Guten Tag an alle Mitforscher!
Ich bin bei meiner Familienforschung im Elsass auf mehrere Fälle gestossen wo sogenannte 'Altdeutsche' (aus dem Deutschland in Elsass nach 1870 übergesiedelte Deutsche) aber auch Elsässer ab 1914 in Frankreich fern der Front interniert wurden. Wenige Tage nach Kriegsausbruch bereits überschritten französische Truppen die Grenze im Südelsass bei Masmünster / Masevaux, die Gegend wurde schon ab 1914 wieder französisch.
Die in Masmünster ansässige Familie Rothley ("Altdeutsch")wurde darauf in Le-Puy-en-Velay interniert, Vater, Mutter, ein Sohn und zwei Töchter. Die anderen älteren Söhne der Familie dienten zu der Zeit als Soldaten in der deutschen Armee.
Bei der Elsässer Familie Knorr aus Scharrachbergheim stammend war das ähnlich, ausser dass sie zu der Zeit der Internierung in Villiers anderswo in Gefangenschaft kamen da Scharrachbergheim bis 1918 auf deutscher Seite lag. Die Mutter starb in Gefangenschaft, Mann und Sohn konnten im Juli 1918 über die Schweiz nach Deutschland zurückkehren.
Es gibt wenig Informationen zu dieser Zeit. Die Betroffenen und ihre Familien haben darüber geschwiegen, es war ein Makel, vor allem im Elsass nach dem Krieg, und auch offiziell wurde das Thema nicht weiter untersucht.
Ich fand die Internierungen auf der Webseite des Roten Kreuzes IKRK / CICR. Eine internierte Deutsche namens Fanny Hoessl hat 1915 ihre Erinnerungen veröffentlicht "Hundert Tage Gefangene in Frankreich".
Ähnliche Lager in England sind recht gut dokumentiert, darunter vor allem das Lager Knockaloe auf der Isle of Man wo eine eigener Verein aktive Forschung betreibt und es auch eine ständige Ausstellung gibt. In Frankreich und Deutschland wurde das anscheinend nicht aufgearbeitet.
Weiss irgendjemand von euch wo ich zu dem Thema noch weiter forschen kann? Seid ihr auf ähnliche Geschichten gestossen?
Vielen Dank im voraus,
Martin
Ich bin bei meiner Familienforschung im Elsass auf mehrere Fälle gestossen wo sogenannte 'Altdeutsche' (aus dem Deutschland in Elsass nach 1870 übergesiedelte Deutsche) aber auch Elsässer ab 1914 in Frankreich fern der Front interniert wurden. Wenige Tage nach Kriegsausbruch bereits überschritten französische Truppen die Grenze im Südelsass bei Masmünster / Masevaux, die Gegend wurde schon ab 1914 wieder französisch.
Die in Masmünster ansässige Familie Rothley ("Altdeutsch")wurde darauf in Le-Puy-en-Velay interniert, Vater, Mutter, ein Sohn und zwei Töchter. Die anderen älteren Söhne der Familie dienten zu der Zeit als Soldaten in der deutschen Armee.
Bei der Elsässer Familie Knorr aus Scharrachbergheim stammend war das ähnlich, ausser dass sie zu der Zeit der Internierung in Villiers anderswo in Gefangenschaft kamen da Scharrachbergheim bis 1918 auf deutscher Seite lag. Die Mutter starb in Gefangenschaft, Mann und Sohn konnten im Juli 1918 über die Schweiz nach Deutschland zurückkehren.
Es gibt wenig Informationen zu dieser Zeit. Die Betroffenen und ihre Familien haben darüber geschwiegen, es war ein Makel, vor allem im Elsass nach dem Krieg, und auch offiziell wurde das Thema nicht weiter untersucht.
Ich fand die Internierungen auf der Webseite des Roten Kreuzes IKRK / CICR. Eine internierte Deutsche namens Fanny Hoessl hat 1915 ihre Erinnerungen veröffentlicht "Hundert Tage Gefangene in Frankreich".
Ähnliche Lager in England sind recht gut dokumentiert, darunter vor allem das Lager Knockaloe auf der Isle of Man wo eine eigener Verein aktive Forschung betreibt und es auch eine ständige Ausstellung gibt. In Frankreich und Deutschland wurde das anscheinend nicht aufgearbeitet.
Weiss irgendjemand von euch wo ich zu dem Thema noch weiter forschen kann? Seid ihr auf ähnliche Geschichten gestossen?
Vielen Dank im voraus,
Martin
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