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  #91  
Alt 23.05.2009, 20:22
Benutzerbild von beckenweber
beckenweber beckenweber ist offline männlich
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Standard Anfragen zu Fotos

Hallöchen!

Ich bräuchte Eure Hilfe! Es geht darum, abzuschätzen wann das nachfolgende Foto entstanden ist. Aufgenommen wurde es auf jedenfall in Heidingsfeld (heute Stadtteil von Würzburg).

Über die Köpfe der Personen habe ich die Geburtsdaten geschrieben (insofern mir diese bekannt sind).

Was meint ihr, wann könnte die Dame ganz rechts außen geboren worden sein?

Die zweite Frage wäre, ist dieses Foto im Fotostudio enstanden? Ich denke mal schon, denn so schick haben die Leute - glaube ich - nicht gewohnt.

Danke für Eure Hilfe! Mein Tipp wäre bisher das Jahr 1915.

Gruß
Daniela

Hallo Daniela,

ich hätte spontan auch 1915 gesagt, sofern die Familie evangelisch war. Könnte dann anlässlich der Konfirmation des Burschen links entstanden sein, er hält vielleicht seine Konfirmationsurkunde in der Hand?

Viele Grüße,
Karen

Hallo Karen!

Danke erstmal für deinen Tip!

Die Familie ist allerdings katholisch gewesen.

Was meinst du, wie alt könnte die Dame ganz rechts sein?

Wie siehst du das, ist das Foto in einem Studio enstanden?

Gruß
Daniela

Hallo Daniela,

ich setze das Alter der Dame ganz rechts außen auf 1888/1889. Sie hat die Augen ihres Vaters als Erstgeborene.

Freundliche Grüße GunterN

Hallo Gunter!

Vielen Dank für deine Einschätzung!

Gruß
Daniela

P. S. Weitere Meinungen, auch zu der Frage nach "Studio Ja oder Nein?", sind nach wie vor sehr willkommen!

Hallo Daniela,

ich denke auch, dass es sich dabei um eine Studioaufnahme handelt. Von einem Bild meiner Großmutter zusammen mir ihrer Mutter wurde meiner Uroma vom Fotografen auch ein Buch in die Hand gedrückt. Ganz so in der Art wie auf Deinem Bild.

Viele Grüße aus Bayern
Minusch

Hallo Daniela

Je kleiner die Kinder, desto besser kann man schätzen:
Den Bub (geb. 1905, zweiter von links) schätze ich auf 8 Jahre und noch nicht 10. (ergo: Foto von 1913).
Die Frau ganz rechts halte ich auch für Anfang/Mitte zwanzig.

Wenn Studioaufnahme, dann ist es zumindest gut gemacht: es täuscht ein gutbürgerliches und im wahrsten Sinne des Wortes altfränkisches Ambiente vor: mit Ratsherrnportrait und Zinnkrügen auf dem Schrank.
Das müßtest du aus der sozialen Stellung der Familie heraus einschätzen können.

Viele Grüße
Johannes

PS. Das "Buch in der Hand" ist natürlich die Bibel oder das Gotteslob.

Meiner Meinung nach ist das keine Studio-Aufnahme,
die wurden damals nämlich selbst in königlichen Kreisen nicht derartig aufwendig gemacht, schon gar nicht mit Bildern an der Wand.

Anhand der Geburtsdaten würde ich auf eine Aufnahmezeit um 1915 schließen.

Die Dame ganz rechts würde ich auf etwa 20 Jahre schätzen.

Hallo Johannes und beckenweber!

Vielen Dank für Eure Einschätzungen, was das Alter des Fotos angeht!

Zitat:
Zitat von Johannes v.W. Beitrag anzeigen
Wenn Studioaufnahme, dann ist es zumindest gut gemacht: es täuscht ein gutbürgerliches und im wahrsten Sinne des Wortes altfränkisches Ambiente vor: mit Ratsherrnportrait und Zinnkrügen auf dem Schrank.
Das müßtest du aus der sozialen Stellung der Familie heraus einschätzen können.
Zitat:
Zitat von beckenweber Beitrag anzeigen
Meiner Meinung nach ist das keine Studio-Aufnahme, die wurden damals nämlich selbst in königlichen Kreisen nicht derartig aufwendig gemacht, schon gar nicht mit Bildern an der Wand.
Leider kann ich die finanzielle Stellung der Familie nicht wirklich einschätzen. Ich weiß, dass die Familie ein Haus - in dem sie selbst wohnte - in Heidingsfeld besessen haben. Der Vater der auf dem Bild zu sehen ist, war Tüncher von Beruf. Ich denke also nicht, dass sie zu dieser Zeit eine wohlhabende Familie waren.

