Hallo
Hier mal ein Zufallsfund aus einem Sterbebuch von Rottenbuch, Oberbayern:
1349 wüthete der s. g. Schwarze Tod, dergleichen die Pest am Anfange des 16. Jahrh., im Jahre 1563, 1628 (starben in Schongau allein 700 Personen), 1642 (Kohlgrub soll damals bis auf 10 Personen ausgestorben seyn), 1647 in Peuting, «grosser Sterbend» und ebenso in der ganzen Umgegend. «Kaum der 20. Theil der Häuser in der ganzen Gegend von Schongau war übrig geblieben, die Zahl der Bewohner war bis auf den 3. Theil herabgekommen, in manchen Orten, z. B. Altenstadt und Burggen, war beinahe die ganze Bevölkerung ausgestorben. Die Bauernhöfe waren öd und verlassen, kein Feld bebaut, alles hatte ein solches Aussehen, dass Niemand glauben konnte, es werde alles jemals noch nach langen Jahren wieder zu Bau gebracht werden können. Alle Grundstücke und Güter kamen in solchen Abfall, dass man ganze Höfe um 30, 40 höchstens 50 fl verkaufte, und da noch die Zahlung auf mehrere Jahre hinaus bedung.»
Exerpt aus «Geschichte der Stadt Schongau». Nördlingen 1852.
Erzbistum München und Freising, Rottenbuch – Mariä Geburt, Sterbebuch 1838-1880, Seite 2
"Geschichte und Denkwürdigkeiten der Stadt Schongau" , Nördlingen, Druck der E. H. Beck'schen Officien, 1852
Gruss
Svenja
Hier mal ein Zufallsfund aus einem Sterbebuch von Rottenbuch, Oberbayern:
1349 wüthete der s. g. Schwarze Tod, dergleichen die Pest am Anfange des 16. Jahrh., im Jahre 1563, 1628 (starben in Schongau allein 700 Personen), 1642 (Kohlgrub soll damals bis auf 10 Personen ausgestorben seyn), 1647 in Peuting, «grosser Sterbend» und ebenso in der ganzen Umgegend. «Kaum der 20. Theil der Häuser in der ganzen Gegend von Schongau war übrig geblieben, die Zahl der Bewohner war bis auf den 3. Theil herabgekommen, in manchen Orten, z. B. Altenstadt und Burggen, war beinahe die ganze Bevölkerung ausgestorben. Die Bauernhöfe waren öd und verlassen, kein Feld bebaut, alles hatte ein solches Aussehen, dass Niemand glauben konnte, es werde alles jemals noch nach langen Jahren wieder zu Bau gebracht werden können. Alle Grundstücke und Güter kamen in solchen Abfall, dass man ganze Höfe um 30, 40 höchstens 50 fl verkaufte, und da noch die Zahlung auf mehrere Jahre hinaus bedung.»
Exerpt aus «Geschichte der Stadt Schongau». Nördlingen 1852.
Erzbistum München und Freising, Rottenbuch – Mariä Geburt, Sterbebuch 1838-1880, Seite 2
"Geschichte und Denkwürdigkeiten der Stadt Schongau" , Nördlingen, Druck der E. H. Beck'schen Officien, 1852
Gruss
Svenja
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