Abstammung amtlich beglaubigen?

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  • karlfriedrich
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    Abstammung amtlich beglaubigen?

    Ich denke, das ist ein Thema, mit dem sich bestimmt viele Ahnenforscher schon mal befasst haben. Gibt es Möglichkeiten, sich die Abstammung amtlich belegen zu lassen? Ich gehe hier in diesem Beispiel von einer Person aus, die vor acht bis neun Generationen lebte. Also die Zeit, wo es noch keine Standesamturkunden gab.

    Natürlich könnte ich jetzt alle vorhandenen Urkunden vom Standesamt in beglaubigter Form anfordern und die restlichen Belege vom Pfarramt. Aber gibt es noch was besseres? Ich glaube auch, das dürfte ziemlich teuer werden, gerade was die Bearbeitungen vom Pfarramt betrifft. Was vielleicht hilft, ist, dass ich die Forschung schon durchgeführt habe und so ein Schema vorgeben könnte, wonach gesucht werden soll.

    Ich würde das auch sicherlich nicht bei jedem Vorfahren machen. Aber manchmal gibt es besondere Personen, wo es sich vielleicht lohnen könnte. Amtlich beglaubigt heißt schließlich auch, dass es von offizieller Seite geprüft ist.
  • Rainer Zufall
    Erfahrener Benutzer
    • 25.11.2009
    • 613

    #2
    Hallo rolo,

    wenn so etwas überhaupt möglich ist, dann würde das wohl noch teurer werden.
    Denn es müßte ja nicht nur das Vorhandensein der einzelnen Personen vom Standesbeamten oder wem auch immer kontrolliert werden (denn bei einer normalen Beglaubigung wird ja lediglich die Richtigkeit / Übereinstimmung eines Eintrages beurkundet), sondern auch die Plausibilität der Linien, d.h. daß die Vorfahren auch wirklich stimmen, nicht daß man auf "einer Linie mal falsch abgebogen ist", wenn Du verstehst, was ich meine .
    Viele Grüße
    Rainer


    suche alles aus Szalatnak / Ungarn

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    • Kai Heinrich2
      Erfahrener Benutzer
      • 25.02.2009
      • 1407

      #3
      Hallo rolo,

      ich weiss nicht welchen Vorteil amtlich geprüft vor gut recherchiert haben sollte.

      Schon mehrfach habe ich auf meine Anfragen vom Amt Unterlagen zu namensgleichen aber falschen Personen erhalten. Und in den bekannten amtlich beglaubigten "Arier-Nachweisen" finden sich auch immer wieder das Ergebnis von schlampiger Recherche.

      Ein Beamter wird wohl eine junge Urkunde abgleichen können, aber abzuwägen welcher von den neun Martin Müller die im Jahr 1818 in Dorf XY geboren wurden der von mir Gesuchte Martin ist bezweifle ich mal. Kaum einer wird die Zeit dafür die Zeit haben als ich selbst.

      Das andere ist, das aufgrund früherer Tabus nicht selten der falsche Vater in den kirchlichen Büchern stehen dürfte. Ein Seitensprung und auch eine Vergewaltigung liessen die werdende Mutter als Sünderin dastehen.
      Verlass ist eigentlich nur auf die Angabe der Mutter.

      Wer Verlass auf seinen Stammbaum haben will müsste eigentlich einen Gen-Test machen.

      Kann natürlich jeder handhaben wie er will.

      Lieber Gruss,

      Kai
      Zuletzt geändert von Kai Heinrich2; 27.12.2011, 22:59.
      Meine Namensliste / mein Stammbusch:
      http://www.kaiopai.de/Stammbaum_publ1/indexpubl1.html

      Derjenige welcher bis zu seinem Tod die meisten Ahnen zusammen bekommt gewinnt!