Die Aufnahme sieht allerdings wirklich sehr "wohnlich" aus ... !?

Gruß
Daniela

Zitat:
Zitat von Daniela Beck Beitrag anzeigen
Hallo Johannes und beckenweber!

Vielen Dank für Eure Einschätzungen, was das Alter des Fotos angeht!





Leider kann ich die finanzielle Stellung der Familie nicht wirklich einschätzen. Ich weiß, dass die Familie ein Haus - in dem sie selbst wohnte - in Heidingsfeld besessen haben. Der Vater der auf dem Bild zu sehen ist, war Tüncher von Beruf. Ich denke also nicht, dass sie zu dieser Zeit eine wohlhabende Familie waren.

Die Aufnahme sieht allerdings wirklich sehr "wohnlich" aus ... !?

Gruß
Daniela

Hallo Daniela,
ich sammle u.a. Fotografica, und einer meiner Schätze ist ein umfangreicher Katalog eines Großhändlers (aus etwa dieser Zeit), der alles für Fotografen lieferte -von der Kamera bis zur Dunkelkammereinrichtung und eben auch Hintergründe und Requisiten.
Ölgemälde und Krüge hatte dieser Händler nicht im Sortiment, und auch in meiner Fotosammlung habe ich kein Bild mit solchen Requisiten.
Hast Du das Originalfoto? Vielleicht steht darauf der Name des Fotografen,
das könnte evtl. gewisse Rückschlüsse zulassen.

Mein Urgroßonkel war etwa zur selben Zeit Tapezierer und hat es, da er offenbar sehr betuchte Kunden hatte, schnell zu ansehnlichem Wohlstand gebracht. Er besaß ein großes Haus (das heute noch in Familienbesitz ist)
und eine ganze Reihe wertvoller Antiquitäten.
Insofern halte ich das mit dem wohlhabenden Tüncher für gar nicht so abwegig!

Hallo noch mal!

Ja ich bin der Meinung, dass ich das Originalfoto besitze. Es hat eine leichte Struktur (wie auch die heutigen matten Fotos), ist aus dünnem Papier und war ursprünglich auf Karton befestigt. Ich habe es allerdings vor einiger Zeit vom Karton gelöst, da ich gehofft hatte, auf der Rückseite irgendwelche Informationen zu finden. Auf der Rückseite befinden sich aber leider keinerlei Informationen, noch nicht einmal die Marke des Papiers.

Das Haus, welches die Familie damals besessen hat, ist leider im zweiten Weltkrieg zerstört worden. Ich kenne nur die Straße und die Hausnummer wo das Haus damals stand. Wie groß oder luxuriös es war, weiß ich leider nicht. Vielleicht hast du recht und auch der Vorfahre meines Mannes konnte sich als Tüncher einen gewissen Wohlstand erarbeiten.

Da fällt mir gerade etwas ein ... das Familiengrab indem August (der Vater auf dem Foto) liegt ist noch heute in Benutzung. Nachdem auf dem Grab "Familie Aug. Beck" steht, wurde das Grab wohl neu angelegt, als er gestorben (1930) ist. Ich hänge mal ein Bild von dem Grab an, vielleicht kannst du einschätzen ob so ein Grab für die damalige Zeit recht luxuriös war. Das wäre noch der einzige Anhaltspunkt der mir momentan einfällt.

Gruß
Daniela

Hallo Daniela,
kann es sein, daß es sich bei diesem Grab um eine Gruft handelt?
Auf mich wirkt das fast so.
Das würde dann durchaus für Wohlstand sprechen.
Allerdings wäre das in diesem Fall dann eine eher kleine Gruft.


Das Grab meines Urgroßonkels existiert noch,
das ist aber ein ganz normales Erdgrab (also keine Gruft)
und auch nicht übermäßig aufwendig.

Hallöchen!

Nein eine Gruft ist es nicht, lediglich ein "geräumiges" Grab, also größer als ein herkömmliches Einzelgrab. Es ist an der Friedhofsmauer gelegen und sollte wohl von Anfang an als Familiengrab dienen.

