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  #11  
Alt 05.12.2021, 19:27
Benutzerbild von Gudrid
Gudrid Gudrid ist offline weiblich
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Zitat:
Zitat von sternap Beitrag anzeigen

die nächste frage wäre nun, wie unzucht mit minderjährigen bestraft wurde und nach wie vielen jahren das verjährte.das könnte auf den zeitpunkt der anerkennung der tochter als leibliches kind einfluss gehabt haben.
Das ist ein interessanter Punkt! Wobei die Frage ist, wer bestraft worden wäre, der 13jährige Junge oder das 17jährige Mädchen. Heutzutage würde das Mädchen bestraft.
__________________
Liebe Grüße
Gudrid
Lieber barfuß als ohne Buch
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  #12  
Alt 05.12.2021, 19:52
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Bienenkönigin Bienenkönigin ist offline weiblich
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Vielen Dank für die tolle zeitliche Aufschlüsselung!
Auf die Idee wäre ich gar nicht gekommen, den möglichen beruflichen Werdegang näher zu untersuchen (und auch die Bahnlinien damals).

VG
Bienenkönigin

Zitat:
Zitat von sternap Beitrag anzeigen
laut Erlasses der k.k. Statthalters??…. in Graz den 19. Mai 1904 Z. 20/723
hat Carl Novak, Schulmeister,
in Segengottes in Mähren am 5. September 1902 von? der? k.k.
Bezirkshauptmannschaft Brünn
in xxxschriftwörthiger Weise
als Vater des? enbenthesend?? dahenten?? Kindes sich bekannt u. die Kindsmutter
Josefa Anna Scholz inhaltlich der Trauungsmatriken des XXX
Pfarramtes zum XXX Herzen Jesu in Graz Tom. I Pag. 241 am 17. September 1895 geehelicht.

ich würde meinen, er war schmelzmeister, nicht schulmeister, in segengottes.

1870 geboren.


1884 vater.
volljährigkeit in welchen jahr fraglich.
1895 bereits heiratet er die kindesmutter, mutmaßlich sofort nach dem militär.

verdingt sich auswärts als gastarbeiter in einem schweren beruf in segen gottes, sieht so die familie an den feiertagen, verschafft damit eine finanzielle grundlage , bekennt sich bereits

1902 in brünn als vater. die bahnlinie ging von brünn bis segen gottes, wo er arbeitete.
1904 ist der bürokratische vorgang abgeschlossen.

das ist eine sehr schlüssige biographie.er hat immer das wichtigste zuerst getan, seit er erwachsen war.


die nächste frage wäre nun, wie unzucht mit minderjährigen bestraft wurde und nach wie vielen jahren das verjährte.das könnte auf den zeitpunkt der anerkennung der tochter als leibliches kind einfluss gehabt haben.
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  #13  
Alt 05.12.2021, 20:10
sternap sternap ist offline
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zur unfruchtbarkeit.
in den 70 er und 80 er jahren des 20.jahrhunderts war es in den wg- wohnungen der großen städte üblich, dass die jungen männer abends seeehr warm baden geschickt wurden.

man wollte empfängnisverhütung ohne hormone forcieren, nach altem vorbild.


als eine der methoden kannte man, das früher an heißen arbeitsplätzen arbeitende männer - entscheidend war die hitze untenrum - entschieden weniger zeugungsfähig waren, obwohl alles weiterhin klappte.


dein vorfahr arbeitete am schmelzofen.
__________________
freundliche grüße
sternap
ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




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  #14  
Alt 05.12.2021, 20:57
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Bienenkönigin Bienenkönigin ist offline weiblich
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Danke, sternap, das mit der berufsbedingten Unfruchtbarkeit wäre eine mögliche Erklärung.
Ich überlege auch immer noch, warum im Taufeintrag zwar der Abschnitt mit der Anerkenntnis der Vaterschaft war, aber auch ein Standardtext zur Legitimierung durchgestrichen war.

Was ist denn der Unterschied zwischen Legitimierung und nachträglicher Anerkenntnis der Vaterschaft (bei späterer Heirat)?
PS: Ich hänge noch mal beide Teile des Taufeintrags an, den durchgestrichenen Abschnitt und die Anerkenntnis.

