FN Massat/Mashat

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  • FN Massat/Mashat

    Wer kann etwas über die Herkunft des Names Massat/Mashat sagen?
    Ich habe die älteste Eintragung in einem Kirchenbuch von 1790.
  • Szillis-Kappelhoff
    Erfahrener Benutzer
    • 08.03.2006
    • 345

    #2
    RE: Herkunft des Namens Massat/Mashat

    Hallo,
    es wäre interessant zu wissen, in welchem Kirchenbuch.
    Ich habe die ostpreußischen Namen Massat, Mascheick, Maszuttis, aber nicht die Schreibweise Mashat. Bei diesen Namen ist die Ableitung "massit", was können bedeutet, "mas" ist der Verstand.

    Beate

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    • Massat
      Neuer Benutzer
      • 28.05.2006
      • 3

      #3
      RE: Herkunft des Namens Massat/Mashat

      Grüezi,

      nach dem, was mir bekannt ist, kommt der Name Massat ganz ursprünglich aus Frankreich und zwar aus der Stadt Massat im Departement Ariege.

      www.Massat.fr (sogar der Bürgermeister heißt Massat...

      Es soll sich um ausgewanderte Hugenotten handeln.

      Die Schreibweise Mashat ist mir nur von der Aussprache her bekannt. Meine Oma sagte mir mal, daß nur bestimmte Leute den Namen Massat richtig aussprechen. Im französichen wird aber auch das t nicht mitgesprochen.
      Klingt etwa wie "Massha", wenn man es in der ursprünglichen Sprache ausspricht.
      In der französischen Schweiz jedenfalls sprechen die Leute den Namen automatisch so bzw. verstehen gar nicht, wie er geschrieben wird, wenn man das t mitspricht.

      Die eingedeutschte Schreibweise ist aber Maßat. Meine Oma sagt, die "alten Maßats" schrieben sich alle mit ß.

      Grüße nach Deutschland,

      R. Maßat

      p.s.:

      Im Internet stieß ich vorhin auch auf folgende Seite, die ich aber nicht richtig einschätzen kann:

      Kommentar

      • Udo Wilhelm
        Erfahrener Benutzer
        • 20.03.2006
        • 304

        #4
        Hallo R.Maßat,

        dieses fand ich im großen Lexikon über Namen und ihre Bedeutungen

        -at:
        die endung >at< ist eine verkürzte Form des litauischen Suffixes -atis.

        Mass, Maß:
        ist auf eine verkürzte Form von Thomas zurückgehender Familiennamen; eine Ableitung von Matthias kommt nur ganz vereinzelt infrage.

        Viele Grüße, Udo

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        • Szillis-Kappelhoff
          Erfahrener Benutzer
          • 08.03.2006
          • 345

          #5
          RE: Herkunft des Namens Massat/Mashat

          Hallo,
          die Liste genealogy-net befasst sich mit Ost- und Westpreußen.
          Ich würde der Oma glauben, denn in Ostpreußen gingen die Schreibweisen bunt durcheinander. So kann man Massat, Maszat, Maßat, Maschat vorfinden, weil die deutschen und polnischen Übersetzer keine richtigen Buchstaben für die baltischen Laute hatten.

          Die Endung -at ist die eingedeutschte Form von prußisch und litauisch -ait/ -eit und bedeutet Sohn von... Die Schreibweise -at ist typisch für die Region zwischen den Flüssen Pregel und Memel sowie für das Memelland.

          Wenn man bei geogen die Verteilung ansieht, so zeigt sich das übliche Sprenkelmuster, das nachempfinden lässt, wo die Flüchtlinge angesiedelt wurden.

          Beate

          Kommentar

          • Massat
            Neuer Benutzer
            • 28.05.2006
            • 3

            #6
            RE: Herkunft des Namens Massat/Mashat

            Grüezi, ich glaube der Oma die Schreibweisen uneingeschränkt.

            Nur sagt sie, daß der Name ganz ursprünglich nicht aus Litauen, sondern aus Frankreich kommt.

