Breslauer Mühlen, 13. Jhd. bis etwa 1870

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  • Manni1970
    Erfahrener Benutzer
    • 17.08.2017
    • 2396

    Breslauer Mühlen, 13. Jhd. bis etwa 1870

    Hallo!

    Der Anlaß, sich mit den Breslauer Mühlen zu beschäftigen, war diese Anfrage. Allerdings kann ich zur dort gesuchten Ölmühle aus dem 18. Jhd. praktisch nicht beitragen, weshalb ich hier ein eigenes Thema aufmache, das sich dann eben vor allem mit den bekannteren Mehl-, Korn- oder Getreidemühlen beschäftigt.

    Da es in Breslau über 700 Jahre (!) Mühlen gab, diese mit viel Personal betrieben wurden, im 19. Jhd. waren es ja regelrechte Fabriken, wird es unter den schles. Familienforschern natürlich auch viele geben, die Müllermeister, -gesellen, -knechte, Mühlenwerkführer, -maschinisten, aber auch Waagemeister usw. aus Breslau zu ihren Vorfahren zählen. Weshalb eine kleine Übersicht der Breslauer Mühlen auch in einem Ahnenforscherforum von Interesse sein sollte.

    Zumal es mit den Quellen zu diesem Thema eher bescheiden aussieht:


    Quellen:
    Der "große" Breslauer Historiker Heinrich Markgraf hatte eine handschriftliche Geschichte der Breslauer Mühlen verfaßt (Breslauer Stadtarchiv, Lose Akten, Mühlen), die es heute kaum noch geben dürfte.

    Heinrich Wendt, Direktor des Breslauer Stadtarchivs, hat die sicherlich wichtigste Arbeit verfaßt: Die städtischen Odermühlen. Breslau 1912, 44 Seiten. Alte Signatur Stadtarchiv Breslau: Ye 591. Verm. nur Maschenschrift. Sie wird noch in einigen poln. Bibliographien aus der Nachkriegszeit erwähnt, blieb aber ebenfalls nicht erhalten.

    Eine weitere Arbeit von Wendt ist dagegen nachweisbar: Geschichtliche Entwicklung der Mühlen zur Ausnutzung der Wasserkräfte (Baugeschichte der Vorder- u. Mittelmühle). In: Magistrat Stadt Breslau (Hg.): Die Wasserkraftwerke der städtischen Elektrizitätswerke zu Breslau. Breslau 1924, S. 5-13.

    Aus neuerer Zeit dann nur:
    Georg Nerlich: Breslauer Mühlen. In: Hans Ulrich Rösner (Hg.): Schlesien heute, mit Blick auf die östlichen Nachbarn. Bd. 9 (2005), S. 26-27.


    Geschichte:
    Die vielen Breslauer Oder-Inseln begünstigten das Anlegen von Mühlen: Man konnte den einen Flußarm für den Schiffsverkehr freilassen, den anderen aber mit einem Wehr aufstauen und das so entstandene Gefälle zum Betrieb eines Wasserrades nutzen. Mehlmühlen wurden bereits im 13. Jhd. angelegt und ihre große Anzahl ermöglichte es überhaupt erst, die stetig wachsende Breslauer Bevölkerung zu ernähren. Ohne seine Mühlen wäre die Stadt also gar nicht so groß geworden!

    Das erkannte auch der Breslauer Stadtrat und ließ im 14. Jhd. neben den bereits vorhandenen und ausschließlich im Besitz von Stiften und Klöstern befindlichen Mühlen rund um die Sandinsel mehrere neue im Bereich des Bürgerwerders errichten. Bis ins 19. Jhd. hinein befanden sich demnach keine der Breslauer Mühlen in Privatbesitz, sondern waren alle nur auf Zeit verpachtet.

    Die meisten Mühlen gab es natürlich an der Oder, einige wenige an der Ohlau, dem kleinen Nebenfluß der Oder. Windmühlen spielten in der Stadt selbst praktisch keine Rolle.


