"Ev. Kirche Militärgemeinde Wesel"

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  • jele
    Erfahrener Benutzer
    • 16.05.2012
    • 2798

    "Ev. Kirche Militärgemeinde Wesel"

    Liebe Kundige,

    in einem anderen Beitrag wurde mir freundlicherweise ein ancestry-Tauf-Eintrag geschickt, auf dem stand: "Ev. Kirche Militärgemeinde Wesel".
    Wie habe ich mir das vorzustellen. Gab es dort eine Garnisonkirche, oder wo fand der Taufakt (1741) physisch statt?
    Wo sind die MKB aus dieser Zeit heute?

    Danke für Eure Hinweise

    jele
    Zuletzt geändert von jele; 29.10.2018, 13:35.
  • scheuck
    Erfahrener Benutzer
    • 23.10.2011
    • 4383

    #2
    Hallo, jele!

    Ja, Wesel war eine offenbar nicht unbedeutende Garnison. Wenn Du mal bei FS im Katalog als Schlagwort Wesel eingibst, findest Du eine ganze Menge an Militär-KBs, die allerdings alle nicht online einsehbar sind.

    Kirchenbuch, 1741-1920
    Verfasser: Evangelische Kirche. Militärgemeinde Wesel (Kr. Rees); Preußen. Armee. Infanterie Regiment 48; Preußen. Armee. Artillerie Brigade 04 (Magdeburgische); Preußen. Armee. Artillerie Brigade 07 (Westfälische); Preußen. Armee. Ulanen Regiment 05 (Westfälisches)


    und viele mehr ...

    Guck mal bei Tante Google, sieht so aus, als habe es eine Garnisonskirche gegeben ...
    Zuletzt geändert von scheuck; 29.10.2018, 13:45.
    Herzliche Grüße
    Scheuck

    Kommentar

    • jele
      Erfahrener Benutzer
      • 16.05.2012
      • 2798

      #3
      Das kommt davon, wenn man korrekt ist...

      … und "Garnisonkirche" eingibt, statt "Garnisonskirche". Was soll das "s", es heißt Nom. die Garnison, Gen. der Garnison, also Kirche der Garnison und nicht der Garnisons.

      Aber, was soll's, auf jeden Fall schönen Dank, Scheuck!
      Es wird dann wohl die 1729 eingerichtete Lutherkirche gewesen sein.
      Und wo liegen die entsprechenden Kirchenbücher nochmal?

      Gruß

      jele

      Kommentar

      • scheuck
        Erfahrener Benutzer
        • 23.10.2011
        • 4383

        #4
        Entschuldige, jele, dass ich mich um die deutsche Grammatik nicht gekümmert habe und statt dessen bemüht war, deine Frage zu beantworten!
        Herzliche Grüße
        Scheuck

        Kommentar

        • Kasstor
          Erfahrener Benutzer
          • 09.11.2009
          • 13440

          #5
          Zitat von jele Beitrag anzeigen
          … und "Garnisonkirche" eingibt, statt "Garnisonskirche". Was soll das "s", es heißt Nom. die Garnison, Gen. der Garnison, also Kirche der Garnison und nicht der Garnisons.

          Aber, was soll's,

          Das ist in der Bestimmtheit wohl nicht richtig: https://de.wikipedia.org/wiki/Fugenlaut
          ok, hier nicht aufgeführt http://www.spiegel.de/kultur/zwiebel...-a-293195.html aber mein Sprachgefühl tendiert mehr für als gegen das s.
          Aber das Gefühl stimmt wohl nicht angesichts eines Verhältnisses von 1:20 bei den go--le-Treffern.


          Frdl. Grüße


          Thomas
          Zuletzt geändert von Kasstor; 29.10.2018, 15:12.
          FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

          Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

          Kommentar

          • Kleinschmid
            Erfahrener Benutzer
            • 20.01.2013
            • 1239

            #6
            Langsam, langsam ... entweder die Tochter wurde am 2.8.1741 'zu Hause' bei den Lehwalds geboren oder in Glogau in Schlesien.

