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#1
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Alternative Möglichkeiten zur Forschung, wenn KB nicht vorhanden.
Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1730 und früher Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: oberaudorf, OBB Konfession der gesuchten Person(en): kath. Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken): Matrikel vom Erzbistum München u. Freising Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive): - Grüßt euch! Ich hoffe ihr seid gesund. Ich bräuchte mal euren Rat ob oder wie ich weitermachen kann, oder ob ich auf einen toten Punkt gekommen bin. Und zwar geht es um das nahe bei Tirol gelegene Ober- und Niederaudorf (früher zusammen einfach als Au(er)dorf bekannt). Was für Anhaltspunkte habe ich? Dort müsste ein Johann(es) Seebacher geboren worden sein. Seine Eltern: Johann(es) Seebacher und seine Frau Elisabeth. Ich schätze so um 1720 bis 1730 rum. Die Quelle meiner Daten sind das Trauungsbuch von Scheyern. Die Trauung müsste 1759 gewesen sein. Ich würde gerne noch den exakten Link raussuchen, dass ihr meine Daten überprüfen könnt, aber leider habe ich z.Z. auch meine Probleme mit dem Öffnen der Matrikel... Nun gibt es leider keine vollständige Aufzeichnung der Geburten oder andere Matrikel, in denen ich suchen könnte. Anscheinend ist die Kirche mehrmals abgebrannt oder zerstört worden und mit ihr die Bücher. Ich gehe davon aus , dass ich auf andere Quellen zurückgreifen muss, um mit meiner Forschung weiterzukommen. Wie würdet ihr nun weitermachen? Hat man über Steuer- oder Grundbücher irgendwelche Aussichten? Oder gibt es andere Möglichkeiten? Ich freu mich auf eure Hilfe! Freundliche Grüße, Alekirz |
#2
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Guten Abend,
ich habe die Chronik "Unser Audorf" mit div. Seebachern. Wer soll jetzt 1759 wo geheiratet haben? Ich schaue gerne nach. Kastulus |
#3
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Hallo Kastulus
1759 hat der Johann Seebacher in Scheyern geheiratet. Diesen Eintrag aber habe ich. Dort sind als seine Eltern Johann und Elisabeth Seebacher aus Audorf angegeben. Wenn ich annehme dass Johann ungefähr 30 Jahre alt war bei seiner Heirat, dürften seine Eltern 1729 in Audorf geheiratet haben. Und eben bald darauf der Sohn Johann geboren worden sein, der 1759 in scheyern geheiratet hat. Findest du dazu was? Vielen Dank und LG |
#4
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Guten Abend,
ich muss Dich leider enttäuschen. Ich habe in dem erwähnten Buch keinen Johann S. gefunden, der mit einer Elisabeth verheiratet war. Einen Ausgangspunkt habe ich im Mischband von Oberaudorf (4747/182) gefunden: Geburt eines Sohnes Sebastian, E: Johann Seebacher oo Elisabeth Huber. Vorstellbar wäre es, dass Johann aus Seebach stammt, nicht das väterliche Anwesen übernehmen kann, und zu einer Elisabeth Huber heiratet. Bei dieser Taufe ist als Wohnort der Eltern "Großer Berg" angegeben, eine Sammlung von "zerstreuten Häusern". Ich habe 300 Seiten der Chronik durchgesehen. Allerdings sind bei jedem Anwesen nur die Hausbesitzer genannt, zwar oft schon ab dem 15. Jh., aber keine Geschwister. Wenn man den Johann nicht als Hausbesitzer findet, kann es sein, dass z. B. dieser Weiler etc. im "Großer Berg" nicht aufgeführt ist. Oder dass der Johann ganz schnell ganz woanders hingezogen ist. Letztlich kann ich natürlich auch etwas überlesen haben. Es bleibt Dir also vermutlich nur ein Staatsarchiv, wenn Du doch noch etwas erfahren möchtest. Kastulus |
#5
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Vielen Dank für die Mühe, Kastulus.
Wenn ich dafür ein Staatsarchiv besuchen würde (ich nehme mal an das in München?), in was für Bücher oder Quellen müsste ich den suchen, wo sowas geschrieben steht? LG und einen schönen Tag |
#6
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Guten Morgen,
ich selber habe noch in keinen Archiven nach Seebacher gesucht, würde aber im Staatsarchiv München oder Hauptstaatsarchiv München beginnen und mich beraten lassen. Wenn man die Grundherrschaft nicht kennt, wird es schwierig. Schönen Tag! Kastulus Geändert von Kastulus (09.09.2020 um 07:06 Uhr) |
#7
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Hallo AleKirz,
einen guten Einstieg bietet der Historische Atlas für Bayern ( https://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/hab ). Viele (aber nur die vergriffenen) Bände sind online. Mit der Schnellsuche kannst Du nach Ortsnamen suchen (Achtung: der OCR-Text ist nicht korrigiert, die Suchergebnisse sind also u.U. nicht vollständig). Bei Oberaudorf und Niederaudorf wirst Du zum Landgericht Rosenheim geführt (online). Hier mal das Register durchschauen und dann die entspr. Seiten lesen. Dokumente des Landgerichts Rosenheim sind dann beim Staatsarchiv München, ebenso Dokumente der Hofmarken, die in Frage kommen. Letztere leider nur auf Mikrofilm. Du solltest Dich dort auf jeden Fall im Repertorienzimmer beraten lassen. Einen guten Einstieg in die Verwaltungsorganisation dieser Zeit bietet der erste Band des HAB: "Die bayerische Gerichts- und Verwaltungsorganisation vom 13. bis 19. Jahrhundert" von Sebastian Hiereth (auch online). Viele Grüße Konrad |
#8
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Habe nochmal kurz etwas genauer in den Band geschaut, der Band umfasst ja "Die Landgerichte Rosenheim und Auerburg und die Herrschaften Hohenaschau und Wildenwart" - Ab Seite 284 beginnt die Beschreibung des Güterbestandes des Landgerichts Auerburg, auf Seite 288 ist die Hauptmannschaft Großenberg und Niederaudorf genannt, auf Seite 191 Seebach, auf Seite 292 dann Oberaudorf. Auf Seite 300 dann die Hofmark Urfahrn.
