Verbindung der Familien von Elmpt/Schevastes

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  • Kreuzlöwe
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    • 11.12.2020
    • 30

    Verbindung der Familien von Elmpt/Schevastes

    Ich suche derzeit Hinweise auf den Ursprung einer Christina von Elmpt, bzw. ihre Verbindung mit dem Rest der Familie. Ihre Eltern sind leider unbekannt.


    Christina von Elmpt heiratete circa 1655 Gerhard Adolf Schevastes. Die Schevastes sind keine adlige Familie, sie hatten aber de facto niederadlige Stellung. In Vilich waren sie Schultheißen und Kellerer, besaßen beste Beziehungen zum dortigen Adelheidsstift, das weit über die Bonner Region hinaus ausstrahlte. Die Schevastes verfügten nicht nur über reichhaltigen Gutsbesitz auf beiden Rheinseiten, sondern waren prinzipiell gut mit der rheinischen Elite verdrahtet - beispielsweise mit den kurkölnischen Hofräten Fabri und den Herren de Claer. Die Verbindung verwundert daher nicht; es wurde auch oft gemutmaßt, ob die Schevastes nicht selbst einem westfälischen, niederen Adel entstammten, doch haben sich diese Theorien bisher nie bewahrheitet.


    Dass es sich wirklich um die von Elmpt handelt, und darüber auch kein Zweifel bisher gehegt wurde, sieht man nicht nur an den Taufeinträgen* und weiterer von Elmpts in höherer Position am Stift, sondern auch am Umfeld der Paten. Der schlagendste Beweis ist, dass bis zum Zweiten Weltkrieg das "Elmpt'sche Wappen" im Obergeschoss des Schevastes-Hofes hing, und auch als solches identifiziert wurde. Leider brannte der Hof im Zuge des Krieges ab.


    Aus der Ehe Schevastes/Elmpt gingen sieben Kinder hervor. Unter den Paten sind drei weitere von Elmpts, allesamt Frauen aus dem prestigestarken Adelheidsstift: Maria Gerharda, eine "Seniorissa", Maria Margaretha, eine "Canonissa" sowie eine Anna. Die Äbtissin des Stifts, Agnes Adrianna von Bocholtz zu Lubberich, ist ebenfalls eine Patin - der Sitz der Familie liegt ganz in der Nähe von Elmpt und Niederkrüchten, dem Sitz der von Elmpts, was wohl darauf hindeutet, dass das Stift zu der Zeit bei Damen aus der Gegend "in" war. Auch eine "Canonissa" Elisabeth Maria Sophia von Bocholtz zu Lubberich taucht als Patin auf.


    Das erste Kind wird 1656 geboren, das letzte Kind 1668, der letzte Eintrag zu Christina - eine Patenschaft - findet sich 1697. Der Geburtstag kann also irgendwann auf den Zeitraum der Endzwanziger oder beginnenden bis mittigen Dreißiger des 17. Jahrhunderts eingegrenzt werden.


    Unter den Paten finden sich überdies die Familien von Gevertzhagen (Margaretha Wilhelmina Canonissa, später Äbtissin, heißt auch "zu Attenbach"), von Holdinghausen (Lucia Margaretha Canonissa sowie Sibilla Elisabeth Canonissa), von Burscheidt zu Büllesheim (Sophia Wilhelmina Canonissa), von Hillesheim (Lucia Margaretha Canonissa = Holdinghausen?).


    Ich habe leider keine Idee, aus welcher Elmpt-Linie diese Christina stammen könnte, habe auch bisher keine einschlägige Literatur gefunden, die sich mit diesem Problem beschäftigt hat. Über die Schevastes wurde schon Ende des letzten Jahrhunderts geschrieben, auch über die Verbindung zu den Fabri, jedoch scheint sich bisher niemand dafür interessiert zu haben, wer der Vater bzw. die Mutter dieser Christina sein könnte.



    Recherchiert habe ich bereits ein paar Linien, doch der Name Christina ist in diesem Haus wohl rarer gesät, als ich dachte. Die Vermutung, es könnte sich um jene Christina handeln, die aus der Ehe Johann Heinrichs von Elmpt (+1648) mit Christina Raitz von Frentz stammt, hat sich mittlerweile zerschlagen, da diese offensichtlich in einem Zisterzienserkloster lebte.


    Ich bitte daher im Forum um mögliche Tipps, Hinweise oder Mithilfe, die sich mit dem Themenkomplex befassen.

    ______
    *Es gibt hier nur eine Ausnahme bei den Weiheprotokollen, und zwar für den Sohn Gerhard Adolf jr. Dort wird die Mutter "von Brempt" genannt.
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