      Kommentar

      • Ahrweiler
        Erfahrener Benutzer
        • 12.12.2009
        • 1063

        #4
        Guten Morgen.
        Ich glaube "amtlich beglaubigt"ist nur teuer.Außerdem man hat nichts davon etwas amtlich beglaubigen zu lassen z.B.9.Generation denn die Ämter beglaubigen das was sie im KB finden.Man weiß dann nur,dass etwas so dasteht und stimmt.Weiß man aber ob diese Person tatsächlich der oder die ist so wie es dasteht.Ein Kind wird ledig geboren und die Frau heiratet dann einen Mann.Dieser Mann wurde früher automatisch zum Vater des Kindes ob er es war oder nicht.So schrieb es das Gesetz vor.Früher nahm man an,dass der mann der vater des Kindes sei,denn sonst hätte er die Frau ja nicht geheiratet.Um sicher zu gehen müßte man dann schon eine DNA probe machen.
        LG
        Franz Josef

        Kommentar

        • Dominik
          Erfahrener Benutzer
          • 23.06.2011
          • 965

          #5
          iwie hab ich das gefühl ihr wisst nicht worauf rolo hinaus will bzw aneinander vorbeiredet^^ es geht weder darum das amtlich geprüft besser als gut recherchiert ist noch darum ob jemand wirklich der vater eines kindes ist sondern, zumindest klingt es für mich so, darum einen beweis in der hand zu halten von der und der besonderen person abzustammen...
          Liebe Grüße

          Dominik

          Kommentar

          • Garde22
            Benutzer
            • 22.12.2011
            • 67

            #6
            Hallo

            Ich glaube auch nicht, das ein Beamter irgend etwas beurkundet was ein Pope vor 200 Jahren aufgeschrieben hat.

            Gruß Ingolf

            P.S. DNA-Test und wir könnten unsere SB nach 3 Generationen in die Tonne klopfen !
            Es sind die Wurzeln, das Blut das in den Adern fließt, welche bestimmen was man ist, was man sein wird und wo man hingehört.

            Suche und kann helfen bei den FN Crone aus Langendreer, Clemen aus Schmalkalden, Greiner aus Thüringen, Fordan aus Schlesien, Gehb aus der Rhön

            Kommentar

            • BrunoWilhelmLouis
              Erfahrener Benutzer
              • 05.04.2011
              • 325

              #7
              Hallo Rolo,
              mir scheint, wie Dominik bereits schrieb, dass jene, die bisher geantwortet haben, wirklich Deine Frage nicht verstanden haben. Eine amtliche Beglaubigung einer Abstammung, einer Ahnenliste oder einer sonstigen genealogischen Schrift ist nicht möglich. Du kannst jedoch vom Standesamt und vom Kirchenarchiv/von der Kirchengemeinde beglaubigte Kopien der Einträge erhalten. Auch ein Kirchenarchiv kann Kopien beglaubigen. Dies wird eigentlich nur von Erbenermittlern genutzt, da sie dem Amtsgericht keine normalen Kopien aus Kirchenbüchern vorzeigen können, sondern nur vom Archiv beglaubigte, die damit bestätigen, dass das, was auf dem Blatt steht auch wirklich aus dem Kirchenbuch stammt und nicht von einem Fälscher geschrieben wurde.
              Herzlichst Grüßt
              BrunoWilhelmLouis

              Hallo Franz Josef,
              von welchem Gesetz sprichst Du? Keinem Mann wurde ein Kind aufgedrängt, wenn seine Braut vor der Eheschließung unehelich gebar und er nicht der Vater war. Ich freue mich auf Deine ergänzenden Hinweise.
              Herzlichst Grüßt
              BrunoWilhelmLouis

              Kommentar

              • karlfriedrich

                #8
                Also hier wird vielleicht Zeugs geschrieben, das kann ich alles absolut nicht bestätigen. Was das Thema uneheliche Kinder angeht, da sind jedenfalls dort wo ich bisher geforscht habe, viele angegeben. Und ich glaube nicht, dass es früher gang und gäbe war, mit allen Frauen gleich ins Bett zu hüpfen. Das ist doch erst heute so, die ganze Discogeneration, klar dass die dann nachher nicht mehr wissen, von wem sie das Kind haben. Unsere Urgroßeltern haben bestimmt nicht so sorglos gelebt, und für die Ahnen davor kann man das wohl auch ausschließen.

                Und klar, in Kriegszeiten hat`s viel uneheliche Kinder von Soldaten gegeben. Auch hier in Deutschland (Amerikaner, Franzosen...). Aber wer nach seinen Ahnen forscht, sollte schon sicher sein, wer sein richtiger Vater oder Großvater ist, sonst kann man wirklich die ganze Forschung in die Tonne schmeißen, da sie ja dann bei den nachfolgenden Generationen (Kinder, Enkelkinder) auch nicht mehr stimmt. Ich glaube jedenfalls, dass man früher schon sehr viel genauer Buch geführt hat und die Leute auch sehr viel anständiger gelebt haben. Das kann man auf keinen Fall 1 zu 1 auf die heutige Zeit übertragen. Um Ahnenforschung zu machen, muss man sich auch ein wenig mit Geschichte auskennen und sich in die Menschen von damals hineinversetzen.

