Heirat naher Verwandter

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  • hessischesteirerin
    Erfahrener Benutzer
    • 08.06.2019
    • 1333

    #16
    Zitat von Andrea1984 Beitrag anzeigen
    Wie meinst du das mit "ausländischem" Vater ? Welches Land meinst du ?

    11 Dörfer untereinander, ist ja krass.

    Da sind ja deine Freunde und ihre Eltern x-mal miteinander verwandt. Na bumm.

    *noch einen Schnaps trink* Nur virtuell.

    Herzliche Grüße

    Andrea



    wie gesagt, es ist eine Enklave, da kam selten mal neues Blut rein - allerdings ist im 16 und 17 Jahrhundert die Wahrscheinlichkeit, dass man nur innerhalb eines Dorfes oder gerade mal aus Nachbardorf geheiratet hat, größer - da kamen die Menschen noch weniger rum und die Kinder wurden innerhalb der Sippe verheiratet

    mein Vater ist Österreicher, meine Mutter Deutsche und ich lebe in Deutschland, folglich ist mein Vater Ausländer - daher ja die Kombination beider Bundesländer als Nick

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    • HelenHope
      Erfahrener Benutzer
      • 10.05.2021
      • 712

      #17
      Zitat von Franjo62 Beitrag anzeigen
      Moin,

      ist es denn so?
      Im Stammbaum meiner Ex hatte sich so etwas auch eingeschlichen.
      Onkel heiratet Nichte...
      Was war es?
      Der Pastor hatte den Geburtsnamen des Gatten gar nicht eingetragen.
      Der Onkel war zu Geburtszeiten der letzten Kinder schon verstorben und somit ausgeschlossen. Bei einem der Kinder der Schwester ist dann der Geburtsname mit dem Hofnamen als Pate eingetragen gewesen und so konnte ein Anschluss gefunden werden.

      Grüße Franjo
      Ja das ist so, durch königlichen Dispens legitimiert, und sowohl im Heiratseintrag auch im Sterbeeintrag der Braut nachzulesen (des Bruders Tochter), und meine Vorfahrin entstammt aus dieser Ehe. Und der Kerl war schon 65 bei der Heirat.


      Hessischreiterin, na wunderbar, ich musste gerade herzlich lachen, als ich mir vorstellte, wie ihr streitet

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      • Franjo62
        Erfahrener Benutzer
        • 09.03.2008
        • 364

        #18
        Hallo,

        Das war kein Blutsverwandter! Er ist nur direkt mit dem Hofnamen, der gleichzeitig der Rufname der Frau war, eingetragen worden. Bei der Suche der Geschwister der Frau, deren Heirat und ihren Kindern tauchte bei einem der Kinder der Geburtsname genannt Hofname auf und das Rätsel löste sich in Gefallen auf!
        Grüße Franjo

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        • Andrea1984
          Erfahrener Benutzer
          • 29.03.2017
          • 2551

          #19
          Zitat von hessischesteirerin Beitrag anzeigen
          wie gesagt, es ist eine Enklave, da kam selten mal neues Blut rein - allerdings ist im 16 und 17 Jahrhundert die Wahrscheinlichkeit, dass man nur innerhalb eines Dorfes oder gerade mal aus Nachbardorf geheiratet hat, größer - da kamen die Menschen noch weniger rum und die Kinder wurden innerhalb der Sippe verheiratet

          mein Vater ist Österreicher, meine Mutter Deutsche und ich lebe in Deutschland, folglich ist mein Vater Ausländer - daher ja die Kombination beider Bundesländer als Nick
          Alles klar. Wo ist die Enklave ? In Deutschland oder in Österreich ?

          Wie verständigt man sich von Hessen in die Steiermark ?
          Mit Händen und Füßen oder so.

          Herzliche Grüße

          Andrea
          Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
          Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.

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          • hessischesteirerin
            Erfahrener Benutzer
            • 08.06.2019
            • 1333

            #20
            Zitat von Andrea1984 Beitrag anzeigen
            Alles klar. Wo ist die Enklave ? In Deutschland oder in Österreich ?

            Wie verständigt man sich von Hessen in die Steiermark ?
            Mit Händen und Füßen oder so.

            Herzliche Grüße

            Andrea
            die Enklave ist in Deutschland - ich schrieb ja, ich komme aus einer Enklave und mein ausländischer Vater ....

            wie meinst du das, wie man sich verständigt? ganz normal, wie man sich überall auf der Welt verständigt, man redet miteinander

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            • HelenHope
              Erfahrener Benutzer
              • 10.05.2021
              • 712

              #21
              Zitat von Franjo62 Beitrag anzeigen
              Hallo,

              Das war kein Blutsverwandter! Er ist nur direkt mit dem Hofnamen, der gleichzeitig der Rufname der Frau war, eingetragen worden. Bei der Suche der Geschwister der Frau, deren Heirat und ihren Kindern tauchte bei einem der Kinder der Geburtsname genannt Hofname auf und das Rätsel löste sich in Gefallen auf!
              Grüße Franjo

              Das ist dann ja noch human.

