An was erinnert ihr euch aus Kindheitstagen

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  • Brunoni
    Erfahrener Benutzer
    • 07.04.2012
    • 2185

    Zitat von Juergen Beitrag anzeigen
    sagt Euch noch der Begriff Freibankfleisch was?
    Ja, dieses Fleisch stammte, wie schon erwähnt, aus Notschlachtungen.
    Hatte sich z.B. ein Tier ein Bein gebrochen wurde es notgeschlachtet.
    Auch bei einem Herzschlag, kam gern bei Schweinen unter Streß, etwa bei Umsetzungen, vor, wurde schnell vor Ort gehandelt.
    Die Ställe waren ja sehr übersichtlich, die Betriebe klein.
    Massentierhaltung gab es nach meinem Wissen damals nur in Eberswalde.
    Bei der "Freibank" kauften z.B. gern die Hundebesitzer Frischfleisch ein.

    Viele Grüße
    Brunoni

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    • Juergen
      Erfahrener Benutzer
      • 18.01.2007
      • 6044

      Stimmt meine Verwandte hat von den Freibankverkaufsläden manchmal Pansen für ihren
      Hund gekauft. Lecker Zeug. Normale Fleischereien hatten das wohl nicht.
      Danke für die Richtigstellung zur genauen Bedeutung von EVP.

      P.. S. SwiftKey Haut mir Wörter rein, richtiger Dreck.
      JUERGEN
      Zuletzt geändert von Juergen; 19.03.2021, 01:18.

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      • didirich
        Erfahrener Benutzer
        • 02.12.2011
        • 1344

        Hallo Juergen
        Was du beschrieben hast habe ich auch alles erlebt !
        Darum hatte wir alle Karnickel im Stall und Hühner,
        Freibankfleisch hätte meine Mutter niemals gekauft.
        Gruß von didirich der damals in Bad Bibra dewohnt hat.

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        • Wolfg. G. Fischer
          Erfahrener Benutzer
          • 18.06.2007
          • 4917

          Zitat von OlliL Beitrag anzeigen
          Meine Uroma - durch und durch Mecklenburgerin (wie ich inzw. weiß) - hat mir noch das Flechten kleiner Körbchen aus Weidenzweigen gezeigt.
          Ein angeheirateter Großonkel von mir konnte das auch. Mit den Körbchen haben wir bei Hochzeiten gehänselt. Wenn Samstag mittag die Glocken läuteten, wussten wir: Es ist eine Hochzeit. Wir stellten uns vor der Kirche auf mit den Körbchen an Bändern. Der Bräutigam musste dann Geld hineintun, damit wir den Weg freigaben.

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          • schulkindel
            Erfahrener Benutzer
            • 28.02.2018
            • 872

            Mein Großvater hat sehr gute Körbe geflochten.
            Ungeschälte Weiden ergaben dunkle Körbe, die für den Transport von Kohlen und Holz im Haushalt treppauf genutzt wurden. Wir hatten damals Ofenheizung.
            Die Weiden, die geschält wurden, gaben weiße Körbe her. In diesen wurde das Obst aus dem Garten geholt, und ein riesiger Korb war für die Wäsche vorgesehen. Wenn diese nass aus der Waschküche kam. wurde sie auf dem Hof auf den gespannten Leinen zum Trocknen aufgehängt. Trockene Wäsche wurde akkurat gelegt und zur Heißmangel gebracht, wo sie dann für etwas Geld über eine Wäscherolle glattgebügelt wurde. Wir kannten keine Plastikkörbe und die Wäsche wurde in hölzernen Zubern gerubbelt. Gute alte Zeit?!
            So geschehen in einer Kleinstadt

            Renate

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            • didirich
              Erfahrener Benutzer
              • 02.12.2011
              • 1344

              Hallo zum Thema
              geht es hier noch um Freibankfleisch oder Körbe ?
              bin etwas irritiert !
              didirich

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              • Juergen
                Erfahrener Benutzer
                • 18.01.2007
                • 6044

                Hallo didirich,

                Es geht um alles an was man sich aus der Kindheit erinnert.
                Freibankfleisch fiel mir ein, und das wir das nicht gegessen haben jedenfalls nicht wissentlich, aber ein paar Leute kannten wir die das angeblich kauften.

                Karnickel und Hühner konnten wir in der Großstadt nicht halten, wir hatten auch keine Laube, wie andere Leute in Berlin.
                Mein Opa soll mal Tauben eingefangen haben und zubereitet haben, in der schlechten Zeit. Ob das Straßentauben waren, kann ich nicht glauben. Die sind ja häufig krank und können Krankheiten übertragen.
                Ansonsten sind Zucht-Tauben auch essbar.

                Gruß Juergen
                Zuletzt geändert von Juergen; 19.03.2021, 19:44.

