Joseph Fernand Mouha: Paris - Bonn
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Hallo zusammen,
nach einem Jahr gehts ein Stückchen weiter: bei der Taufe von Anna Catharina Byarell, Tochter von Adolphus Byarell und Catharina Theresia Gigas, am 20. Februar 1747 in St. Remigius Bonn, sind die Paten Anna Catharina Gigas und Ferdinandus Josephus Muha aurifer electoralis - kurfürstlicher Vergolder. (siehe Anhang) Damit haben wir zum ersten (und bisher einzigen) Mal den Beleg, dass Joseph Ferdinand Mouha Hofvergolder war. Für meine Annahme, dass er diese Stellung bis Ende der 1780er behielt, dass er also identisch ist mit dem Vergolder Joseph Mouha, der ab 1759 in den Bonner Hofkalendern erscheint ist das kein Beweis.
Den erhoffte ich vom Register zum Bonner Stadtplan von 1773. Das Register fand ich inzwischen bei FamilySearch und na ja, ich bin etwas ratlos. Denn der einzige Mouha darin heißt Peter Joseph Mouha, ist Vergolder und wohnt in der Josephstraße im Haus mit der laufenden Nummer 809 (vorher im Haus Nr. 23 in der Stockenstraße).
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Jetzt suche ich schon die ganze Zeit vergeblich, wann Ferdinand Joseph Mouha gestorben ist. Eigentlich sollte er zumindest 1774 noch gelebt haben, denn seine Frau Anna Maria Catharina Gigas wird in ihrem Sterbeeintrag (KB St. Remigius 18.2.1774) als dicta Mouha bezeichnet und nicht als vidua Mouha.
Was nun?
Viele Grüße
Peter
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Hallo zusammen,
in Paris treten Marie Noteleur/Desnoyers (korrekt wahrscheinlich Notelaer - flämisch für Nussbaum), die Mutter von Jacques Mouha, in zweiter Ehe verheitatet mit Jacques van Merle, und ihr späterer Schwiegersohn Ferdinand Joseph Godefroy/Godefroid im Jahr 1713 zweimal gemeinsam als Paten bei einer Taufe in der Kirche Saint-André des Arts/Arcs auf, beide wohnen am Quai des Augustins.
Da drängt sich der Gedanke auf, dass Ferdinand Joseph Godefroy auch der Pate von Ferdinand Joseph Mouha war, dem Sohn von Jacques Mouha. Der wiederum war Sohn von Marie Noteleur aus ihrer ersten Ehe. Das nützt aber alles nichts, das Kirchenbuch von Saint-André des Arts/Arcs endet in der fraglichen Periode 1712, und für den Fonds Laborde, eine riesige Sammlung von Notizen zu Pariser Künstlern und Kunsthandwerkern, war der Neuling Jacques Mouha, der gerade erst seine Lehre als Holzvergolder abgeschlossen haben konnte, wohl nicht prominent genug.
Was soll ich sagen, in Paris gebe ich vorläufig auf. Vorstellen kann ich mir noch, dass vielleicht irgend ein Vertrag, eine Sicherung zugunsten von Ferdinand Joseph Mouha und potentiellen Geschwistern geschlossen wurde, dass Jacques Mouha eine Zertifikation als Geselle bekam, oder dass die Auswanderung der Familie nach Bonn oder auf eine Zwischenstation irgendwo aktenkundig ist.
Was mich aber ärgert, ist der Bonner Nebel. Schaut man sich die Hofkalender der Kölner Kurfürsten an, dann erforderten allein schon die Residenzen in Bonn und in Brühl einen Riesenbetrieb und eine gewaltige Belegschaft. All die Musici, Hautbois, Chirurgen, Leibdiener, Kunstdrechsler, Vergolder, Hofhandschumacher arbeiteten ja nicht ohne Vertrag und ohne laufende Buchhaltung und ohne Vermerk bei ihrem Ausscheiden - nehme ich an. Wo ist dieser ganze Papierkram? Was nützt uns St. Remigius, wenn wir mehr wissen wollen als Taufe, Trauung, Tod?
Was nützt mir ein Super-Aufsatz über Schloss Augustusburg mit einer oder zwei Zeilen, dass der Vergolder Mouha da zugange war? Es muss eine Menge Material geben - anderen ForscherInnen zu anderen Künstler- und Kunsthandwerker-Familien würde es ebenfalls helfen. In Bonn gebe ich also nicht auf.
Viele Grüße
Peter laborde_149_35.jpg laborde_159_282.jpg
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