Familienchronik - Welche Unterlagen?

[alfio]

Guten Tag historymouse! Als Anregung.
Ein Verwandter von mir hat seine Chronik so angelegt, Chronik (männliche Linie).
1. Foto und Daten und Kopie Geburt, Ehe, Tod
2. Ehefrau Daten wie oben.
3. Kinder der Ehe
4. Bei den Ehefrauen hat er die Linie der Frau (als Text eingefügt Anhang nach den Geschichten)
4. Begebenheiten kurz beschrieben. Z. B. hat ein Ahnherr 1727 bei seiner Hochzeit den Nachtisch (Milchreis!!!!) "gerettet", weil die "Küchenfee" eingeschlafen war.
Da wir sehr weit zurück sind kamen Steuerprotolle, Kirchenbußen, Fotos der Münzen, Orte, Ende 18. Jh. - 19. Jh. bestehnde Gräber, Hofansichten und Dorfkirche. Unsere Linie geht bis ina 14. Jh. zurück. Bei den Ehefrauen hat er daher die Linie der Frau (als Text eingefügt).
Alles auf CD zum Cpyshop gebracht und als 2 Bücher binden lassen (für seine Kinder).
Das sah sehr gut aus.

[Brigitte Bernstein]

Hallo!
Ein Tipp, da du Angst hast du könntest dich verzetteln. Ich habe meine Chronik nicht binden lassen, sondern nach Ahnenreihen in Schmuckordnern gesammelt. Das hat den Vorteil, dass immer mal was hinzu gefügt werden kann. Ich habe schon durch Zufall bei e Bay die tollsten Bildbände, oder auch Ansichtskarten und Ortschroniken gefunden. Jetzt im Sommer schreibe ich wochenlang nicht, aber wenn ich gerade was interessantes finde, wird es gleich gesammelt. Bei mir geht die Chronik jetzt bis 1660, da gibt es immer mal was zu entdecken. Du darfst dich nur nicht selber unter Druck setzen.
Schöne Grüße Brigitte

[historymouse]

Hallo Alfio,
danke für dein Beispiel, ich denke so werde ich erst einmal beginnen.
LG

[historymouse]

Hallo Brigitte,
sind die Ahnenreihen die Generationen die zurück reichen oder die Namenslinie?
Ich denke mit Ordnern werde ich arbeiten, da hat man alles zusammen und muss nicht gleich alles in Geschichten verpacken.
LG

[Brigitte Bernstein]

Hallo LG
Ich habe jetzt 8 dicke Ordner
1. Band meine Familie und ich, konnte zum Beispiel im Flohmarkt tolle alte Stadtbilder von Offenbach erwerben. Es ist kaum zu glauben aber dieser Band wird am meisten gelesen. Ich bin 1948 geboren, meine Kinder und ihre Freunde können es kaum fassen, dass man mal so gelebt hat.
2. Band ist von meinen Eltern und Großeltern, sie mussten ja alle die Kriege erleben, und wurden alle vertrieben. Nach Familien eingeordnet mit Fotos, Berichte über die Vertreibung, Kriegserlebnisse, Dokumente Dorfchroniken, kommt es immer sehr gut an.
Bei Wikipedia und den Riesengebirglern konnte ich schon viel tolles entdecken. 3. Band sind meine Urgroßeltern.Erst im letzten Urlaub konnte ich im Archiv von Trautenau die Chronik der Freiwilligen Feuerwehr des Dorfes erwerben, Was natürlich sofort Verwendung fand, da sehr viele dieser Generation dort aktiv waren.
Da ich alle Linien erforsche gehe ich nicht nach Namenslinien sondern nach Generationen. Zu Anfang hatte ich es nach Namenslinien einsortiert, aber durch die Ehen und die Namen der Frauen fand ich es immer durcheinander. Jetzt ordne ich eben Familienweise und nach Generationen ein. Ich habe das Glück, dass sie alle aus der geleichen Ecke stammen. Aber aus verschiedenen Dörfern. Jede Generation hat ja seine eigene Geschichte. Das Leben der Frau, der Kinder, der Lehrer, der Bauern. Es gibt eigentlich immer eine neue Idee. Finde ich Ahnen in einem neuen Ort, suche ich gleich nach einer Dorfchronik, Auch durch Wandlung der Berufe besonders der Handwerker gibt es einiges zu schreiben.
Schöne Grüße Brigitte

[historymouse]

Hallo Brigitte,
vielen Dank für den Einblick in solch komplexe Arbeiten.
LG

[U Michel]

Grüße aus Böhmen!
Es fing mit dem Buch Nr. 1 an. Eigentlich eher mit meinen aufgeschriebenen, gehörten und erzählten Aussagen meiner Großeltern, Tanten, Onkeln, ja der ganzen Familie des Vaters.

Wir (Kinder) haben als erstes Buch unserer Familie für unseren Vater zum 80. Geburtstag seine bis dahin bekannte Vorfahrengeschichte, mit Bildern, Dokumenten, Urkunden, ....zusammengestellt, und im 1. Teil des Buches u.a. mit unseren eigenen Erinnerungen als Kinder gestaltet. Darin kamen auch seine ehemaligen Arbeitskollegen zu Wort, auch seine Kollegen aus der Musik, Sängerkollegen, seine vielen Freunde, seine Geschwister, .... und das haben wir alles heimlich organisiert.

Im 2. Teil sind die meisten seiner geschaffenen Werke zu sehen, die er als Graphiker, Maler und Künstler entworfen hat, gezeichnet, gemalt, .....usw.. Auch das mussten wir heimlich organisieren, denn er besitzt ja die meisten seiner Arbeiten immer noch zu Hause. Freunde und Verwandte halfen uns das bereits Verschenkte an Bildern, Karten, Kirchensiegel, Sprüche, Karrikaturen, Ölgemäde, ...., wieder zusammen zu tragen.

Das wichtigste an dieser Arbeit war mir die Zusammenarbeit mit meinen Geschwistern, und die Gliederung der textlichen Beiträge sowie ein gutes Layout des Buches. Ich benutzte das Programm InDesign C6, welches ich als Probeversion bei Adobe kostenfrei für 4 Wochen lang anwenden konnte. Wichtig ist auch, dass alle Bilder in einem 4-Farbmodus (CMYK) bearbeitet werden und so gespeichert sind vor dem Drucken sowie eine gute Vorarbeit der Texte!

Und bald folgt das zweite Buch, allerdings diesmal für unsere Mutter!

(Im Anhang 5 Beispiele als PDF-Daten)

[historymouse]

Hallo U Michel.
Danke für diese sehr privaten Einblicke.
Es ist schön, wenn die Verwandschaft mit hilft. Ich würde so etwas gern zum runden Geburtstag meines Mannes erstellen. Leider ist seine Familie gegen solche Forschungen. :-(
Somit bleibt nur meine Sicht und die unserer Kinder.
LG