Liebe Grüße
Daniela
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  #92  
Alt 23.05.2009, 20:28
Benutzerbild von Daniela Beck
Daniela Beck Daniela Beck ist offline weiblich
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Hallo an alle!

Ich hab noch ein Foto - mit leider weniger Infos - wo ich für Eure Tipps sehr dankbar wäre!

Das Foto ist wohl in Jahrsdorf (heute Ortsteil von Hilpoltstein) aufgenommen worden.

Wie auf dem Foto zu sehen, sind mir lediglich drei Geburtsdaten bekannt.

Meine Einschätzung bisher liegt bei um 1913. Für Tipps, wie alt Ihr die restlichen Personen schätzt, wäre ich sehr dankbar. Ich bin im Schätzen nämlich gar nicht gut.

Liebe Grüße
Daniela

Zitat:
Zitat von Daniela Beck Beitrag anzeigen

Meine Einschätzung bisher liegt bei um 1913.
Hallo Daniela,

"des bassd scho", auf jeden Fall kurz vor Beginn des 1. WK.

Hallo Daniela,
Kinder sehen auf Photos häufig älter aus, als sie sind. Ich vermute, daß
das Mädchen auf der linken Seite 8 oder 9 Jahre alt ist. Insofern tippe ich auf um 1908.
Gruß
Brigitte

Hallöchen!

Zitat:
Zitat von Laurin Beitrag anzeigen
"des bassd scho", auf jeden Fall kurz vor Beginn des 1. WK.
Ich hätte es halt gern ein wenig genauer.

Zitat:
Zitat von Schorsch Beitrag anzeigen
Kinder sehen auf Photos häufig älter aus, als sie sind. Ich vermute, daß
das Mädchen auf der linken Seite 8 oder 9 Jahre alt ist. Insofern tippe ich auf um 1908.
Dann wäre die junge Frau im Hintergrund aber erst 16 Jahre alt, ich finde sie sieht älter aus, oder? *grübel*

Gruß
Daniela

Hallo Daniela,
es ist auch die Strenge der Frisur und der Kleidung, die sie älter aussehen läßt. Ich finde das kommt schon hin, der Bruder rechts daneben könnte
15 sein. Aber ist natürlich auch nur eine Vermutung.
Gruß
Brigitte

Hallo Daniela,

bist du dir denn bei den Geburtsjahren dieser Personen sicher? Nur mal so gefragt....

Ich habe ein recht ähnliches Foto aus dem Jahre 1896.

Viele Grüße,
Karen

Hallo Brigitte und Karen!

Vielen lieben Dank fürs mitraten!

Ich habe das Bild mal mit Namen versehen, damit wir uns besser verständigen können, wer wen meint. (siehe neuer Anhang)

Was die Jahreszahlen angeht, gehe ich sehr stark davon aus, dass die Zahlen stimmen. Es handelt sich hierbei aber nur um Angaben aus der Familie, sind also nicht mit Urkunden belegt.

Meint ihr wirklich Walburga ist nicht älter als 16? Es ist wirklich schlimm mit diesen alten Fotos, durch die Kleidung, die Frisuren und den strengen Blick sehen immer alle so alt aus.

Gruß
Daniela

Hallo Daniela,

wenn ich auch noch mitraten darf, würde ich 1910 - 1912 sagen, denn Rosina schätze ich auf etwa 12 Jahre.

Schöne Grüße
Karin

Hallöchen!

Ich nochmal ...

Was mir jetzt erst - obwohl ich dieses Foto schon tausendmal angesehen habe - auffällt ist, dass alle, außer die beiden kleinen Mädchen, ein weißes Taschentuch in der Hand halten. Außerdem halten fast alle, mit Ausnahme von Vater, Mutter und Sohn Josef, die Hände seltsam verschränkt.

Meint ihr das mit den verschränkten Händen und den Taschentüchern ist ein regionaler Brauch? Warum halten aber Vater, Mutter und der (ich nehme an) älteste Sohn ihre Hände nicht verschränkt?