    Technik
    Für die sehr interessante Mühlentechnik zu besprechen, fehlt natürlich der Platz. Nur so viel: Den Typ "Kleine Mühle am rauschenden Bach" finden wir hier nicht. Bei den Breslauer Mühlen handelte es sich um große Anlagen, manche mit vier Wasserrädern hintereinander; die Gebäude waren vier oder fünf Stockwerke hoch. Die Drehbewegung der Wasserräder wurde mittels Treibriemen in der gesamten Anlage verteilt. So konnten gleich mehrere Mahlgänge betrieben werden. Solche Mühlen waren gefährliche Arbeitsplätze. Ich habe über einige Unfälle gelesen: Sei es häufige Brände oder Mehlstaubexplosionen, oftmals sind Personen (Kinder!) im Mühlenkanal ertrunken oder wurden vom Wasserrad zerquetscht. Auch die ungesicherten Treibrieben führten oft zu schweren Verletzungen, wenn ihnen bei laufendem Betrieb jemand zu nahe kam.


    Bearbeitungszeitraum
    Bereits in den 1840er Jahren gab es in Breslau Dampfmühlen. Wassermühlen konnten ja bei Niedrigwasser, Hochwasser oder starkem Frost nur unzureichend oder gar nicht mehr betrieben werden. Spätestens Ende des 19. Jhd. trat der Elektromotor seinen Siegeszug an. Der Mühlenstandort spielte nun keine Rolle mehr, man mußte auch nicht mehr selbst eine Dampfmaschine betreiben. Diese modernen Anlagen habe ich nicht mehr erfaßt, beschränke mich hier vielmehr auf Wassermühlen bis etwa 1870.

    MfG
    Manni
  • Manni1970
    Erfahrener Benutzer
    • 17.08.2017
    • 2396

    #2
    Mehlmühle I Knopfmühle
    Ohlaumühle, weit außerhalb bei Breslau-Pirscham gelegen.
    Bereits 1288 erw., noch im 19. Jhd. vorhanden.


    Mehlmühle II Siebenradmühle
    Ohlaumühle, am Roßmarkt.
    Auch als Niedere Ohlaumühle bez.
    1291 errichtet, zws. 1808 u. 1825 abgebrochen.
    Gehörte zunächst gemeinsam der Stadt u. dem Sandstift, später nur der Stadt.


    Mehlmühle III Ketzermühle
    Ohlaumühle, am Ausgang des Ketzerbergs.
    Auch als Obere Ohlaumühle bez.
    1263 errichtet, 1596 abgebrochen.
    Gehörte seit 1541 der Stadt.


    Mehlmühle IV Margaretenmühle
    Ohlaumühle, Klosterstr. 50b.
    Auch als Krötenmühle bez.
    1267 errichtet, bis 1746 in bischöflichem Besitz, bis 1873 in Privatbesitz (1833-1835: Friemel, 1843-1870: Hillmann), danach aufgegeben.
    In den 1830er zeitweise als Knochen- später noch als Röthemühle verwendet.


    Mehlmühle V Clarenmühle I
    Odermühle, Vorder-Bleiche 1.
    Auch als Mühle des Arnold, Weiße-Claren-Mühle bez.
    1268 vom Clarenkloster übernommen, brannte 1791 völlig nieder. 1798 neu errichtet.
    Gehörte später der Stadt, Pächter: 1832-1870: Böhm.
    8 Mahlgänge.
    Pozostałości młynów św. Klary, czyli dwie rynny (kanały) robocze są położone na górnym stopniu piętrzącym, między wyspami Bielarską a Słodową Odry Północnej. Urządzenia hydrotechniczne młynów św. Klary składały się z kanałów chronionych niegdyś drewnianą kratą i zamykanych drewnianymi zasuwami. Rynny były przystosowane do umieszczenia w nich kół wodnych podsiębiernych - po cztery w każdej rynnie. Osadzono je na masywnych osiach, wykonanych z dębowych belek. Dno rynien długości ok. 48 m. wyłożono płytami granitowymi. Ceglane mury oporowe spoinowane wykonano w kilku rodzajach wątków. Wloty mają narożniki licowane kamiennymi ciosami. Korona muru jest wyłożona kamiennymi płytami. Na prawej ścianie rynny pozostały relikty żeliwnych konstrukcji łożyskowania kół wodnych. Przy wlotach do rynien są widoczne wgłębienia, w których niegdyś istniały konstrukcje zasuw odcinających i regulujących dopływ wody na koła młyńskie. Nad wschodnią częścią rynien roboczych jest usytuowany most dwuprzęsłowy. Rynny



