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  #131  
Alt 23.06.2022, 22:14
Quern0 Quern0 ist offline
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Zitat von Ilja_CH Beitrag anzeigen
Ich denke, es gibt gar keinen perfekten Brief. Daher ist es schon von Vorteil, wenn hier verschiedene Menschen verschiedene Briefe vorstellen und je nach dem kann man einen Eindruck gewinnen, wie man so etwas schreiben könnte.

Ich denke, jeder Brief bezüglich Ahnenforschung muss zumindest im Detail etwas an den entsprechenden Empfänger angepasst werden.

Das exakte Geburtsdatum nenne ich übrigens nicht, sondern oft nur das Jahr oder den Monat und das Jahr. So kann in meinem Namen nichts bestellt werden. Ich möchte dem Gegenüber nur zeigen, wie alt ich bin.

Im Anhang drei unterschiedliche Beispiele von echten Briefen, die ich verschickt habe. Natürlich sind ein paar Daten zensiert, aber als Idee ev. immer noch brauchbar. Da es hier um spezifische Anfragen ging, sind sie eher detailliert verfasst.

Beispiel 1 und 2 sind zweiseitig, Beispiel 3 nur eine Seite. Da ich die Bilder nicht hochladen konnte (ev. da es mehrseitige TIF-Bilder sind), habe ich diese in einen ZIP-Ordner gepackt.
Im Großen und Ganzen stimme ich dir und deinen Ansichten zu. Im dritten Schreiben erwähnst du das Beilegen eines Stammbaums, was eine sehr gute Idee ist. Meine Absicht ist es allerdings, den Stammbaum jedoch frühestens bei einem Treffen zu zeigen. Im ersten Brief sollten persönliche Dinge wie das Geburtsdatum vermieden werden. Es wirkt (auf mich) anbiedernd, eine höfliche Distanz ist besser, oder?

Geändert von Quern0 (23.06.2022 um 22:57 Uhr) Grund: Typo
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  #132  
Alt 25.06.2022, 10:48
Ilja_CH Ilja_CH ist offline
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Beiträge: 739
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Hallo Quern0

Ich hatte ihr damals nur einen kleinen von Hand aufskizzierten Stammbaum aller Leute gemacht, die ihren Nachnamen aufweisen. Kein Mega-Stammbaum bis zu mir hinunter aus der Software exportiert. Damit die Chance grösser ist, dass sie jemanden erkennt, mit dem sie verwandt sein könnte.

Einen ganzen Stammbaum zu schicken, mache ich nie, da dieser viel zu gross wäre. Aber skizzenhaft mache ich ab und zu ein A3 oder A4 und lege das bei.

Letztendlich ist das aber wohl Geschmackssache, ob man einen (Teil)Stammbaum mitschickt oder nicht. Kommt wohl auch hier wieder ganz auf die Umstände an. Ob das als aufdringlich angesehen wird? Kommt vermutlich auf den Empfänger an.

Man muss einfach immer berücksichtigen, dass die Empfänger folgende Sorgen/Fragen haben können:
- Enkeltrickbetrüger
- Erbfragen
- Woher hat der meine Adresse?
- Woher weiss er dieses und jenes?
- Wer ist er?
- Was möchte er?
- Ich hoffe, der lässt mich in Ruhe und drängt sich nicht in mein Leben*


Zudem gibt es Leute, die – warum auch immer – kein Interesse haben oder die Wichtigkeit als klein einschätzen. Jemand, der viel zu tun hat und nur geringes Interesse, wird sich ev. gar nicht melden. Ich schreibe in solchen Fällen ca. ein Jahr später einen zweiten Brief. Anrufen tue ich nicht, weil ich das aufdringlich finde. Wenn jemand einen Brief nicht beantwortet, dann hat das schon seine Gründe. Wenn jemand nur faul ist oder keine Zeit hat, reicht meistens ein zweiter Erinnerungsbrief. Bleibt auch dieser unbeantwortet, finde ich, sollte man die kontaktierte Person in Ruhe lassen.

* Es gibt Leute, die haben psychische Probleme, sind eher introvertiert, eher der Einzelgängertyp, wollen nicht so viel mit der Familie anfangen. Oder die für den Forscher spannende Geschichte war für den Angeschriebenen die Hölle und darüber zu sprechen würde nur alte Wunden wieder aufreisen. Oder sie haben Angst, das der Forscher – als Teil der fernen Familie – plötzlich auf Freund machen möchte, jede Woche anrufen möchte, verlorene Zeit nachholen möchte und man keine Ruhe mehr hat. Je nach Typ oder Schwäche einer Person kann das eine subjektiv empfundene Angst sein, lieber nicht zu antworten. In der Hoffnung, der eventuelle Verwandte meldet sich nicht mehr.


