FN Halbenschläger

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  • Verano
    Erfahrener Benutzer
    • 22.06.2016
    • 7819

    #16
    Zitat von Kasstor Beitrag anzeigen
    Hallo,


    aus einer Chronik in Rendsburg 1670, da auch schon Halmschläger geschrieben. https://books.google.de/books?id=poZ...dsburg&f=false


    Thomas

    Danke Thomas, also früher auch schon Halmschläger.

    Ich war eben bei einem Fisternöllchen. Wäre eine mögliche Geschichte:

    Kein Soldat, es könnte sein, dass der Vater von meinem Hinrich auch Ochsentreiber war und in Beidenfleth bei der Stientje hängen geblieben ist.
    http://www.zinnfiguren-klio-sh.de/20...dem-ochsenweg/

    Nach dem langen Weg waren die Rinder nur noch Haut und Knochen, also wurden sie auf die fetten Weiden in den Marschen wieder aufgepäppelt und als „Grasochsen“ verkauft.
    Wenn das Vieh getränkt und gefüttert war und die durstigen Treiber sich an den Tischen niederließen, wurde manch Krug geleert. Geschlafen wurde im Stall bzw. im Freien bei den Herden, waren doch Viehdiebstähle an der Tagesordnung.

    Die Viehmärkte in Itzehoe, Bramstedt und Wedel, wo unter dem Roland 1641/42 mehr als 20000 Ochsen zum Verkauf angeboten wurden.

    Glückstadt-Wischhafen liegt in der Nähe. Vielleicht wurden Ochsen über die Elbe geschifft.
    Die Fährverbindung gibt es ja immer noch.


    Wie gesagt, Spekulation, warum jemand aus Oldesloe nach Beidenfleth geht.
    Viele Grüße August

    Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

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    • Xylander
      Erfahrener Benutzer
      • 30.10.2009
      • 6447

      #17
      @August: da hast Du ja einige Spuren, denen Du folgen kannst. Die Haldenschläger mit ihrem seltsamen d machen mir immer noch am meisten zu schaffen. Danke fürs Lob, knifflige Themen machen ja Spaß.
      @Thomas und alle: der Rendsburger Halmschläger war Grobschmied, sagt uns das was? Überlegungen gingen ja schon mal in die Richtung, also zum Helmschmied. Oder sind wir doch bei Helm, Halm - Axtstiel, also beim Axtstielmacher? Wesentlich wohler wäre mir, August, wenn Du in die Zeit zurückgelangtest, wo die Namen noch ihre niederdeutsche Form haben. Vor allem tendiere ich aber dazu, dass in Deinem Fall die längeren Formen näher am Ursprung sind, und Halm- dabei eine Verkürzung. Trotzdem mal zwei Funde zum Helmschläger:



      Viele Grüße
      Xylander
      Zuletzt geändert von Xylander; 17.05.2020, 17:34. Grund: Längere Formen näher am Ursprung

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      • Verano
        Erfahrener Benutzer
        • 22.06.2016
        • 7819

        #18
        Zitat von Xylander Beitrag anzeigen
        Die Haldenschläger mit ihrem seltsamen d machen mir immer noch am meisten zu schaffen.
        Ja mir auch.
        Wie soll ich an alte Quellen kommen.
        Im Namensindex von Stormarn wird in der ersten Spalte nur der Standardname erwähnt. In der dritten Spalte werden Unterschiede gemacht.
        Die früheste Erwähnung ist dort Haldenschläger 1570 und 1595. Wir kennen ja die Originalschrift nicht. Entweder undeutlich geschrieben und das b als d gelesen, oder ein Haldenbauer. In der Segeberger Ecke gibt es einige Erhebungen.
        Vielleicht machen wir uns auch umsonst Gedanken um b und d, und alle Namen wurden nur schlampig niedergeschrieben. Siehe Hallenschläger.


        Helm- und Halmschläger schließe ich dabei aus. Die gehören m.M. nicht dazu.

        Ab wann wurden FN in SH gebildet? Ich habe mal gelesen, später als im übrigen Land.
        Zuletzt geändert von Verano; 17.05.2020, 17:56.
        Viele Grüße August

        Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

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        • Xylander
          Erfahrener Benutzer
          • 30.10.2009
          • 6447

          #19
          Ja, August, Helm- und Halmschläger sind auch bei mir weit hinten. Zu Deinen anderen Fragen fällt mir im Moment nicht viel ein. Familiennamen scheint es also zumindest schon Ende des 16 JH gegeben zu haben, wie fest und wie verbreitet, weiß ich nicht. Beinamen wie Henke de halvenslegere oder Ludger tho den halvenslag (beides Phantasie!) schon viel früher. Hast Du Kontakt zu den zuständigen kommunalen Archiven und Heimat- und Geschichtsvereinen? Die müssen doch wissen, wie Du an Quellen kommst.
          Ich denke weiter nach.
          Viele Grüße
          Xylander

