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  #11  
Alt 07.07.2019, 19:14
Ilja_CH Ilja_CH ist offline
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Ich werde zu einem späteren geeigneten Zeitpunkt erzählen, was ich gefunden habe. Aber nicht jetzt.

In der Zwischenzeit habe ich noch eine Auskunft vom speziellen Notar-Archiv erhalten, welches ich auf der Vorderseite erwähnt habe: Nicht alle Urschriften weisen ein Datum auf, ausserdem seien sie auch nicht geordnet abgelegt. Das zuletzt datierte Dokument trägt das Datum vom 30. Juni 1897. Und: Die Urschriften gäben keine Auskunft, warum er nicht mehr als Notar arbeitete.

Geändert von Ilja_CH (10.07.2019 um 19:59 Uhr)
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  #12  
Alt 09.08.2019, 17:38
Ilja_CH Ilja_CH ist offline
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Ich habe heute – nach Einreichen eines Gesuches – noch die Geburtsorte der zwei jüngsten Kinder (siehe Vorseite) erfahren. Das 1906 geborene Mädchen wurde in Kappelen im Kanton Bern geboren, das ein Jahr später geborene Mädchen wurde in Lyss bei Bern geboren. Die Geburtsdaten der familieninternen Chronik (siehe Vorderseite) sind korrekt.
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  #13  
Alt 05.10.2019, 20:15
Ilja_CH Ilja_CH ist offline
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Der Archivar der Uni Bern hat mir geantwortet in Bezug auf den späteren Notar Gottfried:
Zitat:
Gottfried Jenzer, geboren am 15. Juli 1858 hat sich im April 1881 an der Juristischen Fakultät der Universität Bern immatrikuliert und taucht dort während dreier Semestern vom Sommersemester 1881 bis und mit Sommersemester 1882 in den Studierendenlisten auf.
Den Eintrag in den Matrikelbüchern können Sie in der Beilage nachlesen.
Den Eintrag habe ich hier als Anhang eingefügt.

Er schrieb mir weiterhin, dass die Universität nur Prüfungen von universitären Titeln abnimmt, damals sei das der Dr. jur. gewesen. Eine Dissertation von Gottfried Jenzer habe er keine gefunden. Die Fürsprecher- und Notariats-Prüfungen dagegen seien von einer kantonalen Kommission abgenommen worden und deren Prüfungsakten sollten sich im Staatsarchiv des Kanton Bern befinden (werde ich noch besuchen). Er habe auch in den universitären Fakultätsprotokollen nichts gefunden.

Ich denke schon, dass er legal Notar war, weil er auch bei den offiziellen Notar-Archivalien auftaucht.

Trotzdem interessant, was alles nach so langer Zeit noch auftaucht.
Angehängte Grafiken
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Geändert von Ilja_CH (05.10.2019 um 20:16 Uhr)
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  #14  
Alt 07.10.2019, 08:52
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Hallo Ilja

Danke für die Info, du hast da wirklich einen sehr spannenden Fall!
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  #15  
Alt 25.02.2020, 21:18
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Hallo zusammen

Im Anhang ein Foto aus meinem Familienbesitz. Markus Jenzer, Sohn des Alfred, hat mir geholfen und versucht, die Leute darauf zu identifizieren. Die Grosseltern – Gottfried Jenzer und seine Ehefrau Rosina – sowie die zwei jüngsten Töchter Alice und Helene sind mir klar gewesen. Genau so Paul Jenzer und Ida Bohren.

Markus – sowie eine zweite Person – konnten mir mit den anderen helfen und fast alle Namen auf der Rückseite des Fotos (auf dem Scan links unten) den Personen zuordnen.

Es fehlen nur noch ein paar Zuordnungen und ich möchte gerne meine Überlegungen mit euch teilen. Vielleicht widerspricht mir jemand oder bestätigt mich in meinen Gedanken.

