(Feld-)Artillerie Regiment Nr. 33 / Russische Front

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  • alexh
    Erfahrener Benutzer
    • 17.07.2009
    • 147

    (Feld-)Artillerie Regiment Nr. 33 / Russische Front

    Hallo zusammen,

    Auf dieser Seite

    gibt es eine interessante Aussage (leider auf französisch) von einem französisch-sprechenden lothringischen Soldat während dem ersten Weltkrieg.

    Dieser Soldat war Mitglied einem "Artillerie-Regiment Nr. 33", anscheinend in Metz stationiert. Ich gehe aus, es sollte sich an dem Feld-Artillerie Regiment Nr. 33 handeln. Bin ich richtig?

    Was ich aber nicht verstehe, ist dass dieser Soldat erklärt, er wurde (mit anderen) auf die russische Front übergeführt, wegen einem schlechten Verhalten von den Lothringern (u.a. Desertion). Soweit ich weiß, wurde aber dieses Regiment nur auf dem Westfront im Einsatz.
    So, wie kann sich die Anwesenheit von einem Soldat des FAR 33 auf dem Ostfront erklären? Wurde er vorläufig in einer anderen Einheit versetzt?

    Danke für die Hilfe.

    Alex
  • GunterN
    Erfahrener Benutzer
    • 01.05.2008
    • 7960

    #2
    Hallo Alex,

    hier ein Anfang:

    In Metz waren stationiert:

    1. Lothringisches Feldartillerie-Regiment Nr. 33 und
    2. Lothringisches Feldartillerie-Regiment Nr. 34

    sie gehörten zur 67. Infanterie-Brigade in Metz und diese

    zur 33. Division als Teil des XVI. Armee-Korps

    Gruß - GunterN
    Meine Ahnen
    _________________________________________

    Kommentar

    • alexh
      Erfahrener Benutzer
      • 17.07.2009
      • 147

      #3
      Hallo Gunter,

      Du meinst, in Metz waren nur diese zwei Regimente stationiert?

      Kommentar

      • GunterN
        Erfahrener Benutzer
        • 01.05.2008
        • 7960

        #4
        Hallo Alex,

        natürlich waren da noch andre Truppen stationiert. Allein die Festung.
        Dir ging es doch aber hauptsächlich um das Regiment Nr. 33.

        Entweder er hat sich freiwillig an die Ostfront gemeldet oder ist aufgrund seiner Qualifikation zur Ausbildung dorthin abkommandiert worden. Oftmals wurden aber nur einzelne Bataillone zu einer neuen Truppe zusammengelegt und dann an andere Frontabschnitte verlegt. Strafversetzungen an die Ostfront sind mir nur aus dem WK 2 bekannt.

        Gruß - GunterN
        Meine Ahnen
        _________________________________________

        Kommentar

        • alexh
          Erfahrener Benutzer
          • 17.07.2009
          • 147

          #5
          Gunter,

          Die Versetzung von Elsass-Lothringern an die Ostfront ist bei uns im Elsass wohl bekannt.

          Wie das eigentlich gemacht wurde ist was mir interessiert, da es mein Urgroßvater betraft.

          Wenn er in dem FAR 33 in 1914 angeworben(?) wurde, soll das zweifellos bedeuten, dass er an dieser Zeit in Lothringen wohnte?

          Kommentar

          • meyerhans
            Erfahrener Benutzer
            • 21.04.2006
            • 474

            #6
            Feld Artillerie Regiment Nr.33

            Hallo,

            Der Edouard Hugnet hatte einen Antrag auf vorzeitige Einberufung gestellt, ist dann entlassen und wieder eingezogen worden. Dass die Elsässer auch im ersten Weltkrieg
            eher an der Ostfront eingesetzt waren ist hier allgemein bekannt. Es war das Misstrauen dass sie überlaufen würden.

