Heute vor 100 Jahren …

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  • Farang
    Erfahrener Benutzer
    • 25.04.2010
    • 1116

    Heute vor 100 Jahren …

    … am 28. Juni 1914 wurde in Sarajevo der österreichisch-ungarische Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich-Este und seine Frau Sophie Chotek, Herzogin von Hohenberg erschossen.

    Dieses Ereignis wird weithin als Auslöser (nicht der Grund) für den 1. Weltkrieg genannt.

    Der Erzherzog Thronfolger befand sich auf einer Inspektionsreise bei den jährlich stattfindenden Manövern der k.u.k. Armee in Bosnien. Zu den protokollarischen Gepflogenheiten gehörte wie üblich, ein Besuch in der Landeshauptstadt Sarajevo. Da ein strahlender Sonnentag war, wählte man den offenen Wagen von der Marke Gräf & Stift. Im Wagen des Erzherzog Franz Ferdinand saß rechts neben ihm seine Frau, vor ihm der Landeschef von Bosnien, Feldzeugmeister Oskar Potiorek und auf dem linken äußeren Trittbrett stand der Besitzer des Wagens, Franz Graf Harrach. Vorne rechts saß der Fahrer Leopold Lojka.

    Durch möglicherweise fehlerhafte Information an den Fahrer des ersten Wagens der Kolone, kam es an der Ecke Appelquai/Franz-Josef-Straße zu einem Halt der Fahrzeuge.

    Diesen Augenblick nutzte der serbische Attentäter Gavrilo Princip und gab aus einer Entfernung von 2-3 Metern einen Schuss auf den verhassten Landeschef Feldzeugmeister Potiorek ab. Die Kugel verfehlte Potiorek links, durchschlug die Bordwand des Wagens und traf die Herzogin Sophie in den Unterleib. Der zweite Schuss traf den Erzherzog Thronfolger in die rechte Halsseite. Um etwa 11:00 Uhr wurde der Tod des kaiserlichen Paares festgestellt …

    Gruß
    Michael
    Angehängte Dateien
    Sandau bis Tepl - Egerland /Böhmen /Sudetenland.
    Infos über das: Das k.(u.)k. Militär

    Infos zur Suche nach Dokumenten der k.(u.)k. Soldaten
  • Matthias Möser
    Erfahrener Benutzer
    • 14.08.2011
    • 2264

    #2
    Hallo Michael!

    Danke für die detaillierte Beschreibung zum Attentat in Sarajevo, welches diesen wahnsinnigen 1. Weltkrieg mit Millionen von Toten, Verletzten und Kriegsverstümmelten hervorrief und ein immenses Waffenpotential produzierte.
    Sicherlich hat jeder heutige Ahnenforscher in den eigenen Familien unter den Großvätern und Urgroßvätern Teilnehmer an diesem Krieg gehabt, die mit einem Trauma aufgrund des Erlebten heimgekehrt sind, darüber gesprochen wurde ja wenig.
    Die Stadt Ypern in Flandern sowie Verdun in Frankreich sind Symbole für den furchtbaren Ausgang des 1. Weltkrieges. Wenn man auf einem der vielen Friedhöfen steht, kann man den Sinn jeglicher kriegerischem Auseinandersetzung nur hinterfragen.

    Frieden schaffen ohne Waffen.

    Gruß
    Matthias
    Zuletzt geändert von Matthias Möser; 28.06.2014, 10:08. Grund: fehler
    Suche nach:
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    Kommentar

    • Laus Klausen
      Benutzer
      • 19.12.2013
      • 75

      #3
      Hallo Michael,

      danke für die Erinnerung an diesen Tag, der die Welt wirklich veränderte.
      Ich wusste nicht das Cavrilo Princip auch Potiorek ermorden wollte - wieder was gelernt.

      In den neuen Ausstellungsräumen des Heeresgeschichtlichen Museums in Wien gibt es einige sehr gute Ausstellungsstücke zum Attentat in Sarajevo.

      Gruß

      der Laus

      Kommentar

      • StefOsi
        Erfahrener Benutzer
        • 14.03.2013
        • 4066

        #4
        In diesem Zusammenhang sei nochmal an diesen interessanten Twitter-Account erinnert, der quasi in Echtzeit (nur 100 Jahre zurück) die Ereignisse & Nachrichten aus dem Jahr 1914 (im Zusammenhang mit dem 1. WK) zeigt - https://twitter.com/1914Tweets

        Kommentar

        • uwe-tbb
          Erfahrener Benutzer
          • 06.07.2010
          • 2643

          #5
          Vor kurzem kam da im Fernsehen ein Film über die Ereignisse in Sarajewo. War ein Film bei dem ein Ermittler eingesetzt wurde die Ereignisse aufzuklären - soll tatsächlich so gewesen sein. Ich beschäftige mich aktuell auch als Schreiber mit dem Thema 1.Weltkrieg und bereite da gerade eine Ausstellung vor. Zurzeit gibt es auch in Sarajewo zu dem Thema eine Ausstellung.

          Kommentar

          • Juergen
            Erfahrener Benutzer
            • 18.01.2007
            • 6041

            #6
            Beitrag gelöscht Durch meiner einer. .)

            Es ging um die Details zum Attentat in Sarajewo, die ich erst nicht ganz gecheckt habe.
            --> http://www.spiegel.de/einestages/att...-a-977651.html

            Erster Schuss, zweiter Schuss und wieso konnte der verhasste Feldzeugmeister Oskar Potiorek überleben.

            Inzwischen ist mir das geschilderte Geschehen plausibel.

            Dennoch bleibt die Frage offen, ob der Täter aus Versehen die Gattin des Thronfolgers traf, und eben nicht Potiorek,
            welchen er mit dem 2. Schuss treffen wollte.

            Die Frage wer "die Hauptschuld" am Ausbruch des WK I trägt, ist wohl unter Historikern unstrittig das Deutsche Reich.

            Folgenden Autor Christopher Clark und sein Buch "Die Schlafwandler" kenne ich nicht, vielleicht lesenswert?

            --> http://de.wikipedia.org/wiki/Christopher_Clark
            "Clark stellt in seinem Buch zum Ersten Weltkrieg Die Schlafwandler, das 2013 in deutscher Übersetzung erschien, die bislang in der Forschung vorherrschende These von einer besonderen Kriegsschuld des Deutschen Kaiserreichs infrage und zeichnet die Mechanismen nach, die zum Beginn des Krieges führten.[2] Der Krieg sei Clark zufolge keineswegs unausweichlich gewesen, die Risiken der jeweils verfolgten Strategie seien in den beteiligten Ländern aber nicht abgewogen."

            Juergen
            Zuletzt geändert von Juergen; 30.06.2014, 07:27.

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