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#1
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seel. verschiedene Braut bei Trauung?
Quelle bzw. Art des Textes: Ehebuch Jahr, aus dem der Text stammt: 15.7.1667 Ort und Gegend der Text-Herkunft: Esslingen a.N. Hallo, war der Pfarrer hier besoffen? Kann mir jemand den Ehe-Eintrag zur Braut Esther erklären? Esther, Hr. Ulrich Scherers Eheliche Tochter (nunmehr seel. verschiedene vieljährige Schulfrau) [Die Klammer bezieht sich wohl auf den Vater] https://www.ancestry.de/interactive/61023/1056635-00302 Geändert von Anna Sara Weingart (18.02.2020 um 20:19 Uhr) |
#2
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Sie könnte viele Jahre mit einem Schulmeister verheiratet gewesen sein ("Schulfraw"), der aber nunmehr verschieden ist. Also eine Witwe.
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#3
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Danke für Deine Idee, und Deinen Beitrag.
Der Vater Ulrich vermutlich + 9.5.1693 Esslingen, 74J alt, ohne Berufsangabe Der Bräutigam Hanß Jörg Zeyer ist oder wird Mädchen-Schulmeister in E. Ich vermute momentan, dass Esther bis zu ihrer Eheschließung eine vieljährige Schulfrau war. Sie hätte ihren Job entweder ihrem Bräutigam überlassen, oder sie haben sich in der Schule kennen gelernt, im Lehrerkollegium. Geändert von Anna Sara Weingart (18.02.2020 um 23:38 Uhr) |
#4
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Zitat:
Wenn ihr Bräutigam (also späterer Ehemann) ein Schulmeister war, passt doch die Interpretation viel besser, dass sie hier im Text als Witwe dieses Schulmeisters (nach vieljähriger Ehe) angesprochen wird. |
#5
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Zu weiblichen Lehrern: Die Dame im Anhang ist eine von mehreren Schulmeisterinnen, die sich bereits im 16. Jahrhundert im Erzgebirge nachweisen lassen.
Zur Eingangsfrage: vielleicht wurde die Anmerkung erst später nach dem Tod hinzugefügt? |
#6
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Irgendjemand musste die kleinen Mädchen doch unterrichten. Und Frauen sind (und waren damals schon) genauso intelligent wie Männer.
Was sollte also eine junge Frau beruflich tun, die auf eine Ehe frühestens mit 20 Jahren hoffen darf, in einer Reichsstadt, in der es keine Landwirtschaft gibt, und die im 30-jähr. Krieg ihren Niedergang erleben musste, und wo es eine Mädchen-Schule gibt? Geändert von Anna Sara Weingart (19.02.2020 um 23:53 Uhr) |
#7
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Ich hab mal in meinem Stammbaum geschaut, und gefunden:
Frau 1) + 14.2.1593 Wangen bei Stuttgart - Zitat: "hat bis zu ihrem Tod Mädchenschule gehalten" War Ehefrau eines Pfarrers (oo 1565, + 19.9.1585) Frau 2) *cal.1592, + 7.5.1663 Tübingen; 33 Jahre Schulfrau in Tübingen War zweimal Ehefrau eines Schulmeisters (1.oo 1617, + 10.10.1635) 2.oo 1649 (kam als Schulmeister von Weilheim) Geändert von Anna Sara Weingart (20.02.2020 um 00:05 Uhr) |
#8
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Zitat:
Das scheint mir die Lösung! Also wird sie vermutlich erst nach dem Kinderkriegen Schulfrau geworden sein, an der Schule ihres Ehemanns Geändert von Anna Sara Weingart (20.02.2020 um 00:10 Uhr) |
#9
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Zur Info: im Gegensatz zu den Katholiken wollten die protestantischen Geistlichen, dass die Christen die Bibel selber lesen und verstehen können. Daher wurde in Württemberg bereits im 16. Jht. Wert darauf gelegt, dass alle Kinder die entsprechende Schulbildung erhielten.
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#10
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Vielen Dank, ich habe mal wieder etwas gelernt.
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