              Ich weiß nicht, wie Verwandtschaft damals empfunden wurde, aber für mich das Verhältnis Onkel/Nicht ähnlich dem von Vater und Tochter.
              Heirat zwischen Cousins kann ich da viel eher nachvollziehen, auch emotinal.

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              • SarahEmelie
                Erfahrener Benutzer
                • 18.06.2014
                • 124

                #22
                Hallo,

                Bei meinen Ahnen findet sich auch eine Heirat zwischen Onkel und Nichte, allerdings ohne großen Altersunterschied. Ich glaube, diesen Fall hatte ich schon mal bei einer Umfrage erwähnt, aber da es hier so gut passt:

                Wirk Petersen Sen., Vater des Bräutigam Wirk Petersen Jun. und Großvater der Braut Josine Frercks, heiratete 1750 zum ersten Mal. Aus dieser Ehe stammen zwei Söhne, von denen der jüngere Frerck Wirksen der Vater von Josine ist. 1785 heiratet Wirk Petersen Sen. ein zweites Mal. Aus dieser Ehe gehen drei Söhne hervor, der jüngste ist Wirk Petersen Jun, der 1797 29 Jahre nach seinem Bruder Frerck geboren wird. Dieser wiederum wird ein Jahr später zum dritten Mal Vater einer Tochter, Josine Frercks.

                Wirk und Josine sind somit nur ein Jahr auseinander. Sie heiraten 1819 und hatten acht gemeinsame Kinder. Eine Erklärung, warum es zu dieser Eheschließung gekommen ist, liefert eventuell die Geografie: Alle genannten lebten auf der Hallig Gröde in Nordfriesland. 1825 hatte die Hallig 90 Einwohner. Ehepartner kamen hauptsächlich von dort und den umliegenden Halligen. Manchmal auch von einer der Inseln, seltener vom Festland. Die Auswahl war also begrenzt.

                Ehen zwischen Cousinen und Cousins verschiedener Grade finden sich in meiner und vor allem in der Ahnenreihe meines Mannes diverse. Da müsste ich nochmal genauer schauen, die habe ich nicht so spontan im Kopf.

                Liebe Grüße Sarah

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                • Sbriglione
                  Erfahrener Benutzer
                  • 16.10.2004
                  • 1177

                  #23
                  Hallo,

                  ich habe kürzlich ein dreibändiges Werk zur "Geschichte der Familie" gekauft und darin auch etwas über die "Onkelehen" gelesen, das ich selbst aus meiner eigenen Genealogie heraus bestätigen kann und wovon ich vermute, dass es sich auch bei euren Fällen finden dürfte:

                  Danach war es in Gesellschaften, in denen "Onkelehen" ÜBERHAUPT gängig waren (übrigens nach Aussage dieses Buches tatsächlich beim Adel recht üblich, ansonsten aber auch in anderen Gesellschaften und gesellschaftlichen Strukturen mit starker Bedeutung der eigenen Sippe auch für die Kernfamilie) zwar kein Prroblem, als Mann eine Nachfahrin der eigenen Schwester respektive des Onkels oder der Tante mütterlicherseits zu heiraten - die weiblichen Nachkommen des eigenen Bruders oder des Onkels väterlicherseits waren aber tabu!

                  Viele Grüße
                  Giacomo
                  Zuletzt geändert von Sbriglione; 17.11.2021, 00:34.
                  Suche und biete Vorfahren in folgenden Regionen:
                  - rund um den Harz
                  - im Thüringer Wald
                  - im südlichen Sachsen-Anhalt
                  - in Ostwestfalen
                  - in der Main-Spessart-Region
                  - im Württembergischen Amt Balingen
                  - auf Sizilien
                  - Vorfahren der Familie (v.) Zenge aus Thüringen (u.a. in Bremen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und NRW)
                  - Vorfahren der Familie v. Sandow aus dem Ruppinischen

                  Kommentar

                  • SarahEmelie
                    Erfahrener Benutzer
                    • 18.06.2014
                    • 124

                    #24
                    Danach war es in Gesellschaften, in denen "Onkelehen" ÜBERHAUPT gängig waren (übrigens nach Aussage dieses Buches tatsächlich beim Adel recht üblich, ansonsten aber auch in anderen Gesellschaften und gesellschaftlichen Strukturen mit starker Bedeutung der eigenen Sippe auch für die Kernfamilie) zwar kein Prroblem, als Mann eine Nachfahrin der eigenen Schwester respektive des Onkels oder der Tante mütterlicherseits zu heiraten - die weiblichen Nachkommen des eigenen Bruders oder des Onkels väterlicherseits waren aber tabu!
                    Sehr interessant! Bei mir wäre es dann wohl allerdings ein Fall von 'die Ausnahme bestätigt die Regel'. Immerhin wird in meinem Beispiel die (fast gleichaltrige) Tochter des Halbbruders geheiratet.