    Mehlmühle VI Clarenmühle II
    Odermühle, Hinter-Bleiche 7.
    Auch als Zindel-, Czinal-, Rote-Claren-Mühle bez.
    1288 erw., um 1300 im Besitz der Familie Zindel, gehörte später dem Clarenkloster, dann der Stadt, Pächter: 1832-1835: Bräuer, 1848-1852: Böhm, danach mit Clarenmühle I (Vorder-Bleiche 1) vereinigt, 1908 abgebrannt.
    Pozostałości młynów św. Klary, czyli dwie rynny (kanały) robocze są położone na górnym stopniu piętrzącym, między wyspami Bielarską a Słodową Odry Północnej. Urządzenia hydrotechniczne młynów św. Klary składały się z kanałów chronionych niegdyś drewnianą kratą i zamykanych drewnianymi zasuwami. Rynny były przystosowane do umieszczenia w nich kół wodnych podsiębiernych - po cztery w każdej rynnie. Osadzono je na masywnych osiach, wykonanych z dębowych belek. Dno rynien długości ok. 48 m. wyłożono płytami granitowymi. Ceglane mury oporowe spoinowane wykonano w kilku rodzajach wątków. Wloty mają narożniki licowane kamiennymi ciosami. Korona muru jest wyłożona kamiennymi płytami. Na prawej ścianie rynny pozostały relikty żeliwnych konstrukcji łożyskowania kół wodnych. Przy wlotach do rynien są widoczne wgłębienia, w których niegdyś istniały konstrukcje zasuw odcinających i regulujących dopływ wody na koła młyńskie. Nad wschodnią częścią rynien roboczych jest usytuowany most dwuprzęsłowy. Rynny



    Mehlmühle VII Leichnamsmühle
    Odermühle, Auf dem Sande, Neue Sandgasse 8.
    Seit etwa Mitte des 19. Jhd. als Phönixmühle bez.
    1314 erw., brannte 1466, 1791, 1844 u. 1883 nieder.
    Gehörte dem Hospital zum hl. Leichnam oder St. Trinitatis, kam im 19. Jhd. in Privatbesitz (1832-1843: Lorenz, 1848: v. Mützschefahl, 1852: Neumann, 1863-1870: Phönixmühle AG).
    4 Wasserräder, 9 Mahlgänge.


    Mehlmühle VIII Marienmühle
    Odermühle, Auf dem Sande, In der Sandgasse, Mühlgasse 1.
    Auch als Sandmühle bez.
    1314 erw., brannte 1466, 1844 u. 1883 nieder.
    1352 vom Sandstift übernommen, kam im 19. Jhd. in Privatbesitz (1832-1852: Kohlsdorf, 1863: Baer, 1864: Kohlsdorf, 1870: Bielschowsky).
    4 Wasserräder, 12 Mahlgänge, 5 Etagen hoch.
    Zusätzlich zur Mehlmühle befand sich hier seit etwa 1840 die Ölmühle II.


    Mehlmühle IX Matthiasmühle
    Odermühle, Vor der Matthiaspforte, Matthiaskunst 6.
    Auch als Matzmühle, Spitälermühle bez.
    1252 erw., brannte 1551 und letztmalig zws. 1852-1863 nieder, nicht wieder aufgebaut.
    Gehörte dem Matthiasstift, kam im 19. Jhd. in Privatbesitz, letzter Eigentümer war Frhr. v. Zedlitz. Pächter: 1832-1833: Speer, 1835-1843: Herbig, 1848-1852: Lorenz.
    2 Wasserräder, 8 Mahlgänge.


