Suche u. a. lokalen Heimatforscher/Genealogen rund um Mittelhausen (Allstedt)

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  • Sebastian_N
    Erfahrener Benutzer
    • 25.09.2015
    • 962

    Suche u. a. lokalen Heimatforscher/Genealogen rund um Mittelhausen (Allstedt)

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: c. 1670
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Mittelhausen (Allstedter Kreis)
    Konfession der gesuchten Person(en): ev.
    Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken): familysearch, myheritage, ancestry, div. Webseiten
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive): KB Allstedt, Mittelhausen, Einsdorf


    Hallo Leute,

    (ich hoffe, das ist an der richtigen Stelle im Forum gepostet.)

    kennt ihr lokale Heimatforscher oder Genealogen oder Hobbygenealogen, die Vorfahren bzw. zur Geschichte zu Mittelhausen (Allstedter Kreis) und nähere Umgebung forschen oder geforscht haben?

    Ich versuche gerade einen toten Punkt in meinem sonst sehr gut erforschten Stammbaum zu durchbrechen.


    Mit den besten Grüßen

    Sebastian
    Dauersuche:
    Neumann/Naumann in Altstedt/Mittelhausen vor 1672
    Franke in Oschatz vor 1785
    Wolf/Schmiedel in Crottendorf vor 1790
    Wachsmuth in Rittersgrün vor 1790
    Nestler/Wolf/Martin/Schönherr in Marienberg vor 1780
    Greim/Hoffmann in Eilenburg vor 1750
    Müller/Kistner/Trautmann/Kuhn (kath.) in Rastatt vor 1750
    Hacklbauer in Linz vor 1760
    Schimpke/Geppert (kath.) in Ritterswalde vor 1790
    Mett in Quedlinburg (St. Nicolai) zw. 1725-1794
    Helmert/Liebing in Volkmarsdorf vor 1840
  • tastge
    Erfahrener Benutzer
    • 21.01.2017
    • 1151

    #2
    Stell doch mal Deinen toten Punkt ein, vllt. kann jemand helfen!
    Viele Grüße Gerald

    Suche:
    Sachsen Anhalt (Raum Naumburg/Merseburg) - Ungebauer vor 1780

    Kommentar

    • Sebastian_N
      Erfahrener Benutzer
      • 25.09.2015
      • 962

      #3
      Mein toter Punkt ist folgender:

      Ich habe einen sehr gut erforschten Stammbaum von meinen Vorfahren geerbt und die meisten Angaben u. a. via Kirchbücher und anderen Primärquellen verifizieren können, s. Anhang (leider sind einige Quellen zu groß). Bei meinen direkten Vorfahren (männliche Linie) findet sich einer der letzten verifizierbaren KB-Einträge im KB Merseburgs von 1707:

      "22 Februarij, Johann Gottfried Naumann, Cram-
      mer aetat. 36. Jahr, ist den 20 huig(?)
      frühe umb 4 Uhr verstorben."

      Er wurde als 1670 oder 1671 geboren.

      Aus ein Heiratseintrag für Merseburg den 28.12.1693 ist belegt:

      "28. Decembris, H. Johann Gottfried Nauman, von Mit-
      telhausen im Alstädtischen Ambte, Churfürstl.
      Sächs. Gefreyter unter Hrn. Major Marbi-
      tzens Compagni.
      Anna Sophia, Meister Friedrich Dorls, Bür-
      ger und SeiffenSieders alhier eheleibli-
      che Tochter."

      Aus dem Bürgerbucheintrag für Merseburg wird der Geburtsort ersichtlich:
      "H. Johann Gottfried Naumann, von Mittelhausen/ bei Querfurt gelegen, bürtig, so Krämerey allhier zu/ treiben gesonnen, Nachricht seiner ehel. Geburt halber/ binnen 14 tagen beglaubter Kundschafft anzuschaffen, und/ wird hierauf nach abgelegter Pflicht mit dem Bürger-/ Rechte dieser Stadt beliehen den 4. July 1695."

