OPR: Geburtseintrag Schloßberg (Pillkallen), Landkreis Schloßberg, Regierungsbezirk Gumbinnen, 1944

[* felizitas *]

Liebe Ostpreußenforscher/innen,

ich bin forschungstechnisch virtuell normalerweise eher in Westpreußen "unterwegs", habe jetzt jedoch eine Frage zu Ostpreußen, wo ich weit weniger bewandert bin:

Die 1906 in Berlin geborene Elli Tiede landete zusammen mit anderen werdenden Müttern aus Berlin auf der Flucht in Schloßberg (Pillkallen), Landkreis Schloßberg, Regierungsbezirk Gumbinnen, Provinz Ostpreußen. Dort wurde im April 1944 ihre Tochter geboren.

Auf dem Weg zurück nach Berlin wurde Elli von russischen Soldaten überfallen, welche unter der Androhung, sie und ihr Kind zu erschießen ihren Kinderwagen samt der Dokumente darin entwendeten.

Daher gibt es von Ellis Tochter keine Geburtsurkunde; damals wurde erfolglos versucht, einen Ersatz zu beschaffen. - Welches Standesamt war damals zuständig? Das Standesamt Pilkallen vermutlich?

https://wiki.genealogy.net/Pillkallen/Standesamt

Gibt es eventuell eine Möglichkeit, eine Kopie dieses Geburtseintrags zu beschaffen oder sind die entsprechenden Bestände alle verschollen?

https://wiki.genealogy.net/Ostpreu%C...o.C3.9Fberg.29


"Der Verbleib der Standesamtsunterlagen ist bisher nicht bekannt."

https://agoff.de/?p=97974

Über weiterführenden Hinweise und Informationen würde ich mich sehr freuen, vielleicht hat ja noch jemand eine Idee. Die Lebensdaten der Mutter und der Tochter sind bekannt.

Vielen Dank und viele Grüße von der Spree :-)

* felizitas *

Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: April 1944
Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Schloßberg (Pillkallen), Landkreis Schloßberg, Regierungsbezirk Gumbinnen, Provinz Ostpreußen
Konfession der gesuchten Person(en): evang.
Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken): genealogy.net, agoff.de
Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive):

[inse und umzu]

hallo felizitas,
die standesämter des gesamten Kreises schloßberg (pillkallen) existieren nicht mehr. aber das problem, dass die beurkundung nicht mehr nachwiesen werden konnte, hatten ja in ostpreußen viele. wenn die papiere nicht aufzutreiben waren, wurde viel mit eidesstattlichen versicherungen gearbeitet. wir wäre nicht in deutschland, wenn es nicht dafür eine regelung gegeben habe, man müßte nur rauskriegen welche und wo geregelt.
viele grüße
katharina

[* felizitas *]

Re: Eidesstattliche Versicherung

Hi,

wenn die papiere nicht aufzutreiben waren, wurde viel mit eidesstattlichen versicherungen gearbeitet.

Genau; da Ellis Tochter nach wie vor offiziell gar nicht existierte, musste Elli anlässlich der Heirat ihrer Tochter eine eidesstattliche Versicherung abgeben, damit diese überhaupt heiraten konnte.

Diese Heiratsurkunde ist nun der einzige standesamtliche Existenznachweis der Tochter; eine Ersatzgeburtsurkunde o. ä. gibt es nach wie vor nicht und Elli, ihre Mutter ist inzwischen verstorben.

Viele Grüße von der Spree :-)

* felizitas *