Registrieren | Hilfe | Chat | Benutzerliste | Team | Kalender | Suchen | Heutige Beiträge | Alle Foren als gelesen markieren |
#1
|
|||
|
|||
Hochzeit eintragen ja oder nein
Hallo beisammen,
ich hatte die abgelaufene Woche einen großen Erfolg zu verzeichnen. Ich habe die erste Hochzeit eines um 1600 geborenen Ahnen gefunden. So denke ich jedenfalls. Konstellation: - Adam W. taucht mit Frau Apollonia ab 1628 am unteren Inn bei Passau auf. Sie haben dort einen Bauernhof gekauft. Im Kaufvertrag steht zur Herkunft, sie kämen aus Passau. - Aufgrund des Nachnamens, der auch ein wirklicher Nachname, kein dortiger Hofname ist, und auch als Nachname an die Nachfahren weitergegeben wird, ist klar, daß Adam nicht aus der Gegend stammte. - Ich habe jetzt in der Gegend von Salzburg (etwa 90 km) eine passende Hochzeit von 1627 von Adam W. mit Apollonia H. gefunden. Dieses Paar ist - nach bisherigem Stand - am Ort der Hochzeit nicht weiter nachweisbar. - In der Pfarre der Hochzeit gibt es einen W.-Hof. - Bei der Trauung fehlen Angaben zu den Eltern, Apollonia wird als aus Passau stammend bezeichnet ("passaviense"). Würdet ihr die Trauung als Trauung des Paares auf dem Bauernhof eintragen? Was würdet ihr noch unternehmen, um das weiter abzusichern? |
#2
|
||||
|
||||
Hallo gki,
wann wurden denn die bekannten Kinder des Paares geboren? Anders gefragt: gibt es irgendein Kind dieses Paares, was laut der Altersangabe im Sterbeeintrag oder Traueintrag vor 1628 geboren wurde? Viele Grüße consanguineus |
#3
|
||||
|
||||
- In der Pfarre der Hochzeit gibt es einen W.-Hof.
Das scheint mir irrelevant. - Bei der Trauung fehlen Angaben zu den Eltern, Apollonia wird als aus Passau stammend bezeichnet ("passaviense"). Das erscheint mir ausreichend. Würdet ihr die Trauung als Trauung des Paares auf dem Bauernhof eintragen? Ja. Was würdet ihr noch unternehmen, um das weiter abzusichern? Falls es für den Herkunftsort alte Kaufverträge gibt (was ich eher nicht glaube), könnte der wegziehende Bruder beim Besitzerwechsel als Empfänger einer Abfindung als weichender Erbe oder als Darlehensgeber des Erwerbers aufscheinen. Ansonsten kann man sich theoretisch totsuchen. Aber wenn das Ehepaar weggezogen ist, findet man halt nichts. |
#4
|
|||
|
|||
Hallo consanguineus!
Gute Idee, leider gab es aus dieser ersten Ehe des Adam nur eine Tochter mit oo 1662, sodaß man davon ausgehen kann, daß diese nach 1630 geboren wurde. |
#5
|
||||
|
||||
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Da muß man schauen, ob man Zeit für findet. |
#6
|
||||
|
||||
Hallo gki,
um Dir ein besseres Gefühl zu geben, kann ich Dir nur sagen, daß mir die Angelegenheit ziemlich stimmig vorkommt. Den Puristen wird es nicht reichen, aber was soll's. Es gibt eben Situationen, da ist Augenmaß vonnöten. Ich habe beispielsweise eine Vorfahren-Ehe, bei der ich den Vornamen des Brautvaters nicht kenne. Im Traueintrag wird er nicht angegeben und die Taufe muß unmittelbar vor Beginn der überlieferten KB stattgefunden haben. Der Familienname ist selten und kommt nur in fünf benachbarten Dörfern vor. In vier von ihnen findet sich die Taufe nicht. Bleibt nur das Dorf, in dem auch geheiratet wurde. Dort gibt es zwei oder drei Familien dieses Namens. Da nun der Ehemann nach der Hochzeit genau den Hof bewirtschaftet, den zuvor ein bestimmter Namenträger innehatte, gehe ich jetzt auch ohne den Taufeintrag zu kennen davon aus, daß dieser Namensträger der Vater der Braut ist. Ein klassischer Beweis ist das nicht. Mir reichen in diesem Falle aber die Indizien, um eine augenmaßbasierte Entscheidung zu treffen. Und ebenso sehe ich das in dem von Dir geschilderten Fall. Viele Grüße consanguineus |
#7
|
|||
|
|||
Ja, ich würde die Trauung eintragen.
Herzliche Grüße Andrea |
#8
|
|||
|
|||
Hallo,
nochmal Danke für die Beiträge. Was mich etwas wundert: Es hat niemand die - wie ich finde - große Entfernung bemängelt. Mit 90 km zwischen Ort der Trauung und späterem Lebensmittelpunkt ist das bei mir für Bauern einsamer Rekord. Zum Hof mit dem Namen: Das ist insofern doch relevant, daß es in der Gegend natürlich mehrere Namensträger gab. Theoretisch könnte es also einen zweiten Adam gegeben haben... |
#9
|
||||
|
||||
Hallo gki,
um die große Entfernung würde ich mir nicht so viele Gedanken machen. In unruhigen Zeiten sind die Menschen notgedrungen weitaus mobiler. Vielleicht wäre es hilfreich, Deinen Vorfahren und die betreffenden Orte in den großen Kontext des 30-jährigen Krieges einzubinden. Wie sieht es mit dem Bekenntnis Adams aus? Welche Schlachten wurden zwischen Salzburg und Passau geschlagen? Welche Verbände waren in der Gegend stationiert oder zogen durch? Ich kenne den Schauplatz nicht, kann also dazu nichts sagen. Aber das sollte doch eigentlich herauszufinden sein. Viele Grüße consanguineus |
#10
|
||||
|
||||
Hallo.
Mir fehlt zur Einordnung noch das Wissen darüber, wie häufig die FN von Adam und Apollonia regional vertreten sind, sprich, ob es wahrscheinlich ist, dass es ein zweites Paar mit gleichen Vor- und Zunamen gegeben haben könnte oder eher nicht. Ansonsten scheint es mir schon recht stimmig. Eintragen würde ich die Eheschließung deshalb schon, aber sie würde vorerst noch ein ? bekommen. Zitat:
Bauern waren sicherlich idR meist etwas ortsgebundener, aber ist denn überhaupt bekannt, ob Adam W. vor dem Kauf des Hofes 1628 schon Bauer gewesen ist? Steht da was im Heiratseintrag aus dem sein Beruf/Stand hervorgeht oder ist da nur der Name? LG, Antje |
Lesezeichen |
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
Ansicht | |
|
|