Familiengeschichte wie schreiben?

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  • Tulpenbaum
    Erfahrener Benutzer
    • 31.08.2021
    • 208

    #31
    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich mit zu vielen Daten die Leser*innen "erschlage". Daher habe ich meine Familiengeschichte in einer Art Bildband zusammengefasst (nur die wichtigsten Daten und die Geschichten und Bilder natürlich) und dann noch je einen "Forscherband" zur Familie meines Vaters und meiner Mutter rausgebracht, wo dann alles drin steht, was ich herausfinden konnte, mitsamt den Ahnentafeln (nur die direkten, jeweils 700 Personen). Den Bildband haben alle in der Familie bekommen, die "Forscherbände" nur diejenigen, die Interesse daran hatten. Das kam bei meiner Familie sehr gut an.
    Den Bildband habe ich mit Word geschrieben und layoutet, als PDF gespeichert, in JPG umgewandelt und als Fotobuch bei Lidl gedruckt.

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    • Sbriglione
      Erfahrener Benutzer
      • 16.10.2004
      • 1177

      #32
      Hallo allerseits,

      ich habe vor einigen Jahren mal eine Art "Einführung" in unsere gemeinsame Familiengeschichte für einen Onkel von mir geschrieben.

      Inhalt:

      1. eine kurze Einleitung
      2. Berufe unserer Vorfahren (geordnet nach Sparten mit kurzer Beschreibung und unter Einbezug von konkreten Einzelbeispielen aus unseren Vorfahrenlinien)
      3. Herkunftsgebiete unserer Vorfahren (incl. einer kurzen Beschreibung der Landschaft, des Klimas und einer groben Geschichte der entsprechenden Region, wobei ich ebenfalls wieder versucht habe, Beispiele aus unseren Vorfahrenfamilien mit einzubauen)
      4. "Helden, Schurken, 'zweifelhafte' und starke Persönlichkeiten unter unseren Vorfahren (hier ging es mir um Kurzbiographien einzelner Vorfahren, die entweder besonderes erlebt, erreicht und/oder für unsere Familien- bzw. die Regionalgeschichte eine besondere Bedeutung hatten - vom kurfürstlichen "Kanzler" über den "Raubritter" bis hin zur armen unverheirateten Dienstmagd, die es unter Mühen geschafft hat, ihre Kinder durchzubringen)
      5. Todesursachen unserer Vorfahren (eine Mischung aus Statistik und Kurzbeschreibungen ausgewählter Einzelfälle)
      6. Familiennamen unserer Vorfahren (getrennt nach Namen, die von Orten, Berufen, Eigenschaften, Vornamen oder anderen Dingen abgeleitet sind)
      7. Gesicherte Mehrfach-Vorfahren von uns
      8. Informationen über meinen aktuellen Forschungsstand
      9. Fotos von Bauwerken mit direktem Bezug zu unseren Vorfahrenfamilien
      10. Fotos von Epitaphen, Grabsteinen und Inschriften unserer Vorfahren
      11. Kopien der mir bekannt gewordenen eigenhändigen Unterschriften unserer Vorfahren (aber ohne die berühmten "drei Kreuze").

      Grüße!
      Suche und biete Vorfahren in folgenden Regionen:
      - rund um den Harz
      - im Thüringer Wald
      - im südlichen Sachsen-Anhalt
      - in Ostwestfalen
      - in der Main-Spessart-Region
      - im Württembergischen Amt Balingen
      - auf Sizilien
      - Vorfahren der Familie (v.) Zenge aus Thüringen (u.a. in Bremen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und NRW)
      - Vorfahren der Familie v. Sandow aus dem Ruppinischen

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      • Tenger
        Benutzer
        • 04.02.2020
        • 49

        #33
        Hallo zusammen. Vielen Dank für die vielen Tipps.


        Wie intensiv beschäftigt ihr euch eig mit "entfernten" Nebenlinien wie bspw. Urururenkel von euren Ururururgroßeltern o.ä? Ist das für euch zu entfernt oder auch interessant etwas darüber zu schreiben? Schreibt ihr auch etwas über die Geschwister eurer Eltern oder Großeltern?
        Meine Familiengeschichten:
        Vaterseite väterlicherseits
        Mutterseite väterlicherseits

        Der Rest folgt

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        • consanguineus
          Erfahrener Benutzer
          • 15.05.2018
          • 5533

          #34
          Hallo Tenger,

          auch wenn der Fokus ganz klar auf meinen Vorfahren liegt, so beschäftige ich mich natürlich zwangsläufig mit den Seitenverwandten, also den Geschwistern meiner Vorfahren und deren Nachkommenschaft. Vielfach kommt man ja nur über die Paten weiter. Und wenn ich schon die Taufen der Geschwister der Vorfahren heraussuchen muß, so kann ich die Geschwister auch gleich in die Datenbank einpflegen.

          Ein wenig hat auch Corona dazu beigetragen. Da manche Archive nur eingeschränkt nutzbar waren, habe ich viel bei Archion herumgedaddelt. Dort sind zwar noch nicht so viele meiner Suchorte eingestellt, aber ich konnte den Leerlauf etwas überbrücken, indem ich Vorfahrengeschwister, deren Partner und Kinder, ja sogar die Vorfahren der Partner ermittelt habe. Brotlose Kunst, ich weiß, aber was sollte ich tun ohne Archivzugang? Und irgendwo findet man ja immer ein interessantes Detail.

