Schwarze Schafe unter den Ahnen

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  • Klingerswalde39_44
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    Schwarze Schafe unter den Ahnen

    Hallo,
    da ich dieses Thema bei der Suche noch nicht gefunden habe, will ich das hier mal aufwerfen.
    Seid ihr über so etwas bei euren Forschungen schon gestolpert (Namensnennung ist natürlich nicht erforderlich)?

    Ich freue mich auf interessante Beiträge und evt. lustige Geschichten und wünsche allen ein schönes sonniges Wochenende.

    Gruss, Gabi
  • Tabatabei
    Erfahrener Benutzer
    • 17.11.2011
    • 453

    #2
    ja, ich hab so ein schwarzes Schaf

    Beim Taufeintrag 1871 meines Urgroßvaters, der ein uneheliches Kind ist, steht dabei das sich ein gewisser Adam .... als Vater einbekennt. Der Zusatz " z.Zt. "Büßer in der Strafanstalt Plassenburg" hat mich dann doch schier vom Hocker gehaun

    Leider muss ich um näheres zu erfahren, erst ins Staatsarchiv Bamberg, was mir zeitlich noch nicht gelungen ist. Dem bayerischen Zentralpolizeiblatt von 1870 kann ich aber entnehmen das er schon im Oktober 1870 aus dem Bezirks Gerichtsgefängnis Neustadt vorm Wald entwichen ist.

    Ich bin echt gespannt was der gute angestellt hat

    Lg Taba

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    • Kai Heinrich2
      Erfahrener Benutzer
      • 25.02.2009
      • 1407

      #3
      Mord?

      Hello,

      es gibt eine Geschichte in unserer Familie wonach mein Ururopa ein im Ort gefürchteter aggressiver Säufer gewesen sein soll. Seine Frau, also meine Ururoma soll er im Suff erschlagen haben.
      Daraufhin soll ein Sohn in den Wald gegangen sein und sich selbst verbrannt haben.

      Schlimme Story aber ich selbst finde die Geschichte wirklich spannend und als Forscher ehrlich gesagt lieber als ein paar Uromas die ihr leben lang betend am Webstuhl sassen. ;-)

      Das sich so etwas vererbt haben könnte oder nun ein Fluch auf der Familie sässe kann ich nicht bestätigen, ich habe keine aggressiven Trunkenbolde unter seinen Nachfahren ausmachen können. Falls aber etwas wahres an der Geschichte sein sollte so könnte es jedoch ein Grund sein warum unter seinen direkten Nachfahren ein Unbehagen beim Thema Familie vorherrschte.

      Jedoch liessen sich bisher keine Belege finden und auf Bitte seiner Nachfahren nenne ich natürlich keine Namen.

      Mal sehen ob man noch mal was dazu findet.
      Meine Namensliste / mein Stammbusch:
      http://www.kaiopai.de/Stammbaum_publ1/indexpubl1.html

      Derjenige welcher bis zu seinem Tod die meisten Ahnen zusammen bekommt gewinnt!

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      • Baptist
        Erfahrener Benutzer
        • 27.09.2010
        • 426

        #4
        Schwarze Schafe

        Hallo in die Runde,

        auch mir ist ein schwarzes Schaf, das ein trauriges Ende nahm, untergekommen. Ein Sohn meines Urgroßvaters saß wegen Raub im Zuchthaus, wo er wenige Monate nach seiner Einlieferung starb. Traurig
        Den Eintrag habe ich aus dem Staatsarchiv, die Todesursache ist leider nicht vermerkt.

        Servus, Baptist
        Ein Servus aus der Schanz
        Baptist

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        • Anna v. Sachsen
          Erfahrener Benutzer
          • 24.07.2004
          • 598

          #5
          ich suche nach meinen "Schwarzen Schafen"

          ich finde sehr häufig die Namen meiner Leute im Gefängnis Dreibergen, in der "Irrenanstalt" Sachsenberg. Nur leider konnte ich sie bisher nicht eindeutig in meinen Baum mit einbauen.
          Schwarze Schafe waren sicher auch Kinder mit körperlichen oder geistigen Defekten, die lieber versteckt wurden.
          Manchmal finden sie in deren Todeseinträgen Erwähnung.
          Ich finde dieses Thema hoch interessant.
          Im Zuchthaus konnte ich bisher niemanden ausmachen. Bin aber davon überzeugt, dass einige auch dort landeten.
          Gabi

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          • gudrun
            Erfahrener Benutzer
            • 30.01.2006
            • 3277

            #6
            Hallo,

            bei den schwarzen Schafen hab ich auch erst kürzlich den Bruder meines Urgroßvaters gefunden. Er ist in der Strafanstalt Laufen verstorben. Im Staatsarchiv gibt es keine Akte von ihm, daher weiß ich nicht, was er angestellt hat.