                Kommentar

                • didirich
                  Erfahrener Benutzer
                  • 02.12.2011
                  • 1344

                  Hallo Jürgen
                  danke für deine Aufklärung !
                  Da habe ich gleich eine Frage !
                  Als ich noch Kind war gab es in der DDR eine "HO" was war denn das ?
                  fragt didirich

                  Kommentar

                  • OlliL
                    Erfahrener Benutzer
                    • 11.02.2017
                    • 4598

                    Moin,


                    HO: https://de.wikipedia.org/wiki/Handelsorganisation


                    Viele Grüße,
                    OlliL
                    Mein Ortsfamilienbuch Güstow, Kr. Randow: https://ofb.genealogy.net/guestow/
                    Website zum Familienname Vollus: http://www.familie-vollus.de/

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                    • Juergen
                      Erfahrener Benutzer
                      • 18.01.2007
                      • 6044

                      Konsum Läden und Gaststätten gab es auch noch
                      Ausserdem PGH zum Beispiel Frisöre.
                      Wir kauften meist im Konsum Lebensmittel ein.

                      Juergen

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                      • didirich
                        Erfahrener Benutzer
                        • 02.12.2011
                        • 1344

                        Hallo Juergen
                        kennst du noch den Song :
                        Tschio Tschio Tschio Tscho
                        Käse gibt es im HO
                        Butter, Eier und auch Speck
                        Doch wenn du dran kommst
                        da ist alles weg .

                        Erinnerung von didirich

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                        • Juergen
                          Erfahrener Benutzer
                          • 18.01.2007
                          • 6044

                          Hallo didirich

                          nee das Liedchen kenne ich nicht.
                          Passt aber schon zur damaligen Versorgungslage in der Dä Dä R.

                          Meiner Erinnerung nach wurden HO Läden etwas besser beliefert als
                          die Konsum Läden. Ich selbst bin ja meist als Kind nicht einkaufen gegangen,
                          nur selten, nur wenn Mutter sagte: geh mal schnell was holen im Konsum an der Ecke.

                          In Ost Berlin war die Versorgungslage auch besser als im Rest der DDR
                          Aber na ja, doll wars nicht.

                          Beim Konsum konnte man Rabatt Marken oder sowas änliches sammeln.
                          Ich glaube in Sachsen hat Konsum sogar noch überlebt bis heute oder?

                          Gruß Juergen
                          Zuletzt geändert von Juergen; 21.03.2021, 23:49.

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                          • Wolfg. G. Fischer
                            Erfahrener Benutzer
                            • 18.06.2007
                            • 4917

                            Zitat von schulkindel Beitrag anzeigen
                            Trockene Wäsche wurde akkurat gelegt und zur Heißmangel gebracht, wo sie dann für etwas Geld über eine Wäscherolle glattgebügelt wurde.
                            Bei uns im Dorf wurde nur Bettwäsche zur Heißmangel gebracht. Das Zusammenlegen der Wäsche nach dem Trocknen war eine der wenigen Tätigkeiten, wo wir Jungs mit anpacken mussten. Allein konnte unsere Mutter die Wäsche nicht akkurat zusammenlegen.

                            Oder verwechsele ich das mit dem Zusammenlegen nach dem Mangeln? Da waren einer von uns auch dabei.

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                            • schulkindel
                              Erfahrener Benutzer
                              • 28.02.2018
                              • 872

                              Wolfg. G. Fischer:
                              Bei uns im Dorf wurde nur Bettwäsche zur Heißmangel gebracht. Das Zusammenlegen der Wäsche nach dem Trocknen war eine der wenigen Tätigkeiten, wo wir Jungs mit anpacken mussten. Allein konnte unsere Mutter die Wäsche nicht akkurat zusammenlegen.
                              Oder verwechsele ich das mit dem Zusammenlegen nach dem Mangeln? Da waren einer von uns auch dabei.
                              Das ist mir auch geläufig. Zum Beispiel wurden Bettbezüge und Bettlaken von zwei Personen gezogen, bevor sie zusammengelegt wurden, wenn eine zweite Person zur Stelle war.

                              Die Heißmangel, die ich kannte, wurde von zwei Frauen bedient.
                              Hatte eine Urlaub, musste die andere das allein bewältigen: Wäschestück reinlegen, um die Mangel herumlaufen, dann auf der anderen Seite das große Stück nehmen und zusammenfalten.

                              Manchmal waren auch die Frauen zugegen, denen die Wäsche gehörte, aber nicht immer, wenn die Frauen berufstätig waren.

                              Nicht nur große Wäschestücken, auch Leibwäsche, Tischdecken, Geschirrhandtücher und Taschentücher wurden da durchgeschoben. Gestickte Tischdecken sogar zweimal. Das sah sehr ordentlich aus.

                              Renate

                              Kommentar

                              • Juergen
                                Erfahrener Benutzer
                                • 18.01.2007
                                • 6044

                                Hsllo

                                Zum Mangeln sind wir ich und Mutter auch gegangen.
                                Dann gab es wohl später elektrische Plätteisen und gemangelt wurde nicht mehr oder wat? Früher gab es auch schon Kohle-Plätteisen.

                                Jedenfalls ist meine Mutter irgendwann nicht mehr Mangeln gegangen.

                                Gruß Juergen

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