                Kommentar

                • BrunoWilhelmLouis
                  Erfahrener Benutzer
                  • 05.04.2011
                  • 325

                  #9
                  kurz zum Thema:

                  In einem Dorf, in dem heute rund 1.700 Einwohner leben gab es

                  1820 bei 46 Kindsgeburten keine unehelichen Kinder.

                  1840 bei 60 Kindsgeburten drei uneheliche Kinder, bei denen jeweils kein Vater angegeben war.

                  1860 bei 95 Kindsgeburten sieben uneheliche Kinder, wovon nur bei einem Kind der Vater angegeben ist, der das Kind nachträglich anerkannte.

                  1880 waren es bei 91 Kindsgeburten auch sieben uneheliche Kinder, wovon bei vier Kindern der Vater angegeben war, der das Kind nachträglich anerkannte, bei drei blieb die Vaterschaft offen.

                  1900 waren es bei 65 Kindsgeburten sechs uneheliche Kinder, wovon nur bei einem Kind kein Vater angegeben war. Bei fünf Kindern hatte der Vater nachträglich das Kind als das Seinige anerkannt.

                  Kommentar

                  • rocco
                    Erfahrener Benutzer
                    • 21.12.2009
                    • 734

                    #10
                    Zitat von rolo Beitrag anzeigen
                    Also hier wird vielleicht Zeugs geschrieben, das kann ich alles absolut nicht bestätigen. Und ich glaube nicht, dass es früher gang und gäbe war, mit allen Frauen gleich ins Bett zu hüpfen. Das ist doch erst heute so, die ganze Discogeneration, klar dass die dann nachher nicht mehr wissen, von wem sie das Kind haben. Unsere Urgroßeltern haben bestimmt nicht so sorglos gelebt, und für die Ahnen davor kann man das wohl auch ausschließen. Ich glaube jedenfalls, dass man früher schon sehr viel genauer Buch geführt hat und die Leute auch sehr viel anständiger gelebt haben. Um Ahnenforschung zu machen, muss man sich auch ein wenig mit Geschichte auskennen und sich in die Menschen von damals hineinversetzen.
                    Genau das solltest Du tun.

                    Es ging nämlich wohl kaum darum, dass die Mutter den Erzeuger ihres Kindes nicht kannte, sondern dass der Rest der Dorfgemeinschaft es nicht wissen sollte und durfte.

                    Oft genung war es wohl der Dorfschulze, der wohlhabendere Bauer oder sonst ein angesehendes Mitglied der Gemeinde, der die Dienstmagd außerehelich schwängerte.
                    "Wish I didn't have to see now what back then I didn't see" Tobias Sammet (Avantasia)

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                    • russenmaedchen
                      Erfahrener Benutzer
                      • 01.08.2010
                      • 1700

                      #11
                      Zitat von rolo Beitrag anzeigen
                      Ich denke, das ist ein Thema, mit dem sich bestimmt viele Ahnenforscher schon mal befasst haben. Gibt es Möglichkeiten, sich die Abstammung amtlich belegen zu lassen? Ich gehe hier in diesem Beispiel von einer Person aus, die vor acht bis neun Generationen lebte. Also die Zeit, wo es noch keine Standesamturkunden gab.

                      Natürlich könnte ich jetzt alle vorhandenen Urkunden vom Standesamt in beglaubigter Form anfordern und die restlichen Belege vom Pfarramt. Aber gibt es noch was besseres? Ich glaube auch, das dürfte ziemlich teuer werden, gerade was die Bearbeitungen vom Pfarramt betrifft. Was vielleicht hilft, ist, dass ich die Forschung schon durchgeführt habe und so ein Schema vorgeben könnte, wonach gesucht werden soll.