            Bei den anderen Urelternpaar ist es folgende Geschichte:
            Zwei Brüder saßen im Gefängnis, wegen einer Rauferei.
            Daher bekam eine Schwester den Hof, den sie leider auf die Gant brachte.

            Die Eltern werden sich schön geärgert haben, aber das sind halt so Geschichten.

            Viele Grüße
            Gudrun

            Kommentar

            • PetraW
              Erfahrener Benutzer
              • 05.08.2008
              • 507

              #7
              Hallo zusammen

              aus unserer Familie weis ich einen lustigen Fall zu berichten.

              Ein Mann wurde eingesperrt weil er den alten und jungen Frauen in der katholischen Kirche die Beichte abgenommen hatte.

              Viele Grüße sendet Petra
              www.albert-petras-ahnenliste.de.tl

              http://www.zwittau.de/orte/rothmuehl/rothmuehl.htm

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              • gki
                Erfahrener Benutzer
                • 18.01.2012
                • 4842

                #8
                Ein mutmaßlicher entfernter Verwandter wurde 1680 vom Abt des örtlichen Klosters wg einer Bauernunruhe in den spanischen Mantel gesteckt.
                Gruß
                gki

                Kommentar

                • Ysabell
                  Erfahrener Benutzer
                  • 23.09.2008
                  • 259

                  #9
                  das "schwärzeste Schaf" unter meinen Leuten ist wohl der Schwager einer Ahnherrin der gegen selbige einen Hexenprozess angezettelt hat. Laut Prozessunterlagen hat sie ihn beim stehlen von Kohlpflanzen aus ihrem Garten erwischt und zur Strafe mit einem bösen Zauber belegt. Im Januar 1653 wurde sie dann "mit dem Feuer vom Leben zum Tode" gebracht. Da noch alle Prozessunterlagen und Zeugenaussagen im Archiv vorhanden sind, ergibt sich im ganzen Bild, dass besagter Schwager ein ganz schönes Ekel gewesen sein muß.

                  Sonst gibt es noch einen Familienzweig in dem es gute Tradition war Suizid zu begehen.

                  Und bei einer 4fach Urgroßmutter wird gemunkelt dass ihre 4 Ehemänner nicht ganz freiwillig diese Welt verlassen haben (alle starben bei unfällen). Es hat wohl Ansatzweise Untersuchung der Todesfälle gegeben, nachweisen konnte man ihr aber nichts. Gehalten haben sich diese Gerüchte aber über Generationen im Dorf. Noch meine Urgroßmutter hat als Kind wohl sehr darunter gelitten. Aber ob's stimmt?

                  Und ein Ururgroßvater war wohl leidenschaftlicher Spieler, hat sein Elternhaus verwettet und seine Frau und Kinder ohne ein Wort bei Nacht und Nebel verlasen und ist nach Südafrika abgehauen, hat dort neu geheiratet und eine Familie gegründet.

                  Kommentar

                  • Ahrweiler
                    Erfahrener Benutzer
                    • 12.12.2009
                    • 1063

                    #10
                    Hallo zusammen
                    Ich fand einen für mich lustigen Eintrag in einem Taufbuch.Als Kindesvater war Hochwürden der Dorfpfarrer eingetragen und das lustige dabei war er taufte den Sprössling
                    selbst.Selbstverständlich war der Pfarrer katholisch und ich muss sagen es war von ihm ein mutiger Schritt sich als Vater zu bekennen.
                    LG
                    Franz Josef

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                    • Zeitlupe
                      Erfahrener Benutzer
                      • 23.04.2012
                      • 132

                      #11
                      Wer Kanadische Verwandte hat, kann ja mal hier nachsehen.
                      Bei den Amerikanern gibt's unter anderem hier Infos.
                      ~ Datenaustausch über lebende Personen nur via Privatnachricht ~
                      ~ Exchange of data of living persons via private mail only ~

                      Kommentar

                      • GiselaR
                        Erfahrener Benutzer
                        • 13.09.2006
                        • 2182

                        #12
                        Zitat von gudrun Beitrag anzeigen
                        .... den sie leider auf die Gant brachte. ...
                        Was ist das ???
                        Ruths, Gillmann, Lincke,Trommershausen, Gruner, Flinspach, Lagemann, Zölcke, Hartz, Bever, Weth, Lichtenberger, von der Heyden, Wernborner, Machwirth, von Campen/Poggenhagen, Prüschenk von Lindenhofen, Reiß von Eisenberg, Möser, Hiltebrandt, Richshoffer, Unger, Tenner, von Watzdorf, von Sternenfels