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                    • assi.d
                      Erfahrener Benutzer
                      • 15.11.2008
                      • 2681

                      #25
                      Hallo,

                      da kann ich leider nicht mitreden: ich habe lediglich Heiraten mit Dispens 3. und 4. Grades.

                      Kurios finde ich allerdings die Ehe meiner Urgroßeltern: etwa gleichaltrige Stiefgeschwister (heute würde man Patchwork dazu sagen), wachsen zusammen auf einem Hof auf, heiraten später und übernehmen diesen. Der Ahnenschwund läßt grüßen.

                      Astrid

                      Kommentar

                      • Andrea1984
                        Erfahrener Benutzer
                        • 29.03.2017
                        • 2551

                        #26
                        Hallo.

                        Das "gilt" nicht: Stiefgeschwister ergeben keinen Ahnenschwund.

                        Ahnenschwund ist es bei Verwandten 1., 2. etc. Grades.

                        Es sei denn, die Stiefgeschwister haben irgendwo doch gemeinsame Vorfahren.

                        Herzliche Grüße

                        Andrea
                        Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
                        Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.

                        Kommentar

                        • HelenHope
                          Erfahrener Benutzer
                          • 10.05.2021
                          • 712

                          #27
                          Zitat von Sbriglione Beitrag anzeigen
                          Hallo,

                          ich habe kürzlich ein dreibändiges Werk zur "Geschichte der Familie" gekauft und darin auch etwas über die "Onkelehen" gelesen, das ich selbst aus meiner eigenen Genealogie heraus bestätigen kann und wovon ich vermute, dass es sich auch bei euren Fällen finden dürfte:

                          Danach war es in Gesellschaften, in denen "Onkelehen" ÜBERHAUPT gängig waren (übrigens nach Aussage dieses Buches tatsächlich beim Adel recht üblich, ansonsten aber auch in anderen Gesellschaften und gesellschaftlichen Strukturen mit starker Bedeutung der eigenen Sippe auch für die Kernfamilie) zwar kein Prroblem, als Mann eine Nachfahrin der eigenen Schwester respektive des Onkels oder der Tante mütterlicherseits zu heiraten - die weiblichen Nachkommen des eigenen Bruders oder des Onkels väterlicherseits waren aber tabu!

                          Viele Grüße
                          Giacomo
                          Tja, hier war es eben doch so, dass des Bruders Tochter geheiratet wurde.
                          Er muss davor noch eine Frau mit gleichem Namen geheiratet haben (beide hießen Antie), ich konnte aber bisher weder seine Geburt, noch die des Bruders, noch die Ehen finden. Und auch nichts, was das ganze erklärt.
                          Mir ist nur aufgefallen, dass es im KB Rühmann und Rümann gibt und vermute zwei Sippen, die so unterschieden wurden.

                          Ich habe mal eine Ehe gefunden, bei der von 6 genannten Personen (also Brautpaar und Eltern) 5 gebürtige Grothkopps waren. Wie die verwandt waren, weiß ich nicht, aber da kommt mir gleich der Begriff Vetternwirtschaft in den Sinn.

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                          • Gudrid
                            Erfahrener Benutzer
                            • 22.04.2020
                            • 1253

                            #28
                            Zitat von HelenHope Beitrag anzeigen
                            Mir ist nur aufgefallen, dass es im KB Rühmann und Rümann gibt und vermute zwei Sippen, die so unterschieden wurden.
                            Ich kann dir auf keinen Fall zustimmen. Die Pfarrer schrieben, wie ihnen der Schnabel gewachsen war. Sogar ein und der selbe Pfarrer konnten einen Namen diese Woche so schreiben und in der nächsten Woche ganz anders. Da kannst du sicher annehmen, dass deine Rühmanns/Rümanns und vielleicht noch einige Schreibweisen aus einer Sippe stammten.
                            Liebe Grüße
                            Gudrid
                            Lieber barfuß als ohne Buch

                            Kommentar

                            • HelenHope
                              Erfahrener Benutzer
                              • 10.05.2021
                              • 712

                              #29
                              Zitat von Gudrid Beitrag anzeigen
                              Ich kann dir auf keinen Fall zustimmen. Die Pfarrer schrieben, wie ihnen der Schnabel gewachsen war. Sogar ein und der selbe Pfarrer konnten einen Namen diese Woche so schreiben und in der nächsten Woche ganz anders. Da kannst du sicher annehmen, dass deine Rühmanns/Rümanns und vielleicht noch einige Schreibweisen aus einer Sippe stammten.
                              Guten Morgen,

                              das weiß ich und ich würde diese Vermutung auf keinen Fall einfach wie einen Fakt behandeln
                              Ich habe aber gern mal für mich selbst Arbeitsthesen, die sich mit der Zeit entweder bestätigen oder widerlegen. Bisher fahre ich damit sehr gut.

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