Heute würde ich gerne mal euere Meinung hören, ob man bei folgender Geschichte die "Eltern" als Pflegeeltern mit in den Stammbaum aufnimmt.
Der Bruder meines Ur-ur-ur-ur-ur-ur-ur-ur-Großvaters ging, nachdem er sich in verschiedenen Berufen versucht hatte, als Berufssoldat zum Heer. Sein Regiment zog 1683 nach Böhmen/Ungarn um dort gegen die Türken zu kämpfen. Aufgrund seiner Vielseitigkeit musste er nicht kämpfen, sondern wurde Bursche zweier adliger Offiziere. Im Herbst 1683 wurde die Festung Gran erobert und in einem Raum des Gouverneurs-Palast fand er ein etwa 2-3 jähriges, verwaistes türkisches Mädchen. Mit Zustimmung der Offiziere, durfte er es "mitnehmen" und es wuchs dann in der Truppe mit auf. Er fand für die Pflege eine Frau eines Unteroffiziers. 1687 war für die Truppe der Krieg beendet und sie gingen zurück nach Dresden. Da der Unteroffzier bei einen der letzten Kämpfe gefallen war, heiratete der Vorfahre die Witwe und das türkische Mädchen wuchs in dieser Familie auf. Nach dem Krieg quittierten die beiden Offiziere den Kriegsdienst und mein Vorfahre und seine Frau wurden als Bedienstete bei einem der beiden angestellt.
Mit ca. 12 Jahren (1691) wurde das türkische Mädchen christlich getauft. Als Nachnamen wählte man aber nicht den Familienname meines Vorfahren, sondern "Waise". Das Kind hatte damals acht Taufpaten, wovon der Großteil aus Adelsfamilien stammte.
1707 heiratete die junge Türkin dann ihren "Cousin" - also den Sohn meines Ur-ur-ur-ur-ur-ur-ur-ur-Großvaters.
Ich denke es wird keine offiziellen Unterlagen geben, das die beiden damals das Kind adoptiert haben. Es wird sich einfach so entwickelt haben. Kann man die beiden trotzdem als Pflegeeltern des Kindes im Stammbaum erfassen?
Die leiblichen türkischen Eltern wird man ja nie ausfindig machen können. Zu der Zeit war es auch "üblich", das höhergestellte türkische Gefangene inkl. ihrer Ehepartner ermordet wurden. Da das Kind gut gekleidet und mit reichlich Schmuck gefunden wurde, ist davon auszugehen das sich um das Kind aus besseren Hauses handelte.
Steffen
Der Bruder meines Ur-ur-ur-ur-ur-ur-ur-ur-Großvaters ging, nachdem er sich in verschiedenen Berufen versucht hatte, als Berufssoldat zum Heer. Sein Regiment zog 1683 nach Böhmen/Ungarn um dort gegen die Türken zu kämpfen. Aufgrund seiner Vielseitigkeit musste er nicht kämpfen, sondern wurde Bursche zweier adliger Offiziere. Im Herbst 1683 wurde die Festung Gran erobert und in einem Raum des Gouverneurs-Palast fand er ein etwa 2-3 jähriges, verwaistes türkisches Mädchen. Mit Zustimmung der Offiziere, durfte er es "mitnehmen" und es wuchs dann in der Truppe mit auf. Er fand für die Pflege eine Frau eines Unteroffiziers. 1687 war für die Truppe der Krieg beendet und sie gingen zurück nach Dresden. Da der Unteroffzier bei einen der letzten Kämpfe gefallen war, heiratete der Vorfahre die Witwe und das türkische Mädchen wuchs in dieser Familie auf. Nach dem Krieg quittierten die beiden Offiziere den Kriegsdienst und mein Vorfahre und seine Frau wurden als Bedienstete bei einem der beiden angestellt.
Mit ca. 12 Jahren (1691) wurde das türkische Mädchen christlich getauft. Als Nachnamen wählte man aber nicht den Familienname meines Vorfahren, sondern "Waise". Das Kind hatte damals acht Taufpaten, wovon der Großteil aus Adelsfamilien stammte.
1707 heiratete die junge Türkin dann ihren "Cousin" - also den Sohn meines Ur-ur-ur-ur-ur-ur-ur-ur-Großvaters.
Ich denke es wird keine offiziellen Unterlagen geben, das die beiden damals das Kind adoptiert haben. Es wird sich einfach so entwickelt haben. Kann man die beiden trotzdem als Pflegeeltern des Kindes im Stammbaum erfassen?
Die leiblichen türkischen Eltern wird man ja nie ausfindig machen können. Zu der Zeit war es auch "üblich", das höhergestellte türkische Gefangene inkl. ihrer Ehepartner ermordet wurden. Da das Kind gut gekleidet und mit reichlich Schmuck gefunden wurde, ist davon auszugehen das sich um das Kind aus besseren Hauses handelte.
Steffen
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