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#11
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Hallo Thomas,
mnd böleken heißt nicht nur Geschwister, was ja keinen rechten Sinn ergibt, sondern auch Geliebte. http://www.koeblergerhard.de/wikilin...n+&f=mnd&mod=0 Viele Grüße Xylander |
#12
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Hi,
ich habe hier eine Quelle von 1611, dort steht: "Bülicken oder Geschwister Kinder" Seite 35 in https://books.google.de/books?id=Eqt...gbs_navlinks_s Das ist das, was auch Thomas bereits gefunden hat. In seinen Links steht ausdrücklich, dass es ein Begriff war, der in der Mitelmark vorkam. Geändert von Anna Sara Weingart (14.09.2019 um 22:35 Uhr) |
#13
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Danke Thomas,
der Hinweis zu Märkischen Urkunden ist interessant, aber das Geschwisterkind wirft neue Fragen auf. Da es ja hier nicht um Geschwister geht. Leider wurde der Schluss nicht ausgeführt: "Über den Ursprung ließe sich mancherlei sagen." Da würde ich gerne was hören! |
#14
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Hallo wowebu,
ja, Geschwister passt nicht, Geliebte schon eher, siehe meinen Link zu Gerhard Köblers mnd Wörterbuch. Viele Grüße Xylander |
#15
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Das ist zwar etwas spekulativ, Anna,
aber auch eine (optimistische) Möglichkeit. |
#16
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Es geht ja nicht um Geschwister, sondern ums Kind.
Das Kind meines Bruders ist das "Bülicke" Ein Bülicke ist also nicht das eigene Kind, aber trotzdem gehört es zur Familie. Wennn nun meine Frau kurz nach der Hochzeit ein Kind bekommt, will man den anderen (Pfarrer etc.) gegenüber nicht zugeben, dass es das eigene ist, weil man dann den frühen Beischlief offenbaren würde. Also sagt man, es ist nicht mein Kind, sondern mein Bülicke. Man wahrt dadurch den Schein. Aber natürlich weiß eigentlich jeder was Sache ist, aber dadurch dass man nicht ausspricht, dass es das eigene Kind ist, bleibt man pro forma einwandfrei. Auf diese Weise könnte der Brauch entstanden sein, den Begriff frühbülicke für Kinder aus frühem Beischlaf zu verwenden. Mal so ganz spekulativ gesagt. Geändert von Anna Sara Weingart (14.09.2019 um 23:02 Uhr) |
#17
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Hallo Anna Sara,
eher vermute ich eine Bedeutungserweiterung von Geschwisterkind auf Kind. Vielleicht nur dort in der Region, weswegen die Literatur es nicht widerspiegelt. Oder es ist eben doch eine wendische, also slawische Kugel. Viele Grüße Xylander Geändert von Xylander (15.09.2019 um 08:03 Uhr) |
#18
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Moin,
für mich bleibt es eher bei der Herleitung von >Buhlen<! Ja das Buhlchenkind wird vorwiegend als Geschwisterkind bezeichnet, aber in dem vorliegenden Zusammenhang mit vorehelichem Beischlaf denke ich das es mit der >Buhlschaft=Liebschaft< zu tun hat. https://drw-www.adw.uni-heidelberg.d...m=Buhlchenkind https://fwb-online.de/lemma/bulschaft.s.1f http://woerterbuchnetz.de/cgi-bin/WB...12819#XGB12819 LG Malte |
#19
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Ja, Malte, das klingt einleuchtend. Zumal in Deinem DWB-Link zum Stichwort Bühlchen die lateinische Übersetzung amasiunculus - Liebhaber(chen) angegeben wird.
http://woerterbuchnetz.de/cgi-bin/WB...12819#XGB12819 Viele Grüße Xylander |
#20
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Guten Morgen allerseits,
vielen Dank für das Interesse und die Lösungsmöglichkeiten. Ich hätte wirklich nicht gedacht, das noch soviel Denkansätze dazu im Netzt zu finden sind. Ich denke auch, dass es in Richtung von Maltes Hinweis geht. Früh ist klar, zu früh, Buhlen für Liebschaft und icke als Verkleinerungsform. Aber der Begriff selbst scheint noch in keinem anderen Kirchenbuch aufgetaucht zu sein. Da hat der Spandauer Pfarrer etwas sehr altes aus der Mottenkiste geholt (siehe auch den Buchhinweis von Anna aus dem Jahre 1611 u. a. mit den Worten Isaac Bülicken; das Buch war ja dem Markgraf zu Brandenburg gewidmet und genau um diese Region geht es). Es darf natürlich weiter debattiert werden. |
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