                      Ich würde das auch sicherlich nicht bei jedem Vorfahren machen. Aber manchmal gibt es besondere Personen, wo es sich vielleicht lohnen könnte. Amtlich beglaubigt heißt schließlich auch, dass es von offizieller Seite geprüft ist.
                      Hallo rolo,
                      amtlich beglaubigt heisst doch nur, das eine Kopie mit dem Original übereinstimmt. Ich beglaubige dir aber nicht die Richtigkeit deiner Angaben. Viele Grüße, Sylvia
                      Viele Grüße
                      russenmädchen






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                      • Kai Heinrich2
                        Erfahrener Benutzer
                        • 25.02.2009
                        • 1407

                        #12
                        Zitat von rolo Beitrag anzeigen
                        Und ich glaube nicht, dass es früher gang und gäbe war, mit allen Frauen gleich ins Bett zu hüpfen. Das ist doch erst heute so, die ganze Discogeneration, klar dass die dann nachher nicht mehr wissen, von wem sie das Kind haben. Unsere Urgroßeltern haben bestimmt nicht so sorglos gelebt, und für die Ahnen davor kann man das wohl auch ausschließen.
                        Hallo Rollo,

                        genauso scheint es eben nicht gewesen zu sein.

                        In einem Geo-Magazin las ich eine Arbeit zu diesem Thema.
                        Zu manchen Familien gibt sehr gut ausgearbeitete Stammbäume und gleichzeitig konnten die Forscher anhand eines DNA-Abgleichs aus alten Familien-Gruften und den heute lebenden Nachfahren feststellen dass auch früher nicht wenige Kuckuckskinder gelegt wurden. Die Zahl war fand ich erstaunlich hoch. Doch leider finde ich den Artikel nicht wieder.
                        Ich meine es war ein Geo-Magazin zum Thema Stammbaum oder Epigenetik, vielleicht weiss jemand einen Tip welches Magazin es war, wäre ja interessant.

                        Wer sich mit den Tabus der Geschichte auseinandersetzt dem fällt doch schnell auf das gerade dort wo die Tabu-Grenze sehr hoch liegt und es immer nur um den schönen Schein geht die Realität meist ganz anders aussieht.

                        In einer Gesellschaft die wenig Bildung und sexuelle Aufklärung geniesst kommt es zu mehr Fällen von ungewollten Schwangerschaften. Das ich auch heute noch so, das kann man im puritanischen Bible Belt in den USA gut sehen. Wehe man erzählte laut das man vom katholischen Pastor, vom eigenen Vater oder einem Vergewaltiger schwanger war. Die werden Kuckucks-Väter brauchten zu solchen Zeiten keine Sorge machen das die werdende Mutter etwas ausplaudern würde.

                        Nachtrag: Dieser Artikel geht ein wenig in die Richtung ist aber nicht der gesuchte.

                        Die "Discogeneration" hat zumindest die Pille und weiss wovon man schwanger wird und wodurch nicht. Bei der "Heuschobergeneration" war das mitnichten so. Also selbst wenn Seitensprünge (der Sage nach) seltener waren, dürften sie aber eher zu einer Schwangerschaft geführt haben.

                        Darüber hinaus einen lustigen Rutsch,

                        Kai
                        Zuletzt geändert von Kai Heinrich2; 31.12.2011, 16:58.
                        Meine Namensliste / mein Stammbusch:
                        http://www.kaiopai.de/Stammbaum_publ1/indexpubl1.html

                        Derjenige welcher bis zu seinem Tod die meisten Ahnen zusammen bekommt gewinnt!

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                        • Garfield
                          Erfahrener Benutzer
                          • 18.12.2006
                          • 2142

                          #13
                          Zitat von Kai Heinrich2 Beitrag anzeigen
                          Ich meine es war ein Geo-Magazin zum Thema Stammbaum oder Epigenetik, vielleicht weiss jemand einen Tip welches Magazin es war, wäre ja interessant.
                          Im Geo Nr. 9 von 2004 ist die Titelstory "Die Spur der Ahnen", in der es kurz um Kuckuckskinder und Gentests etc geht. Den Artikel scheint es aber nicht online zu geben.
                          Viele Grüsse von Garfield

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                          • karlfriedrich

                            #14
                            Na gut, aber wenn Ihr Euch so unsicher seid, würde ich die Ahnenforschung aufgeben und mir ein anderes Hobby suchen. Wieso sucht man nach Menschen, wo man denkt, dass sie noch nicht mal mit einem verwandt sind ? Also wenn das bei mir so wäre, würde mir das alles keine Freude mehr machen.

                            Kommentar

                            • BrunoWilhelmLouis
                              Erfahrener Benutzer
                              • 05.04.2011
                              • 325

                              #15
                              Hallo Rolo, Du hast auf meine Antwort nicht geantwortet. Habe ich Dir helfen können?
                              Es grüßt Dich herzlichst
                              BrunoWilhelmLouis

                              Kommentar

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