In einem Buch für Tipps für Ahnenforscher habe ich übrigens gelesen, das es viel ausmacht, wenn man ein schon vorfrankiertes und voradressiertes Couvert beilegt, damit der Empfänger für den Antwortbrief nicht extra ein Couvert und Briefmarken kaufen muss. Schon das könnte eine kleine Hürde sein, die jemanden dazu veranlasst, nicht zu antworten.
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  #133  
Alt 25.06.2022, 14:04
Quern0 Quern0 ist offline
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Registriert seit: 12.06.2022
Beiträge: 79
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Zitat:
Zitat von Ilja_CH Beitrag anzeigen
Hallo Quern0

Ich hatte ihr damals nur einen kleinen von Hand aufskizzierten Stammbaum aller Leute gemacht, die ihren Nachnamen aufweisen. Kein Mega-Stammbaum bis zu mir hinunter aus der Software exportiert. Damit die Chance grösser ist, dass sie jemanden erkennt, mit dem sie verwandt sein könnte.

Einen ganzen Stammbaum zu schicken, mache ich nie, da dieser viel zu gross wäre. Aber skizzenhaft mache ich ab und zu ein A3 oder A4 und lege das bei.

Letztendlich ist das aber wohl Geschmackssache, ob man einen (Teil)Stammbaum mitschickt oder nicht. Kommt wohl auch hier wieder ganz auf die Umstände an. Ob das als aufdringlich angesehen wird? Kommt vermutlich auf den Empfänger an.

Man muss einfach immer berücksichtigen, dass die Empfänger folgende Sorgen/Fragen haben können:
- Enkeltrickbetrüger
- Erbfragen
- Woher hat der meine Adresse?
- Woher weiss er dieses und jenes?
- Wer ist er?
- Was möchte er?
- Ich hoffe, der lässt mich in Ruhe und drängt sich nicht in mein Leben*

Zudem gibt es Leute, die – warum auch immer – kein Interesse haben oder die Wichtigkeit als klein einschätzen. Jemand, der viel zu tun hat und nur geringes Interesse, wird sich ev. gar nicht melden. Ich schreibe in solchen Fällen ca. ein Jahr später einen zweiten Brief. Anrufen tue ich nicht, weil ich das aufdringlich finde. Wenn jemand einen Brief nicht beantwortet, dann hat das schon seine Gründe. Wenn jemand nur faul ist oder keine Zeit hat, reicht meistens ein zweiter Erinnerungsbrief. Bleibt auch dieser unbeantwortet, finde ich, sollte man die kontaktierte Person in Ruhe lassen.

* Es gibt Leute, die haben psychische Probleme, sind eher introvertiert, eher der Einzelgängertyp, wollen nicht so viel mit der Familie anfangen. Oder die für den Forscher spannende Geschichte war für den Angeschriebenen die Hölle und darüber zu sprechen würde nur alte Wunden wieder aufreisen. Oder sie haben Angst, das der Forscher – als Teil der fernen Familie – plötzlich auf Freund machen möchte, jede Woche anrufen möchte, verlorene Zeit nachholen möchte und man keine Ruhe mehr hat. Je nach Typ oder Schwäche einer Person kann das eine subjektiv empfundene Angst sein, lieber nicht zu antworten. In der Hoffnung, der eventuelle Verwandte meldet sich nicht mehr.

In einem Buch für Tipps für Ahnenforscher habe ich übrigens gelesen, das es viel ausmacht, wenn man ein schon vorfrankiertes und voradressiertes Couvert beilegt, damit der Empfänger für den Antwortbrief nicht extra ein Couvert und Briefmarken kaufen muss. Schon das könnte eine kleine Hürde sein, die jemanden dazu veranlasst, nicht zu antworten.
Das sind die gleichen Gedanken, die ich auch habe: Man hat Stress im Job, muss einem bornierten Beamten in einer abgestandenen Behörde einnorden, draussen steht das Auto im Parkverbot, zu Hause knatscht die Gattin, daß man zu viel im Büro sei, der Filius hat eine 5 in Mathe kassiert und die Tochter schleppt zum x-ten Mal den Falschen an. Und dann kommt so ein Ahnenforscher und will etwas haben. Wer kriegt zuerst etwas auf den Deckel?

Zu dem Typus des Introvertierten: Die findet man in der Regel nicht im Internet, deshalb habe ich mir Leute ausgesucht, die man leicht findet (via soz. Medien, Homepages, Blogs, Firmen) und einen zugänglichen Eindruck machen. Der Kontakt läuft dann trotzdem postalisch, weil solche Mails meistens für Spam gehalten werden.

Die Beilage eines frankierten Rückumschlags mache ich nur, wenn ich weiß, daß der auch zurückkommt (z.B. Buchkopien in Stadtarchiven und -büchereien), sonst ist das Geld weg. Bei 10 solcher Briefe wird es teuer... So, und jetzt mache ich mich ans Briefeschreiben.

Geändert von Quern0 (26.06.2022 um 13:47 Uhr)
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