Was ist wahr am Familiengerücht?

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  • roi
    Erfahrener Benutzer
    • 15.11.2006
    • 377

    #61
    @Svenja, daran hatte ich bisher nicht gedacht. Über sein Leben berichtete sein Verwandter Walter Zernecke:
    "Im Jahre 1863 wäre er aber, der strengen Zucht überdrüssig, ausgerückt. Auf seinen Irrfahrten wäre er in Algier, Ägypten u.s.w. gewesen, hätte unter Garibaldi gefochten und sich schließlich als Lehrer der Deutschen Sprache und Literatur in Neapel sesshaft gemacht. Dies letztere ist authentisch, denn auch das Kaiserl. Deutsche Konsulat in Messina theilte mir dies als Tatsache mit."
    Er hat dann in Italien geheiratet und in England 4 Kinder bekommen.
    "In London ist Wilhelm Zernecke dann verschollen. Seine Familie scheint nicht anzunehmen, daß ihm ein Unglück oder dergl. zugestoßen sei, sondern ist der Ansicht, daß er noch irgendwo in der Welt lebe ". Mein Urgroßvater, sein Schwager, hatte noch Briefkontakt mit der verlassenen Familie. Ich könnte mir gut vorstellen, dass er sich nach Amerika abgesetzt hat...

    Dort ist übrigens auch ein Onkel meines Urgroßvaters verschollen. Der soll Bürgermeister in Hagen (? welches weiß ich nicht) gewesen sein, ist dann ausgewandert und es wurde nichts mehr von ihm gehört. Über Ancestry habe ich versucht, noch etwas herauszufinden und denke auch, die richtige Spur zu haben: ein Frederic Ilisch wurde im Bürgerkrieg verwundet. Allerdings stimmt das Alter nicht, denn "mein Fritz Ilisch" wurde vermutlich um 1806 geboren (Urkunde nicht auffindbar), er wäre aber nicht der Einzige gewesen, der sich als jünger ausgegeben hat, um da auf seiten der Nordstaaten mit zu kämpfen...

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    • Ursula
      Erfahrener Benutzer
      • 18.01.2007
      • 1348

      #62
      Hallo,

      unsere Familienlegende stimmt, ist also keine Legende, über 300 Jahre alt.

      Diese Legende lautete schlicht "man sagt, sie kämen aus der Schweiz" (die Familie meines Großvaters).
      Und sie kamen tatsächlich aus der Schweiz, irgendwann zwischen 1652 und 1674. Wann genau, konnte ich bis jetzt leider noch nicht herausfinden. Der Sohn wurde 1652 noch in der Schweiz geboren. Dessen Mutter, heiratete 1674 hier im württembergischen zum zweiten Mal.
      Was dazwischen geschah würde mich sehr interessieren.
      Ich habe auch durch viel glückliche Fügung den Hof gefunden, auf dem sie dann hier lebten. Der hat bis heute den Hofnamen "Melcherers". Melchior hieß dieser 1652 in der Schweiz geborene Sohn.
      Das ist doch unglaublich, oder? Ein Hofname, der sich so lange erhält.

      Die neueste Familienlegende, die ich erst kürzlich erfuhr, aus einem ganz anderen Zweig in der Familie lautet, wie könnte es anders sein, dass die Familie geadelt wurde
      Wo aber der Titel inzwischen abgeblieben ist, konnte mir niemand sagen

      Viele Grüße
      Uschi
      Zuletzt ge?ndert von Ursula; 28.12.2008, 01:38.

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      • Svenja
        Erfahrener Benutzer
        • 07.01.2007
        • 4326

        #63
        Hallo

        Ich habe mal schnell nachgeschaut, weder bei Castle Garden (1820 bis 1912)
        noch bei "Ancestors on Board" von "Find my Past" (1890-1960) gibt es einen
        Wilhelm oder William Zernecke.

        Auch einen Frederick, Frederik, Frederic, Fredrick, Fredrik, Fredric oder Fred
        Ilisch oder Illisch habe ich bei Castle Garden nicht gefunden. Das heisst aber
        noch lange nicht, dass er nicht ausgewandert ist, denn vor 1850 scheinen
        die Listen nicht vollständig vorhanden zu sein. Zudem könnte er auch in
        Baltimore, Philadelphia, New Orleans oder via Kanada angekommen sein.

        Gruss
        Svenja
        Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
        https://iten-genealogie.jimdofree.com/

        Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

        Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37

        Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73

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        • Svenja
          Erfahrener Benutzer
          • 07.01.2007
          • 4326

          #64
          Hallo Uschi

          Ich habe zwar das Gefühl, deine Geschichte mit den Schweizer Vorfahren schon mal gelesen zu haben,
          aber ich kann mich nicht mehr daran erinnern, ob ich damals versucht habe dir zu helfen.
          Weisst du wo in der Schweiz dieser Melchior geboren worden ist und um welchen Familiennamen geht es?