            Amicalement!
            Hans

            Kommentar

            • GunterN
              Erfahrener Benutzer
              • 01.05.2008
              • 7960

              #7
              Hallo zusammen,

              die Lösung findest du in der Geschichte Elsass-Lothringens,

              unter Punkt 5 das Ergebnis:

              Elsaß-Lothringen 1871-1918
              1. Elsaß-Lothringen kam 1871 gegen den Willen der Bevölkerung zum Deutschen Reich

              Viele Deutsche verstehen die Annexion von Elsaß-Lothringen im Jahre 1871 als „Rückkehr“ eines von Ludwig XIV. geraubten Landesteiles, so als ob sich die Elsässer und Lothringer 200 Jahre lang danach gesehnt hätten, vom französischen Joch befreit und zurück ins Deutsche „Reich“ geführt zu werden. Mit der historischen Realität hat dieses Verständnis nichts zu tun:

              Vor dem Kriegsausbruch gab es in diesen Gebieten keine deutsche Unabhängigkeitsbewegung. Selbst nach dem Beginn der Besetzung trat weder eine „Anschluss“-Partei, noch eine gegen Frankreich gerichtete "Autonomie"-Partei in Erscheinung. Bei den Wahlen zur französischen Nationalversammlung vom 8.2.1871, die auf Weisung von Bismarck geduldet wurde, wählten die Elsässer und Lothringer „ausnahmslos Abgeordnete, die (...) gegen die Separation von Frankreich, allerdings erfolglos, protestieren“ (Hermann Hiery, S. 71).

              Ferner konnten die Elsässer die Rückkehr ins falsche „Reich“ schon deshalb nicht als Wohltat empfinden, weil ihre (Doppel-)Identität sowohl aus französischen Komponenten (politische und gesellschaftliche Vorstellungen) als auch aus deutschen Komponenten (Elsasserditsch) besteht. Die bürgerlich-demokratische Zivilgesellschaft des Elsasses sprach zwar deutsch, stand aber in einem scharfen Gegensatz zum preußischen Militär- und Obrigkeitsstaat. Sie fühlte sich Frankreich zugehörig.

              Werner Wittich, Prof. der Nationalökonomie an der Straßburger Universität in seinen Abhandlungen "Deutsche und französische Kultur des Elsaß" (1900) und "Kultur- und Nationalbewußtsein im Elsaß" (1909): "Das Deutsche Reich gliederte sich also in den Elsässern eine Bevölkerung mit französischem Nationalbewusstsein an, die in ihren unbewussten geistigen Grundlagen zwar noch deutsch war, aber sehr wichtige französische Kulturelemente rezipiert hatte und sich gerade damals in einem raschen Übergang zu französischem Wesen befand" (zitiert nach Max Rehm, S. 87).

              Auch den Zeitgenossen war bekannt, dass die Bevölkerung die Annexion ablehnte:

              Reichskanzler Otto von Bismarck erklärte am 2.5.1871 vor dem Reichstag: „Der Verwirklichung dieses Gedankens (...) stand in erster Linie die Abneigung der Einwohner selbst, von Frankreich getrennt zu werden, entgegen. Es ist nicht meine Aufgabe, hier die Gründe zu untersuchen, die es möglich machten, dass eine urdeutsche Bevölkerung einem Lande mit fremder Sprache und mit nicht immer wohlwollender und schonender Regierung in diesem Maße anhänglich werden konnte. (...) Thatsache ist, dass diese Abneigung vorhanden war, und dass es unsere Pflicht ist, diese mit Geduld zu überwinden.“ (Reichstag, Stenographische Berichte 1871, 519 linke Spalte).

              Augsburger Allgemeine Zeitung, 30.8.1870, zur Forderung einer Volksabstimmung in Elsaß-Lothringen: „Hübsch! Die Kinder sollen abstimmen, ob sie Kinder ihrer Mutter seien! Der Wille! Als ob es nicht auch einen schlechten Willen gebe! Mit der Rute müssen wir leider anfangen. Die entarteten Kinder müssen unsere Faust fühlen! Der Züchtigung wird die Liebe folgen, und diese wird sie wieder zu Deutsche machen." (zitiert nach Lothar Gall, S. 374).