Die bisher noch nicht zugeordneten Personen:
- Hedwig Jenzer
- Martha Jenzer
- Emmi, Frau von Ernst Jenzer
- Anna (Balsthal)
- Ulrich, Mann der Martha

Emmi, Frau von Ernst Jenzer:
Das muss die Frau, die auf dem Foto rechts von Ernst steht, sein. Sie steht zwischen Ernst und Alfred. Grund: Die Paare stehen vermutlich immer alle nebeneinander. Bei Paul und Ida Bohren ist das der Fall und bei Alfred und seiner Frau Anna. Und da es sich bei der Person links von Erst entweder um Hedwig oder Martha handelt, muss die Frau rechts von Ernst Emmi sein.
Ernst und Emmi behandle ich übrigens auch in diesem Beitrag: https://forum.ahnenforschung.net/sho...d.php?t=182872

Ulrich, Mann der Martha
Das muss der Mann ganz links im Bild sein, alle anderen wurden zugeordnet.

Martha
Das bedeutet für mich auch, dass die Frau zwischen Ulrich und Ernst Martha sein muss. Weil die Paare immer nebeneinander stehen. Martha wurde 1895 geboren. Sie ist jünger als Hedwig. Hedwig wurde 1887 geboren. Ich finde, dass die Frau, von der ich meine, dass das Martha ist, jünger aussieht, als die Frau, die hinten steht. Aber Schwestern sind sie auf jeden Fall, sie haben eine grosse Ähnlichkeit.

Hedwig
Daher muss hinten im Bild links diese Frau Hedwig sein. Sie hat grosse Ähnlichkeit mit ihrer jüngeren Schwester Martha, die vor ihr steht. Die Frau ganz vorne links sieht nicht so aus, daher muss Hedwig die Frau ganz hinten links sein.

Anna (Balsthal)
Wer das ist, weiss ich nicht, aber Anna muss die Frau ganz vorne links sein. Sie sieht etwas anders aus als die anderen. Der Erstgeborne Sohn von Gottfried und Rosina Graber, geboren 1880, ebenfalls mit Namen Gottfried, soll verheiratet und früh gestorben sein. Er soll 1915 eine Tochter namens Hulda bekommen haben. Er selber soll schon 1917 gestorben sein. Er soll in Balsthal gelebt haben. Ist diese Frau daher seine Ehefrau? Die Witwe? Weil mir ist der Name seiner Ehefrau nicht bekannt. Oder ist es bloss eine andere Bekannte dieses Gottfried juniors?

Zeitpunkt der Aufnahme:
Die zwei jüngsten Töchter wurden 1906 und 1907 geboren. Wie alt scheinen die zwei Mädchen auf dem Foto zu sein? Ungefähr zehn? Dann wäre das Foto 1916/1917 gemacht worden. Vielleicht wurde es kurz nach dem Tod von Gottfried dem Sohn aufgenommen?
Angehängte Dateien
Dateityp: pdf Familie_Jenzer_Front_Markus_Jenzer.pdf (591,7 KB, 7x aufgerufen)

Geändert von Ilja_CH (25.02.2020 um 21:21 Uhr)
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  #16  
Alt 25.02.2020, 21:51
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AKocur AKocur ist offline weiblich
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Hallo,

das Aufnahmedatum war sicherlich in den 20er Jahren. Vielleicht kannst du es durch die Heiratsdaten der jüngsten Töchter oder jemandes Todesdatum noch weiter abgrenzen. Sonst würde ich hier jetzt erstmal grob von 1925 ausgehen, was mir zu dem anscheinenden Alter der Personen, von denen du die Geburtsdaten schon geschrieben hattest, zu passen scheint. Die Jüngste wäre dann 18 (sehr viel jünger würde ich sie nicht schätzen, mind. 15 Jahre sollte sie sein), die Mutter der Familie 65.

Bei der Zuordnung der übrigen Personen stimme ich dir zu. Das scheint auch für mich die wahrscheinlichste Zuordnung zu sein.

LG,
Antje
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  #17  
Alt 27.02.2020, 20:04
Ilja_CH Ilja_CH ist offline
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Hallo Antje

Danke für deine Meinung.

