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  #1  
Alt 14.03.2018, 18:12
NDemidoff NDemidoff ist offline
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Standard Nieroth, von (Ehstland)

Quellen, Belege, Literatur zum genannten Adel/Namen:
Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum:
Genauere Orts-/Gebietseingrenzung:
Fernabfrage vor der Beitragserstellung genutzt [ja/nein]:
Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive, Datenbanken):


Bitte vergessen Sie nicht, zusätzlich zum Namen, auch Orts- und Zeitangaben zu machen. Nennen Sie außerdem die Ihnen bereits bekannten Belege/Quellen zum angefragten Adel.

Guten Abend!
Sehr geehrte Spezialisten!

Ich bitte Sie zu antworten: Entspricht das Schema, das ich erstellt habe, den folgenden zwei Teilen des Textes:

oder gibt es einen Widerspruch ?

! Mich interessiert der Grad der Verwandtschaft aller in diesen Textfragmenten genannten Personen.

- [Margretta Surbeck] (Der Autor der "Petition")
- Magnus Nieroth
- S[eel] . Tönnis Nieroth
- Fimo (Euphemia) Nieroth
- Dierich Thiesenhausen
- Dorothea Nieroth
- Wilhelm Nieroth
- Jurgen Nieroth

Vor allem:
Magnus Nierodt und Wilhelm Nieroth (gebruder) mit S[eel] . Tönnis Nierodt und Fimo (Euphemia) Nieroth

Mit Dank und besten Grüßen aus Belarus, Nikita
.......................

Demnach Wolgeborner Edler Herr , als ich mich , mit meinem Jtziegen , hochbetrübten vnd Elen= |
den Ehemanne , Magnus Nierodt in die ander ehe eingelassen , haben die angehörigen verwan= |
dten . des gutts Kappell . sich mit vhrtheil vnd recht so vergliechen , das daselbige gutt . Zwar |
S . Tönnis Nierodt seinen sohnen , als negsten erben der Schwendt linien / gehöre vnd gebühre , |
aber ihnen nichtes geliefert ; sondren ihr Vetterchen Fimo Nierodt , so den Herren Ritmeister , |
Dierich Thiesenhausen Zur ehe gehabt , hat es besessen vnd genützet / für die waren menliche |
erben , welches ihr nicht hette gebühret ; wen die menliche erben , getreue vormünder gehabt |
hetten : viel weiniger der blöden Jungfrauen Dorothea Nieroth . |

Sondren die herren vormündren haben vns , im nahmen Wilhelm Nieroht , vnd Hindrich Hastfer , |
ein ander gütt , Paistfer genandt , da wir ohne das erblich Zugehören , aus genaden , wegen S . |
Tönniges Nierohts vorbrechen , welches nicht kan erwiesen werden , sondren Jürgen Nieroht ist |
der vorbrecher gewesen / an præsentiret , vnd ein starck Contract , mit betrauwungen aufgerichtet |
welchen mir Zuhalten vnmüglich gewesen , welchem ich aufsichts wiedersprochen , nach dem sie vns |
sieben oder acht bauren Zugesagt , vnd mir einen erb_bauren geliebert , wie die vormeindte ein= |
weisung aus gewiesen , vnd ist von ihnen selber erstlich nicht gehalten worden . |
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  #2  
Alt 14.03.2018, 21:04
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dirkpeters dirkpeters ist offline männlich
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Hallo NDemidoff

das Genealogische Handbuch der baltischen Ritterschaften hilft hier weiter:

http://personen.digitale-sammlungen.....html?prozent=

und

http://personen.digitale-sammlungen....600,00918.html

Viele Grüße

Dirk
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  #3  
Alt 14.03.2018, 21:14
NDemidoff NDemidoff ist offline
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Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
Allerdings sind die in diesen Buch (wie in allen anderen) gegebenen "Ahnentafeln" leider völlig unwahr.

Zum Beispiel "Hermann" (Nr. 3) starb 1603 - kinderlos!

Daher wandte ich mich dem Studium der Originaldokumente zu.

Mit freundlichen Grüßen, Nikita
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  #4  
Alt 18.03.2018, 23:27
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Heike Irmgard Heike Irmgard ist offline weiblich
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Hallo Nikita,

ich denke, Dein Schema stimmt mit den Angaben des Textes überein.

