Unauffindbare TAUFEN und Ratlosigkeit

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  • scheuck
    Erfahrener Benutzer
    • 23.10.2011
    • 4383

    Unauffindbare TAUFEN und Ratlosigkeit

    Ihr Lieben,

    meine Haasters bringen mich bekanntlich noch um den Verstand bzw. lassen mich an meinen "Fähigkeiten" zweifeln

    Eberhard Haasters und Maria Schmidt haben am 07.06.1847 in Wesel geheiratet (Eintrag im ev. KB Wesel); aus dieser Ehe stammen insgesamt acht Kinder, zu denen ich in sechs Fällen die Geburten und Taufen gefunden habe. - In zwei Fällen will es mir ums Verrecken nicht gelingen, und ich habe absolut keine Idee mehr!

    Anna Carolina Maria heiratet am 14.01.1873 in Breslau, diese Heirat ist auch im ev.KB Wesel eingetragen; da heißt es, die Braut sei 24 Jahre alt und geboren in Wesel. Sie stirbt am 27.03.1926 in Breslau, und in der Sterbe-Urkunde heißt es, sie sei 77 Jahre alt gewesen, ein exaktes Geb.-Datum wird nicht genannt; dafür heißt es aber auch dort, sie sei in Wesel geboren. - Errechnet man aus diesen Angaben das vermeintliche Geb.-Jahr, sollte das 1849 gewesen sein; wenigstens das stimmt überein.

    Ich habe das im Stadtarchiv Wesel befindliche, "offizielle" ev. Tauf-Register für die Jahre 1847 bis 1850 durchgesehen, da gibt es keine Anna Maria Carolina Haasters. Ich habe die gesamten Taufen dieser Jahre Seite für Seite durchforstet, auch da keine Anna Maria Carolina Haasters.
    Da ich die Geschwister zum Teil in den kath.KBs gefunden habe, habe ich auch da die entsprechenden Jahrgänge Seite für Seite durchgesehen, auch dort keine Anna Maria Carolina Haasters.

    In den vorherigen Haasters-Generationen ist es "üblich" gewesen, dass die Taufe der Kinder an einem anderen Ort stattgefunden hat als die Geburt ("schiffendes Volk"). Mein Ur-Großvater ist aber offenbar "sesshaft" gewesen, alle anderen Kinder sind nachweislich in Wesel geboren und getauft.
    Wenn sechs von acht Kindern getauft sind, kann man doch eigentlich auch davon ausgehen, dass die anderen zwei auch getauft wurden, oder?

    "Muss" ich mich jetzt damit "beruhigen", dass die Anna Maria Carolina entgegen den "übrigen" Gepflogenheiten doch an einem anderen Ort getauft wurde, oder hat jemand bitte eine rettende Idee?

    Bei der Schwester Charlotte sieht's auch nicht anders aus (Anna Maria Carolina ist das erste Kind, Charlotte das zweite).
    Charlotte heiratet am 15.11.1870 in Wesel, im Heirats-Eintrag steht, sie sei 20 Jahre alt gewesen, demnach sollte sie 1850 geboren sein.
    Eine Sterbe-Urkunde habe ich leider nicht, ich weiß nur, dass sie laut Adressbuch Köln im Jahr 1906 "Vor den Siebenburgen Nr.72" gelebt hat; 1915 ist sie im AB nicht mehr eingetragen.
    Ansonsten gilt für Charlotte und ihre unauffindbare Taufe hinsichtlich meiner Bemühungen all das, was für Anna Maria Carolina auch gilt. - Überall gesucht und nichts gefunden!

    Hat bitte jemand noch einen Tipp? Ich möchte meine eigene Ratlosigkeit so schnell wie möglich loswerden - DANK im Voraus!
    Herzliche Grüße
    Scheuck
  • nav
    Erfahrener Benutzer
    • 30.03.2014
    • 711

    #2
    Ich würde sagen, wenn sie die ersten beiden Kinder waren, dann ist es doch durchaus möglich, dass der Vater erst danach "sesshaft geworden" ist, oder?