            Daß Massat im deutschen als Maßat eingedeutscht worden ist, ist ja nur schlüssig.

            Es gibt auch Verwandtschaft, die sich mit ß anstatt ss schreibt.

            Trotzdem sehr interessant das mit den Endungen mit -ait/ eit bzw. deren Bedeutung.
            Viele Namen, die ursprünglich von dort kommen haben ja diese Endungen wie Szameitat oder Brachat etc. etc.

            Grüße aus der Schweiz,

            R. Maßat

            Kommentar

            • Udo Wilhelm
              Erfahrener Benutzer
              • 20.03.2006
              • 304

              #7
              Hallo Beate,

              dürfte ich oder wir deine Quelle erfahren über die Bedeutung der Endung > at <

              Viele Grüße, Udo

              Kommentar

              • Szillis-Kappelhoff
                Erfahrener Benutzer
                • 08.03.2006
                • 345

                #8
                Hallo Udo,
                ich beschäftige mich seit etwa 30 Jahren mit ostpreußischen und anderen baltischen Namen. Die Endungen gehören sozusagen zum Allgemeinwissen.

                Baltisch -ait bedeutet Sohn von... Eingedeutscht in Ostpreußen -eit. Dann verkürzt zu -at. Die zwei Endungen -ait-is/ -eit-is/ -at-is bedeuten Enkel von... Das heißt, der Sohn hat geheiratet und einen eigenen Stamm gegründet. Wenn der Alte starb, dann fiel die zweite Endung wieder weg, damit das nicht endlos wurde. Das war, bevor die Namen standesamtlich festgeschrieben wurden.

                Andere männliche Endungen für Sohn von... sind -inis, -ius, -enas, -onis, -unas, -ynas.

                Ehefrauen bekommen ein -iene angehängt. Unverheiratete Töchter können ein -yte, -ute, -uviene, -ate, -alle, -ikke angehängt bekommen. Das hängt von der Endung des Vatersnamen ab bzw. von der Region.

                Als Beispiel: als das Memelland zu Litauen gehörte, hieß mein Vater Szillis. Meine Mutter war Szilliene, meine Schwester hieß Szillyte, mein Bruder Szillis. In früheren Zeiten hätte er dann Szilleit heißen müssen und sein Sohn bis zum Tod des Opas Szilleitis. Dann wäre mein Bruder zu Szillis aufgerückt und sein Sohn zu Szilleit.

                Beate

                Nachtrag: Ich hätte dann Szillyte-Kappelhoffiene geheißen.

                Kommentar

                • Udo Wilhelm
                  Erfahrener Benutzer
                  • 20.03.2006
                  • 304

                  #9
                  Hallo Beate,

                  ich bedanke mich!

                  Viele Grüße, Udo

                  Kommentar

                  • Dr. Massat
                    Neuer Benutzer
                    • 29.05.2006
                    • 4

                    #10
                    RE: Herkunft des Namens Massat/Mashat

                    Hallo Beate,

                    vielen Dank für die schnelle Reaktion auf meine Anfrage. Vielleicht muß ich noch einige Erklärungen geben:

                    1. Schreibweise des Namens. In der Heiratsurjunde des Jacob Massat der Name des Ehemannes mit SS geschrieben. Der Name der Ehefrau- er wurde bei der Kope im Stammbuch durch den Standesbeamten- mit Mashat
                    ergänzt. Ich glaube, daß diese Schreibweise ein sz in der damals verwendeten Sütterlinschrift bedeutet. Sie Die Urkunde wurde am 8.2.1811 im Pfarramt Stallupönen ausgestellt. Die Geburtsurkunde der Frau liegt ebenfalls vor (geb. 22.9.1783 in Stallupönen). Eine Geburtsurkunde des J.M. liegt nicht vor, also wahrscheinlich zugewandert. Als Vermerk wird geb. 1790 angegeben.

                    Zur Schreibweise weiter: In der Geburtsurkunde (25.4.1819) des Sohnes wird der Name ebenfalls mit "sh" geschrieben, in dessen Heiratsurunde dagegen mit ss, in der Geburtsurkunde des Sohnes mit "ss", in dessen Heiratsurkunde dagegen wieder mit "sh"Daher meine oben erwähnte Vermutung.

