Wieviele uneheliche Kinder habt ihr in einer Familie

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  • Gudrid
    Erfahrener Benutzer
    • 22.04.2020
    • 1253

    Wieviele uneheliche Kinder habt ihr in einer Familie

    Hallo zusammen!

    Die Mutter meiner Schwiegermutter war genau zehn mal von dem selben Mann schwanger, bis dieser sie heiratete. Die Gründe dafür konnte ich bisher nicht finden. Es war nicht so, dass sie asozial waren, die Mutter kam aus einem großen Hof.
    Bei meinen Ahnen findet sich auch das eine oder andere Kind, das unehelich geboren wurde, aber eine solche Häufigkeit ist mir bisher in keinem Kirchenbuch untergekommen.

    Wie sieht es bei euch aus?
    39
    Liebe Grüße
    Gudrid
    Lieber barfuß als ohne Buch
  • Katrin78
    Erfahrener Benutzer
    • 25.07.2021
    • 147

    #2
    Meine Ururoma hatte drei uneheliche Kinder, ist auch ( zumindest bis zum Jahr 1921 laut Volkszählungsbogen) ledig geblieben. Auffällig ist, dass in dieser Linie immer wieder mal ein uneheliches Kind auftaucht ...auf der mütterlichen Seite allerdings (bis jetzt) gar nicht. Ich setze die Tradition dann zunächst mal fort
    LG Katrin

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    • Xtine
      Administrator
      • 16.07.2006
      • 28365

      #3
      Hallo,

      die bisher meisten unehelichen Kinder hatte wohl meine Ururgroßmutter.
      Sie hatte 7 (mehr habe ich "noch" nicht gefunden ) Kinder von mindestens 3 Vätern. Bei 3 Kindern steht leider kein Vater dabei, es könnten also noch mehr Väter sein

      Kind 1 und 4 hatten den selben Vater, bei
      Kind 2 und 3 wurde kein Vater genannt, es könnte also der selbe wie bei 1 u. 4 sein
      Kind 5 und 6 haben jeweils einen anderen Vater
      Kind 7 hat wieder den Vater wie Kind 1 u. 4

      Geheiratet hat meine Ururgroßmutter übrigens nie!

      Ja, ja und da hat man meine Generation immer "böse" angeschaut, wenn ein uneheliches Kind kam. Wenn ich mich heute so umsehe in meiner Familie und bei Freunden, ist es gang und gäbe
      Viele Grüße .................................. .
      Christine

      .. .............
      Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
      (Konfuzius)

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      • Gudrid
        Erfahrener Benutzer
        • 22.04.2020
        • 1253

        #4
        Ich glaube, dass die Frauen damals schon sehr gelitten haben unter diesen Schwangerschaften. Gerade auf dem Land wird das nicht einfach gewesen sein, es ist bestimmt viel getuschelt und hinter dem Rücken getratscht worden.
        Dann auch noch die ganzen Kinder durchzubringen.
        Wie heißt es so schön: Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.
        Nicht nur bei den Männern
        Liebe Grüße
        Gudrid
        Lieber barfuß als ohne Buch

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        • Xtine
          Administrator
          • 16.07.2006
          • 28365

          #5
          Hallo Gudrid,

          ich glaube eher, es lag daran, daß viele nicht heiraten durften. Man brauchte ja einen Nachweis, daß man die Familie ernähren konnte. Andernfalls bekam man keine Heiratserlaubnis im 18./19. Jhd.

          Gerade bei Paaren, welche erst nach dem 3. / 4. Kind heirateten, kann man oft in den Geburtseinträgen der Kinder den Stand des Vaters nachverfolgen. Vom ....sohn über den ....lehrling zum .....gesellen und oft noch ....meister. Im Traueintrag sind sie meist mindestens Gesellen.
          Viele Grüße .................................. .
          Christine

          .. .............
          Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
          (Konfuzius)

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          • tvogel17
            Erfahrener Benutzer
            • 29.03.2010
            • 487

            #6
            Hallo Ihr Abgestimmten,

            mir ist spontan nur meine Urururoma eingefallen (deren Nachnamen ich trage).
            Diese hatte 7 nachgewiesene Schwangerschaften (1835-1860) verursacht durch 2 oder 3 Väter.
            Bei zwei gleich verstorbenen Kindern sind keine Väter angegeben.
            Mein unehelicher Urururgroßvater hat sich zu drei Kindern bekannt und Alimente bezahlt, dafür hat wiederum sein Vater gebürgt. Die Beziehung hat mindestens 15 Jahre gedauert (ob mit oder ohne Unterbrechung?).
            Als Dienstknecht und Taglöhnerin war bei den beiden in Bayern wohl keine Heiratserlaubnis drin.
            Sie sind beide ledig verstorben.