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    • scheuck
      Erfahrener Benutzer
      • 23.10.2011
      • 4383

      #3
      Nein, leider nicht - Es gibt keinerlei Hinweis darauf, dass auch die "junge Familie" meines Ur-Großvaters jemals auf einem/ihrem Schiff gelebt hat (bei den vorherigen Generationen ist das anders). Es gibt schon im Jahr der Heirat einen festen Wohnsitz in Wesel. - Entschuldigung, ich hätte das erwähnen sollen
      Herzliche Grüße
      Scheuck

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      • mumof2
        Erfahrener Benutzer
        • 25.01.2008
        • 1347

        #4
        Kommt die Ehefrau Maria Schmidt auch aus Wesel, oder hatte sie ein anderes Heimatdorf? Dann würde ich am Wohnort der Eltern der Ehefrau nachsehen.
        Viele Grüße
        mum of 2

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        • fps
          Erfahrener Benutzer
          • 07.01.2010
          • 2157

          #5
          Wie sieht es aus mit Standesamts-Einträgen? Die müsste es für die Zeit der Geburt und der Eheschließung in Wesel doch geben.
          Gruß, fps
          Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

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          • scheuck
            Erfahrener Benutzer
            • 23.10.2011
            • 4383

            #6
            Hallo, mum of 2 und fps!

            DANK an Euch!!!

            Ja, die Maria kommt auch aus Wesel bzw. ist dort geboren

            Mit den Standesamts-Unterlagen scheine ich hinsichtlich der Geburten von Anna Maria Carolina und Charlotte mal wieder ein "Loch" erwischt zu haben!
            Um 1814 (und bis 1817) gibt es wunderschöne Geb.-Urkunden in franz. Sprache, danach muss man sich offenbar wieder mit den KB-Einträgen begnügen.
            Das Stadtarchiv hat ein Tauf-Register zusammengestellt, das von 1818 bis 1907 reicht, auch dabei geht es nur um KBs.

            Mir ist es ein absolutes Rätsel, warum ich die Taufen dieser beiden Mädchen nirgends finden kann, und ich weigere mich auch zu glauben, ausgerechnet die ersten beiden Kinder seien nicht getauft worden.
            Ich habe die Einwohnerlisten auch nochmal durchgesehen, da kann man nichts anderes als "Sesshaftigkeit" rauslesen und im Heirats-Eintrag meines Ur-Großvaters steht auch nichts in Richtung "auf dem Schiff wohnend" (wie das in vorherigen Generationen schon mal zu lesen war).
            Herzliche Grüße
            Scheuck

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            • mumof2
              Erfahrener Benutzer
              • 25.01.2008
              • 1347

              #7
              Rein hypotetisch. Der evangelische Pfarrer war krank und die Kinder wurden vom kath. Pfarrer getauft !? Und deshalb stehen die Taufen in den kath. Kirchenbüchern?
              Viele Grüße
              mum of 2

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              • StefOsi
                Erfahrener Benutzer
                • 14.03.2013
                • 4066

                #8
                Noch was anderes: Das Zusammenspiel Breslau/Wesel lässt mich aufhorchen. Beide Städte waren Garnisionsstandorte und es gab definitiv Armeen die in beiden Orten aufeinanderfolgend stationiert waren. Vielleicht sind Militärkirchenbücher die Lösung?

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                • scheuck
                  Erfahrener Benutzer
                  • 23.10.2011
                  • 4383

                  #9
                  Guten Morgen!

                  mum of 2, entschuldige, ich habe eben gesehen, dass ich Dir zwar gestern geantwortet hatte, offenbar aber vergessen habe, das auch wirklich abzuschicken

                  Deine Idee ist nicht hypothetisch; ich habe die ganzen Taufen der Geschwister letztlich (wie bereits beschrieben) in den kath. KBs gefunden. Anna Maria Carolina und Charlotte sind aber auch dort nicht zu finden gewesen