              2. Hindernisse für eine erfolgreiche Integrationspolitik

              Auch wenn die Elsässer und Lothringer die Annexion stark ablehnten, so gab es doch die Chance, diese in das Reich zu integrieren und im Laufe der Zeit für den deutschen Staat zu gewinnen. ABER eine solche Integrationspolitik erforderte viel Fingerspitzengefühl gegenüber den Besonderheiten der elsässischen Kultur, insb. ihren französischen Komponenten. Alles, was die Bevölkerung in einen offenen Aufstand gegen die Annexion trieb, musste vermieden und alles, was ihr half, sich mit dem künftigen Leben im Deutschen Reich abzufinden, musste gefördert werden. Zu einer solchen Integrationspolitik war das kaiserliche Reich nicht fähig:


              Das von Misstrauen geprägte Verhältnis zwischen Preußen und den süddeutschen Staaten verhinderte die Eingliederung von Elsaß-Lothringen als gleichberechtigter deutscher Bundesstaat.

              Der machtpolitische Zweck der Annexion, Deutschlands Sicherheit vor Frankreich zu erhöhen, erwies sich als kontraproduktiv. In den Augen der Sicherheitsexperten, den Beamten und den Militärs, waren die französischen Elemente in Elsaß-Lothringen trojanische Pferde Frankreichs. Sie waren auszumerzen und nicht zu tolerieren.


              3. Elsaß-Lothringen wurde nicht in das Deutsche Reich integriert

              Elsaß-Lothringen wurde kein gleichberechtigtes Bundesland des Deutschen Reiches. Einen elsässischen oder lothringischen Landesfürsten gab es nicht. Eine Republik Elsaß-Lothringen wollte man nicht. Der Kaiser durfte im Bundesrat nicht über die elsaß-lothringischen Stimmen verfügen. Dies hätte das zwischen Preußen und den restlichen Bundesstaaten austarierte Stimmenverhältnis zerstört. Also wurde Elsaß-Lothringen Besitz des Reiches („Reichsland“). Diese Herabsetzung blieb den Elsässern bis 1919 erhalten.

              Das Vereinigungsgesetz (1871) unterstellte das Reichsland dem persönlichen Regime des Kaisers. Es billigte diesem materiell unbeschränkte, absolutistische Vollmachten zu. Für die bürgerlichen Elsässer und Lothringer bedeutete die „Rückkehr ins Reich“ eine Rückkehr ins absolutistische Zeitalter.

              Im Laufe der Zeit wurde das absolutistische Regime ein wenig abgemildert: 1874 wurde in Elsaß-Lothringen per Reichsgesetz die Reichsverfassung eingeführt und ein Landesausschuss eingerichtet. Bei diesem handelte es sich um ein indirekt gewähltes Honoratiorengremium mit nur beratender Funktion. Ab 1879 ernannte der Kaiser einen Statthalter. Doch echte Mitbestimmungsrechte wurde sowohl der Bevölkerung als auch dem Reichsland vorenthalten. Der Vertreter des Reichslandes im Bundesrat durfte dort lediglich seine Wünsche äußern.

              Über 30 Jahre lang mussten die Elsässer und Lothringer faktisch unter Kriegsrecht leben. Der "Diktaturparagraph" ermächtigte den Straßburger Chef der Zivilverwaltung (Oberpräsident, später Statthalter) „bei Gefahr für die Sicherheit“ alle von ihm für erforderlich gehaltenen Maßnahmen zu treffen wie zum Beispiel Verhaftungen, Ausweisungen, Hausdurchsuchungen und Pressezensur. Eine vergleichbare nur dem persönlichen Ermessen unterliegende Generalvollmacht selbst Preußen nur bei vorheriger förmlicher Erklärung des Kriegszustandes. Erst 1902 wurde der Diktaturparagraph aufgehoben.

              40 Jahre nach der Annexion unternahm der Reichstag 1911 einen weiteren Versuch, die Verhältnisse in Elsaß-Lothringen zu reformieren. Elsaß-Lothringen erhielt nun wenigstens die „äußere Gestalt“ eines Bundesstaates. Per Reichsgesetz erhielt es eine eigene Verfassung und einen Landtag. Aber auch über diesem Versuch der Normalisierung schwebte die Gefahr, dass der Reichstag mit einfacher Mehrheit die Verfassung aufhebt und somit das kaiserliche absolutistische Regime wieder etabliert.