                    2. Herkunft: Die Theorie, daß der Name aus dem Baltikum stamme, ist mit seit ca 1970 bekannt. Doch warum diese Konstruktion, wenn der Name in der Schreibweise Massat in den Pyrenäen zu Hunderten vorkommt. Ich fand Grabsteine von Menschen die z.T. hundert Jahre alt geworden sind.

                    Deshalb vermute ich, daß der J. Massat bei dem Feldzug von Napoleon als "Fußkranker" in Ostpreussen zurückgeblieben ist. Auch nur eine Theorie.

                    Übrigens kommt der Name auch in USA sehr häufig vor, was auch eher für Frankreich als Herkunftsland spricht.

                    Mit freundlichen Grüßen Massat

                    Kommentar

                    • Udo Wilhelm
                      Erfahrener Benutzer
                      • 20.03.2006
                      • 304

                      #11
                      Hallo Massat,

                      ich glaube du liegst da bestimmt richtig mit dem Sütterlin sz so wie auch mit der herkunft Frankreich

                      Telefoneinträge mit dem Namen Massat gibt es in:
                      Frankreich 616
                      Deutschland 45
                      Belgien 15
                      Litauen 5

                      Die Schreibweise Mashat als Personennamen oder Städtenamen gibt es auch ! aber !
                      in Indien Yemen und im Iran

                      und die abstammung der Hugenotten könntest du vielleicht
                      hier Prüfen > Standardwerg: J.Zamora,Hugenottische Familiennamen im Deutschen,Heidelberg 1992.

                      Viele Grüße,Udo

                      Kommentar

                      • Szillis-Kappelhoff
                        Erfahrener Benutzer
                        • 08.03.2006
                        • 345

                        #12
                        RE: Herkunft des Namens Massat/Mashat

                        Hallo,
                        ich will wirklich keinem seine Herkunft aufschwatzen, aber warum in die Ferne schweifen und Napoleons Soldaten oder die Hugenotten bemühen, die ja nun zahlenmäßig sehr gering in Ostpreußen vertreten waren.

                        In Litauen kommt der Name als Massaitis vor. Vanagas leitet ihn jedoch im Gegensatz zu Podehl (siehe oben "mas" = Verstand) von Thomas ab. So wie Udo es auch getan hat. Ich tendiere nicht zu Vanagas Meinung, denn Ostpreußen war evangelisch. Und da gab man Vornamen aus dem alten Testament. Katholiken gaben Namen aus dem Neuen Testament und von Heiligen. Im katholischen Litauen mag es also den Vornamen Thomas gegeben haben, in Ostpreußen eher nicht.

                        Reinhold Trautmann hat 1386 einen Mase und kennzeichnet ihn als Schalauer. Das war der prußische Stamm nördlich und südlich des Pregeldeltas. Das baltische "s" wird scharf gesprochen wie bei uns das "ss" oder "ß". Als muss man den Mase wie Masse aussprechen. Je nach Region wird das mehr oder weniger genuschelt, so dass auch "Mas^e" dabei herauskommt, was wie Masche gesprochen wird.
                        Die Endung -at heißt nur "Sohn von Masse oder Mas^e".

                        Das "z" wird dagegen wie ein stimmhaftes "s" gesprochen. Die Schreibweise "sz" hat nichts mit Sütterlin zu tun sondern mit polnischen Dolmetschern zur Ordenszeit. Die Polen konnten sich noch einigermaßen mit den Balten verständigen, hatten aber keine Buchstaben für die baltischen Laute. Also nahmen sie das, was ihnen am ähnlichsten klang, denn polnisch "sz" wird "sch" gesprochen. Das "Sz" bei meinem Namen wird wie das französische "J" in Journal oder das französische "G" in Gelee ausgesprochen. Weil das für Deutsche schwer ist, werde ich immer wieder Schillis angesprochen.

