Ahnenpass

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  • gudrun
    Erfahrener Benutzer
    • 30.01.2006
    • 3277

    #31
    Hallo,

    ich bin froh, daß ich von meinen Eltern (jetzt 70 Jahre her) noch so einen Ahnenpaß habe. Meine Eltern brauchten den Paß auch zur Hochzeit.
    Diese Pässe sind sehr oft hilfreich, wenn die die Zeit überstanden haben.

    Viele Grüße
    Gudrun

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    • Karla
      • 23.06.2010
      • 1017

      #32
      Meine Großeltern brauchten den Ahnenpass, weil die Tochter Tänzerin war. Er musste drei Generationen zurück reichen um zu überprüfen, dass kein Jude in der Familie war. Sonst hätte sie den Beruf an den Nagel hängen müssen. Viele Grüsse Karla

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      • meena
        Benutzer
        • 04.10.2009
        • 20

        #33
        Mein Urgroßvater (mütterlicherseits) musste den Ahnenpass ausfüllen (Ausgefüllt war er für seinen Sohn, meinem Großvater) , da er in den 30er/40er Jahren bei der Bahn gearbeitet hat (als Bahnhofsarbeiter) und er wollte Beamter werden. Leider ist er aber bevor er das werden konnte ,an einer Lungenentzündung gestorben - deshalb ist er auch nie kontrolliert worden. Bin heil froh, dass ich das habe! Auch wenn es damals keine gute Zeit war- Sonst hätte ich garnicht gewusst, wo ich hätte anfangen müssen - mein Großvater hat zu Beginn meiner Arbeit nicht mehr gelebt - leider!
        Ich konnte jetzt sogar noch einige Lücken füllen, wo er scheinbar nichts zu gefunden hat. Ausgefüllt hat er ihn mmerhin bis 1801. Aber leider sind auch zwei uneheliche Kinder dazwischen (von Seiten meiner Uroma und Uropa - komischerweise fast zur selben Zeit!)Aber von Seiten meiner Uroma habe ich noch herausfinden können, wer der Vater war (stand in der Heiratsurkunde der Tochter).

        Von der anderen Seite (von meiner Oma väterlicherseits die Familie) wurde der Ahnenpass naja , eher ein Blatt) zu Schulzwecken (Volksschule) ausgefüllt.Finde ich schon sehr krass , dass wenn man "pech" hatte , ein Jude dazwischen war und man dann als Schüler in den 30ern ein wenig "doof" da stand. War bei uns aber nicht der Fall.

        Was mich aber am meisten fasziniert, dass es die Handschriften von meinen Urgroßeltern sind! Sowas hat ja nicht jeder. Habe auch noch eine Postkarte meiner Ururgroßeltern an ihren in (1. Wk) Kriegsgefangenschaft lebenden Sohn. Sehr faszinierend und perfekt zu lesen!

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        • Balbina
          Erfahrener Benutzer
          • 16.04.2010
          • 359

          #34
          Grüße

          Man kann es eigentlich nicht oft genug sagen:

          Bitte Vorsicht bei den Angaben im Ahnenpass oder Ariernachweis!

          Bei der Entstehung ging es meist nur um oberflächliche Vollständigkeit und dem Stempel drunter.
          Die Fehlerquelle ist da oft die fehlende richtige Erinnerung, überarbeitete Beamte und Pastore und hin und wieder auch gezielte Vertuschung.

          Besonders "uneheliche" Kinder waren ein willkommener Anlass einen ganzen Zweig zu "sparen". Wenn man sagt "Vater unbekannt", dann spart man locker 3 - 7 und noch mehr Nachweise.

          Und es wurde gezielt vertuscht.
          Mir wurde ein Fall erzählt, wo jemand in die SS wollte, aber 3 Generationen vorher einen Juden in der Linie hatte. Da bekam ein befreundeter Standesbeamte Räucherschinken und im Gegenzug wurde beglaubigt, daß es keine Unterlagen mehr gäbe.

          Als Erinnerungsstücke prima - für korrekte Ahnenforschung mit Vorsicht zu geniessen.