Das Jahr ca. 1925 werde ich bei Zeiten prüfen.
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  #18  
Alt 01.06.2020, 20:24
Ilja_CH Ilja_CH ist offline
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Ich habe fasse hier einige neue Erkenntnisse zu Gottfried Jenzer zusammen:

1. Im Staatsarchiv Luzern finden sich Untersuchungsakten gegen einen gewissen Bierbrauer Minder und Notar Jenzer aus Huttwil. Begründung: Jagenlassen der Hunde.

Die Untersuchung wurde am 8. Februar 1893 eröffnet und am 24. Februar 1893 eingestellt.

Zitat:
Am 8. Jänner 1893, als am Sonntag
jagten über Ufhusen bis Luthern, zwei
Jagdhunde, nämlich ein röthlicher & ein scheck,
als wäre es mitten in der Jagdzeit.
Der Unterzeichnete glaubte die Hunde ge-
hören dem Gottlieb Graber, im Warmisbach,
Ufhusen, wo ich Nachforschungen traf. Nun
weist sich aber Graber aus, daß das nicht
seine Hunde gewesen seien, sondern den
Herrn Bierbrauer Minder Huttwil &
Notar Jenser Huttwil gehören, welche
viel in unserm Kanton jagen, seit dem
Jagdabschluße; & stellt als Zeugen auf,
Fritz Sommer, im Hilferdingenberg, Ufhusen, &
Gottfrid Neuschwandter, Mühlenmatt, Ufhhusen,
welch die Jagd am 8. Jänner 93 von den zwei
Hunden genau kontrolirte, & die Hunde
für Minders & Jensers erkannten,
statt Graber’s.

Am 10. Februar gaben Minder und Jenzer zu Protokoll, dass das nicht wahr sei. Bierbrauer Minder sagt, er habe seinen Hund am 21. Dezember einer anderen Familie gegeben und deshalb müsse eine Verwechslung vorliegen. Notar Jenzer sagt, er würde nach Schluss der Jagd seinen Hund nie frei jagen lassen und hätte diesen an besagtem Tag (8. Januar 1893) unter eigener Aufsicht gehalten.

Das Verfahren wird kurz nach der Eröffnung eingestellt.

Obschon der Vorname nie erwähnt wird, glaube ich, dass das Gottfried Jenzer war. Nur er war zu jener Zeit Notar und vor allem wird im familienintern überlieferten Text (siehe Eröffnungsbeitrag) erwähnt, dass sein grosses Hobby die Jagd war.
In der Antwort Nummer 8 (Männerchor, Gewerbeverein usw.) tauchen mehrmals Männer mit dem Namen „Minder“ auf. Ev. war einer davon der Bierbrauer.

2. Im Archiv der Stadt Bern konnte ich zudem folgendes eruieren:

Von Lyss nach Bern umgezogen sind 1808 ehemaliger Notar Gottfried Jenzer, seine Frau Rosina Graber und die folgenden Kinder:
- Ernst Otto (18 Jahre)
- Hermann (14 Jahre)
- Martha Olga (13 Jahre)
- Emma Rosalie (12 Jahre)
- Johanna (9 Jahre)
- Helene Elisabeth (2 Jahre)
- Alice Erna (8 Monate).

Auch hier stimmt der im Eröffnungsbeitrag zitierte familieninterne Text, wonach die Familie 1908 von Lyss nach Bern zog.

Die grosse Familie zieht zum Breitenrainplatz 38a. Die Anmeldung erfolgt am 21. Juli 1908.

Die Gemeinde Lyss kann oder möchte die alten Einwohnerregister nicht durchschauen und hat mich ans Staatsarchiv vom Kanton Bern verwiesen, auch wenn diese nicht für die Einwohnerregister der einzelnen Gemeinden zuständig sind. Ich habe nun die Gemeinde Huttwil betreffend Wegzug Jenzer angeschrieben. So liesse sich die exakte Zeitspanne in Lyss bestimmen.