    Mehlmühle X Werdermühle
    Odermühle, Bürgerwerder, An den Mühlen 12.
    1330er errichtet, seit 1383 im Besitz der Stadt, 1579 u. 1867/70 grundlegend erneuert, 1915 Brand in den oberen Stockwerken, Okt. 1928 abgebrochen.
    Wurde 1845 an den Branntweinbrenner Anwald verkauft, noch 1870 dort erw.
    Zusätzlich zur Mehlmühle befanden sich hier zweitweise auch:
    Fournierschneidemühle, 1843: Schafrinsky, 1848-1870: Schulze.
    Ölmühle, 1848-1852: Blaschke.
    Knochenmühle, 1848-1852: Rochefort.
    11, später 8 Mahlgänge.
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    Mehlmühle XI Hintermühle

    Odermühle, Bürgerwerder, An den Mühlen 3/4.
    Auch als Höckemühle, Hauptmühle bez.
    1553 erbaut, brannte 1628 nieder, 1629 Neubau, 1852 letztmalig abgebrannt, nicht wieder aufgebaut.
    Stadtbesitz, Pächter: 1832-1843: Seidel, 1848: Ludwig.
    5, später 3 Mahlgänge.


    Mehlmühle XII Neue Mühle
    Odermühle, Am kleinen Wehr, An den Mühlen 14.
    1477 erbaut.
    Stadtbesitz, verm. erst Anf. 1860er verkauft. Eigentümer: 1863-1870: Doms.
    Zusätzlich zur Mehlmühle befanden sich hier zweitweise auch:
    Bleiwalzwerk, 1848-1852: Andersohn.
    Papierpreßanstalt, 1848-1852: Burchhard.
    Fournier-, Farbe-, Holzraspel-Anstalt, 1848-1852: Lehmann.
    5, später 4 Mahlgänge.



    Mehlmühle XIII Mittelmühle
    Odermühle, Am kleinen Wehr, An den Mühlen 16.
    1330er errichtet, seit 1383 im Besitz der Stadt, 1606, 1783, 1840er erneuert.
    Pächter/Müllermeister: 1832-1835: Springmann, 1848-1852: Bäckerinnung, 1863: Krüger, 1870: Hubrich.
    12, später 6 Mehlgänge.


    Mehlmühle XIV Vordermühle
    Odermühle, An den Mühlen 17.
    1330er errichtet, seit 1383 im Besitz der Stadt, 1662, 1840er erneuert.
    Pächter/Müllermeister: 1832-1835: Lattke, 1848-1852: Ertel & Doms, 1863: Wahn, 1870: Exner.
    12, später 6 Mehlgänge.


    Mehlmühle XV Mühle bei Allerheiligen
    Odermühle, am Allerheiligen Hospital.
    1252 erw., keine weiteren Angaben.


    Mehlmühle XVI
    Odermühle, Am Großen Wehr 4.
    An Stelle der früheren Spiegelfabrik entstand 1817 eine Graupen- u. Mehlmühle. Anf. der 1830er abgebrannt. Kfm. Grüttner ließ dort ein Stampfe- u. Quetschwerk für Röte, die spätere Rötemühle II, erbauen. 1855 wieder aus der Rotemühle II zurückgebaut.
    Verm. Ende der 1870er endgültig aufgegeben.
    Eigentümer: 1866-1874: Weigert. 1877: Lomnitz.

    übersichtsplanI

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    • Manni1970
      Erfahrener Benutzer
      • 17.08.2017
      • 2396

      #3
      Walkmühle I
      Odermühle, Bürgerwerder, An den Mühlen 10.
      Auch als Stricker-Walke bez.
      Erste Hälfte des 18. Jhd. aus den früheren Schleifmühlen I u. II der Messerschmiede errichtet, wurde um 1829/30 zur Ölmühle I umgebaut.