          Falls ich mal ein OFB schreibe, habe ich jedenfalls schon ein wenig Vorarbeit geleistet. Ganz sicher werde ich in irgendeiner Form auch eine Familiengeschichte verfassen. Ich glaube aber nicht, daß ich mich da sehr weit von der eigentlichen Familie, also sämtlichen Nachfahren des "Stammvaters" entfernen werde. Da es um etwa 20 Generationen geht, wird das ohnehin schon ziemlich unübersichtlich werden.

          Viele Grüße
          consanguineus
          Zuletzt geändert von consanguineus; 01.02.2022, 23:14.
          Suche:

          Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
          Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
          Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
          Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
          Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
          Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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          • Pavlvs4
            Erfahrener Benutzer
            • 25.05.2020
            • 191

            #35
            Da ich mir die Erforschung meiner Familie im allgemeinen zum Ziele gesetzt habe, erforsche ich zwangsläufig so weit mir möglich natürlich auch die Seitenverwandtschaft, die meinen Namen trägt. Dank der Laxheit der amerikanischen Datenschutzbestimmungen, habe ich zig amerikanische Familienmitglieder ausfindig machen können. Mehrere Geschwister meines Altvaters, sowie einige Cousins waren im späten 19. Jahrhundert emigriert, deren Nachkommenschaft bis heute vor allem in Iowa, Nebraska, Washington, Oregon u.a. fortbesteht. Dank Facebook habe ich bei einigen von ihnen sogar Einblick in ihr Privatleben erhalten können.

            Dagegen ist die Erforschung der Verwandtschaft in Deutschland schon schwieriger, wegen des strengeren Datenschutzes. Ich versuche derzeit das Schicksal eines Bruders meines Opas, sowie eines Halbbruders meines Vaters zu klären.

            Im Oktober vergangenen Jahres habe ich meine bis dahin gesammelten Erkenntnisse in einem 400-Seiten Buch als Einzeldruck binden lassen (falls mal meine Festplatte den Geist aufgeben sollte). Hier mal zur Anschauung zwei Bilder:
            Angehängte Dateien

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            • Bienenkönigin
              Erfahrener Benutzer
              • 09.04.2019
              • 1696

              #36
              Hallo zusammen,

              ich habe vor zwei Wochen endlich einen Teil meiner Familiengeschichte fertiggestellt, und zwar als erste Etappe meine 8 Urgroßeltern.

              Da sich in der Verwandtschaft niemand so richtig für die genauen Ahnentafeln interessiert, habe ich auf die persönliche Geschichte gesetzt, Anekdoten und Fotos dazu genommen.
              Als Einleitung ein kleiner Kasten "Interessantes in Kürze", dann zu jedem einen Stammbaumausschnitt, damit man sich zurechtfindet.
              Pro Person waren es dann 4 Seiten. Für manche Personen hätte ich noch (viel) mehr schreiben können, aber es sollte den Leser nicht ermüden.

              Ein Exemplar hat mein Vater bekommen, der sich sehr gefreut hat. Er hat auch noch neues über seine Großeltern dabei erfahren.
              Die Hälfte hat meine Tante bekommen, weil sie meine väterlichen Vorfahren überhaupt nicht tangieren. Auch sie war (wider mein Erwarten) sehr fasziniert.

              Allerdings habe ich festgestellt, dass man bei Erzählungen immer damit rechnen muss, dass die Erinnerung trügt.
              Als ich sie nach ihrer Großmutter mütterlicherseits gefragt habe, hat sie gemeint, sie sei auf jeden Fall vor ihrer väterlichen Großmutter gestorben, und sie sei noch ein Schulmädchen gewesen, etwa 12 Jahre alt.

              Jetzt habe ich noch einmal nachgeguckt:
              Dann müsste Großmutter Lina schon ca. 1955 gestorben sein. Aber ich habe zum einen ein Konfirmationsfoto meiner Mutter, Tante und Lina, das ca. 1956 entstanden ist, und noch wichtiger, ein Foto vom 88. Geburtstag von Lina, das dann 1967!! entstanden sein muss.
              Damit wäre sie später als die väterliche Großmutter gestorben.

              Also entweder liegt meine Tante ganz daneben mit ihren Erinnerungen, oder das Foto hat eine falsche Beschriftung (was mich wundern würde, weil es meine Oma selbst geschrieben hat - die hat doch sicher gewusst, wie alt ihre Mutter geworden ist?). Und ja, ich weiß, ein Recherche-Antrag dazu steht immer noch aus...

              So, das waren meine Gedanken zu Familiengeschichte. Als nächstes stehen dann meine Großeltern an. Zwiespältige Sache, weil ich zum einen natürlich viel aus der Erinnerung weiß, aber es paradoxerweise weniger Schriftliches gibt als zu meinen Urgroßeltern.

              Viele Grüße
              Bienenkönigin
              Meine Forschungsregionen: Bayern (Allgäu, München, Pfaffenwinkel, Franken, Oberpfalz), Baden-Württemberg, Böhmen, Südmähren, Österreich

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