            Viele Grüße
            Thomas

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            • #7
              Zitat von Gudrid Beitrag anzeigen
              Ich glaube, dass die Frauen damals schon sehr gelitten haben unter diesen Schwangerschaften. Gerade auf dem Land wird das nicht einfach gewesen sein, es ist bestimmt viel getuschelt und hinter dem Rücken getratscht worden.
              Hallo Gudrid,

              die Taufregister der Kirchenbücher des ehemaligen Kreises Wirsitz, Posen, sind voll von Geburten, bei denen nur die Mutter mit dem Standardeintrag "unverehelichte Dienstmagd" erwähnt wird. Besonders die jungen Frauen im Alter von 17 bis 20 Jahren waren damals Freiwild auf den Bauernhöfen der Region. Vergewaltigungen waren an der Tagesordnung, auch wenn das damals anders genannt wurde. Wurde eines dieser Mädchen schwanger, dann wurde sie ganz einfach entlassen. Aufgrund der herrschenden Armut waren diese Frauen oftmals gezwungen auf anderen Höfen anzuheuern, und wurden natürlich prompt wieder schwanger. Ich habe Fälle, bei denen Dienstmägde bis zu drei uneheliche Kinder hatten bevor sie heirateten. Väter: grundsätzlich unbekannt.

              Gruß
              Uwe

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              • Gudrid
                Erfahrener Benutzer
                • 22.04.2020
                • 1253

                #8
                Zitat von Xtine Beitrag anzeigen
                Hallo Gudrid,

                ich glaube eher, es lag daran, daß viele nicht heiraten durften. Man brauchte ja einen Nachweis, daß man die Familie ernähren konnte. Andernfalls bekam man keine Heiratserlaubnis im 18./19. Jhd.

                Gerade bei Paaren, welche erst nach dem 3. / 4. Kind heirateten, kann man oft in den Geburtseinträgen der Kinder den Stand des Vaters nachverfolgen. Vom ....sohn über den ....lehrling zum .....gesellen und oft noch ....meister. Im Traueintrag sind sie meist mindestens Gesellen.
                Hallo Xtine, der oben von mir genannte Kindsvater hatte sich nicht weiterentwickelt, noch beim 10. Kind war er "Bauernsohn".
                Liebe Grüße
                Gudrid
                Lieber barfuß als ohne Buch

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                • Garfield
                  Erfahrener Benutzer
                  • 18.12.2006
                  • 2142

                  #9
                  Ich habe nur zwei Fälle mit je einem unehelichen Kind im Stammbaum, beides 2. Hälfte 20. Jhd.

                  Ich habe das mit den Voraussetzungen zur Heirat hier im Forum schon oft gelesen. Offenbar waren da die Gesetze in der Schweiz (Kanton Bern) anders und es war leichter, zu heiraten. Ich kenne die genauen Gesetze nicht, aber so ab Anfang 19. Jhd. (meine ich) war es hier üblich, dass die Sittengerichte die jungen Frauen dazu bekommen wollten, den Vater zu nennen. Damit dann geheiratet werden konnte oder wenigstens der Vater für das Kind bezahlte. War nämlich der Vater nicht bekannt, musste unter Umständen die Gemeinde für das Kind aufkommen.

                  In Italien in "meinem" Dorf habe ich mal versucht, Statistik zu führen aus den standesamtlichen Daten von 1810-1855: 1810-1822 war es offenbar leider üblich, Neugeborene einfach auszusetzen, dies so 1-5x pro Jahr. Danach muss es irgendeine Veränderung gegeben haben, denn 1823-1855 wurde dann 0-1x pro Jahr ein uneheliches Kind geboren (Mutter bekannt, Vater unbekannt). 1861 hatte das Dorf 5783 Einwohner.
                  Auffällig fand ich auch, dass oft bereits mit 17 Jahren geheiratet wurde, nicht nur junge Frauen, sondern auch Männer. Als ob so verhindert werden sollte, dass uneheliche Kinder gezeugt werden.
                  Viele Grüsse von Garfield

                  Suche nach:
                  Caruso in Larino/Molise/Italien
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                  • gki
                    Erfahrener Benutzer
                    • 18.01.2012
                    • 4841

                    #10
                    Hallo,

                    ich hab mal "3" angegeben, das ist die höchste Zahl, die mir spontan einfiel, wobei aber noch nicht der ganze Stammbaum erforscht ist. Der Vater war immer derselbe und als sie eine Mühle fanden, die sie bewirtschaften konnten, wurde dann auch geheiratet (1823).

                    Später sind sie dann nochmal umgezogen und haben den Pfarrer bequatscht, daß er die Taufen aller Kinder bei sich im Taufbuch nachtrug. Dabei fiel natürlich der voreheliche Status der ersten unter den Tisch.