      Leider gibt es das KB Mittelhausen (Allstedt) für die Jahre 1646-1688 nicht (mehr) oder lässt sich nicht mehr auffinden (habe Auskünfte an verschiedenen potentiellen Ämtern). Mein Großvater hat in den 1970iger Jahren den Pfarrer (per Postkarte!) angeschrieben, der mitteilte, dass a) das Buch nicht mehr vom "Reichssittenamt" zurückkam und b) für die Jahre davor 1578-1641 und ab 1689 kein Neumann im Register der Kirchbücher belegt ist, weshalb ich davon ausgehe, dass die Neumann/Naumann nur kurzfristig im Ort weilten oder durch die Pest um 1680 dahingerafft wurden, nachdem sie nach 1641 dorthin zogen.

      Auf Ancestry unter "Deutschland, ausgewählte evangelische Kirchenbücher 1518-1921" habe ich durch Zufall für den 17.12.1672 die Frau ein Neumann/Naumann aus Mittelhausen als Taufpatin ausfindig gemacht:
      "(Seite 91):
      "den 17. Decembris ist getaufft worden Anna Christi-
      na, Wolfgang Heinrich Causchwitzens Pastoris al-
      hir Töchterlein. Testes: Die hochedelgebohr-
      ne viel-Ehr und tugendtbelobte Jungfer
      Maria Sybilla von der Deckin, gebohrne von
      des hochedelgebohrnen, gestrengen und
      Mannhaften H(errn) Bartholomae von d(er) Decken
      Erbsaßen auff Mittelhaußen, wie auch des
      Durchlauchtigsten hochgebohrnen Fürsten und Hern
      ... Bernharden, Herzog zu Sachsen, Jülich, Cleve
      und Berg, wohlbestalter Landes Hauptmann,
      elteste Jungfer Tochter, und der ehrwürdige, Vor-
      achtbare und wohlg(e)larte Her Johann
      Friedrich Flodungus, wohlverordneter und"

      (Seite 92)
      "treufleißigen Pfarrern zu Winckel, und die
      viel Ehr- und tugendsame Frau Anna Elisabetha
      Neumannin, des Ehrenvesten, vorachtbaren und
      wohlgelarten H(errn) Johann Neumanns NP Caes. (Notario Publico Caesareo)
      et juris practici zu Mittelhaußen Herzliebste."

      Meine Vorfahren haben in der Tat für Mittelhausen eine Kopie einer notariellen Bestallungsurkunde vom 06.06.1672 vererbt (ohne zu wissen, wo diese gefunden wurden; entsprechende Anfrage verliefen im Sand):

      "In Jesus Nahmen Amen!

