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#11
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Zitat:
so sehr ich Gerhard Raff schätze, sehe ich doch immer wieder, wie er Decker-Hauff unkritisch übernimmt. Dazu muss man dann noch wissen, dass das sein Doktorvater war. Decker-Hauff hat auch sehr gute Arbeit geleistet, aber erwiesenermaßen auch manches Mal die Dinge hingebogen bis sie passten ;-) . Zudem tauchen doch immer wieder neue Hinweise und Quellen auf, so dass die Ergebnisse auch immer wieder neu überdacht werden müssen. Viele Grüße Eva |
#12
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Hallo zusammen,
aktuell habe ich gerade über die Fernleihe folgende Literatur zuhause: Rolf Bidlingmaier, „Bedeutende Nachkommen der Schultheißenfamilien Hahn in Sielmingen und Leypoldt in Plieningen“; Südwestdeutsche Blätter für Familien- und Wappenkunde, Band 22, Heft 8, Dezember 1999 Gerhard Raff, „Hie gut Wirtemberg allewege - das Haus Württemberg“, Band 1, 5. Auflage, Stuttgart 2003. Frieder Riedel „Von Kaisern und Königen: Die Herkunft vieler alter Echterdinger Familien aus dem Hochadel des Mittelalters“ Taschenbuch – 1. Januar 2005 ISBN: 978-3-939507-02-4 Die Artikel über die Glaubwürdigkeit von Herrn Decker-Hauff habe ich auch gelesen. Eine sehr interessante Passage aus dem Artikel von Frieder Riedel: "Jetzt wird es auch für viele Echterdinger richtig spannend. Eva Haas, die Frau von Christoph Raff, soll also Nachkomme einer illegitimen Verbindung des Grafen Ulrich V., genannt der Vielgeliebte, sein. Da der Graf bereits im Jahr 1480 gestorben war - Herzöge wurden die Württemberger erst im Jahr 1495 als Kaiser Maximilian den Neffen von Ulrich, den Grafen Eberhard im Bart, mit dem Herzogstitel auszeichnete -fehlten aber zwischen der Hochzeit von Christoph Raff und Eva Haas im Jahr 1563 etwa 80 Jahre. Ein Telefongespräch mit Gerhard Raff und ein anschließender Besuch bei ihm in seiner Degerlocher Scheune (empfehlenswertl) brachte die notwendigen informationen. Die Sache ist hieb- und stichfest. Graf Ulrich V. besitzt aus einer außerehelichen Verbindung mit einer Calwerin - Margarethe Möwer, Mör oder Mäur - einen unehelichen Sohn mit dem Vornahmen Kaspar, geboren im Jahr 1474. Er trug zunächst den Namen seiner Mutter „Möwer“ undgwurde auch als „Bastard“ bezeichnet. Die Bezeichnung Bastard ist ein zusätzlicher Beweis seiner hochadligen Abstammung. Für den Jungen wurde gesorgt, denn er bekleidete später in Kirchheim die Position eines Forstmeisters. Wie auch der sehr viel spätere Carl Eugen für seine unehelichen Kinder sorgte - das ist offensichtlich eine württembergische Tradition - geschah das auch schon für diesen Kaspar. Da der Junge beim Tod seines leiblichen Vaters im Jahr 1480 erst 6 Jahre alt war, muß entweder ein Legat im Testament vorliegen, oder der Nachfolger Ulrichs, Eberhard im Bart, hat aus anderen Gründen den Jungen gefördert. " Ich habe also zumindest für mich beschlossen, daß die Verbindung als gesichert gilt, und meinen Familienstammbaum entsprechend ergänzt! |
#13
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Hallo Hahn52,
ich wäre da sehr sehr sehr vorsichtig mit meinen Ergänzungen. M.W. gehört gerade diese "Echterdinger Story" zu der umstrittenen Raff-Decker-Hauffschen Eckher-Möwer-Verbindung, die mit sehr viel Kritik anzusehen ist. Wer wirklich Bescheid wissen will, sollte sich mit dem hoffentlich noch nicht verstorbenen Forscher Thilo Dinkel aus Kirchheim in Verbindung setzen, der sich sehr kritisch aber fundiert mit den Raff-Decker-Hauffschen "Entdeckungen" auseinander setzt. Im Internet finden sich auch seine Ausarbeitungen, zusamen mit denen von Schweizer. Also nicht die Texte, aber diese kann man ja bei den genealogischen Vereinen in BaWü bestellen und kaufen. Es gibt nichts Peinlicheres, als seinen Stammbaum a la Decker-Hauff wieder "bereinigen" zu müssen. Viele Grüße, NT |
#14
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Hallo NT!