          Gruß

          Balbina

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          • Karl Heinz Jochim
            Erfahrener Benutzer
            • 07.07.2009
            • 4805

            #35
            Hallo, Wiesenfee,
            für die meisten von uns begann wohl die Familienforschung mit dem Ahnenpass der Eltern oder Großeltern, sofern diese die verhassten Nazi-Unterlagen nicht einfach vernichtet haben, genauso wie Auszeichnungen (Mutterkreuz, Eisernes Kreuz, "Nahkampf-Spange" etc.). Da die aktuellen Standesamts-Unterlagen im Krieg in den Behörden blieben und meist durch Bombenangriffe vernichtet wurden, konnten rechtzeitig die Kirchenbücher (bis ca. 1875) ausgelagert werden und blieben so erhalten. Mit Hilfe des Ahnenpasses gelang es dann gut, die Zeit zwischen 1875 und 1945 zu überbrücken und somit einen guten Start in die Familienforschung zu haben. Neben meinen Notizen bei den Erzählungen meiner Großmutter mütterlicherseits (sie starb 1960), war der Ahnenpass einer meiner Tanten väterlicherseits (sie war Krankenschwester) für mich der Start in ein lebenslanges Hobby.
            Liebe Grüße
            Karl Heinz

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            • Karl Heinz Jochim
              Erfahrener Benutzer
              • 07.07.2009
              • 4805

              #36
              Zitat von Balbina Beitrag anzeigen
              Grüße

              Man kann es eigentlich nicht oft genug sagen:

              Bitte Vorsicht bei den Angaben im Ahnenpass oder Ariernachweis!

              Bei der Entstehung ging es meist nur um oberflächliche Vollständigkeit und dem Stempel drunter.
              Die Fehlerquelle ist da oft die fehlende richtige Erinnerung, überarbeitete Beamte und Pastore und hin und wieder auch gezielte Vertuschung.

              Besonders "uneheliche" Kinder waren ein willkommener Anlass einen ganzen Zweig zu "sparen". Wenn man sagt "Vater unbekannt", dann spart man locker 3 - 7 und noch mehr Nachweise.

              Und es wurde gezielt vertuscht.
              Mir wurde ein Fall erzählt, wo jemand in die SS wollte, aber 3 Generationen vorher einen Juden in der Linie hatte. Da bekam ein befreundeter Standesbeamte Räucherschinken und im Gegenzug wurde beglaubigt, daß es keine Unterlagen mehr gäbe.

              Als Erinnerungsstücke prima - für korrekte Ahnenforschung mit Vorsicht zu geniessen.


              Gruß

              Balbina
              Hallo, Balbina,
              da hast Du natürlich (zum Teil) recht, aber ich denke, jeder, der im Besitz eines Ahnenpasses war, hat im Laufe der Zeit alle Angaben nach und nach überprüft, jedenfalls habe ich es so gemacht. Übrigens waren alle Angaben korrekt und stimmten exakt mit den Kirchenbüchern und Standesamtsangaben überein; meist waren auch noch die Original-Urkunden vorhanden, meiner Tante Lina sei Dank!!!!
              Liebe Grüße
              Karl Heinz

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              • moorbold1

                #37
                Auch ich fing mit den Informationen des Ahnenpasses an.

                Alle Daten habe ich auf ihre Richtigkeit überprüft; alles korrekt!



                So ein Ahnenpass hat schon etwas für sich.

                Deshalb überlegte ich mir, einen leeren Ahnenpass (ohne Hakenkreuz auf der Vorder-Seite) zu ersteigern.

                Habe ihn mit meinen aktuellen Daten ausgefüllt.

                Nun steht er bei meinen Eltern im Regal.

                Wenn Besuch kommt, wird er des öfteren in die Hand genommen.

                Ist leicht vom Gewicht und schön dünn (im Gegnsatz zu den "heutigen" Replik-Ahnenpässen); eben sehr handlich.

                Es gibt also (auch für ältere Personen) noch Möglichkeiten, ohne Laptop-bewaffnet zu sein, schnell einen Blick auf die Namen der Vorfahren werfen zu können

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