      Ich Volkmar Happe von Greußen Ictus Sacri Lateranensis Palaty Aura Caesareae et Imperialis Consistory Comes, Fürstl. Sächß. Hof-Justitien- und Consitorial-Rath zu Weimar kraft dieses gegen iedermanniglich uhrkunde und bekenne demnach der Allerdurchlauchtigste Grosmächtigste und Unüberwindichste Fürst und Herr Herr Leopold, Erwehlter Römischer Keyser zu allen Zeiten Mehrer des Reichs, in Germanien, zu Hungern, Boheim, Dalmatien Croatien und Sclavonien König, Erzherzog zu Österreich, Herzog zu Burgund zu Braband zu Steyer zu Cärndten, zu Crain, zu Tüsselburg, zu Würtenberg, Ober und Nieder Schlesien, Fürst zu Schwaben, Markgraf des Heyl. Röm. Reichs zu Burgen, zu Mähren, in Ober- und Nieder Lausniz, Gefürsteter Graf zu Habsburg, zu Tyrol, zu Pfirt, zu Kyburg und zu Görz, Landgraf in Elsas, Herr auf der Windischen Mark, zu Portenau und Salins, Mein allergnädigster Keyser und Herr, aus besondernerheblichen Uhrsachen und Gnaden, mit reifen Raht und eigener Bewegnis aus Römischer Keyserl. Macht und Gewalt, mich in die Ehre und Würde der Keyserl. Pfalzhofgrafen gesezzet, und mir unter anderen statlichen Privilegien, auch diese besondere Freyheit allergnädigst mitgetheilet, daß ich ehrliche und dazu qualificierte Leute zu Notarien, offenen Schreibern und Richtern creiren und machen möge, wie das Keyserl. Diploma, so sich anführt: Wir Leopold und sichendet, der geben ist in unserm und des Heyl. Reichs Stadt Regenpurg den 21. Tag des Monats Martii, nach Christi unseres lieben Herrn und Seligmachers gnadenreichen Geburt, in Sechzehnhundertvier und Sechzigsten, Unserer Reiche des Römischen im Sechsten, des Hungarischen im Neunden, und des Boheimischen im Achten Jahre mit mehrerm besaget, Und ich darauf angesehen und wohlbetrachtet die ehrbarn guten Sitten, Gelehrsamkeit, Tugendt und Geschicklichkeit, damit der WohlEhrenveste, Vorachtbahre und Wohlgelahrte Herr Johann Neumann Juris Practicus zu Mittelhaußen, berühmt und deswegen, weil er sonderlich von ehrlichen Eltern geboren, seine gute Wissenschaft in Rechten bishero genugsahm spühren laßen, und sich in seinen Verrichtungen treu und fleißig erwiesen, satsam qualificirt zu dergleichen Offizio erachtet worden, Als habe ich sein fleißiges Bitten nach beschehener exploration und abgelegten Notariat Eyde, obgedachten Herrn Johann Neumann zu einem Notario Publico Caesareo, offenen Schreiber und Judiceordinario creiret, und durch Überreichung eines güldenen Ringes, Feder, Dinten, und Pappiers, darzu solenniter investiret, auch Ihm ein gewißes Symbolum und Signet, wie solches in der Mitten gemahlet, ahsigniret. Gebe demnach im Nahmen allerhöchst erwehlter Keyserl. Maytt. Ihm Herrn Neumann zu solchem offenen Notariat, Tabellionat und Richterlichem Ambte, Vollmacht und Gewalt, in der allerbesten und beständigsten Ahrt und Weiße, wie es immer geschehen soll, kan oder mag, samt allen und iedwedern daßelben gebührenden Privilegien, Freyheiten, Ehren, Vortheilen, Rechten und Gerechtigkeiten, daß er durch das ganze Heyl. Römische, auch Ungarn- und Böhemische Reiche, sowohl das Erzherzogthum Österreich, und sonst aller Orthen, alle und iede Actus Notariatus publici in conficiendis Testamentis et Codicillis, examinatione Testium, Contractibus und allem anderen Handlungen exerciren solle und möge ohne männigliches Einreden, und Hinternüs, Alles bei Vermeidung Römischer Keyserl. Maytt. und des Heyl. Römischen Reichs schwerer Ungnade und Strafe, so in obangezogener meiner Keyserl. Begnadigung begriffen, nehmlich Funfzig Mark löthiges Goldes, die ein ieder, so oft er vorwentlich hierwieder thut oder ermeldten Neumann an Übung seines Notariat Ambts
      einigerley Weiße hindern wird, hatt Ihrer Keyserl. Maytt. in dero ReichsHofkammer, und den anderen selben Theil mir dem Pfalzhofgrafen, meinem Erben und Nachkommen unnachläßich zu bezahlen verfallen seyn soll. Deßen zu wahrer Urkundt, habe ich diesen Notariat-Brief mit Unterzeichnung meines Nahmens und angehängten größern Palatinat Siegel wißentlich bekräftiget. Geschehen zu Allstedt am 5ten Juny nach Christi unseres lieben Herrn und Seligmachers gnadenreicher Geburt, im Sechzehnhundert, Zwey und Siebenzigsten Jahre, in Beyseyn der Hochedelgebohrenen, Gestrengen und Vesten, auch WohlEhrwürdigen WohlEhrenvesten, Großachtbaren und Wohlgelahrten auch Wohlweisen Herrn Barthol Ottens von der Dekken, Rittmeisters, von Mittelhausen, Herrn M. Samuel Ursini, Fürstl. Sächß. wohlverordneten Superintendentens zu Allstedt, Herrn Friedrich Wilhelms von Nicladt, Lieutenants uf Allstedt, Herrn Friedrichs von Wahl uf Allstedt, Herrn Johann Reichards, Fürstl. Sächß. Ambtmanns, und Herrn Nikolaus Schöniks, Fürstl. Sächß. Amb(t)schreibers, wie auch Herrn Bürgermeister, Ambtschultesten, Rahtskämmerer und ganzen Rahts zu Allstedt.