                  StefOsi, ja, dass es in Wesel Militärkirchenbücher gibt, ist mir bekannt. - Ich habe vom Militär üüüüberhaupt keine Ahnung und konnte/kann mir auch "eigentlich" nicht vorstellen, dass eine Familie, die seit Generationen Schiffer sind, plötzlich etwas mit dem Militär-KB zu tun haben könnte. - Sollte nicht ein Ehemann, ein Vater oder ein Verstorbener beim Militär bzw. Soldat gewesen sein, um dann letztlich in einem Militär-KB zu "landen"?
                  Okay, ich habe mir eigentlich auch nicht vorstellen können, dass Taufen von gesichert evangelisch-reformierten Eltern (Großeltern, Ur-Großeltern ...) plötzlich alle in einem kath.KB auftauchen

                  DANK Euch beiden!!!
                  Herzliche Grüße
                  Scheuck

                  Kommentar

                  • mumof2
                    Erfahrener Benutzer
                    • 25.01.2008
                    • 1347

                    #10
                    Sorry, ich habe den Fund in den Kath. KB überlesen. Den Heiratseintrag aus Breslau 1873 hast Du nicht, oder? In der Geburtsurkunde eines Kindes 1875 (Urk. 2507, StA II) steht der Vater als Werkführer, was ja nicht ausschliesst, dass er 1873 beim Militär gewesen sein könnte.

                    Ich kann Deinen Frust verstehen!! Ich suche ebenfalls mind. eine Taufe in St. Petersburg, die sich nicht finden lässt. Aber da ich den Sterbeeintrag des Kindes habe, weiß ich zumindest um dessen Existenz. Das muss nach der intensiven und leider erfolglosen Suche jetzt reichen. ;-)
                    Viele Grüße
                    mum of 2

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                    • scheuck
                      Erfahrener Benutzer
                      • 23.10.2011
                      • 4383

                      #11
                      Nein, mum of 2, das "Original" aus Breslau habe ich nicht, nur den
                      "Nachtrag"aus dem evang.KB Wesel.

                      Der August Hoecke hat zur Zeit der Heirat (14.01.1873) in Breslau an der Freiheitsgasse gewohnt; die Familie hat dann dort auch noch zur Zeit der Geburten der Kinder gewohnt.
                      Die Freiheitsgasse sollte eigentlich zur Gemeinde Maria Magdalena gehört haben, durchaus möglich, dass man dort auch den "echten" Heirats-Eintrag finden würde. - Ich selbst stehe aber leider mit Breslau und dem Suchen dort absolut auf dem Kriegsfuß bzw. brauche da ganz sicher Hilfe.

                      Ja, ein "Werkführer" könnte letztlich auch beim Militär gewesen sein, aber das löst leider mein Problem nicht, denn ich suche ja die Taufe von der Ehefrau des Werkführers, und die Dame ist definitiv in Wesel geboren.

                      Der Johann (-August) Hoecke, also der Werkführer, sollte vor dem 10.09.1908 gestorben sein, das geht aus der Heirats-Urkunde seines jüngsten Sohnes hervor. Der ist garantiert in Breslau gestorben, eine Sterbe-Urkunde habe ich aber auch nicht.

                      Ich habe eben mal bei den Mormonen-Filmen bezüglich der Militär-Kirchengemeinde Wesel nachgesehen, da sind tatsächlich einige verfilmt und auch online. - Wenn's heute Nachmittag wieder mal regnet, wäre das vielleicht eine sinnvolle Beschäftigung ...

                      Danke für Dein Mitgefühl! - Ja, notfalls werde ich mich auch mit der "ungetauften Existenz" der beiden Mädels zufriedengeben müssen!
                      Herzliche Grüße
                      Scheuck

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                      • Magellan
                        Erfahrener Benutzer
                        • 10.09.2013
                        • 377

                        #12
                        Hallo Scheuck,

                        Maria Magdalena soll ja 2018 online kommen.

                        Für 1860-1879 existiert ein Register der Trauungen. Da werden die Mitarbeiter des Breslauer Staatsarchivs gern für Dich nachsehen und eine Kopie anfertigen.

