Sackgassen

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  • iClaudia
    Benutzer
    • 14.07.2021
    • 95

    Sackgassen

    Hi,

    mal eine kurze Frage in die Runde.

    Wie geht ihr mit Sackgassen um? Ich treffe vor allem auf das Problem, dass in ländlichen Kirchenbucheinträgen im 18. Jhd zwar die Eheleute genannt werden und mit Glück auch die Eltern. Aber wenn ich dann nach den Geburtseinträgen der Eheleute und den Einträgen zu den Eltern suche, ist nichts zu finden. Ganz selten ist in einem Register ein Hinweis (ex XYZ) auf die Herkunft, aber das stimmt auch nicht immer. Ich durchstöbere dann teilweise die Bücher der Nachbargemeinden und weite die Suche stückweise weiter aus, aber irgendwann verkommt das dann zu einem Ratespiel, wenn die Datenlage dürftig ist. Vor allem bei Allerweltsnamen. Daher wollte ich eben mal fragen, ob es eine bessere Möglichkeit gibt. Danke schonmal.
  • consanguineus
    Erfahrener Benutzer
    • 15.05.2018
    • 5533

    #2
    Hallo Claudia,

    daß beide Eltern eines Täuflings genannt werden, ist in den Dörfern meines Hauptsuchgebietes die absolute Ausnahme. Allermeisten nur der Vater. Bei Traueinträgrn erfährt man auch nur selten etwas über die Identität der Eltern. Häufig wird nicht einmal der Brautvater genannt.

    Ein Problem ist das eigentlich nicht. Die Dörfer hier waren und sind nicht groß. Eine Zuordnung der Personen ist über kleine Umwege meistens sicher möglich. Nun kenne ich mich aber auch ziemlich gut aus in meinem Kiez und kann bestimmte Familiennamen bestimmten Orten zuordnen, was mir die Suche natürlich sehr erleichtert. In anderen Gegenden stehe ich dagegen recht ratlos da.

    Viele Grüße
    consanguineus
    Suche:

    Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
    Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
    Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
    Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
    Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
    Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

    Kommentar

    • iClaudia
      Benutzer
      • 14.07.2021
      • 95

      #3
      Hallo consanguineus,

      vielen Dank für die Antwort. Ich kenne mich in meiner Heimat, dem Frankenwald, schon auch recht gut aus. Es gibt dann auch bestimmte Namen, die in bestimmten Dörfern gehäuft vorkommen, während sie in anderen gar nicht auftauchen. Das ist dann schon ein Hinweis. Teilweise kann man von den Vornamen der Kinder auch Rückschlüsse auf die Eltern ziehen. Daher blicke ich auf eine Ahnentafel voller Johanns, Margareths und Cunigundas

      Problem ist nun, dass meine Vorfahren meistens Tagelöhner waren und wohl von Ort zu Ort zogen. Dadurch tauchen sie dann irgendwann in den Kirchenbüchern auf. Dazu kommt, dass mein Heimatort Wilhelmsthal relativ jung ist. Erst um 1730 wurde er gegründet und zog Neubürger von nah und fern an. Und obendrein die politische Lage im Frankenwald. Der Westen gehörte teilweise zu einem Kloster, teilweise zum Fürstentum Sachsen-Coburg-Gotha (deren Nachkommen in der britischen Thronfolge stehen), Süden, Norden und teilweise der Osten gehörten zum Erzbistum Bamberg, während die Mitte als Lehen dem Markgrafen von Bayreuth-Brandenburg unterstand. Als das alles politisch an Bayern fiel, war das datentechnisch ein Segen (politisch eher naja), vorher ist es ein Kuddelmuddel.

      Und wenn es dann zu Namenshäufungen kommt, wie 5 Johann Barnickel, die in der gleichen Ortschaft, im gleichen Jahr von verschiedenen Eltern geboren wurden (von denen aber manche ebenfalls identische Namen haben) und von denen 3 weggezogen sind, ohne Hinweis auf ihren Verbleib, wird es halt etwas schwierig

      Kommentar

      • HelenHope
        Erfahrener Benutzer
        • 10.05.2021
        • 709

        #4
        Mich interessiert das auch, obwohl es mich noch nicht so stark betrifft.
        Einer meiner Spitzenahne ist um 1712 geboren, seine Ehefrau habe ich glücklicherweise durch einen Hinweis im Sterberegister gefunden, aber ihr Nachname ist mir bisher unbekannt, ebenso die Eheschließung und die Herkunft beider. Er war Soldat und hat in dem Ort offensichtlich nur 3 Kinder bekommen, wovon aber auch nur der eine Sohn überlebt hat (bei der Tochter weiß ich es noch nicht). Da kann ich mich jetzt dumm und dämlich suchen.

        Andernorts finde ich die Mütter oft noch durch die Ehen der Väter. Aber insgesamt bleibt es schwer. Ich glaube nicht, dass es ein Patentrezept gibt.

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