Muslime in Berlin um 1900

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  • kulibali
    Erfahrener Benutzer
    • 07.03.2020
    • 175

    Muslime in Berlin um 1900

    Hallo ich habe in meinen Familienfotos ein Foto von einem Verwandten gefunden er wurde am 14.07.1839 als Johann Heinrich Theodor Nieberd in Gümmer, Region Hannover geboren und evangelisch Getauft.

    Er heiratet am 13 Sep 1868 , ebenfalls in evangelisch, in Seelze, eine Caroline Dorothee Eleonore Blanke *14.06.1847 aus Dedensen

    1909 sendet er dann meiner Urgroßmutter Postkarten aus Berlin, Moabit in dem er meiner Meinung nach traditionelle Muslimische Kleidung trägt. Hier nennt er sich Onkel Niebert mit "T" am Ende.

    War das damals ein Trend? Gab es 1909 eine Muslimische Gemeinde in Berlin oder gar eine Moschee?
    Ich frage mich wie das sein kann?
    Leider habe ich nichts weiter nach der Eheschließung über die beiden herausgefunden.
    Angehängte Dateien
    Hi
  • Herbstkind93
    Erfahrener Benutzer
    • 29.09.2013
    • 1929

    #2
    Hallo,


    am Columbiadamm gab es auch damals schon eine Moschee, die war aber eher für die osmanischen Botschaftsangehörigen.


    Eine Moschee für eine deutsche Gemeinde wurde erst in den 20er Jahren in Wilmersdorf gebaut.


    Aber es gab natürlich schon vorher immer Einzelne, die zum Islam übergetreten sind.


    LG
    HK
    Dauersuche nach FN Samariter (Samland; Berlin; Spremberg/Lausitz)

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    • Martina Rohde
      Erfahrener Benutzer
      • 13.04.2012
      • 4248

      #3
      Das 2. Bild hat aber nichts muslimisches. Normaler Straßenanzug.

      Kommentar

      • gki
        Erfahrener Benutzer
        • 18.01.2012
        • 4843

        #4
        Die Stickerei auf der Mütze in Bild 1 deute ich als Weinlaub. Eher nicht muslimisch...
        Gruß
        gki

        Kommentar

        • consanguineus
          Erfahrener Benutzer
          • 15.05.2018
          • 5539

          #5
          Auf keinen Fall muslimisch. Es gibt auch deutsche Trachten, in denen eine solche Kopfbedeckung üblich ist bzw. war.
          Suche:

          Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
          Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
          Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
          Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
          Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
          Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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          • AKocur
            Erfahrener Benutzer
            • 28.05.2017
            • 1371

            #6
            Hallo,

            gibt es noch mehr Postkarten mit "muslimischer" Kleidung oder nur die hier?

            Bild 2 ist, wie Martina bereits schrieb, typische Straßenkleidung der Zeit.

            Die Kappe in Bild 1 könnte eine Hauskappe (auch als Negligékappe, Rauchkappe, türkische Kappe bekannt, im English idR als smoking cap bzw. lounging cap bezeichnet) sein. Das ist eine übliche Kopfbedeckung der Herren im Haus. Stilmäßig war sie inspiriert von orientalischen Kopfbedeckungen (daher die dt. Bezeichnung als "türkische" Kappe).
            Es war nicht unüblich, dass Frauen solche Kappen für ihre Ehemänner selbst herstellten und bestickten. Ein klassisches Geschenk, nützlich (hält den Kopf warm und sollte die Haare auch vorm Rauch von Pfeife/Zigarre/etc. schützen) und handgemacht.

            Portraitfotos mit einer solchen Kappe in Kombination mit Straßenkleidung sind ungewöhnlich, kommen aber auch vor. Ich könnte mir vorstellen, dass das Geschenk einer solchen Kappe auch unter anderen sich nahe stehenden Personen als Ehepartnern möglich war und man ein solches Portraitfoto möglicherweise als Dankeschön versendete.

            LG,
            Antje

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            • kulibali
              Erfahrener Benutzer
              • 07.03.2020
              • 175

              #7
              Nein weitere Fotos gibt es nicht. Ich kannte die Mode der Hauskappen nicht.
              Das ist viel wahrscheinlicher als das er 1909 konvertierte.

              Danke euch für die Erklärungen.
              Hi

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              • sternap
                Erfahrener Benutzer
                • 25.04.2011
                • 4072

                #8
                die damalige muslimische mütze war ein fes.
                freundliche grüße
                sternap
                ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
                wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




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                • Anna Sara Weingart
                  Erfahrener Benutzer
                  • 23.10.2012
                  • 15113

                  #9
                  Hallo Kulibali

                  Hier ein Beispiel aus dem 19. Jahrhundert
                  Viele Grüße

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