      (gez.) Volkmar Happ mpr."

      Angeblich sei dieser am 20.01.1626 in Mittelhausen geboren sein (Angaben der Vorfahren ohne Quellenangabe), was den pfarramtlichen Aussagen aus den 1970igern widerspricht.

      Jetzt hängt es daran, dass es wohl wirklich kein KB aus Mittelhausen 1641 bis 1688 gibt. Möglicherweise gibt es Einträge links und rechts vom Ort, zu denen ich aber keinen Zugang habe (bspw. über Archion, da noch nicht online) und Anfragen wären sehr spekulativ, da unsicher, ob im Ort tätig gewesen.

      Spekulative, vererbte Daten sind, dass das Vater des Notars, (Johann) Gottfried Neumann, ein gewisser Melchior Neumann war, der zwischen 1641 und 1659 Schuldiener in Mittelhausen gewesen sei.

      Ich vermute stark, dass die Neumann/Naumann nach Mittelhausen zogen (aufgrund der Kriegswirren?). In einem Eintrag der Matrikeln der Uni Leipzig für 1650 steht ein Gottfried Naumann aus Querfurt stammend (sowie für 1646 ein aus Querfurt stammender Tobias Naumann). Mehr Angaben habe ich nicht zu diesem toten Punkt.

      Kann mir jemand helfen?

      Bin echt am Ende mit meinem Latein... :/
      Angehängte Dateien
      Zuletzt geändert von Sebastian_N; 25.11.2023, 18:22.
      Dauersuche:
      Neumann/Naumann in Altstedt/Mittelhausen vor 1672
      Franke in Oschatz vor 1785
      Wolf/Schmiedel in Crottendorf vor 1790
      Wachsmuth in Rittersgrün vor 1790
      Nestler/Wolf/Martin/Schönherr in Marienberg vor 1780
      Greim/Hoffmann in Eilenburg vor 1750
      Müller/Kistner/Trautmann/Kuhn (kath.) in Rastatt vor 1750
      Hacklbauer in Linz vor 1760
      Schimpke/Geppert (kath.) in Ritterswalde vor 1790
      Mett in Quedlinburg (St. Nicolai) zw. 1725-1794
      Helmert/Liebing in Volkmarsdorf vor 1840

      Kommentar

      • Sebastian_N
        Erfahrener Benutzer
        • 25.09.2015
        • 962

        #4
        Keiner einen amtsdienlichen Hinweis (an wen ich mich hiermit wenden könnte)?

        Liebe Grüße

        Sebastian
        Dauersuche:
        Neumann/Naumann in Altstedt/Mittelhausen vor 1672
        Franke in Oschatz vor 1785
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        Wachsmuth in Rittersgrün vor 1790
        Nestler/Wolf/Martin/Schönherr in Marienberg vor 1780
        Greim/Hoffmann in Eilenburg vor 1750
        Müller/Kistner/Trautmann/Kuhn (kath.) in Rastatt vor 1750
        Hacklbauer in Linz vor 1760
        Schimpke/Geppert (kath.) in Ritterswalde vor 1790
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