Ich kenne den Originaltext nicht, aber mir fallen zwei eventuelle Lesefehler auf:

Schwendt linien -> Schwertlinien

vorbrecher -> verbrecher

Viele Grüße von Heike
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  #5  
Alt 18.03.2018, 23:50
NDemidoff NDemidoff ist offline
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Gute Nacht!
Ich bin Ihnen dankbar für den Kommentar und für die Klärung der Transkription ...

In einem Fall hast du Recht:

Schwendt linien -> Schwerdt_linien

Und im zweiten Fall habe ich kein Vertrauen ....:

vorbrecher -> verbrecher

Mit aufrichtigem Respekt, Nikita
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  #6  
Alt 19.03.2018, 07:14
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Heike Irmgard Heike Irmgard ist offline weiblich
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Guten Morgen,

ja, es steht im zweiten Text eindeutig vorbrecher. Ich habe in Grimms Wörterbuch nachgeschaut zum Verb "verbrechen": mhd. verbrëchen, mnd. vorbreken - das o kommt also aus dem Mittelniederdeutschen!

Viele Grüße von Heike
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  #7  
Alt 19.03.2018, 08:11
NDemidoff NDemidoff ist offline
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Ich bin dir dankbar!
Kann ich Ihnen noch ein paar Fragen zu diesem Test stellen?

1. In welchem Zitat kannst du sehen, dass Tonnis der Vater von Magnus und Wilhelm ist?

2. Die Tatsache, dass Euphemia Nieroth die Frau von Dirik Tiesenhausen ist, kann man aus anderen Dokumenten entnehmen, die ich habe. Die Transkription von Fimo verursacht mir jedoch viele Zweifel. Vielleicht können Sie das richtige Wort sagen?

3. In einem anderen Absatz (desselben Textes) gibt es ein unbekanntes Wort:

Weilen es sich aber mit einrumigen des guttes , lange Zeitt bis dato hervorzogen , vnd von einem |
frecken vnd Schwager besessen worden . Also bin ich vervhrsachet worden , mit wissen vnd willen |
meines elenden Ehemannes , für Zwen iahre , auff meine eigenen , vnd nicht auff Wilhelm |
Nierohts vnkosten , vnd ebentheur , mit vorseumnüs meiner haushaltung , die beschwerliche vnd |
geferliche reise , nach Riga auff mich Zunehmen vnd vnsren aller gnedigsten Königen Landes |
herren vnd Vatter vmb gnedigste erkendtnisse vnd befehlich , auff das gegebene vhrtheill der |
Herren Landtrethe , Zuersuchene : |

Was denkst du, was bedeutet dieses Wort?
...........................

Ich werde Ihnen für jede Hilfe dankbar sein.

Mit aufrichtigem Respekt, Nikita
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Geändert von NDemidoff (19.03.2018 um 08:13 Uhr)
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  #8  
Alt 20.03.2018, 01:10
Benutzerbild von Heike Irmgard
Heike Irmgard Heike Irmgard ist offline weiblich
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Hallo Nikita,

gut, daß Du mich noch einmal gefragt hast.

Ich habe den Text noch einmal studiert und bin mir jetzt nicht mehr sicher, ob auch Wilhelm ein Sohn des Tönnis ist. Magnus halte ich für seinen Sohn, da es um einen Anspruch seiner Familie auf ein Erbe (Kappell; ich vermute, es ist eine Gutsherrschaft) geht, das rechtlich den Söhnen des Tönnis zusteht.

Folgende Einzelheiten geht aus dem Text hervor:

Tönnis (Anton) Nierodt ist zum Zeitpunkt des Briefes schon eine Weile verstorben. Er hat unmündige Söhne hinterlassen, die eigentlich seine Erben sind. Dies haben auch die Verwandten festgestellt, als sie sich zum Zeitpunkt der Hochzeit des Magnus wegen des Erbes Kappell untereinander verglichen (geeinigt) haben. Da man Tönnis eines Verbrechens beschuldigt (das angeblich aber nicht er, sondern ein Jürgen (Georg) Nierodt begangen hat), hat die Verwandtschaft beschlossen, daß seine Söhne zwar die Erben sind, aber die Nutznießung (besessen vnd genützet) des Gutes an eine weibliche Verwandte überlassen.