3. Schweizerische Landesausstellung. Diese fand statt vom 10. Mai bis 2. November 1914. Ein Sohn von Gottfried Jenzer – der Koch Friedrich Walter – arbeitet dort in der Küchenbrigade. Ein Foto belegt das. Daher wollte ich im Staatsarchiv des Kanton Bern recherchieren, ob ich Angestelltenlisten finde, habe aber nichts gefunden.

Dafür fand ich in der Korrespondenz etwas sehr Interessantes:

Am 14. Mai 1914 schrieb Gottfried Jenzer dem Generalsekretär der schweizerischen Landesausstellung in Bern einen Brief. Darin bietet Gottfried während dreier Wochen – seinen Ferien – an, gegen billige Entschädigung gerne zur Verfügung zu stehen. Er habe in Erfahrung bringen können, dass wegen der vielen Arbeiten Aushilfen gesucht würden. Im Antwortschreiben wurde Gottfried, der seinen Brief übrigens mit „Notar“ und „Revisor der kantonalen Steuerverwaltung“ unterzeichnete (Breitenrainplatz 38a), vom Zentralkomitee der schweizerischen Landesausstellung auf deren Büro am Bubenbergplatz 17 eingeladen.
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  #19  
Alt 05.04.2021, 16:39
Ilja_CH Ilja_CH ist offline
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Hallo zusammen

Mir geht es heute um die Herkunft der Familie Jenzer aus Huttwil einerseits und andererseits um die hier im Folgenden beschriebenen Personen.

Vielleicht wird später jemand nach diesen Jenzer suchen, und soll diesen Beitrag finden können um sich zu informieren oder Ergänzungen anzubringen.

Zudem wären Ratschläge, wie ich mehr über diese Personen herausfinden könnte, ganz nützlich.

Dies zu recherchieren gestaltet sich schwierig, weil die Kirchenbücher beim Stadtbrand 1834 verbrannt sind.

Nachgewiesene Infos:

1. Gottfried Jenzer (mein Ur-Ur-Grossvater):
Gottfried Jenzer, ehemaliger Notar und Vater von 12 Kindern, wurde hier bereits erwähnt. Er ist sozusagen der letzte meiner direkten Vorfahren, der in Huttwil geboren wurde und dort auch lebte. In welchem der Häuser er und seine Familie wohnten, ist mir noch nicht bekannt. Er übernahm jedoch nach dem Tod seines Vaters dessen Haus. Im Sommer werde ich darüber Bescheid wissen.

2. Andreas Jenzer (mein Ur-Ur-Ur-Grossvater):
Geb 29.12.1822 Huttwil
Gestorben 18.10.1890 Huttwil
Gottfried’s Vater hiess Andreas Jenzer und führte einen Krämerladen.
Seinem Vater (der auch Andreas hiess) gehörte nach dem Stadtbrand 1834 das Haus neben dem Stadthaus. Vor dem Brand teilte er sich das Gebäude mit jemandem.

3. Andreas Jenzer (mein Ur-Ur-Ur-Ur-Grossvater):
Geb 08.04.1793 Huttwil
Gestorben 17.11.1853 Huttwil
Andreas’ Vater hiess ebenfalls Andreas. Er war ein Dreschler oder Drexler (im Burgerrodel wird „Dreher“ angegeben). Man sagte mir, dass er vermutlich eher Drexler war als Dreschler, weil Drexler ein höher gestellter Beruf war und mehr dafür spricht, dass er sich vor 1834 mit Joseph Hotz das Haus neben dem Rat- und Kaufhaus im Zentrum von Huttwil teilte. Dort befindet sich heute die Gemeindeverwaltung. Daher, Andreas Jenzer gehörte ein zentrales Haus neben der heutigen Gemeindeverwaltung. Nach dem Brand – bei dem das Haus nieder brannte – gab es Probleme, weil Hotz viele andere Häuser besass und sich nicht um einen Wiederaufbau bemühte. Zudem hatte er das Haus nicht versichert, was Jenzer in Schwierigkeiten brachte da er so kein Geld für einen Wiederaufbau erhielt. Der Autor des Buches „Huttwil 1834“ hat mir diesbezüglich viele seitenlange Informationen geschickt.