                        Indien ist nun wieder ein guter Hinweis, denn die Balten kamen etwa vor 4500 Jahren aus dem Dnjepr-Delta. Die baltischen Sprachen haben sehr große Gemeinsamkeiten mit Sanskrit (alt-indisch) und Latein und teilweise auch Griechisch. -at- Endungen gibt es auch bei türkischen Namen.

                        Wenn ich einen Rat geben darf: Um 1545 wurden überall Erhebungen wegen der Türken vor Wien erhoben. Alle mussten Steuern zahlen, weshalb die damalige Bevölkerung sehr genau erfasst wurde. Ich habe leider nur einen Türkensteuer-Band aus dem Samland. Aber den Teilband der Region Stallupöhnen kann man beim Verein für Familienforschung in Ost- und Westpreußen erwerben (im Internet VFFOW).

                        Die -at- Endungen in Frankreich sind mir durchaus klar (Marat usw). Aber um nochmal auf den Anfang zurückzukommen: In Ostpreußen ist eine baltische Herkunft wahrscheinlicher als eine französische.

                        Beate

                        Kommentar

                        • Dr. Massat
                          Neuer Benutzer
                          • 29.05.2006
                          • 4

                          #13
                          Hallo Beate,

                          vielen Dank Für die Erklärungen. Leider müssen wir uns mit Vermutungen zufrieden geben. In einer Hugenotten - Kartei habe ich den Namen nie entdeckt. Jetzt habe ich wieder neue Anhaltspunkte bekommen. Vielleicht helfen sie.

                          Viele Grüße Massat

                          Kommentar

                          • Massat
                            Neuer Benutzer
                            • 28.05.2006
                            • 3

                            #14
                            RE: Herkunft des Namens Massat/Mashat

                            +++ Grüezi,

                            +++ habe mir erlaubt, Ihren Beitrag zu kopieren und meine Antworten vorne +++ mit drei +++ markiert im Expreßstil einzufügen:

                            Hallo,
                            ich will wirklich keinem seine Herkunft aufschwatzen, aber warum in die Ferne schweifen und Napoleons Soldaten oder die Hugenotten bemühen, die ja nun zahlenmäßig sehr gering in Ostpreußen vertreten waren.

                            In Litauen kommt der Name als Massaitis vor. Vanagas leitet ihn jedoch im Gegensatz zu Podehl (siehe oben "mas" = Verstand) von Thomas ab. So wie Udo es auch getan hat. Ich tendiere nicht zu Vanagas Meinung, denn Ostpreußen war evangelisch.
                            +++ Meine Familie ist, soweit ich weiß, von der Massat/Maßat-Linie her
                            +++ evangelisch, ich auch, was Ihre Ausfürungen eigentlich untermauern
                            +++ würde. Aber sind die Hugenotten nicht deshalb aus Frankreich
                            +++ geflüchtet, weil es dort keine Reformation gab, sie protestantisch
                            +++ waren?


                            +++ unter Wikipedia heißt es unter
                            +++ http://de.wikipedia.org/wiki/Hugenotten hierzu u. a.:
                            +++ "Hugenotten ist die seit etwa 1560 gebräuchliche
                            +++ Bezeichnung für die französischen Protestanten. Ihr Glaube ist stark von
                            +++ der Lehre Johannes Calvins beeinflußt.

                            +++ Die Hugenotten wurden in Frankreich insbesondere im 16. und 17.
                            +++ Jahrhundert stark verfolgt. Besonders die Verfolgungen unter Ludwig
                            +++ XIV. ab 1685 lösten eine Fluchtwelle von einer Viertelmillion Hugenotten
                            +++ in die umliegenden protestantischen Länder aus.

                            +++ Nach dem Ende der Verfolgung und dem Inkrafttreten der französischen
                            +++ Verfassung 1791 setzte sich immer mehr die Bezeichnung Protestanten
                            +++ durch.

                            +++ Die französischen Protestanten stellen im vorwiegend katholischen
                            +++ Frankreich heute eine kleine Minderheit dar.