                        Viele Grüße
                        Magellan

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                        • gustl
                          Erfahrener Benutzer
                          • 25.08.2010
                          • 676

                          #13
                          Hallo Scheuck,
                          aus meiner Erfahrung fallen mir noch zwei weitere Möglichkeiten ein.
                          1. Du schreibst, die Familie sei evangelisch-reformiert gewesen. Wenn es an Deinen Orten keine (ich nenne das jetzt mal so) deutsch-reformierte Kirchengemeinde gab, dann versuche es doch einfach mal bei den französisch-reformierten. Ich hatte so einen Fall in Brandenburg an der Havel, wo alles evangelisch-lutherisch war. Nach vergeblicher Suche in allen lutherischen Kirchenbüchern wurde man dann in der französisch-reformierten Gemeinde fündig.
                          2. Gibt es in der Familie in der Zeit irgendeinen Pfarrer? Wir hatten das auch, dass KInder dann in der Gemeinde des "Familienpfarrers" getauft wurden, man hat sich auch von solchen Familienmitgliedern gerne trauen lassen, was gelegentlich auch zu einiger Verwirrung unserer Forscher geführt hat.
                          Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die beiden Mädchen nicht getauft wurden.

                          Beste Grüße
                          Cornelia

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                          • StefOsi
                            Erfahrener Benutzer
                            • 14.03.2013
                            • 4066

                            #14
                            Zitat von scheuck Beitrag anzeigen
                            Der August Hoecke hat zur Zeit der Heirat (14.01.1873) in Breslau an der Freiheitsgasse gewohnt; die Familie hat dann dort auch noch zur Zeit der Geburten der Kinder gewohnt.
                            Die Freiheitsgasse sollte eigentlich zur Gemeinde Maria Magdalena gehört haben, durchaus möglich, dass man dort auch den "echten" Heirats-Eintrag finden würde.
                            Falls noch nicht bekannt:
                            Das Aufgebot zur Höcke-Haasters Heirat findet sich im evg. KB Maria Magdalena am 30.12.1872.
                            Angehängte Dateien
                            Zuletzt geändert von StefOsi; 19.12.2017, 01:53.

                            Kommentar

                            • scheuck
                              Erfahrener Benutzer
                              • 23.10.2011
                              • 4383

                              #15
                              Hallo, gustl und StefOsi!

                              DANKE dafür, dass Ihr das Thema nochmal aufgegriffen habt

                              gustl, es geht um Wesel und dort gab es eine evangelisch-reformierte Gemeinde ( = "Mathena"), in der ich auch fündig geworden bin, allerdings für frühere Jahre. "Mathena" endet 1818
                              Danach gibt es das KB der "evangelischen Kirchengemeide" von 1818-1907, zu dem es ein "offizielles" Tauf-Register gibt, das vom Stadtarchiv erstellt worden ist. Da kommen beide Mädchen nicht vor, und JA, ich glaube auch nicht, dass sie nicht getauft worden sind (denn alle Geschwister sind es).
                              Die Geschwister habe ich komplett im KATH. KB gefunden, das für "Maria Himmelfahrt" sogar bei FS online einsehbar ist.
                              TAUFEN gibt es dabei von 1854-1874 ; die Anna und die Charlotte sind aber definitiv vor 1854 geboren.
                              Das "Loch" bei den kath. Taufen ist wahrscheinlich die Erklärung dafür, dass ich zumindest online nichts gefunden habe; was ja nicht heißt, dass ich in den Originalen im Stadtarchiv Wesel fündig werden könnte, denn die habe ich noch nicht "durch".

                              Nein, gustl, einen Pfarrer haben wir nicht; "nur" einen späteren Ordensbruder, der aber vom Alter her zu "nichts zu gebrauchen ist".

                              StefOsi, mal wieder genial! - Vielen, vielen DANK für dieses tolle Weihnachtsgeschenk!
                              Herzliche Grüße
                              Scheuck

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