4. Ulrich Jenzer (mein Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Grossvater):
Geb 18.02.1742 Huttwil
Gestorben 04.04.1800 Huttwil
Beruf: Baadwirth / Badwirt in der Häberen
Gemäss den online zugänglichen Kirchenbüchern war er Wirt in der Häberen. Er soll dieses gekauft und später wieder verkauft haben. Ulrich soll das Häbernbad als 28-jähriger für 2515 Kronen gekauft haben (ca. im Jahr 1770). Eine Quelle diesbezüglich habe ich noch nicht, aber bis im Sommer sollte ich darüber Bescheid wissen. Seinem Sohn Andreas gehörte später das Haus neben dem Stadthaus. Seinem anderen Sohn Jacob Jenzer gehörte zuerst ein Bauernhaus in Schwarzenbach, danach kaufte er ein Bauernhaus in Bühl und am Ende kaufte er eines in Uech. Das Häberen-Bad befindet sich in der Nähe des Fiechtenbergs, wo Ulrich's Bruder Melchior wohnhaft war, als dieser im April 1805 starb.
Auf dem Fiechtenberg gibt es noch heute einen Eigentümer Ernst Trüssel.
Ulrich Jenzer heiratete 1778 eine Verena Trüssel aus Sumiswald in Sumiswald. Zufall?

5. Ulrich Jenzer (mein Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Grossvater)
Im Kirchenbuch, wo der Tod des Ulrich Jenzer (siehe oberen Text) erwähnt wird, steht wörtlich, dass dessen Vater ‚auch Ulrich heisse’.
Aber stimmt das auch? Wer hat diese Info gegeben?
Weitere Infos sind nicht bekannt, da – wie erwähnt – die älteren Kirchenbücher verbrannt sind.

Wie also bekomme ich mehr über Ulrichs Vater heraus? Hiess der wirklich Ulrich? Was machte der? Wo lebte er? Welches waren seine Vorfahren? Findet sich ev. etwas bei der Ehe zwischen Ulrich Jenzer und Verena Trüssel in Sumiswald 1778? Erwähnung des Vaters des Bräutigams? Ich glaube, das habe ich schon überprüft und dort steht nichts. Edit: Dort steht definitiv nicht zu seinem Vater: https://www.query.sta.be.ch/Dateien/19/D96938.pdf Seite 31 rechts. Ulrich Jänzer geschrieben.

Informationen finden sich wahrscheinlich in den Grundbüchern (Gesuch notwendig) und den zuvor genutzten Kontraktenprotokollen des Amtes Trachselwald. Ich bin alle Bücher von 1900 bis 1731 durchgegangen (paar Vorschau-Bilder im Anhang) und habe die Seiten abfotografiert und hunderte Fotos nach Deutschland geschickt. Bis im Sommer sollte ich lesbare Abschriften aller Einträge haben und kann dann, von Gottfried Jenzer aus, zurück gehen und versuchen zu eruieren, wem welches Haus oder Land gehörte und wem vorher. Was wurde gekauft, verkauft, vererbt usw.
So sollte es vielleicht möglich sein, mehr über Ulrich Jenzer und dessen Vater Ulrich zu erfahren. Und ich könnte vor Ort die ehemaligen Gehöfte anschauen, die einst meinen Vorfahren gehörten.

Ein ferner Verwandter von mir (Walter Jenzer, Sohn des Friedrich Walter) hat in den 50er, 60er und 70er Jahren einen grandios-fantastischen Stammbaum gemacht und weitere Vorfahren aufgelistet. Jedoch konnte ich a) Fehler finden bei den jüngeren Einträgen und b) keine Quellen für die Vorfahren der Vorfahren. Darum übernehme ich das nicht einfach blind.

Den Stammbaum findet ihr hier:
www.iljajenzer.ch/temp/Stammbaum.tif

Aus dem Stammbaum und handschriftlichen Notizen (nicht nachgewiesen):

5. Ulrich Jenzer
Er wird im Stammbaum Friedrich Ulrich genannt. Zudem findet sich die Jahrzahl 1710. In Notizen lese ich, dass Ulrich Jenzer zwar oft Ulrich genannt werde, aber eigentlich Friedrich Ulrich heisse.