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                        • nora
                          Erfahrener Benutzer
                          • 16.09.2009
                          • 129

                          #13
                          Wollte ich gerade auch fragen. Ich habe diesen Ausdruck noch nie gehört.
                          Nora

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                          • Tabatabei
                            Erfahrener Benutzer
                            • 17.11.2011
                            • 453

                            #14
                            auf die Gant bringen bedeutet soviel wie zahlungsunfähig, pleite, das Eigentum wird versteigert, so hab ich das zumindest verstanden

                            LG Taba

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                            • GiselaR
                              Erfahrener Benutzer
                              • 13.09.2006
                              • 2182

                              #15
                              Danke Taba. Hast du Quellen, oder hast du das einfach aus dem Zusammenhang erschlossen? (Irgendwas in der Richtung dachte ich auch).


                              Also mein schwärzestes Schaf ist bisher mein Alturgroßvater mit der Kekule-Nr. 90.
                              Er war Sachs.-Weimarischer Renthverwalter und später Steuereinnehmer in einer thüringischen Bergbaustadt. Das war zu seinem Pech grade der Zeitpunkt, als der damals tätige Geheimbde Rath Goethe beschloß, in dieser Stadt mal richtig aufzuräumen, weil er den dortigen etwas verpennten Bergbau wieder ankurbeln wollte.
                              Es wurden wohl einige Unregelmäßgeiten gefunden, sodaß mein Vorfahr erst seines Amtes enthoben wurde, und 1782 nach Abschluß der Untersuchungen in Weimar im Zuchthaus landete. Goethe scheint darauf auch mächtig stolz gewesen zu sein, er schreibt an einer Stelle: ".... Grunern brachte ich ins Zuchthaus ...". Er äußerte sich übrigens auch anderweitig zu dieser Affäre, und zwar nicht nur nebenbei.
                              Ein Jahr später war mein Vorfahr wieder frei, aber nicht etwa wegen nachträglich erwiesener Unschuld, sondern es gab eine Amnestie,weil dem Herzog ein Thronfolger geboren worden war.

                              Hinweise zu dem Vorgang (ich habe darüber auch schon früher mal hier geschrieben) sind ganz gut googlebar. Einige der entspr. Bücher habe ich mir auch schon ausgeliehen. Besser war natürlich, daß ich schon 2mal im Hauptstaatsarchiv in Weimar die vorhandenen Dokumente durchgesehen habe (bin leider noch nicht ganz fertig). Bittbriefe, Verteidigungsbriefe, Bettelbriefe (finanziell), Dankesbrief (nach Entlassung): die ganze Ilmenauer Sippe hat sich da schriftlich verausgabt, sehr zu meiner Freude. Für die Verwandtschaft war es wohl damals etwas stressiger.

                              Besonders peinlich: dieser Alturgroßvater entstammt einer durchaus ehrbahren Riesenfamilie die konzentriet war im Sachsen-Weimarischen und im Coburgischen. Alles höhere Beamte, Pfarrer, Mediziner, Juristen, Buchdrucker, Schriftsteller. Alles höchst gebildet und staatstragend.


                              Ansonsten habe ich in einer anderen Linie noch eine ganze Abfolge von unehelichen Töchtern, die alle meine direkten Vorfahrinnen sind. Was genau dahinter steckt, weiß ich noch nicht. Von allen sind zumindest die Namen der Väter bekannt. Keiner hat später die Kindsmutter geheiratet. Aber alle diese Mütter wurden dann noch anderweitig geheiratet. (für das 18. - 19. Jahrhundert paßt diese passive Ausdrucksweise wohl)
                              Einer dieser Väter war anderweitig verheiratet.

                              Ein anderer war Schäfer, aber ob er oder eines seiner Schafe schwarz war, weiß ich nicht.
                              In dieser Ecke gibt es noch viel zu forschen für mich.
                              Hach, ist das aufregend.
                              viele Grüße
                              Gisela
                              Ruths, Gillmann, Lincke,Trommershausen, Gruner, Flinspach, Lagemann, Zölcke, Hartz, Bever, Weth, Lichtenberger, von der Heyden, Wernborner, Machwirth, von Campen/Poggenhagen, Prüschenk von Lindenhofen, Reiß von Eisenberg, Möser, Hiltebrandt, Richshoffer, Unger, Tenner, von Watzdorf, von Sternenfels

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