Gruß
Daniela

Hallo Daniela,

musste man in der Zeit, in der das Foto entstand, nicht lange warten, bis das Foto gemacht werden konnte? Man durfte längere Zeit nicht bewegen, weil dann das Bild undeutlich (verwackelt) wurde. Was soll man dann mit Armen und Händen machen? Soll man sie vor der Brust verschränken oder einfach hängen lassen? Dann lieber die Hände falten, wie bei einem Gebet. Wenn man sitzt, kann man die Hände im Schoß ruhen lassen. (Josef hat nicht auf den Fotografen gehört )

Viele Grüße aus Hengelo

Freddy
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  #93  
Alt 24.05.2009, 09:21
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Daniela Beck Daniela Beck ist offline weiblich
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Hallo Freddy!

Danke für deine Einschätzung. Damit wirst du wohl recht haben.

Hast du oder auch jemand anders schonmal ein Foto gesehen, wo sie wie hier alle Taschentücher in der Hand haben?

@Karin

Klar darfst du mitraten, um so mehr um so besser, dann kann ich mich am Ende für die goldene Mitte entscheiden.

Liebe Grüße
Daniela

Hallo Daniela,

im Net habe ich dieses gefunden:

Einmal sogar haben wir bei der Beerdigung eines Kindes gesehen, daß 58 Frauen, in Schwarz gekleidet und ein Stück groben Seidenstoffes sowie ein weißes Taschentuch in der Hand, dem Sarg folgten;
http://www.wochenkurier.com/Artikel/1394/Boeler_konnten_Luther_nie_leiden.htm?ausgabe=1

Vielleicht war jemand in der Familie gestorben?

Wegen der Namen und Jahreszahlen bei den Personen muss ich meine Frage nochmal konkretisieren: woher hast du diese Angaben? Weil du Fotos hast, auf denen die Personen (einzeln) nochmal zu sehen sind und auf der Rückseite des Fotos stehen Namen zu sehen mit Geburtsdaten?
Oder haben alte Verwandte, die du gefragt hast, dass dies Rosina und Josef und ... sind und sie haben dir das Geburtsjahr genannt?

Bei Letztgenanntem habe ich nämlich selber schon die dollsten Sachen erlebt...

Viele Grüße,
Karen

Hallo Daniela,

nee, leider habe ich noch nie gesehen, dass die Mädchen/Frauen auf einem Bild Taschentücher in der Hand haben. Es wird wohl eine symbolische Bedeutung haben. Schnupfen scheint mir ausgeschlossen zu sein.

Viele Grüße aus Hengelo

Freddy

Hallo Karen!

Da hast du ja was super interessantes gefunden! Das wäre durchaus möglich, dass zu dieser Zeit eine Beerdigung statt fand. Die Eltern von Theresia und Josef waren da ja bestimmt schon recht alt. Leider habe ich hierzu noch keinerlei Angaben, da es sich hier um Vorfahren meines Mannes handelt, die ich noch nicht erforscht habe (außer die Familie genervt ).

Zu deiner Frage, woher ich die Daten habe ... von meiner Schwiegermutter und einer Tante von ihr. Das Mädchen Rosina ist die Oma meiner Schwiegermutter, das Datum wird also wohl stimmen. Bei dem Datum von Walburga und Josef vertraue ich jetzt einfach mal. Natürlich können die Daten aber auch alle - was ich nicht hoffe - völlig falsch sein.

Vielen Dank für deine Hifle!

Liebe Grüße
Daniela

Zitat:
Zitat von Daniela Beck Beitrag anzeigen
Zu deiner Frage, woher ich die Daten habe ... von meiner Schwiegermutter und einer Tante von ihr. Das Mädchen Rosina ist die Oma meiner Schwiegermutter, das Datum wird also wohl stimmen. Bei dem Datum von Walburga und Josef vertraue ich jetzt einfach mal. Natürlich können die Daten aber auch alle - was ich nicht hoffe - völlig falsch sein.
Hallo Daniela,

frage 3 verschiedene Verwandte und du kriegst drei verschiedene Namen zu einer Person auf dem Foto genannt - Nachbarin, Tante, ...
Und von Geburtsdaten mal ganz abgesehen - groooooße Vorsicht .

In einem Fall hab ich mal eine Tante nach Geburtsdaten gefragt und habe mich gewundert, dass alle um den 13. Mai herum geboren waren. Aber so etwas soll's ja geben... Später hat mir die Tante dann gesagt: "ach Kind, irgendwas musste ich dir doch sagen, du wolltest doch was von mir hören".

Eine andere Verwandte hat sich auf einem Jugendfoto selber nicht erkannt...

Viele Grüße,
Karen

Hallo Karen!