Diese Verwandte wird als Vetterchen bezeichnet. Siehe hierzu Grimm: "im älteren nd. [= Niederdeutschen] wird vedderke weiblich gebraucht, vaterschwester, brudertochter, dann auch von anderer verwandtschaft [...]; sehr selten erscheint im hochd. das n. vetterchen im sinne von mühmchen". In welchem Grad sie mit Magnus verwandt war, geht aus dem Text nicht hervor, da Vetterchen verschiedene Bedeutungen hatte. Ihren Namen lese ich als Feno mit i-Punkt; diesen Namen kann ich nicht erklären, vielleicht hat sich der Schreiber verschrieben.

Die Vormünder der Söhne des Tönnis (= die Verwandten?) haben nun Magnus und seiner Frau als Ersatz für Kappell ein anderes Gut, Paistfer, überlassen. Sie haben es aber zu ungünstigen Bedingungen überlassen, außerdem können es Magnus und seine Frau nicht beziehen, weil es noch von einem "freunden und Schwager" bewohnt wird. Freund bedeutete früher auch Verwandter, es ist hier in diesem Sinne verwendet. Der u-Strich geht in die Schlaufe des d über, daher sieht es auf den ersten Blick etwas wie ein k aus.

Es ist schwer zu sagen, wie die verwandtschaftlichen Zusammenhänge sind.

Was mich bei der ganzen Sache irritiert: es ist von unmündigen Söhnen die Rede, die Vormünder haben. Margaretha wirft den Vormündern vor, nicht die Interessen der Söhne vertreten zu haben; die Vergabe von Kapell an Feno wäre nicht passiert, wenn die männlichen Erben getreue Vormünder gehabt hätten. Wenn Magnus ein Sohn des verstorbenen Tönnis war, hat er also als Unmündiger, noch nicht Volljähriger Margaretha geheiratet. Dies ist zwar denkbar, aber kaum, daß er dies in zweiter Ehe getan hat.

Theoretisch möglich wäre auch: Margretta Surbeck war selbst in erster Ehe mit Tönnis verheiratet; der Ausdruck "in die andere Ehe eingelassen" bezieht sich auf sie selber, sie heiratet in zweiter Ehe einen Verwandten ihres ersten Mannes. Es geht ihr um das Erbe ihrer Kinder (oder Stiefkinder) aus der Ehe mit Tönnis, denen ein Gut zusteht, das die Verwandten nicht hergeben wollen.

Ich neige aber eher zu der ersten Deutung, daß Magnus der Erbe ist.

Jetzt ist es sehr spät geworden, ich wünsche eine gute Nacht

Geändert von Heike Irmgard (20.03.2018 um 01:12 Uhr)
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  #9  
Alt 20.03.2018, 05:45
NDemidoff NDemidoff ist offline
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Guten Morgen!
Ich bin dankbar für deine Erklärungen ...

Also, die Frage nach der Beziehung von Tonnis zu den Brüdern Magnus und Wilhelm ist nicht vollständig gelöst ?

Bisher kann ich (basierend auf anderen Dokumenten) nur Folgendes genehmigen:

1. Magnus und Wilhelm sind Gebruder (dies wird durch weitere 8-10 Dokumente bestätigt)
2. Euphemia war mit Dietrich Tiesenhausen verheiratet.
3. Dorothea war die Tochter von Jürgen.

Diese 3 Fakten sind nicht zweifelhaft!

Am meisten interessiert mich aber der Name von Pater Magnus und Wilhelm ...

Mit Dankbarkeit und Respekt, Nikita
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  #10  
Alt 20.03.2018, 12:38
Benutzerbild von Frank K.
Frank K. Frank K. ist offline männlich
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Hallo Nikita,

leider ist in den bisherigen Beiträgen zum Thema noch immer kein Datum angegeben, so dass die Zuordnung möglicher Personen schlecht möglich ist.

Es stellt sich die Frage, ob Magnus und Wilhelm 2 Personen sind, da es auch einen "Magnus Wilhelm Nieroth", gab, der 1726 unter anderem als Besitzer des Gutes Rachküll / Rahküla genannt wird.

Eine Jahresangabe des Zeitraumes und eine Ortseingrenzung wären sehr hilfreich gewesen

Viele Grüße
Frank
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