                    Sie starb leider relativ jung. Er hat trotzdem nicht wieder geheiratet.
                    Gruß
                    gki

                    Kommentar

                    • Sbriglione
                      Erfahrener Benutzer
                      • 16.10.2004
                      • 1177

                      #11
                      Hallo allerseits,
                      ich bin mir gar nicht so sicher, wie viele uneheliche Kinder diejenige unter meinen Vorfahrinnen mit den meisten unehelichen Kindern hatte.
                      Sicher weiß ich von dreien (eine, weil sie meine Vorfahrin war und ich dank "Ariernachweis" ihren Geburtsort kannte, zwei, weil sie im Heimatort der Mutter geboren wurden). Das Problem bei der Kindsmutter (sie war selbst eine uneheliche Tochter, bei deren Mutter das gleiche Problem besteht): ich kenne weder ihre Sterbedaten, noch ihre sonstigen Aufenthaltsorte, von einzelnen kurzen "Treffern" mal abgesehen.
                      Eines der Kinder meiner "jüngsten" unverheirateten Vorfahrinnen wurde sogar an einem ganz anderen Ort (anscheinend als Insasse eines Kinderheimes) beerdigt, wie glücklicherweise in seinem Taufeintrag nachgetragen wurde. Wer weiß, was mit dem Rest und mit der Mutter passiert ist (es geht um die Zeit ab etwa Mitte des 19. Jahrhunderts).

                      Grüße!
                      Suche und biete Vorfahren in folgenden Regionen:
                      - rund um den Harz
                      - im Thüringer Wald
                      - im südlichen Sachsen-Anhalt
                      - in Ostwestfalen
                      - in der Main-Spessart-Region
                      - im Württembergischen Amt Balingen
                      - auf Sizilien
                      - Vorfahren der Familie (v.) Zenge aus Thüringen (u.a. in Bremen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und NRW)
                      - Vorfahren der Familie v. Sandow aus dem Ruppinischen

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                      • Katrin78
                        Erfahrener Benutzer
                        • 25.07.2021
                        • 147

                        #12
                        Zitat von gki Beitrag anzeigen
                        Hallo,

                        ich hab mal "3" angegeben, das ist die höchste Zahl, die mir spontan einfiel, wobei aber noch nicht der ganze Stammbaum erforscht ist. Der Vater war immer derselbe und als sie eine Mühle fanden, die sie bewirtschaften konnten, wurde dann auch geheiratet (1823).

                        Später sind sie dann nochmal umgezogen und haben den Pfarrer bequatscht, daß er die Taufen aller Kinder bei sich im Taufbuch nachtrug. Dabei fiel natürlich der voreheliche Status der ersten unter den Tisch.

                        Sie starb leider relativ jung. Er hat trotzdem nicht wieder geheiratet.

                        Das klingt irgendwie nach einer romantischen Geschichte ...obwohl die Zeit damals bestimmt alles andere als romantisch war
                        LG Katrin

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                        • Ursula
                          Erfahrener Benutzer
                          • 18.01.2007
                          • 1348

                          #13
                          Bei mir sind 6 die höchste Zahl. Alle mit dem gleichen Vater. Das 7. kam dann ehelich zur Welt.

                          Zitat von Xtine Beitrag anzeigen
                          Gerade bei Paaren, welche erst nach dem 3. / 4. Kind heirateten, kann man oft in den Geburtseinträgen der Kinder den Stand des Vaters nachverfolgen. Vom ....sohn über den ....lehrling zum .....gesellen und oft noch ....meister. Im Traueintrag sind sie meist mindestens Gesellen.
                          Obiger Vater wandelte sich im Laufe der Jahre und Geburten vom Vaganten zum Zimmermann.


                          LG
                          Uschi

                          Kommentar

                          • hessischesteirerin
                            Erfahrener Benutzer
                            • 08.06.2019
                            • 1330

                            #14
                            bis jetzt nur ein Kind, die Mutter war Magd auf einem Hof und das Kind kam dann in der Grossstadt zur Welt

                            Vater unbekannt

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                            • #15
                              Guten Abend,
                              huch, das ist aber auch ein Thema :-) , aber eben nicht immer "Wer weiß das?".
                              Ich selbst habe eine Familie mit sehr vielen unehelichen Kindern, wobei die meisten bei meiner Urgoßmutter mütterlicherseits in Pommern waren.
                              Diese Urgroßmutter hatte 3 uneheliche Kinder und dann noch eins in der Ehe. Wer aber mal die Zeiten sieht, bei mir ist es so, sind viele dieser Kinder in der Zeit, oder kurz vorher oder nachher, des ersten bzw. zweiten Weltkrieges geboren worden.
                              Dazu kam, lt. meiner Ausarbeitung, das meine Vorfahren sehr sehr arm lebten und ein Tagelöhner schon sicher gut betugt war. Jede Arbeitskraft zählte und so mussten schon sehr früh die Kinder mitarbeiten. Genau das viel mir auch auf, das einige gefundene Mütter ihre unehelichen Kinder sehr früh bekamen. 16 bis 17 Jahre war da schon üblich.

                              Wenn ich so durchzähle, befinden sich 11 unehelich Kinder bei mir abgesichert in der Liste.

                              Hihihihi......und wenn meine Eltern nicht so schnell gewesen wären, wäre ich auch eins geworden, denn sie schafften die Hochzeit noch 4 Tage vor meiner Geburt .-) und meine Mutter war auch erst 17.

                              Gute Nachtgrüße
                              Bernd
                              Zuletzt geändert von Gast; 07.10.2021, 22:35.

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