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          • Verano
            Erfahrener Benutzer
            • 22.06.2016
            • 7819

            #20
            Zitat von Xylander Beitrag anzeigen
            Hast Du Kontakt zu den zuständigen kommunalen Archiven und Heimat- und Geschichtsvereinen? Die müssen doch wissen, wie Du an Quellen kommst.
            Ich hatte mal einen Suchauftrag ans Archiv Wrist vergeben. Die haben nichts zu Halbenschläger gefunden. Außer Spesen nichts gewesen.
            Schleswig könnte was haben, aber das ist es mir nicht wert.

            Mir reicht die Ausbeute. Wenn du weiter nachdenken möchtest, gerne .

            Aber spar dir noch ein bißchen Grips auf für Morgen. Ich muss da erst was zusammensuchen. Das wird auch spannend.

            Schönen Abend




            Viele Grüße August

            Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

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            • Kasstor
              Erfahrener Benutzer
              • 09.11.2009
              • 13440

              #21
              Im aktuellen Angebot vom LASH nur ein einziger Fund zu den Namen, und der geht auch noch in die entgegengesetzte Richtung, ist auch später.
              Elsabe Halmschläge c/a Christopher Prentzlin zu Genin wegen ihres Vaters Katens daselbst, Arcinsys ist ein Archivinformationssystem der Landesarchive Hessen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein mit einer Onlinesuche für Archivalien und Funktionen für alle archivischen Aufgabenbereiche.



              Grüße


              Thomas
              FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

              Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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              • Verano
                Erfahrener Benutzer
                • 22.06.2016
                • 7819

                #22
                Moin Thomas,


                danke fürs Nachschauen.
                Viele Grüße August

                Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

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                • Xylander
                  Erfahrener Benutzer
                  • 30.10.2009
                  • 6447

                  #23
                  Schade, Thomas.

                  Für unseren Sammeltopf habe ich noch gefunden:

                  halbe, halve - Seite
                  schlag, slagh, slach mit zahlreichen Bedeutungen, siehe DRW, darunter: Anteil an Feld und Wiese, Gruppe von Ackerstücken

                  schläger, sleger - 1. Schläger, Raufbold 2. Schlegel, kurzstieliger Hammer 3. Holz zum Seildrehen

                  Entdeckt Ihr etwas, das zur Deutung führen könnte? Unter einem Halbenschläger - Seitenschläger könnte ich mir den Inhaber eines seitlich gelegenen Ackers vorstellen. Aber das geben die Funde zu schläger, sleger nicht recht her, und müsste es dann nicht Halbenschlager heißen (gibts in Österreich)? Also doch was Handwerkliches? Und irgendwo lauert bei mir immer noch der Reetschneider. Je mehr wir suchen, desto mehr denkbare Möglichkeiten tun sich auf. Die im vorliegenden Fall zutreffende werden wir auf diese Weise wahrscheinlich nicht finden.

                  @August: mir fällt nur noch ein, dass Du es noch im SH-Unterforum versuchen könntest, in der Familiengeschichte weiterzukommen

                  Viele Grüße
                  Xylander
                  Zuletzt geändert von Xylander; 18.05.2020, 09:09.

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                  • Verano
                    Erfahrener Benutzer
                    • 22.06.2016
                    • 7819

                    #24
                    Hallo Xylander,



                    "halbe, halve - Seite
                    schlag, slagh, slach mit zahlreichen Bedeutungen, siehe DRW, darunter: Anteil an Feld und Wiese, Gruppe von Ackerstücken"


                    Ja Deutungen gibt es viele. Das bäuerliche mit dem Acker gefällt mir am besten.
                    Nur zur Info:
                    Schläger/Schleger (ohne Vorsilbe) gibt es sehr verteilt in SH, ohne Schwerpunkt Segeberg, Oldesloe seit ca. 1650 laut ancestry.
                    In Österreich und Ungarn tummeln sich viele Halm- und Halbenschlager.

                    Ich bin bei Halbe, halve für „halbe“, die Hälfte oder ein Teil vom Ganzen.
                    Zu Schlag gibt es noch mehr, ab III:



                    Ich habe alles an Vorschlägen gespeichert und werde diese Sammlung in meine Familiengeschichte zu Halmschlag legen.
                    Mögen sich meine Nachkommen darüber den Kopf zerbrechen. Aber das ist wohl Wunschdenken, sie sind wenig bis nicht interessiert.


                    Die Idee mit dem Unterforum ist gut. Wenn es auch keine Deutungen geben wird, vielleicht etwas zu Halbenschläger.
                    Viele Grüße August

                    Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

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