6. Andreas Jenzer
Jahreszahl 1678. Orte Huttwil und Ittishäusern. Berufe Gerichtsäss und Seckelmeister.

7. Hans Ulrich
Orte Ittishäusern und Krumacher sind erwähnt. Beide Orte liegen in Huttwil. In Handnotizen folgende weiteren Infos: Ehefrau Verena Nyffeler, Huttwil.

8. Hans
1598-1683. Der südlich von Huttwil gelegene Niffelhof wird erwähnt. Zudem eine Bemerkung ~Thunstetten.

Stammen die Huttwiler-Jenzer von den Thunstetten-Huttwilern ab?
Ev. als Jentzer geschrieben statt Jenzer.

Zudem eine Handnotiz „Niffelgut gehört Hans“.

9. Heinj
Keine Infos.
Aus Handnotiz: -1659.

Zudem wird eine Ehefrau Catrin Rickli von Bützberg erwähnt.
Ev. sei Heyni aus Thunstetten.

Walter hat natürlich mehrere Quellen aufgelistet. Eine davon ist ein Testament aus dem Jahre 1732. Ich habe dies im Staatsarchiv des Kanton Bern angefragt und abfotografiert.

Ich habe diese Seiten abschreiben lassen und daraus ergibt sich Folgendes:

Das Ehepaar Hans Ulrich Jäntzer und Verena Nyfeler leben in Ittishäusern bei Huttwil. Sie schliessen am 21. Juli 1732 ein Testament ab und sind körperlich und geistig gesund. Sie zusammen haben keine ehelichen Kinder. Es scheint, als hat Hans Ulrich Jäntzer eine Witwe geheiratet und mit ihr keine Kinder mehr gehabt. Vermutlich war auch er vorher verheiratet. Das wird so aber nicht erwähnt. Erwähnt wird nur, dass sie keine ehelichen Kinder zusammen haben. Erwähnt wird aber, dass sie die Ehefrau eines Daniel Hermanns war (jedoch anders formuliert). Dieser war Seckelmeister und Gerichtssäss in Huttwil. Im Testament wird erwähnt, dass ein gewisser Rudolf Glückiger von Huttwil 30 Berner Cronen erhalten solle. Als Legat. Haupterbe ist jedoch ein natürlicher Sohn von Hans Ulrich. Der Junge heisse Andreas. Daraus entnehme ich, dass Hans Ulrich Jäntzer vor der Ehelichung der Verena bereits verheiratet war und diesen Sohn bekommen hatte. Zur Zeit der Niederschreibung dieses Testaments scheint Andreas Jäntzer noch keine eigenen Kinder zu haben (Spekulation anhand der Formulierung), aber diese wären berechtigt, sollte er sterben, anstatt seiner alles zu erben. Es schien um viel gegangen zu sein, obschon im Testament nichts Konkretes erwähnt wird.

Damit sind die Jenzer Nr. 6 und 7 gemeint. Der Ort Krumacher ist jedoch im Testament nicht erwähnt. Zudem wird im Testament zwar ein Gerichtssäss und Seckelmeister erwähnt, aber nicht, dass dies der Beruf von Andreas Jenzer sei. Ev. von Walter falsch zugeordnet? Oder hat Andreas Jenzer auch diesen Beruf gelernt? Quelle würde hier fehlen. Was bedeutet zudem die Jahreszahl 1678? Geburtsjahr von Andreas? Dann wäre er 1732 schon 54 Jahre alt gewesen und hätte gewiss bereits Kinder gehab?

Natürlich ist es nicht klug, jetzt nach weiteren Ideen zu fragen, sondern die Abschriften abzuwarten, weil danach ganz sicher klüger bin.