                            +++ So gesehen ist die Variante Massat / Ariege / Frankreich doch
                            +++ auch wahrscheinlich und keineswegs weit hergeholt, wie Sie
                            +++ ausführen (trotzdem sind Ihre Ausführungen sehr interessant -
                            +++ siehe weiter unten) Man müßte sich mal kundig machen, wie das
                            +++ in Massat / Frankreich zu der fraglichen Zeit mit Hugenotten
                            +++ aussah, bzw., ob es in diesem Pyrenäen-Bergdorf welche gegeben
                            +++ hatte. Bekanntlicherweise sind die Hugenotten ja in äußerst
                            +++ großer Zahl nach Deutschland geflohen und wurden dort sehr
                            +++ gut aufgenommen. Die GANZ WEITAUS größte Zahl landete hierbei in
                            +++ Preußen:

                            +++ Unter http://www.hugenotten.de/htm_ger/index_ger.html heißt
                            +++ es hierzu: "Nach Deutschland kamen ca. 44.000 Hugenotten.
                            +++ Davon gingen nach:
                            +++
                            +++ Brandenburg-Preußen etwa 20.000 (!)
                            +++ Hessen-Kassel etwa 3.800
                            +++ Rhein-Main-Gebiet etwa 3.400
                            +++ Kurpfalz mit Zweibrücken etwa 3.400
                            +++ Franken etwa 3.200
                            +++ Württemberg etwa 3.000
                            +++ Hansestädte etwa 1.500
                            +++ Niedersachsen etwa 1.500"

                            Und da gab man Vornamen aus dem alten Testament. Katholiken gaben Namen aus dem Neuen Testament und von Heiligen. Im katholischen Litauen mag es also den Vornamen Thomas gegeben haben, in Ostpreußen eher nicht.

                            Reinhold Trautmann hat 1386 einen Mase und kennzeichnet ihn als Schalauer. Das war der prußische Stamm nördlich und südlich des Pregeldeltas. Das baltische "s" wird scharf gesprochen wie bei uns das "ss" oder "ß". Als muss man den Mase wie Masse aussprechen. Je nach Region wird das mehr oder weniger genuschelt, so dass auch "Mas^e" dabei herauskommt, was wie Masche gesprochen wird.
                            Die Endung -at heißt nur "Sohn von Masse oder Mas^e".

                            Das "z" wird dagegen wie ein stimmhaftes "s" gesprochen. Die Schreibweise "sz" hat nichts mit Sütterlin zu tun sondern mit polnischen Dolmetschern zur Ordenszeit. Die Polen konnten sich noch einigermaßen mit den Balten verständigen, hatten aber keine Buchstaben für die baltischen Laute. Also nahmen sie das, was ihnen am ähnlichsten klang, denn polnisch "sz" wird "sch" gesprochen. Das "Sz" bei meinem Namen wird wie das französische "J" in Journal oder das französische "G" in Gelee ausgesprochen. Weil das für Deutsche schwer ist, werde ich immer wieder Schillis angesprochen.

                            Indien ist nun wieder ein guter Hinweis, denn die Balten kamen etwa vor 4500 Jahren aus dem Dnjepr-Delta.

                            Die baltischen Sprachen haben sehr große Gemeinsamkeiten mit Sanskrit (alt-indisch) und Latein und teilweise auch Griechisch. -at- Endungen gibt es auch bei türkischen Namen.

                            +++ Interessant:
                            +++ Immer wieder werde ich - da ich zudem einen sehr seltenen und
                            +++ nicht typisch deutsch geschriebenen Vornamen habe - am Telefon
                            +++ gefragt, ob ich Türke sei.
                            +++ Neulich frug ein Kunde einen Mitarbeiter: "Sagen Sie mal, der Herr
                            +++ Massat, der ist doch Türke?". Dieser berichtete mir von dem Telefonat mit +++ dem Kunden und der Rückfrage offenbar wegen des Namens.
                            +++ Daher schreibe ich meinen Namen mit ß - ich bin nun mal kein Türke -
                            +++ und zudem, schrieben sich "die alten Massats alle mit ß", wie
                            +++ meine Oma zu berichten weiß.

