Nachname Enenkel

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  • Jörg25
    Neuer Benutzer
    • 29.04.2007
    • 1

    Nachname Enenkel

    Ich habe vorab das Online-Namenlexikon (siehe FAQ dieses Forenbereichs) durchsucht: ja
    Name und ggf. Schreibvarianten: Enichel, Enickl, Enickel
    Früheste bekannte Nennung: 1230
    Orte, Verbreitungsraum: Wien, Niederöstereich
    -------------------------------
    Hallo, ich bin schon seit einiger Zeit mit Ahnenforschung bzw. Namenforschung
    in Bezug auf meinen Nachnamen beschäftigt. Mich würde interessieren ob jemand weiß woher der Name stammt. Meinen Recherchen nach kommt der Nachname wohl aus dem Wiener, bzw. Niederösterreichischem Raum. Für Antworten bedanke ich mich jetzt schon.

    Danke Jörg25
  • Udo Wilhelm
    Erfahrener Benutzer
    • 20.03.2006
    • 304

    #2
    Hallo Jörg,

    hast du dieses schon?

    Enenkel:
    Einen(c)kel.

    Einen(c)kel:
    Übernamen zu mhd. enenkel, eninkel »Enkel«. Zur Unterscheidung von anderen Familienmitgliedern konnte auch die Bezeichnung des Verwandschaftsverhältnisses dienen und zum Familiennamen werden.
    Rüger Eninchel ist a. 1338 in Regensburg bezeugt.

    Viele Grüße
    Udo

    Kommentar

    • Irmgard
      Erfahrener Benutzer
      • 18.12.2005
      • 170

      #3
      ..eine weitere Möglichkeit wäre der Rufname Einhard = Enneke, falls du mal auf eine andere Schreibweise bei deiner Ahnenforschung stoßen solltest ;-)

      netten Gruß.. Irmgard

      Kommentar

      • EnenkelG
        Neuer Benutzer
        • 28.05.2013
        • 1

        #4
        Herkunft des namens Enenkel

        Hallo ! Seit 1250 sitzen Enenkel in Niederösterreich im Bereich zwischen Melk an der Donau und St. Pölten im Dunkelsteinerwald. Sie haben dort am ENENKELBERG die Festung Albrechtsberg besessen. Ob der Berg nach den Enenkel oder die Enenkel nach dem Berg benannt sind ist unklar.
        Ich glaube aber der Name Enenkel ist älter, und der Berg wurde nach dem Geschlecht benannt. Die ältesten Enenkel waren Gelehrte, könnten lesen und schreiben, und haben sich schon immer mit "Wissenschft" (Geschichte und Geneologie) beschäftigt.

        Es gibt meines Wissens nach mehrere Möglichkeiten den Namen ENENKEL zu interpretieren.
        1) ca. 950 wurden die Ungarn in Ungarn sesshaft. dh schon früher sind einige in den Westen bis nach Niederösterreich vorgestoßten. Das Ungarische Wort enekes oder enek enök bedeuten Gelehrter, Sänger, Informant, jemand der des Schreibens und der Wissenschaft mächtig war. Also eine Berufsbezeichnug.
        Es könnte nun sein, dass ca. 950 ac eine der Wissenschaft mächtige Familie in den Dunkelsteiner Wald gezogen ist, dort eine Burg gebaut hat, und sich niedergelassen hat.
        Jan Enenkel der Wiener hat ca, 1200 ac die erste Stadtchronik von Wien verfaßt. Auch Später haben sich die Enenkel sehr oft mit Geneologie, Geschichte und Technik, Medizin, und Kultur (Wissenschaft ... Gelehrte .. Enekes) beschäftigt.
        Ich nehmen an, dass alle Enenkel mit dieser "Urfamilie" aus dem Dunkelsteinerwald verwandt sind.
        Die Enenkel haben dem Kaiser brav gedient, und wurden von ihm mit Land und Titel belohnt. ca. 1600 wurden sie Evangelisch, und haben sich gegen den Kaiser (Habsburg) gestellt. Sie haben in Österreich alle Titel und Ländereien verlohren und wurden nach Bömen vertrieben. Alle mir heute bekannten Enenkel kommen aus dieser Gegend.

        2) Eine andere Möglichkeit wäre ENENKEL als "ein Enkel" oder "der Enkel" zu deuten, somit wäre es eine "Verwandschaftsbezeichnung. Es könnte sein, das dies für einige Enenkel im Deutschen Raum zutrifft. Aber ich ich neige mehr dazu anzunehmen, das die Version 1) eine Berufsbezeichnung zutrifft, und somit alle Enenkel, Enökel, Enike usw. igendwie verwandt sind.