Danke euch,
Bienenkönigin
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Geändert von Bienenkönigin (05.12.2021 um 21:12 Uhr)
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  #15  
Alt 05.12.2021, 21:13
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Balthasar70 Balthasar70 ist offline weiblich
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Hallo,
da das Ehedatum ja nicht stimmt, dass in dem Text Legitimation gestrichen wurde, könnte es ein fehlerhafter Eintrag sein, der zu einem anderen Kind gehörte?!
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Gruß Balthasar70

Geändert von Balthasar70 (05.12.2021 um 21:17 Uhr)
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  #16  
Alt 05.12.2021, 21:39
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Bienenkönigin Bienenkönigin ist offline weiblich
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Zitat:
Zitat von Balthasar70 Beitrag anzeigen
Hallo,
da das Ehedatum ja nicht stimmt, dass in dem Text Legitimation gestrichen wurde, könnte es ein fehlerhafter Eintrag sein, der zu einem anderen Kind gehörte?!
Hallo Balthasar,
also heute ist an mir kein Sherlock verlorengegangen.
Du hast vollkommen recht, wenn man den Taufeintrag aufruft, sieht man darunter einen Eintrag mit diesem Legitimationstext und dem anderen Datum.
Es war fehlerhaft eingetragen und darum durchgestrichen!
Auf das Datum hatte ich gar nicht geachtet.
Danke!
VG
Bienenkönigin
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  #17  
Alt 05.12.2021, 21:46
sternap sternap ist offline
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du kommst meiner meinung nach durch logik nicht mehr weiter, denn das ist ein spezialfall.


unter dem späteren heiratseintrag steht ein erlass mit nummer, dazu bräuchtest du einen eigenen thread, und zu verjährungsfristen,

wobei zu bedenken ist, dass die zwei ehemals minderjährigen unterschiedliche fristen hatten.
erfragt müsste auch werden der rechtliche unterschied zwischen den beiden texten.


interessant sind die am limken bild links hingekritzelten daten für die jahre 02, 03, 04.


rechts, laut erlasses der statthalterei in graz vom 19.mai 1904, z 20723, hat carl novak, schmelzmeister in segengottes in mähren am 5.dezember 1902 vor der k u k bezirkhauptmannschaft brünn in vorschriftsmässiger weise sich als vater des nebenstehend derzeichneten kindes bekannt und die kindesmutter josefa anna scholz inhaltlich der trauungsmatriken des vorstadtpfarramztes des heiligsten herzen jesu im graz, tom.1. pag.248, am 17.september 1895 geehelicht. gest. prot.nr 1515 oder eher 2515,
2.06.04.
sehr wichtig wäre nun der erlass, bitte übersetzen und erklären.
laut ad. erlass 27.05.04. z 3559.
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freundliche grüße
sternap
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Geändert von sternap (05.12.2021 um 21:47 Uhr)
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  #18  
Alt 05.12.2021, 21:59
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Danke, sternap, dann stelle ich da eine Frage im Österreich-Unterforum, aber nimmer heute...
VG
Bienenkönigin
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  #19  
Alt 05.12.2021, 21:59
sternap sternap ist offline
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meiner meinung nach verhält es sich so, erlasse regeln, wie, wann und vor wem sich ein mann später als vater seines kindes bekennen kann.


der zeitpunkt, den der vater für den antrag zur anerkennung wählte, könnte von ihm bewusst gewählt und von verjährungsfristen bestimmt gewesen sein.


der ort, wo er darum erstansuchte, war beim arbeitsplatz in mähren.dort kannte und schätzte man ihn wohl, empfehlungsschreiben wären mutmaßlich leicht zu erhalten gewesen.

bis zum bürokratischen vermerk in graz und wahrscheinlich vollerledigung des aktes, dauerte es zwei jahre.
da erkundigungen bzw. ermittlungen veranlasst worden sein könnten, wie es sich in dem speziellen fall verhält, sich aber herausstellte, dass alles verjährt war, könnte die lange bearbeitungszeit erklärt sein.
eventuell bezieht sich der zweite hinweis auf einen erlass genau darauf, auf verjährung.
das ist nur eine arbeitshypothese.
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freundliche grüße
sternap
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  #20  
Alt 06.12.2021, 20:03
Andrea1984 Andrea1984 ist offline weiblich
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Da hilft wohl nur ein DNA-Test, um die Frage zu klären ?

Das wäre meine Anmerkung dazu.

Herzliche Grüße

Andrea
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Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.
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