            Das IR 36 (Münchow oder Puttkammer) wurde im Oktober 1740 'förmlich' errichtet. Unser Johann Anton Siegmund v. L. hatte bereits zum 24.6.1740 seine Kompanie übernommen. Vorher stand er im Rgt. Nr. 11 (v. Holstein). Bis zum 12.2.1741 blieb das Rgt. in Potsdam u. danach bis 4.3.1741 in Berlin versammelt, um anschl. in Schlesien einzumarschieren. Nur die beiden Genadierkomp. waren an größeren Kampfhandlungen beteiligt, ansonsten war das Rgt. vom März 1741 bis Februar 1742 in Glogau (I. Btl.) und Breslau (II. Btl.) im Quartier. Nach einer in den 1760er Jahren vorgenommen Durchnumerierung hatte der Lehwald die 5. Komp. übernommen - das wäre dann das I. Btl. gewesen.
            Das hier erwähnte Kirchenbuch (heute im EZA Berlin, Sig. M 72) ist ein Regimentskirchenbuch und hat natürlich nichts mit der Garnison Wesel zu schaffen. Nach dem Krieg stand das Regiment meist in Brandenburg an der Havel, als der Feldprediger seit 1748 die normalen Eintragungen ins KB vornahm. Er vermerkte, kein ordentlich gebundes Buch vorgefunden zu haben. Den Teil davor nannte man beim Reichsippenamt bei der Verfilmung 'Vorwort'. Es handelt sich dabei demnach um lose Zettel, die aus der Zeit von April 1741 bis eben Ende 1743 übrig waren. Wo also die Lewald getauft wurde, läßt sich anhand des Regimentskirchenbuchs bzw. diesen losen Blättern nicht sagen. Da es aber hier feste Quartiere in den Festungen Glogau bzw. Breslau waren, durften die Ehefrauen der Offz. sicher nach dort nachreisen. Oder aber die Frau Lewald blieb wegen der anstehenden Niederkunft in Berlin, Potsdam oder ??

            Nachtrag: Das 11er, wo der Lehwald vorher stand, hatte seine Garnison in Königsberg i. Ostpr. Wenn er schon länger verheiratet war, war seine Ehefrau womöglich in Königsberg verblieben, bis sein neues Regiment schließlich nach Brandenburg verlegte ...
            Zuletzt geändert von Kleinschmid; 29.10.2018, 17:53.

            Kommentar

            • jele
              Erfahrener Benutzer
              • 16.05.2012
              • 2798

              #7
              Nukular, es heißt nukular (H.S.)

              Hallo zusammen,

              nach einer kleinen Odyssee bin ich jetzt wieder sicher im Heimathafen.

              Also,

              @Scheuck: Die Kritik richtete sich keinesfalls gegen Dich, sondern sollte meinen Unmut zum Ausdruck bringen, dass ich beim Googeln zunächst so gar nichts fand. Es tut mir leid, wenn das in den falschen Hals geraten sein sollte.

              @Kasstor: 's ist schon so.

              @Kleinschmid: Ich bin hin- und hergerissen zwischen Sprachlosigkeit ob der geballten Kompetenz Ihres Beitrages und einem lähmenden Gefühl der Ohnmacht, dass es nun wieder nichts ist mit konkreten Ortsangaben. Aber trotzdem ganz herzlichen Dank für die reichhaltigen Informationen. Immerhin habe ich ja jetzt das genaue Datum der Geburt und der Taufe. Geheiratet haben die Eltern übrigens 1740 im ostpreußischen Schaaken.

              Beste Grüße

              jele
              Zuletzt geändert von jele; 01.11.2018, 16:35. Grund: Nachtrag

              Kommentar

              • jele
                Erfahrener Benutzer
                • 16.05.2012
                • 2798

                #8
                Hartnäckig

                Nochmals ich.

                Wenn aber die Frau von Lehwald in Berlin geblieben wäre, dann wäre die Tochter doch in Berlin getauft worden? Das findet sich aber nicht.
                Also Glogau?

                Gruß

                jele

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                • Kleinschmid
                  Erfahrener Benutzer
                  • 20.01.2013
                  • 1239

                  #9
                  Die Heirat fand in der ev. Pf. Schaaken in Ostpreußen am 29. August 1740 statt [Ancestry]. Unser Johann Sigismund v. L. oo Luise Wilhelmine v. Bredow, To.d. + Friedrich Wilhelm v. B. Im ev. Tf-KB dieser Pf. fehlt die Tf. um den Anf. August 1741. Bei der Heirat wurde der Lehwaldt bereits als Cap. im Rgt. Münchow (IR 36) geführt. Also war Luise Wilhelmine auch nicht 1741 in Königsberg verblieben, sondern war doch vermutlich mit ihrem Ehemann nach Potsdam, später Berlin gereist. Dann marschierte das IR 36 aber nach Schlesien ein. Sie blieb vorerst zurück. Ob sie ihm dann nach Glogau folgte, ist unbekannt. Im Sommer 1741 war neben dem IR 36 nur noch ein Teil des Garnisonregiment Nr. 5 in Glogau. Auch von dieser Truppe gibt es kein MKB für 1741. Womöglich wurde das Kind in der ev. Zivilpfarrei Glogau getauft. Auch davon blieb der Jg. 1741 nicht erhalten.

                  Man müßte nun in Erfahrung bringen, inwieweit im Sommer 1741 bereits Offiziersfrauen von Berlin, Königsberg usw. ihren Ehemännern nach Schlesien gefolgt waren. Wegen den 'anderen Umständen' würde ich aber annehmen, sie blieb im sicheren Berlin oder Potsdam oder bei Verwandten (Lehwaldt/Bredow).

                  Kommentar

                  • jele
                    Erfahrener Benutzer
                    • 16.05.2012
                    • 2798

                    #10
                    Hallo,

                    auch hierfür meinen teuersten Dank!

                    Gruß

                    jele

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