              4. Der Zabern-Zwischenfall von 1913

              Ab 1890 entspannte sich das Klima im Reichsland. Die Bevölkerung schien sich mit ihrer Zugehörigkeit zum Reich resignierend abzufinden. Zudem trugen die Reformbemühungen erste positive Früchte.

              Doch 1913 spitzten sich die Konflikte zwischen dem Reichsland und der preußischen Zentralgewalt erneut zu. Im Mai 1913 drohte Kaiser Wilhelm II. gegenüber dem Straßburger Oberbürgermeister die erst zwei Jahre alte Verfassung in „Scherben zu schlagen“ und zur Diktatur zurückzukehren. Wilhelms Drohungen wogen schwer, weil ihm sowohl die Zivilverwaltung als auch das Militär unterstand.

              Vor diesem Hintergrund ereignete sich die Zabern-Affäre:
              Am 28.10.1913 bezeichnete der in Zabern stationierte 20 Jahre alte Leutnant Günter Freiherr von Forstner während des Waffenunterrichts die Elsässer mit dem Schimpfwort „Wackes“. Zudem forderte er seine Rekruten zu Tätlichkeiten gegen die Einheimischen auf: „Wenn Sie angegriffen werden, dann machen Sie von Ihrer Waffe Gebrauch; wenn Sie dabei so einen 'Wackes' niederstechen, dann bekommen Sie von mir noch zehn Mark.“ Eine Woche später gelangte der Vorfall in die Öffentlichkeit und erregte dort enormes Aufsehen. Die Bevölkerung protestierte und verlangte die Bestrafung des Leutnants. Das Klima spitzte sich zu. Am 28.11.1913 stehen in Zabern einige Bürger zusammen. Die Zivilpolizei sah keinen Grund zum Einschreiten. Der Zaberner Regimentskommandeurs Oberst Adolf von Reuter setzte schwerbewaffnete Militärstreifen ein und ließ willkürlich Verhaftungen vornehmen. Schließlich verliert am 02.12.1913 Leutnant v. Forstner die Beherrschung. Er verletzt einen Schuster mit einem Säbelhieb schwer. Der Leutnant will in Notwehr gehandelt haben, obwohl er in Begleitung von fünf schwerbewaffneten Soldaten war und es sich bei dem Opfer, um einen halbseitig gelähmten Mann handelte.

              Die Presseberichte über diese Vorfälle führen zu einem Sturm der Entrüstung. Am 4.12.1913 sprach der Reichstag Kanzler Bethmann Hollweg mit einer Mehrheit von 83% das Misstrauen aus. Doch nun zeigten sich die wahren Machtverhältnisse: der Kanzler blieb im Amt. Das Straßburger Kriegsgericht sprach v. Reuter und v. Forstner frei. Wilhelm II. verlieh v. Reuter gar postwendend einen Orden. Prinz Wilhelm von Hohenzollern bezeichnete die Elsässer als „Eingeborene“ und riet zu einem „Immer feste druff!“

              Die Elsässer und Lothringer waren über die Zabern-Affäre zutiefst empört. Für sie wurde deutlich, dass sie im Reichsland der Willkür des preußischen Militärs ausgeliefert waren, vor der sie weder Reichstag noch Justiz schützen konnten. Statthalter und Staatsekretär mussten zurücktreten.

              Friedrich Curtius, Kirchenpräsident, Spross eines Gelehrtenhauses in Berlin, im Reichsland jahrelang in hohen Regierungs- und Selbstverwaltungsstellen tätig: "Man muss es im Elsaß selbst erlebt haben, wie gerade die überzeugtesten Anhänger Deutschlands auf das tiefste bestürzt waren und die entschiedenen Franzosen ihre Genugtuung nicht verbargen ... Seit Zabern gab es keine freudige, hoffnungsvolle Beteiligung an der elsässischen Politik mehr. Der deutsche Militarismus hatte mit durchschlagendendem Erfolg für die Franzosen gearbeitet." (zitiert nach Max Rehm, S. 67).

              In dieser Situation goss Wilhelm II. noch mehr Öl ins Feuer. Er ernannte einen neuen Statthalter und den preußischen Innenminister v. Dallnitz zu dessen neuen Staatssekretär. Dieser war ein Exponent des orthodoxen Obrigkeitsstaates und ein entschiedener Gegner der elsaß-lothringischen Verfassung. Diese Ernennung machte deutlich, dass das Reich auf die Fortführung der Reformen und der Integrationspolitik verzichtete und künftig Wilhelms angekündigten harten Kurs fahren wird.