Aber eventuell hat jemand weitere Ideen, wo Infos herzukriegen sind.
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Geändert von Ilja_CH (05.04.2021 um 18:32 Uhr)
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  #20  
Alt 06.04.2021, 20:28
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Hallo Ilja

Ich gebe zu, ich habe deinen langen Beitrag nicht ins kleinste Detail gelesen, ich hoffe du verzeihst mir. Vielleicht kann ich aber trotzdem ein paar Ideen beisteuern.
Zitat:
Zitat von Ilja_CH Beitrag anzeigen
Wie also bekomme ich mehr über Ulrichs Vater heraus? Hiess der wirklich Ulrich? Was machte der? Wo lebte er? Welches waren seine Vorfahren? Findet sich ev. etwas bei der Ehe zwischen Ulrich Jenzer und Verena Trüssel in Sumiswald 1778? Erwähnung des Vaters des Bräutigams? Ich glaube, das habe ich schon überprüft und dort steht nichts. Edit: Dort steht definitiv nicht zu seinem Vater: https://www.query.sta.be.ch/Dateien/19/D96938.pdf Seite 31 rechts. Ulrich Jänzer geschrieben.
Hast du die Chorgerichtsmanuale und allfällige Ortschroniken schon durch? Hast du schon geklärt, ob es auch noch ein Ortsarchiv gibt? Offiziell zuständig ist natürlich das Staatsarchiv, aber offenbar pflegen manche Gemeinden kleine, nicht zugängliche Archive, die teilweise ziemlich alte Dokumente besitzen müssen. Sind aber je nach dem nicht unbedingt sinnvoll erschlossen, aber ich würde da einfach mal anfragen. Zumindest nachdem du alle möglichen Quellen im Staatsarchiv durch hast.
Zitat:
Zitat von Ilja_CH Beitrag anzeigen
Informationen finden sich wahrscheinlich in den Grundbüchern (Gesuch notwendig) und den zuvor genutzten Kontraktenprotokollen des Amtes Trachselwald. Ich bin alle Bücher von 1900 bis 1731 durchgegangen (paar Vorschau-Bilder im Anhang) und habe die Seiten abfotografiert und hunderte Fotos nach Deutschland geschickt. Bis im Sommer sollte ich lesbare Abschriften aller Einträge haben und kann dann, von Gottfried Jenzer aus, zurück gehen und versuchen zu eruieren, wem welches Haus oder Land gehörte und wem vorher. Was wurde gekauft, verkauft, vererbt usw.
So sollte es vielleicht möglich sein, mehr über Ulrich Jenzer und dessen Vater Ulrich zu erfahren. Und ich könnte vor Ort die ehemaligen Gehöfte anschauen, die einst meinen Vorfahren gehörten.
Abgesehen von Grundbüchern / Urbaren, Steuerlisten und Verträgen / Testamenten fällt mir sonst auch nichts mehr ein. Allenfalls noch Listen mit Spenden, zB für die Schule oä.?
Zitat:
Zitat von Ilja_CH Beitrag anzeigen
Ein ferner Verwandter von mir (Walter Jenzer, Sohn des Friedrich Walter) hat in den 50er, 60er und 70er Jahren einen grandios-fantastischen Stammbaum gemacht und weitere Vorfahren aufgelistet. Jedoch konnte ich a) Fehler finden bei den jüngeren Einträgen und b) keine Quellen für die Vorfahren der Vorfahren. Darum übernehme ich das nicht einfach blind.
Ja, das würde ich auch nicht blind übernehmen .
Zitat:
Zitat von Ilja_CH Beitrag anzeigen
Stammen die Huttwiler-Jenzer von den Thunstetten-Huttwilern ab?
Ev. als Jentzer geschrieben statt Jenzer.
Dazu müsstest du die Jenzer / Jentzer von Thunstetten genauer erforschen. Aber warum nicht, es ist ja nicht so weit weg.

Ansonsten habe ich noch "Sumiswald" in deinem Beitrag gelesen und mal bei mir nachgeschaut. Die einzige Person Jenzer / Jentzer in meinem Stammbaum ist ein Fritz Jenzer (keine Daten vorhanden und Heimatort nicht bekannt), der am 13. Aug. 1906 Lina Jörg von Sumiswald heiratete.
Passt das zu einer Person in deinem Stammbaum?
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