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#1
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Guten Abend,
ich brauche Hilfe bei meiner Großmutter. Sie wurde 1924 geboren, m.E. katholisch aus dem Raum Karlsruhe. Ich bin seit Jahren auf der Suche, habe mich an die Arolsen-Archive gewandt, ahnenforschende Verwandtschaft gefragt und komme an zwei Problemen nicht weiter: 1) Weibliche Rekruten: Es gab in ihrem Dorf eine Gruppe Mädchen, die sie immer als Rekruten bezeichnet hat - es war aber weder BDM noch Reichsarbeitsdienst. Sie durfte aufgrund ihrer Verwandtschaft dort zwar mitmachen, aber keine leitende Position einnehmen. (Tolle Info, ich weiß - hat jemand eine Ahnung was mit "Rekruten" gemeint sein könnte? Auf badisch heißt das: Regrudde... "Bei de Regrudde...") 2) Sie war (Jahr unbekannt, es war während des dritten Reichs, sie wurde 1924 geboren) in einem Lager, aus dem sie abgemagert und totkrank mehrere Tage über den Bodensee (oder vom Bodensee aus) heimgelaufen ist mit zwei Männern aus dem Renchtal, die sie auf dem Bollerwagen gezogen haben, weil sie so schwach war. Ihr eigener Vater hat sie erst gar nicht erkannt, und muss überrascht gewesen sein, sie lebend anzutreffen, ihm wurde von anderen Dorfbewohnern zugerufen: "Die *Name* kommt heim..." Sie brauchte wochenlang medizinische Behandlung. Sie hat sexuelle Gewalt erlebt, was, von wem, weiß ich nicht. Das einzige Arbeitslager am Bodensee hatte laut Auskunft des Vereins, der sich um die Aufarbeitung etc. kümmert nur männliche Gefangenen. Falls mir irgendjemand eine kleine Idee hat, was für ein Lager das gewesen sein könnte und was "Rekruten" sind, wäre ich dankbar für Hilfe! Jakob |
#2
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#3
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![]() das dorf aus dem sie kam, eventuell ihr name, ihre muttersprachen, ob ihr name deutsch klang, der zeitpunkt ihrer rückkehr, das könnte alles hilfreich sein.
du kannst versuchen ihren namen beim döw archiv eingeben, ob sie da als opfer oder täter gefunden wird. |
#4
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![]() Offenburg/Waltersweier, deutsch, Klara Rosa Seigel (Ihre Mutter hieß Rosa Seigel), über den Zeitpunkt weiß ich leider gar nichts, sie sprach auch nie davon, aber es muss zwischen 1939 und 1945 gewesen sein, denn die zwei sie begleitenden Männer waren Soldaten aus dem Renchtal, d.h. ich gehe von deutschen Wehrmachtssoldaten aus, die sie entweder getroffen hat oder die ebenso in Haft waren. Es ist ein Mysterium, welches ich nicht verstehe.
Sie war offenbar nicht lange in diesem Lager/Anstalt/Haft/Aufenthalt (ich weiß es tatsächlich nicht, was es sein könnte), einige Monate, kam aber stark abgemagert zurück und auch wenn ein Marsch vom Bodensee nach Offenburg einige Tage dauern kann, verliert man da nicht die Hälfte des Gewichts, d.h. der Gewichtsverlust muss dort (wo immer das auch war) eingetreten sein. Sie hatte auch eine Krankheit, die zu Eiter im Rachen führte und war wochenlang stark krank, hat gerade so mit der medizinischen Behandlung damals bzw die damals möglich war, überlebt. Der Dorfarzt hat sie behandelt. |
#5
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![]() Moin,
bei weibliche Rekruten denke ich an Wehrmachthelferinnen, die ja auch ausgebildet wurden. Kann mir aber kaum vorstellen, dass da jemand "aufgrund Verwandtschaft mitmachen durfte". Grüße Basil |
#6
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![]() Beim Bundesarchiv gibt es ein paar Seigel's aus Offenburg/Umgebung mit Akten zu:
Personenbezogene Unterlagen der SS und SA Volksdeutsche Mittelstelle Vieleicht ist ja ein Verwandter darunter wo man vielleicht irgendwas zu obiger Frage erfährt. In Offenburg war auch folgendes im Krieg: Lager und Haftstätten 1933-1945 Außenlager des Konzentrationslagers Natzweiler-Struthof (Ihlenfeld Kaserne) Einsatzort der IX. SS-Baubrigade Geändert von sonki (22.05.2022 um 10:41 Uhr) |
#7
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![]() Hallo,
kann der Ort am Bodensee das Naturfreundehaus in Markelfingen gewesen sein? Es wurde von den Nazis beschlagnahmt und ua als Jugendherberge und für Schulungen benutzt. https://radolfzell-ns-geschichte.von...s-Markelfingen Viele Grüße Peter Geändert von Xylander (22.05.2022 um 13:08 Uhr) |
#8
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![]() Zitat:
Theoretisch ja und danke vielmals an alle Antwortenden! Aber warum sollte sie während einer Schulung abmagern und totkrank nach Hause kommen? Sie wurde 1924 geboren und war erst Ende 1942 volljährig/18 Jahre alt. Was hätte sie dort als junges, normales Mädchen sollen? Ich verstehe das alles halt nicht, vor allem der Gewichtsverlust und warum sie heimgelaufen ist und an Bauernhöfen um Essen gebettelt hat etc. |
#9
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![]() Zitat:
wann genau kam sie denn abgemagert nach Hause? War das noch im Krieg oder nach Kriegsende? War Seigel der Familienname der Mutter oder deren Geburtsname? Wie hieß denn der Vater? Gruß Reiner |
#10
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![]() Hallo
"Nach der Einrichtung des Reichsarbeitsdienstes der weiblichen Jugend (RADwj) enstanden zunächst 327 Lager im Reichsgebiet. Die Dienstzeit war auf 6 Monate festgelegt die im Verlauf des Krieges ständig verlängert wurde bis sie schließlich gegen Ende des Krieges auf unbestimmte Zeit festgesetzt wurde. Arbeitsdienstpflichtig waren alle jungen Frauen zwischen dem 18 und 21 Lebensjahr." - http://www.sammlung-merschroth.de/ht...icher_rad.html Die Deutschen Arbeitsfront betrieb auf Reichenau im Bodensee ein "Reichsausleselager" der weiblichen Jugend (nationalsozialistische Elitenauswahl). Mehr zum weiblichen Arbeitsdienst: https://www.ifz-muenchen.de/heftarch...3_3_bajohr.pdf Geändert von Anna Sara Weingart (22.05.2022 um 15:42 Uhr) |
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Stichworte |
arbeitsdienst , arbeitslager , bodensee , bodenseeraum , drittes reich , gefangenschaft , lager , rekruten |
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