So, wie ich den Artikel aufgefasst habem schien mir das so, als ob sich Herr Riedel von Herrn Raff persönlich hat erklären lassen, wieso die Verbindung stimmig ist. Doktorvater hin oder her, ich gehe mal davon aus, dass Herr Raff um die Seriosität von Herrn Decker-Hauff auch inzwischen weis, und sich hoffentlich ein eigenes Bild von der Autentizität der Quellen gemacht hat. (Sollte man von einem seriösen Historiker zumindest erwarten) |
#15
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Schon lustig: Telefongespräche und Scheunenbesuche ersetzen glaubhafte Fundstellen und Besuche im Archiv...
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#16
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gki hat Recht.
Thilo Dinkel ist DER Experte für die Kirchheimer Familiengeschichten. Seine Ausarbeitungen sind fundiert. Bitte ihn kontaktieren. Siehe Telefonbuch. Über Haas gelangt man zu Eckher nach Kirchheim und zur Frage ob Andreas Eckhers angebliche Frau mit dem angeblichen Namen Margarethe Fortmeister real oder erfunden ist, wie Dinkel meint, der im Übrigen auch den gesamten, von Decker-Hauff gesehenen aber nie nachgewiesenen(!) Eckher-Stammbaum für reine Einbildung hält. Siehe im schon genannten Artikel - Dinkel/Schweizer - die Ausarbeitungen zu den Familien Haas, Hahn und Eckher . |
#17
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Lieber hahn52,
niemand kann Dich daran hindern, etwas zu glauben, was Du glauben möchtest. ich fürchte aber, dass Du nicht glücklich damit wirst. Ich bin mal mit einem Familienwappen reingefallen. Es stellte sich heraus, dass ein Wappenfälscher vor 100 Jahren unser vermeintliches Familienwappen aus den Wappen eines schottischen Clans und einer polnischen Adelsfamilie zusammengestellt hat. Zehn Jahre hat es gebraucht, bis ich aufgehört habe, in den Archiven zu suchen, was es nicht gab. Die Experten in einem Heraldik Forum haben lediglich zehn Posts gebraucht, um mir fundiert, nachweislich und buchstäblich die Hose herunter zu ziehen. Ich weiß also, wie man sich da fühlt. Kopf hoch. Viele Grüße, NT |
#18
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Hallo NT,
das ist natürlich ein ganz prinzipielles Problem in der Geschichtsforschung: Zu vielen Dingen gibt es keine eindeutigen Beweise, sonder eher Theorien oder Hinweise. Diese sind dann so lange gültig, bis jemand einen anderen Beleg gefunden hat, oder eine bessere Theorie entwickelt. Lt. wikipedia wurde auch erst nach dem Tod von Herrn Decker-Hauff bekannt, daß viele seiner "Forschungen" doch eher im Bereich der Legenden anzusiedeln sind. Und wie Sie selber geschrieben haben, haben Sie 10 Jahre gebraucht, um die Fälschung eines Wappens zu erkennen. Ich muss mich also auf irgendetwas verlassen können, bzw. an irgendetwas glauben. Mir die ganzen Originale aus der Zeit um 1470 selber anzuschauen fehlt mir Zeit und Expertiese. Außerdem wird es natürlich keine Urkunde geben, in der eindeutig steht "dies ist das uneheliche Kind von Ulrich". Wenn ich den ersten Beitrag in diesem Thema richtig verstanden habe, hält die Abstammung aber auch Herr Dinkel nicht für unwahrscheinlich (Ich habe mir gerade den Artikel über die Fernleihe bestellt) Daran würde ich mich mal bis zum eindeutigen Beweis des Gegenteils halten! (Auch auf die Gefahr hin, daß mich in 20 Jahren deshalb jemand auslacht) |
#19
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Hallo hahn52!
Zitat:
Zitat:
Die Frage ist aber wohl, ob der Caspar Kinder hatte und ob eins dieser Kinder den Ecker geheiratet hat. Zitat:
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#20
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Gki trifft in seinen Zusammenfassungen wieder den Nagel auf den Kopf.
Alle genannten Forscher gehen davon aus, dass Ulrich V der Vater von Caspar Forstmeister sei. Strittig im höchsten Masse, ist die angebliche Abstammung von der Familien Eckher und Haas (und damit Hahn etc.) von Forstmeister da die angebliche Margarete Forstmeister als fiktive Person gesehen wird und nicht als real existiert habende. Siehe eben Thilo Dinkel. Das habe ich jetzt zum dritten Mal in diesem Thread geschrieben. Und nichts anderes. |
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