutzer
    • 27.12.2020
    • 171

    #31
    Zitat von OlliL Beitrag anzeigen
    totgeborene Kinder bekommen bei mir immer die VN "Sohn", oder "Tochter" oder "Kind" (wenn das Geschlecht nicht genannt wird)


    Z.B. die totgeborene Tochter meiner 2xUrgroßmutter:
    https://ofb.genealogy.net/famreport....modus=&lang=de
    Hallo zusammen,

    Zum Thema "Namenlose Vorfahren":
    Ich nehme bei Direkten Vorfahren, nur diejenigen "Namenlosen" - also ohne bekannten Vor- u. Familiennamen - auf, wenn es ein gesichertes Datum z.B. aus einem KB zu dieser Person gibt.
    Das ist dann meist ein Beerdigungseintrag als Frau/ Witwe vom Mann => "die alte ..." ODER auch als Mutter des Mannes oder der Frau => "der Jorge Limpachin Mutter". In diesem Fall lege ich die Person dann als N.w N an.
    Einmal habe ich einen direkten Vorfahren mit N.m N angelegt - in der Hoffnung den FN des Mannes herauszufinden und da er oft im KB als Schulmeister bzw. alter Schulmeister genannt ist, sie dazu meinen Eintrag im Forum: FN Unbekannt u. gesucht, Beruf: Schulmeister in Niederschöna im 16.Jh..

    Zum Thema "Kinder ohne Namen":
    Ich kenne genug Einträge gerade aus dem 16./17. Jh., wo im KB bei der Taufe oder Beerdigung nur steht: "ein Kind getauft/ beerdigt". Wenn dieses Kind gleich wieder stirbt, ist das ja auch nicht so schlimm, aber es gibt Fälle, da wurde auch nur vergessen, den Vornamen einzutragen.
    Wir haben bei uns unterteilt in N.m (männlich), N.w (weiblich); N.k (Kind) haben wir nicht erstellt, sondern der Einfachheit halber N.m zugeordnet, wobei das genau genommen nicht richtig ist und die Statistik in Richtung "männlich" verfälscht. Rein von der Wahrschein*lichkeit her sollte die Hälfte der nur als Kind genannten ja weiblich sein.

    Ich erachte es als wichtig jedes Kind, auch Totgeburten aufzunehmen, einfach auch um Fehler bei der Zuordnung von Kindern zu vermeiden (bei Namensgleichheiten der Väter/ Eltern) bzw. die biologischen Grenzen (Abstand zwischen 2 Geburten) zu beachten. Ich erfasse immer alle Kinder einer Ehe - vor allem natürlich bei Direkten Vorfahren - und habe auf diese Art und Weise schon KB, die irgendwann später mal falsch zusammengeklebt oder zumindest Seiten falsch eingeklebt wurden, wieder richtig sortieren können - im KB sind diese leider weiter verkehrt drin.
    Beste Grüße
    Alter Dresdner
    -------------------------
    Dauersuche:
    Böhmen: Eybe
    Oberpfalz: Kopf
    Oberschlesien: Bartoschek, Biskup, Brisch, Finger, Gawlik, Grobert, Knebel, Kraemer, Kroliczek, Kubitza, Kupilas, Matros, Ochmann, Schwiez, Skrabania, Skolud, Wiechula, Zuber
    Sachsen-Anhalt: Breytung, Denstedt, Deutsch/Teutsch, Heße, Koch, Kopf, Merten, Schultz, Sickel, Söllig, Urbach, Zindel
    Thüringen: Coy, Einsdorf, Stephan, Teutsch

    Kommentar

    • Ysabell
      Erfahrener Benutzer
      • 23.09.2008
      • 259

      #32
      Ich hatte erst gestern das große Glück, dass ich einer Ahnin, die ich bis dahin nur als Witwe Drossel kannte und ihrem Mann, von dem ich außer dem Nachnamen ebenfalls nichts wusste nach jahrelanger Suche einen Namen geben konnte. Hätte ich ihren Namen nicht mit aufgenommen, wäre mir der entscheidende Hinweis, über den ich nur zufällig gestolpert bin, gar nicht aufgefallen.
      Ganz egal wie wenig ich weiß, was ich weiß nehme ich mit auf.