      Walkmühle II
      Odermühle, Bürgerwerder, An den Mühlen 11.
      Auch als Tuch-Walke oder Neustädter Tuch-Walke bez.
      Noch 1870 als Walke erw.
      Eigentümer: 1832-1864: Schmidt, 1870: Schmidt'sche Erben.


      Walkmühle III
      Odermühle, Am Kleinen Wehr, An den Mühlen 13.
      Auch als Alte Weißgerber-Walke bez.
      1387 erw., wurde vor 1843 aufgeben, und mit dem Grundstück Nr. 14 vereinigt.
      Eigentümer: 1832-1835: Herzog.


      Walkmühle IV
      Odermühle, Am Großen Wehr 4.
      Auch als Tuch-Walke bez.
      Bereits in den 1780er an einen aus Fürth stammenden Spiegelfabrikanten zur Errichtung einer Spiegelschleifmühle verkauft.


      Walkmühle V
      Odermühle, Am Großen Wehr 5.
      Auch als Neue Weißgerber-Walke bez.
      Verm. noch im 16. Jhd. auf dem Platz der früheren Drahtmühle erbaut. Seit 1766 befand sich in dem Gebäude auch eine Schleif- u. Poliermühle für die Nähnadelfabrikation. Seit den 1810er nicht mehr in Gebrauch, Anf. der 1830er abgebrannt, von Kfm. Döring und Müllermeister Ulke erworben, daraus ist später die Rötemühle III entstanden.


      Papiermühle I
      Odermühle, Nordseite des Großen Wehrs, neben der Lohmühle II.
      1490 erwähnt, 1523 abgebrannt.


      Papiermühle II
      Odermühle, Bürgerwerder, An den Mühlen 7-9.
      1526 erbaut, 1557, 1673, 1724 erneuert.
      Etwa 1844 abgebrannt, der letzte Papiermüller Woywode verzog nach Hundsfeld. Das Grundstück mit den Wasserrechten wurde an den Rittergutsbesitzer Boltze verkauft, der dort ein Zinkwalzwerk (An den Mühlen 9, noch 1870 erw.) und ein Wohnhaus (An den Mühlen 7) errichten ließ.


      Lohmühle I
      Odermühle, Bürgerwerder, nahe Papiermühle II.
      1733 erw., 1832 nicht mehr vorhanden.


      Lohmühle II
      Odermühle, Salzgasse 13.
      1438 von der Stadt erbaut, an die Rotgerberinnung verpachtet, ging später ganz in deren Besitz über u. erst 1921 wieder an die Stadt verkauft. 1523 zusammen mit der Papiermühle I abgebrannt.
      Pächter: 1832-1835: Fielitz, 1843: Fischer, 1848: Windberger, 1852: Scholz.
      Zusätzlich zur Lohmühle befand sich hier zweitweise auch:
      Fournierschneidemühle, 1848: Kamptz, 1852: Schafrinsky.
      Der Mühlenbetrieb wurde etwa Anf. der 1860er eingestellt, die Anlage blieb Wohn- u. Verwaltungsgebäude. Seit 1886 vom Holzbearbeitungsbetrieb Pohlenz gepachtet.

      Übersichtsplan II
      Zuletzt geändert von Manni1970; 20.10.2022, 23:13.

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      • Manni1970
        Erfahrener Benutzer
        • 17.08.2017
        • 2396

        #4
        Rötemühle I
        Odermühle, Salzgasse 13, war Teil der Lohmühle II.
        1765 wurde bei der Planung zu Umbauten der Lohmühle ewähnt, daß sie schon länger nebenbei als Rötemühle diente. Sie ging verm. nach 1839 wegen der Konkurrenz zur neuen Rötemühle ein.