                            Wenn ich einen Rat geben darf: Um 1545 wurden überall Erhebungen wegen der Türken vor Wien erhoben. Alle mussten Steuern zahlen, weshalb die damalige Bevölkerung sehr genau erfasst wurde. Ich habe leider nur einen Türkensteuer-Band aus dem Samland.

                            +++ Auch sehr interessant:
                            +++ Denn abgesehen von obigem wegen meinem Namen im Zusammen-
                            +++ hang mit meinem seltenen Vornamen (bei Karl, Werner oder so würde
                            +++ je niemand auf türkisch kommen), werde ich immer wieder gefragt,
                            +++ ob ich Türke sei, manchmal wird auch Balkan vermutet.
                            +++ Zuletzt ist mir das mit einem türkischen Taxifahrer passiert, der
                            +++ unbedingt darauf beharren wollte, ich sei Türke.
                            +++ Er sprach mich auf türkisch an und als ich sagte, daß ich nichts verstehe
                            +++ frug er mich, ob ich meine Heimatsprache etwa nicht mehr könne,
                            +++ woraufhin ich sagte, daß türkisch keinesfalls meine Heimatsprache
                            +++ sei.
                            +++ Daraufhin sagte, er daß ich aber zumindest türkische Großeltern
                            +++ habe, was ich natürlich zutreffenderweise bestritt.
                            +++ Erst nach einer langen Diskussion gab er nach, aber glaubte mir
                            +++ nicht.

                            +++ Da mein mütterlicher Teil aus Bayern / Schlesien stammt und mein
                            +++ väterlicher Teil aus Westpreußen stammt und mir sowas am
                            +++ laufenden Bande passiert, frage ich mich natürlich woher das
                            +++ kommen kann?!

                            +++ Daher interessieren mich Ihre Ausführungen schon sehr.

                            +++ Haben Sie dazu Näheres?

                            Aber den Teilband der Region Stallupöhnen kann man beim Verein für Familienforschung in Ost- und Westpreußen erwerben (im Internet VFFOW).

                            Die -at- Endungen in Frankreich sind mir durchaus klar (Marat usw). Aber um nochmal auf den Anfang zurückzukommen: In Ostpreußen ist eine baltische Herkunft wahrscheinlicher als eine französische.

                            +++ Offenbar nicht unbedingt (siehe Ausführungen ganz oben), aber
                            +++ trotzdem - wie gesagt - sehr interessante Informationen.

                            +++ Grüße nach Deutschland,

                            +++ R. Maßat

                            Beate

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                            • Szillis-Kappelhoff
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                              • 08.03.2006
                              • 345

                              #15
                              RE: Herkunft des Namens Massat/Mashat

                              Hallo,
                              ich habe für eine andere Liste mal zusammengestellt, wie die Bevölkerung in Ost- und Westpreußen um 1700 zusammengesetzt war:

                              8.000 Hugenotten (die anderen blieben im westlichen Preußen)

                              Dagegen rund:

                              230.000 Prußen
                              143.000 Litauer
                              127.000 Masovier
                              166.000 Deutsche
                              2.600 Holländer, Schotten und Franzosen

                              Ab 1712 kamen rund 2.000 Schweizer und ab 1732 rund 17.000 Salzburger.

                              D.h. Die Wahrscheinlichkeit von Balten abzustammen ist rund 46x höher als die von Hugenotten. Bei Ahnenforschern wundert mich schon lange, dass eine Abstammung von Hugenotten offenbar attraktiver ist als die von Balten oder Slawen. Und wenn dann keine Hugenotten zustande kommen, dann nimmt man gerne Salzburger. Wie dem auch sei: in den Listen der französischen Gemeinden kommt der Name Massat (in welcher Schreibweise auch immer) nicht vor.

                              Interessant ist für mich wiederum der Hinweis auf die Pyrenäen. Der Archäologe Hans Gaerte schreibt, dass der prußische Stamm der Galinder mit den Goten gezogen ist und bis Spanien gekommen sei, denn dort gäbe es Familiennamen prußischen Ursprungs.

                              Beate

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