      Kommentar

      • elektroprofi
        Erfahrener Benutzer
        • 26.05.2017
        • 299

        #33
        Zitat von Alter Dresdner Beitrag anzeigen
        Hallo zusammen,


        Zum Thema "Kinder ohne Namen":
        Ich kenne genug Einträge gerade aus dem 16./17. Jh., wo im KB bei der Taufe oder Beerdigung nur steht: "ein Kind getauft/ beerdigt". Wenn dieses Kind gleich wieder stirbt, ist das ja auch nicht so schlimm, aber es gibt Fälle, da wurde auch nur vergessen, den Vornamen einzutragen.
        @Alter Dresdner: Solche Fälle habe ich auch, allerdings wurde der Vorname nicht "vergessen". Es war damals üblich, daß der Täufling automatisch den Vornamen des Paten bekam - daher wurde der Vorname des Kindes nicht nochmal separat benannt.

        Bestenfalls hat der eintragenden Pfarrer noch vermerkt, daß der Täufling den Vornamen des Paten bekam. Als Beispiel mal ein Taufeintrag, aus dem das hervorgeht. Falls die automatische Übernahme des Vornamens des Paten allgemeine Verkehrssitte war, hat der eintragende Pfarrer auch diesen Hinweis noch weggelassen. Ich habe das bei meinen Linien sämtlichst bei Heiraten und Todesfällen so bestätigt gefunden.

        Fälle eines wirklich vergessenen Vornamens sind mir noch nicht untergekommen.
        Angehängte Dateien
        Mit freundlichen Grüßen - ep

        Dauersuche:
        FN Gerullis und Gilde (Niebudszen/Ostpreußen)
        FN Görke und Stein (Kibarten/Ostpreußen)

        Kommentar

        • Malte55
          Erfahrener Benutzer
          • 02.08.2017
          • 1625

          #34
          Zitat von elektroprofi Beitrag anzeigen

          Fälle eines wirklich vergessenen Vornamens sind mir noch nicht untergekommen.
          Moin,
          dann schnall dich mal an!
          Manchmal kann man nicht einmal von >Vergessen< reden, da kann man nur noch an Verweigerung denken, wenn von 39 Getauften nur 2 namentlich genannt werden. Taufpaten werden auch nicht genannt, aber immerhin der genaue Zeitpunkt der Geburt, Forscherherz was willste mehr...
          Die gesamte Quote der fehlenden Taufnamen in dem KB beträgt ca 33 Prozent.
          Selbst bei den Toten sind die Angaben so detailarm, daß die Zuordnung innerhalb der Familien einem Lotteriespiel gleicht. Da kann es sein, daß ich die 8 getauften Kinder eines Paares mit Sohn und/oderTochter erfaßt habe und trotzdem den Hans oder die Anna nach deren Heirat hinzugefügt habe, nur weil ich nicht sagen kann welchen von den 8 ich die Vornamen geben kann.
          LG Malte

          Zuletzt geändert von Malte55; 11.08.2021, 08:36.

          Kommentar

          • elektroprofi
            Erfahrener Benutzer
            • 26.05.2017
            • 299

            #35
            Hallo Malte,

            ich habe ja auch nicht gesagt, daß es das nicht gibt, sondern nur daß es mir persönlich noch nicht untergekommen ist. Wo bei mir der Vorname fehlte, haben die Täuflinge dann bei Nennung des Taufpatens dessen Vornamen bekommen oder anderenfalls den der Eltern.

            Meist konnte ich das bei Auffinden des Traueintrages ermitteln.

            Wobei die Zuordnung trotz allem auf Grund der großen Namensgleichheit (insbesondere der Vorname Johann kommt bei mir sehr häufig vor) auch schwierig bleibt.
            Mit freundlichen Grüßen - ep

            Dauersuche:
            FN Gerullis und Gilde (Niebudszen/Ostpreußen)
            FN Görke und Stein (Kibarten/Ostpreußen)

            Kommentar

            • Alter Dresdner
              Erfahrener Benutzer
              • 27.12.2020
              • 171

              #36
              Kinder/ Kindlein &quot;vergessene&quot; Vornamen

              Zitat von elektroprofi Beitrag anzeigen
              @Alter Dresdner: Solche Fälle habe ich auch, allerdings wurde der Vorname nicht "vergessen". Es war damals üblich, daß der Täufling automatisch den Vornamen des Paten bekam - daher wurde der Vorname des Kindes nicht nochmal separat benannt.

              Bestenfalls hat der eintragenden Pfarrer noch vermerkt, daß der
              Hallo ep

              danke dir für deine Hinweise bzgl. Taufpaten. Ich glaube, das kommt immer auf den jeweiligen Pfarrer bzw. Schreiber im KB an.