          Gruss
          Svenja
          Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
          https://iten-genealogie.jimdofree.com/

          Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

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          • Eva64
            Erfahrener Benutzer
            • 08.07.2006
            • 809

            #65
            Als ich die Geschichte mit dem ersten Auto laß, fiel mir noch eine Familienlegende ein:

            Meine Ururgroßmutter hatte in Oberberken bei Schorndorf eine Gastwirtschaft. Dort war auch Gottlieb Daimler ab und zu Gast. Als er mal wieder dort war und Emma Schnell erwähnte, dass sie nach Schorndorf müsste meinte er, er wäre auf dem Weg dort hin und könnte sie in seinem Fahrzeug (Auto) mitnehmen. Worauf sie ihm entgegnete "In dem Deifelskarre fahr I net mit."

            Ich halte es für wahrscheinlich, dass sich so etwas zugetragen hat. Die Gastwirtschaft wird sogar in einem Wanderführer aus der Zeit dort erwähnt und als Betreiberin wird "Mutter Schnell" genannt.

            Grüße
            Eva

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            • Fehrle
              Erfahrener Benutzer
              • 16.01.2008
              • 375

              #66
              mir fällt gerade auch noch ne Geschichte ein

              mein Opa war selbständiger Elektroingenieur. In seinem Haus sind im Winter öfter mal Wasserleitungen eingefroren. So hätte er eine Erfindung gemacht, mit der man mit Strom diese Leitungen wieder auftaut. Leider hätte er sich das nie patentieren lassen, und ein anderer hätte sich seine Idee zu Nutze gemacht und das Patent erhalten. Ob das stimmt, weiss ich nicht, aber mein Opa war ein Tüftler, welcher für alles immer erst mal einen Plan machen musste (z.b. unsre Räuberhöhlen) zeitgleich aber sehr nachlässig in finanziellen Angelegenheiten war. Also wenn die Geschichte stimmen würde, hat Opa sicher nicht im Traum daran gedacht, seine Idee zu Geld zu machen.
              Suche alles zu den FN Moisel /Reichenberg, Kutscheidt/ Essen, Reiner/ Tuttlingen und Fehrle / Steisslingen

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              • Ursula
                Erfahrener Benutzer
                • 18.01.2007
                • 1348

                #67
                Hallo Svenja,

                ja, die hast Du schon mal gelesen

                Der Sohn ist in Uznach geboren. Die Familie war dort wohl aber nicht heimisch.
                Ich habe das ganze Kirchenbuch im entsprechenden Zeitraum 2x durchsucht, es gab dort weder eine Heirat der Eltern, noch die Geburt der Schwester Melchiors, noch den Tod des Vaters.
                Auch gibt es sonst keine andere Person mit Namen Conrad dort.

                Die Familie muss also auch dort nur auf der "Durchreise" gewesen sein. Es gibt in Uznach keine Familie Conrad.

                Jetzt wirds natürlich schwer, woher kamen sie? Der Archivar in St. Gallen gab mir den Tipp nach Graubünden zu schauen. Aber wo anfangen? Es gibt jede Menge Orte dort, in denen Conrads lebten.
                Ich hab bisher auch noch nicht weitergesucht, weil ich die "ultimative" Idee zum Weitersuchen noch nicht hatte

                Viele Grüße
                Uschi

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                • Preussin
                  Benutzer
                  • 06.02.2008
                  • 97

                  #68
                  Hallo Daniela,

                  danke nochmal für die Erstellung dieses wundervollen Themas, ich hab' mich beim Lesen der diversen Familienlegenden kringelig gelacht! Auch in meiner Familie gibt es natürlich die Überzeugung, daß man irgendwann mal adelig war. Meine Großmutter mütterlicherseits ist bis heute fest davon überzeugt, daß ihre Familie "vom Schloß" stammt (von welchem, kann sie leider nicht mehr erinnern...). Ich kann meinen Stammbaum mütterlicherseits ziemlich weit zurückverfolgen und das einzige, was ich gefunden habe, ist eine Schwester meines Urgroßvaters, die in einem reichen schlesischen Herrenhaus Zimmermädchen war.
                  Häufig wird auch eine besonders ärmliche oder triste Existenz die Menschen dazu bewogen haben, Geschichten über eine gloriose Vergangenheit zu erfinden oder zumindest solchen Gerüchten nicht zu widersprechen. Meine Ur-Urgroßmutter wurde als Kind in eine Gastwirtsfamilie aufgenommen und hat zeitlebens behauptet, sie sei das illegitime Kind eines Adeligen, das man habe "verstecken" müssen. Im Zuge meiner Nachforschungen kam heraus, daß sie wahrscheinlich aus einem Berliner Kinderheim stammte, die Mutter früh verstorben und der Vater Alkoholiker war.