        Rötemühle II
        Odermühle, Am Großen Wehr 4.
        Anf. der 1830er vom Kfm. Grüttner aus der Mehlmühle XVI erbaut.
        Eigentümer: etwa 1830/31: Grüttner, 1832-1835: Hohenstein, 1843: Berger & Becker, 1848-1852: Schmidt & Huguenel, 1852-1855: Sindermann.
        Etwa 1852 wurde hier zusätzlich die Ölmühle V errichtet. 1855 wurden die Rötemühle II wieder zur Mehlmühle XVI zurückgebaut.


        Rötemühle III / Farbenfabrik
        Odermühle, Am Großen Wehr 5.
        Etwa Anf. 1840er aus der abgebrannten Walkmühle V (Neue Weißgerberwalke) entstanden.
        Eigentümer: Anf. 1840: Kfm. Döring, Müllermeister Ulke, 1843-1848: Hertel, 1852: Lorenz, 1863-1870: Huguenel, 1896-1898: Scholz.
        Zusätzlich zur Rötemühle befanden sich hier zweitweise:
        1843-1848: Brett-, Fournier-Schneidewerk, Fensterblei-Walzwerk (seit 1852: Messingdraht-Walzwerk).
        Seit Anf. der 1860er Jahre wurde die gesamte Anlage als Krapp- und Farbenfabrik bez.
        Seit etwa 1900 befand sich hier der Holzbearbeitungsbetrieb Pohlenz.
        Die letzten vorhandenen Gebäude wurden für einen Brückenneubau um 1930 abgebrochen.


        Ölmühle I
        Odermühle, Bürgerwerder, An den Mühlen 10.
        Etwa 1829/30 aus frühere Strumphwalke entstanden.
        Wurde etwa 1885 abgebrochen.
        Eigentümer: Boltze, Rittergutsbesitzer, noch 1870, seit etwa 1872 von der Vereinigten Breslauer Ölfabrik AG gepachtet.


        Ölmühle II
        Odermühle, Mühlgasse 1, in der Marienmühle.
        1830 erw., nach dem Brand 1844 wieder aufgebaut.
        Eigentümer: 1852: Werther & Sohn, 1863: Baer (Pächter: Kohlsdorf), bis etwa 1872 erneut Werther & Sohn, danach Vereinigte Breslauer Ölfabrik AG.


        Ölmühle III
        Odermühle, Am Großen Wehr 4
        1852 in die vorhandene Rötemühle II miteingebaut.
        Eigentümer: 1852-1855: Sindermann, 1870: Freyhan. 1872-1898: Vereinigte Breslauer Ölfabrik AG. Um 1900 wurde der Betrieb der Ölmühle eingestellt.
        Um 1910 wurde alle Anlagen abgebrochen und hier Wohnhäuser, zugehörig der Salzstraße 8-10, errichtet.


        Schleifmühle I
        Odermühle, Bürgerwerder.
        1445 erw., gehörte den Messerschmieden.
        1750 an dieser Stelle eine Strickwalke für Barettmacher und Strumpfsticker, die Walkmühle I, erbaut.


        Schleifmühle II
        Odermühle, Bürgerwerder.
        1468 erw., gehörte den Messerschmieden.
        1750 an dieser Stelle eine Strickwalke für Barettmacher und Strumpfsticker, die Walkmühle I, erbaut.


        Schleif- u. Poliermühle
        Odermühle, Am Großen Wehr 5.
        Im Gebäude der Neuen Weißgerberwalke wurde 1766 von der Stadt zusätzlich eine Schleif- u. Poliermühle für die Nähnadelfabrikation errichtet. Seit den 1810er nicht mehr in Gebrauch.


        Spiegelglasschleifmühle
        Odermühle, Am Großen Wehr 4.
        In den 1780er von einem aus Fürth stammenden Fabrikanten errichtet. 1817 wurde aus dem leerstehenden Gebäude die Mehlmühle XVI erbaut.


        Drahtmühle
        Odermühle, Am Großen Wehr 4
        1536 erbaut, 1549 bereits abgebrannt, an deren Stelle wurde die Neue Weißgerberwalke erbaut.

        Übersichtsplan III

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