Ja ich kenne das ja auch schon aus meiner Verwandtschaft. Alle Daten sind sehr vorsichtig zu genießen. Mit handschrifltichen überlieferungen habe ich allerdings bisher recht gute Erfahrungen gemacht. Natürlich waren hier und da auch mal der Tag falsch oder es wurde sich um ein Jahr vertan, aber ansonsten ging es.

Vor kurzen hatte ich allerdings mit den Angaben aus der Familie versucht eine Kopie des Sterbeeintrages meiner UrUrgroßmutter anzufordern. Aber ich bekam einen Brief zurück, dass sie nichts finden konnten. Jetzt ist halt die Frage, stimmt das Datum überhaupt nicht oder ist vielleicht der Ort falsch!? Fragen über Fragen ...

Bei diesem Foto erscheinen mir die Daten aber richtig zu sein (zumindest die Jahre) es passt - rein rechnerisch jedenfalls - alles sehr gut zusammen.

Ich habe mich jetzt übrigens für das Jahr 1911 als Enstehungsdatum entschieden. Ein genaueres Datum wird sich wohl erst feststellen lassen, wenn ich die Geburtsdaten der Geschwister herausbekomme oder alternativ, wann die Großeltern der Kinder gestorben sind (evtl. Beerdigung).

Aber ich habe jetzt erstmal ein Datum gebraucht, weil ich eine kleine Ahnengalerie für unseren Hausflur plane. Da werden dann einige Bilder unserer Vorfahren aufgehängt mit dazugehöriger Berschriftung. Bei diesem Bild wird dann darunter stehen "Familie Reichenberger um 1911".

Gruß
Daniela
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  #94  
Alt 26.05.2009, 17:24
Benutzerbild von Daniela Beck
Daniela Beck Daniela Beck ist offline weiblich
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Hallo ihr Lieben!

Ich bräuchte nun ein letztes Mal - zumindest auf absehbare Zeit - eure Hilfe beim Einschätzen von Fotos.

Es gibt da drei ganz spezielle Fotos, die sich in unserem Besitz befinden. Für mich sehen sie so aus, als wären Sie irgendwann mal nachgemacht worden. Sie sind auf ganz dümmen Fotopapier. Ich bin mir also nicht sicher ob es überhaupt die Originale sind.

Wir vermuten, dass man auf den Fotos (auf 2 von 3 ) den UrUrUrgroßvater meines Mannes sieht. Er hieß Heinrich und lebte von 1872 bis 1927 und war Schäfer von Beruf, daher auch unsere Annahme, dass es sich bei dem Mann auf den Fotos um Heinrich handelt.

Ich freue mich schon auf Eure Einschätzungen! Wenn ihr noch weitere Infos braucht, fragt bitte.

Liebe Grüße
Daniela

Ganz dünnes Fotopapier könnte darauf schließen lassen,
daß es sich um sog. Albuminabzüge handelt. Die wurden in der Regel auf dicken Karton aufgezogen, weil das Papier so dünn und empfindlich war.
Manchmal findet man solche Fotos aber auch unaufgezogen.
Albuminabzüge gab es bis ca. 1905.
Das sind die Bilder, die meist einen braunen Bildton aufweisen.
Diese Fotos haben keinen echten Hochglanz, die Oberfläche geht vielmehr etwas ins speckige.

Danach wurde eine zeitlang ebenfalls noch ein paar Jahre dünneres Fotopapier auf Karton aufgezogen, der Bildton war dann jedoch schwarz/grau wie er eben bei Schwarzweißfotos so üblich ist und die Oberfläche matt.

Nach 1920 wurde dünnes Fotopapier nur noch ganz selten verwendet.

Hallo!

Vielen Dank für diese Informationen!

Dann sind die Bilder wohl schonmal vor 1905 entstanden. Sie sind aus dünnem Papier, haben einen bräunlichen Farbton, aber Sie haben einen leichten Glanz. Alle drei sind ganzflächig in einem Fotoalbum eingeklebt und zwar so gut, dass ich mich bisher noch nicht getraut habe sie zu entfernen. Ich glaube sowieso nicht daran, dass auf der Rückseite etwas zu finden ist.

Gruß
Daniela

Es ist eher unwahrscheinlich, daß auf der Rückseite dieser Bilder irgendwas draufsteht.
Insofern würde ich sie lieber im Album lassen,
als beim Entfernen Beschädigungen an den Bildern zu riskieren.
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  #95  
Alt 06.06.2009, 21:06
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Svenja Svenja ist offline weiblich
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Standard Foto Melker auf der Weide, wann und wo?