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                  • Hina
                    Erfahrener Benutzer
                    • 03.03.2007
                    • 4661

                    #69
                    Irgendwie sind Ahnenforscher doch die reinsten "Spielverderber"
                    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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                    • #70
                      Meine Oma erzählte mir als ich mit der Ahnenforschung begann, dass ihr Großvater ein Findelkind war und eines Tages vor der Tür gelegen hätte.
                      Als ich dann später herausfand, dass er schlichtweg unehelich geboren war und seine Mutter nie geheiratet hat, habe ich ihr das aber nicht erzählt.

                      Mein Opa war früher an Pferdewetten interessiert, hat aber niemals auch nur eine Mark wirklich gesetzt. Er hatte aber wohl irgendein System, mit dem er genau vorhersagen konnte, welches Pferd gewinnt. Dafür hat er jedes Stück Papier in der Wohnung bekritzelt, sogar vor Tapeten nicht Halt gemacht. Ich habe ein Foto von ihm, wo er vor einem Berg Zetteln sitzt und rechnet.
                      Angeblich, und dies sagen selbst meine Eltern, hätte er ein reicher Mann werden können, hätte er sich nur mal getraut.....

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                      • #71
                        Hallo,
                        da will ich Euch auch meine Legende? erzählen. Vor 1 Jahr hatte ich angefangen meine Ahnen zu suchen. Hier in diesem Forum und später auch in anderen. Ich bin zwar ein Fischer, aber meine Mutter ist eine Krokowski aus Ostpreußen. Um Krokowski geht es auch. Man sagte mir das der Name einer von Krokau bedeutet. Aber es gibt eine Geschichte und sogar ein Schloß der Krokowski. Ein Geschichte der Krokowski Krockow gibt es, die besagt, das sich der Ritter der Wickerau von nun an Krokowski nannte. Die Krokowski haben ein eigenes Wappen und der Name ist eine polniesierte Adelsbezeichnung von Krockow. In den Danziger Akten wurde aufgezeichnet welche Länder gekauft wurden. Ich bin gespannt ob meine Forschung mich auch dahin bringt? Wäre für mich ein Ding. Der Weg geht jedenfalls von Ostpreußen nach Posen und dann nach Pommern.
                        Wenn es dann nicht so wäre, das mit dem Schloß besitzen, wäre auch nicht so schlimm.
                        Gruß Joachim

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                        • Ursula
                          Erfahrener Benutzer
                          • 18.01.2007
                          • 1348

                          #72
                          Zitat von Hina Beitrag anzeigen
                          Irgendwie sind Ahnenforscher doch die reinsten "Spielverderber"
                          Ja, schlimm, nicht wahr?


                          Viele Grüße
                          Uschi

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                          • anika
                            Erfahrener Benutzer
                            • 08.09.2008
                            • 2631

                            #73
                            Legenden

                            Hallo
                            In meiner Familie erzählt man sich,ihr Ursprug sei um 1300 bei Gendringen in Holland gewesen.Ich habe das nicht geglaubt, denn wie kann man nach 700 Jahren noch wissen wo jemand ursprüglich her kam(außer man hat adelige Vorfahren). Nun fand in einem Kirchenbucheintrag von 1670 zum Vater meines Urahns den Satz:Lucas Sohn von Jan aus Voorst unter Anholt.Ich habe gestern alte Landkarten durchgesehen und habe Voorst gefunden es liegt in der nähe von Gendringen. Also hat die Familie um 1650 bei Gendringen gelebt. Nun bin ich mal gespannt ob ich dort noch Urkunden finde denn sie sollen dort angeblich eine Mühle betrieben haben.
                            anika
                            Ahnenforschung bildet

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                            • Ursula
                              Erfahrener Benutzer
                              • 18.01.2007
                              • 1348

                              #74
                              Hallo Anika,

                              ich staun immer wieder, wiel lange das Familiengedächtnis anhält.

                              Viele Grüße
                              Uschi

                              Kommentar

                              • anika
                                Erfahrener Benutzer
                                • 08.09.2008
                                • 2631

                                #75
                                Legenden

                                Hallo Ursula
                                Ja ich bin auch erstaunt darüber, ich werde mal versuchen um 1650 etwas über die Familie in Erfahrung zu bringen. Vieleicht gibt es ja noch Urkunden aus der Zeit.
                                anika
                                Ahnenforschung bildet

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