              5. Rigorose Repressionspolitik während der Kriegsjahre

              Trotz allem standen die Elsässer und Lothringer im August 1914 loyal zum Reich. Doch das Reich stand nicht loyal zu seinen „Deutschen“. Es ging während der Kriegsjahre zu einer rigorosen Repressionspolitik über: Militärdiktatur mit zahlreichen Ausnahmeverfügungen, Germanisierungspolitik, Öffentliche Debatte über die künftige Aufteilung des Reichslandes zwischen Preußen, Baden und Bayern bei gleichzeitigem Maulkorb für die elsässisch-lothringische Bevölkerung (Pressezensur), Verbot politischer Diskussionen im Landtag, Verhaftung oder Ausweisung als unzuverlässig geltender Personen ohne richterliche Kontrolle, Versetzung elsässischer und lothringischer Soldaten an die Ostfront, Verbot in der Öffentlichkeit französisch zu sprechen, ausländischer Grundbesitz wurde enteignet.


              6. Pro-französische Stimmung am Ende des Ersten Weltkrieges


              Die Repressionspolitik verbitterte die Elsässer und Lothringer sehr und führte einen Sinneswandel herbei. Die Sympathien, die sich das Reich bis 1914 erworben hatte, waren endgültig verspielt. Freilich versuchte das Reich in den letzten Kriegswochen, als die Niederlage sichtbar wurde, mit einer Neuauflage der Reformpolitik und neuen Reformen die Stimmung zu drehen. Doch diese hektischen Reformbemühungen konnten an der Ablehnung des Reiches nichts mehr ändern.

              Am 9.10.1918 berichtete Rudolf Schwander, OB von Straßburg und letzter Statthalter des Reichslandes Elsaß-Lothringen, Vizekanzler v. Payer, dass sich die Stimmung im Reichsland zu Lasten Deutschlands verändert hat. „Die jahrelange Militärdiktatur, die im Operationsgebiet zahlreiche harte Maßnahmen der Militär- und Zivilverwaltung, nötige und unnötige, mit sich brachte, hat ein hohes Maß von Unzufriedenheit in fast allen Kreisen erzeugt.“ Ein Landtagsabgeordneter des Zentrums habe ihm gegenüber die Mitarbeit an den Reformbemühungen mit den Worten abgelehnt, dass „das, was man dem Lande jetzt bietet, (...) 1914 (hätte) kommen müssen, als unser Volk bei Kriegsausbruch sich so gut bewährte. Das wäre als Dank und freies Geschenk des deutschen Volkes empfunden worden. Heute aber werden 100 Prozent für Frankreich stimmen. Selbst diejenigen würden das tun, die wohl wüssten, was sie damit aufgeben müssten.“ (zitiert nach Max Rehm, S. 82).

              Die Stimmung in Elsaß-Lothringen war am Ende des Ersten WK eindeutig pro-französisch. Der Landtag stimmte am 6.12.1918 für den Anschluss an Frankreich und die Bevölkerung empfing begeistert die einrückenden französischen Truppen. Freilich sollte sich nun unter französischem Vorzeichen die Integration der elsässischen Doppelidentität als schwierig und konfliktbeladen erweisen. Aber Ende 1918 waren die Elsässer und Lothringer froh, dem preußischen Militarismus entkommen zu sein.

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              Als III. Bataillon wurde am 15.10.1916 das Landwehr-Brigade-Ersatz-Bataillon 55 dem RIR 94 zugeteilt. Dieses Ldw. Brig. Ers. Btl. 55 wurde am 14.09.1914 aus dem Ersatz-Batl. des Landwehr-IR 109 in Karlsruhe gebildet und rekrutierte sich zum überwiegenden Teil aus Landsleuten aus dem südlichen Schwarzwald.
              Am 11. August begann die Verladung der zwei Bataillone RIR 94 und wurden nach Ellern bei Düsseldorf transportiert.


              Gruß - GunterN
              Meine Ahnen
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