Hallo zusammen

Ich habe von einer anderen Forscherin das folgende Foto erhalten.
Sie weiss leider nicht sicher, wer die abgebildete Familie ist.
Sie nimmt aber an, dass es die Familie des Obermelkers
Bonaventura Rogenmoser ist, wahrscheinlich in Thüngen
(Landkreis Main-Spessart, Unterfranken), ungefähr 1896.

Was meint ihr, könnte das Foto aus dieser Zeit stammen?
Könnte es in Unterfranken sein, gab es dort solche Kühe?

Bonaventura Rogenmoser kam übrigens aus Oberägeri, Kanton Zug
in der Schweiz. Aber dort ist das Foto sicher nicht aufgenommen
worden, denn dort hatte damals kein Bauer so viele Kühe. In der
Geburtsurkunde einer Tochter in Thüngen taucht er übrigens als
"gutsherrschaftlicher Schweizer" auf. Kann ich davon ausgehen,
dass er auf dem Gutshof der von Thüngens angestellt war?

Bin gespannt auf eure Antworten.

Gruss
Svenja
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Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
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Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37

Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73
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  #96  
Alt 06.06.2009, 21:30
petra walter petra walter ist offline
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Standard Oberfranken

Hallo Svenja,

ich bin aus Oberfranken und die Kühe sind typisch für das Frankenland. Jetzt werden die Kühe zwar immer weniger, aber in meiner Kindheit sahen alle Kühe aus, wie auf dem Foto. Hoffentlich hilft Dir das weiter! Viel Glück!

Grüße von Petra
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  #97  
Alt 06.06.2009, 21:37
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Moin Svenja,

die Kühe sehen mir eher nach norddeutschen Rassen (Schwarz- und Rotbunte) aus. Im Fränkischen gab es doch die einfarbigen Gelben (Frankenvieh) oder das weißköpfige Fleckvieh. Allerdings kann ich mir vorstellen, daß man auf größeren Gütern die milchreicheren Rot- und Schwarzbunten hielt. Die süddeutschen Rassen waren dagegen besser geeignet, auch angespannt zu werden. Auf einem Gut hatte man in der Regel Pferdegspanne, so daß man bei den Rinderrassen keine Rücksicht auf die Zugfähigkeit nehmen mußte.

Also von den dort verbreiteten Rassen eher ein Nein, von der Möglichkeit, daß man auf Gütern eher mal eine Ausnahme machen konnte, aber deutlicher ein Ja.

Friedrich
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"Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."

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  #98  
Alt 06.06.2009, 21:39
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Zitat:
Zitat von petra walter Beitrag anzeigen
Jetzt werden die Kühe zwar immer weniger, aber in meiner Kindheit sahen alle Kühe aus, wie auf dem Foto.
Moin Petra,

wann war denn Deine Kindheit? Wenn das nach dem Krieg war, kann es gut sein, daß man sich schon deutlich auf diese Rassen umstellte, aber wirklich heimisch sind die im Fränkischen nicht.

Friedrich
__________________

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  #99  
Alt 06.06.2009, 22:19
petra walter petra walter ist offline
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Zitat:
Zitat von Friedrich Beitrag anzeigen
Moin Petra,

wann war denn Deine Kindheit? Wenn das nach dem Krieg war, kann es gut sein, daß man sich schon deutlich auf diese Rassen umstellte, aber wirklich heimisch sind die im Fränkischen nicht.

Friedrich

Moin Friedrich,

Sie haben Recht, meine Kindheit war einige Zeit nach dem Krieg. Aber ich bin davon ausgegangen das die Kuh, vor als auch nach dem Krieg, die gleiche Rasse ist. . war ich wohl zu schnell und gedankenlos.
Ich gelobe Besserung!!!

Gruß Petra
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  #100  
Alt 06.06.2009, 22:32
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Bitte nicht zu viel aufregen, liebe Petra,

ich stamme aus der Landwirtschaft und Rinderrassen sind so ein bißchen meine Spezialität. Da geht zuweilen schon mal der Klugsch...er mit mir durch!

Es ist eben so, daß die Rassenvielfalt in Deutschland bei den Rindern erheblich abgenommen hat.

Friedrich
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