        Betrachtet man die Charaktereigenschaften und Vorlieben sowie Fähigkeiten der mir bekannten Enenkel, so erhalte ich den Eindruck, die sind alle irgendwie verwandt, und alle ziemlich ähnlich in ihren Ansichten, Hobbies und Charakterzügen.

        Kommentar

        • PeterS
          Moderator
          • 20.05.2009
          • 3616

          #5
          Vielleicht interessiert sich nach 6 Jahren noch einmal jemand mit diesem Namen:

          In der großen Urkundensammlung von Monasterium finden sich einige frühe Nennungen von Enenkel oder Enenkl bzw. Enikl oder Enikel bzw. Ennenkel oder Ennenkl, auch mit Enneck(e)l, Ennech(e)l, ...
          Hier neben der Enenkel-Familie oft in Bedeutung "Enkel".

          Im Buch Taschenbuch für die vaterländische Geschichte gibt es ab Seite 245 viel Text zur berühmten Familie der (nachmahligen) Freyherrn von Enenkel (Enikl), deren Ursprung der dunkle tiefe Schooß grauer Jahrhunderte verbirgt.

          Der gute Wissgrill geht da bei Ennenkel ab Seite 410 noch mehr ins Detail.


          Ob es eigene Familie waren oder weniger erfolgreiche Nebenlinien, jedenfalls findet man den Namen auch unter dem einfachen Volk in alten Kirchenbüchern.

          Der letzte Satz von EnenkelG klingt ein bisschen nach Verkaufen (ein schönes Wappen im Angebot vielleicht?), denn wer kennt schon den Charakter usw. von längst verblichenen Personen. Da hat man schon mit den Lebenden so seine Überraschungen.

          Grüße, Peter

          Kommentar

          • Johannes v.W.
            Erfahrener Benutzer
            • 02.05.2008
            • 1150

            #6
            Zitat von EnenkelG Beitrag anzeigen
            Ich nehme an, dass alle Enenkel mit dieser "Urfamilie" aus dem Dunkelsteinerwald verwandt sind.
            (...) Sie haben in Österreich alle Titel und Ländereien verlohren und wurden nach Bömen vertrieben.
            Hallo
            Die Enenkel gehoerten tatsaechlich zu den sehr alten Adelsfamilien Niederoesterreichs.
            Dass heute alle Namenstraeger Enenkel von denen abstammen sollen, ist eine typische Adelslegende. Genauso falsch ist, dass der ev. Adel in Oesterreich mit der Vertreibung seine Titel verlor. Sie duerften spaetestens 1650 keinen Grundbesitz mehr in Oesterreich haben, was ihnen die Lebensgrundlage entzog. Stand und Titel haben solche Familien aber auch im Exil behalten.

            Zur Namensherkunft: auf keinen Fall ein Herkunftsname, die frueheren Mitglieder besagter Adelsfamilie nannten sich auch nie "von".
            Ich wuerde die Verschleifung eines Vornamens (s. Beitrag von "Irmgard") auch fuer wahrscheinlich halten. Das angehaengte "-l" dann als sueddeutscher Diminuitiv.

            Viele Guresse
            Johannes
            Zuletzt ge?ndert von Johannes v.W.; 29.05.2013, 14:09.
            Dergleichen [genealogische] Nachrichten gereichen nicht nur denen Interessenten selbst, sondern auch anderen kuriosen Personen zu einem an sich unschuldigen Vergnügen; ja, sie haben gar oft in dem gemeinen Leben und bei besonderen Gelegenheiten ihren vielfältigen Nutzen. Johann Jakob Moser, 1752

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            • Lenz
              Erfahrener Benutzer
              • 08.07.2007
              • 421

              #7
              Ich finde nirgendwo einen Beleg, dass die "v. Enenkel" in Österreich alle Titel und Länder verloren hätten. Auch eine Vertreibung nach Böhmen ist nirgendwo belegt.

              Die "v. Enenkel" sind mit "Jakob (Job) Hartmann Freiherr v. Enenkel zu Albrechtsberg und Hohenegg" im Jahr 1627 erloschen. Seine Grabstätte befindet sich in der Kirche St. Zeno in Hafnerbach.
              Zuletzt ge?ndert von Lenz; 29.05.2013, 19:25.

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