StAM siehe https://www.gda.bayern.de/findmitteldb/Findbuch/12339/ . Viele Grüße Konrad |
#9
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Vielen Dank Konrad und Kastulus,
Sehr interessant sich da einzulesen. Dieser Band (Altbayern Reihe I, Heft 38: Rosenheim) den Du erwähnst Konrad, ist dieser nun das Fundament meiner Suche in dieser Gegend? Ich meine, auf Seite 285 und 286 sind ja die Quellen aufgeführt, auf die sich dann die Beschreibungen der jeweiligen Orte, die Du bereits erwähnt hast, z.B. Seebach beziehen. Sind diese Quellen dann auf Seite 285/6 dann die Bücher, die mir bei meiner Forschung weiterhelfen? Habe ich dort das Glück, nicht nur den Namen der Hausbesitzers zu erfahren, sondern eventuell zur Identifizierung auch den Namen seiner Frau und evtl. die geborenen Kinder? Kastulus hat ja schon angedeutet, vielleicht war der Vater Johann gar nicht in Hausbesitzer - kann ich die Forschung dann gleich aufgeben? Aber was anderes wirds fast nicht geben aus dieser Zeit ung Gegend oder? Ein bisschen Glück werd ich schon brauchen oder? Liebe Grüße, alekirz |
#10
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Zitat:
Die Briefprotokolle gehören - und damit kommen wir wieder zu deiner Ausgangsfrage - zu den wichtigsten alternativen Quellen, wenn die Kirchenbücher versagen. In den Briefprotokollen stehen verschiedenste Verträge, wie man sie in heutiger Zeit beim Notar abschließen würde, also z.B. Haus- und Hofverkäufe und -übergaben, Eheverträge, Austragsbriefe, Quittungen, Vormundschaftsverträge usw. Wenn zum Beispiel ein Bauernhof von den Eltern an Sohn, Tochter oder einen Fremden vertraglich übergeht, findet man den Vertrag (hoffentlich) in den Briefprotokollen. Wenn man Glück hat, steht da auch der Ehepartner (sofern vorhanden) des Übernehmers mit drin, und/oder seine Herkunft. Wenn es z.B. um die Übernahme eines Bauernhofes geht, findet sich oft auch gleich im Anschluss oder sehr zeitnah der Heiratsbrief für den Übernehmer und/oder der Austragsbrief für den Übergeber. Dort sind dann oft auch Geschwister usw. genannt. Wo liegen die Briefprotokolle des Pfleggerichts Auerburg? Im Staatsarchiv München. Dazu hat dir Konrad schon einen Link geschickt. Dort kannst du nachsehen, welche Jahrgänge noch vorhanden sind. Bei den Beständen des 18. Jahrhunderts scheint es leider eine Lücke zwischen 1720 und 1744 zu geben. Das ist blöd für dich, denn es scheint genau dies der Zeitraum zu sein, der dich interessiert und in dem dein(e) Johann und Elisabeth möglicherweise einen Besitz erworben und geheiratet haben. Das wäre auch ein denkbarer weiterer Grund, warum das Paar nicht in dem Heimatbuch über Ober/Niederaudorf als Hofbesitzer verzeichnet ist. Ich denke mal, ohne das Buch zu kennen, wenn weder Kirchenbücher noch Briefprotokolle vorhanden sind, wird es auch für den Autor schwer gewesen sein, in diesem Zeitraum Besitzveränderungen zu erfassen. Nehmen wir mal das schlechteste an, nämlich dass es keine Briefprotokolle für Besitzerwerb oder Hochzeit für Johann und Elisabeth Seebacher gibt. Dann solltest du dich den sekundären Archivalien zuwenden, z.B. alles was mit der Grundherrschaft zu tun hat. Der Grundherr für z.B. einen Bauernhof ist oft nicht identisch mit dem Gerichtsherren. Den Grundherren erfährst du auch aus dem HAB. Zum Beispiel findest du auf Seite 291 die Grundherren für die beiden Höfe im Weiler Seebach: Für beide war der Grundherr das Kastenamt Rosenheim. Wo nun die Archivalien zur Grundherrschaft aufbewahrt werden, ist eine etwas diffizilere Frage. In der Regel auch im Staatsarchiv oder im Hauptstaatsarchiv. Aber die ganz große Schwierigkeit hier ist, dass du ja nicht weißt, auf welchen Hof oder welches Haus deine Seebacher bewohnten Hoffentlich hilft das ein wenig weiter. Grüße Ralph |
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