              Ich habe echt ne Menge Fälle, wo im KB bei einer Taufe noch keine Taufpaten genannt sind und trotzdem kein Vorname steht. Ich habe auch Fälle, wo eine Lücke für den Vornamen gelassen wurde, und ich nur aufgrund des Todes als lediges Kind den Vornamen geklärt habe. Das geht natürlich nur, wenn nur bei einem der Kinder aus einer Ehe der Vorname gefehlt hat.
              Ansonsten sind in meinen KB, wenn Taufpaten genannt sind, aber meist 3 oder 4 Paten eingetragen. Da wüßte man ja dann doch nicht, auf welchen Vornamen das Kind getauft wurde.
              Beim Tod - gerade von Säuglingen, Kleinkinder wurde auch ganz oft kein Vorname geschrieben und nicht mal das Geschlecht erwähnt: "ein Kindlein"
              Beste Grüße
              Alter Dresdner
              -------------------------
              Dauersuche:
              Böhmen: Eybe
              Oberpfalz: Kopf
              Oberschlesien: Bartoschek, Biskup, Brisch, Finger, Gawlik, Grobert, Knebel, Kraemer, Kroliczek, Kubitza, Kupilas, Matros, Ochmann, Schwiez, Skrabania, Skolud, Wiechula, Zuber
              Sachsen-Anhalt: Breytung, Denstedt, Deutsch/Teutsch, Heße, Koch, Kopf, Merten, Schultz, Sickel, Söllig, Urbach, Zindel
              Thüringen: Coy, Einsdorf, Stephan, Teutsch

              Kommentar

              • elektroprofi
                Erfahrener Benutzer
                • 26.05.2017
                • 299

                #37
                @Alter Dresdner: Bei Nennung mehrere Taufpaten im Taufeintrag habe ich bislang die Erfahrung gemacht, daß dann der erstgenannte Pate der Namensgeber war. Alle anderen waren sozusagen zweitrangig. Allerdings gibt es auch da sicher Ausnahmen.
                Mit freundlichen Grüßen - ep

                Dauersuche:
                FN Gerullis und Gilde (Niebudszen/Ostpreußen)
                FN Görke und Stein (Kibarten/Ostpreußen)

                Kommentar

                • consanguineus
                  Erfahrener Benutzer
                  • 15.05.2018
                  • 5534

                  #38
                  Hallo Elektroprofi,

                  in meinem Hauptforschungsgebiet war die Anzahl der Paten auf drei begrenzt. Ich konnte noch keine sicher anwendbare Regel feststellen, an welcher Stelle der namensgebenden Pate steht

                  Interessanterweise kam es auch gar nicht einmal so selten vor, daß der Täufling von keinem der Paten seinen Namen erhielt. Manchmal scheint ein Patenname auch Rufname geworden zu sein, ohne daß das Kind diesen Namen bei der Taufe überhaupt erhielt. Okay, ich war natürlich nicht dabei, wenn vor 300 Jahren jemand gerufen wurde, aber ich schiebe spätere Einträge, bei denen jemand anders benannt wird als er getauft wurde, auf seinen Rufnamen, zumal an einem neuen Wohnort, an dem sicherlich niemand je seinen Taufeintrag gelesen haben wird.

                  Bei fehlendem Namen des Täuflings können Patennamen ein Hin-, müssen aber kein Beweis sein.

                  Viele Grüße
                  consanguineus
                  Suche:

                  Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
                  Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
                  Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
                  Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
                  Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
                  Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

                  Kommentar

                  • consanguineus
                    Erfahrener Benutzer
                    • 15.05.2018
                    • 5534

                    #39
                    Hallo zusammen!

                    Kürzlich fand ich in einer Kopfsteuerliste einen Altenteiler erwähnt, sogar mit Namen. Also weiß ich, daß er 1664 noch gelebt hat (und da die KB 1663 beginnen, werde ich den Sterbeeintrag auch finden, sobald ich wieder Zutritt zum Archiv habe). Ich kann den Mann also getrost in meine AL aufnehmen. Wie aber sieht es mit seiner Frau aus? Die hat 1664 offensichtlich nicht mehr gelebt. Vielleicht habe ich Glück und finde ihr Ableben 1663, wahrscheinlich aber nicht. Wäre es nun statthaft, beim Altenteiler zu erwähnen, daß seine Frau 1664 nicht mehr gelebt hat, da sie in der Kopfsteuerliste nicht mehr auftaucht?

                    Viele Grüße
                    consanguineus
                    Suche:

                    Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
                    Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
                    Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
                    Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
                    Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
                    Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

                    Kommentar

                    Lädt...
                    X