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  #1  
Alt 09.04.2022, 22:58
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Alter Mansfelder Alter Mansfelder ist offline
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Standard Auskunft aus dem Ortsverzeichnis und Band IV der LASA-Gesamtübersicht

Hallo zusammen,

ich verfüge über das Ortsverzeichnis der Ämter, der Patrimonial- und der Stadtgerichte der in der späteren preußischen Provinz Sachsen vereinigten Gebiete um 1800 von 1961, eine Beilage zu Band IV (Ämterarchiv) der Gesamtübersicht über die Bestände des jetzigen Landesarchivs Sachsen-Anhalt.

Wer Bedarf hat, dem gebe ich gerne aus beiden Auskunft.

Es grüßt der Alte Mansfelder
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  #2  
Alt 10.04.2022, 09:28
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Hallo Alter Mansfelder,

vielen Dank für Dein Angebot. Nach der Lektüre des Themas konnte ich schon ein paar Archivalien ausfindig machen. Allerdings denke ich, dass ich noch mehr suchen und auch finden kann.
Ich suche vor allem Gerichtsbücher oder Lehnsbücher z. B. zu den Orten Niegripp, Schartau, Gommern oder Unseburg oder Hüttenrode.
Zu Niegripp konnte ich schon das Prinzliche Amt Niegripp finden. Dort sind viele interessante allgemeine Akten enthalten, aber auch ein Band zu meinem Ahn Johann Georg Schulle.
Vielen Dank im Voraus!
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Viele Grüße
RiKo
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  #3  
Alt 11.04.2022, 11:20
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Alter Mansfelder Alter Mansfelder ist offline
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Hallo RiKo,

Niegripp und Schartau erscheinen im Ortsverzeichnis, S. 33, unter dem altpreußischen (prinzlichen) Amt Niegripp, das allerdings erst ab 1725 existierte. Eine vorherige Zugehörigkeit zu einem anderen altpreußischen Amt oder Patrimonialgericht wird nicht erwähnt. Das Prinzliche Amt Niegripp wurde aus Lehnsgütern der v. Mörner, v. Tresckow und v. Wulffen gebildet. Das Gebiet stand seit 1680 unter brandenburgischer Landesherrschaft, zuvor Erzstift Magdeburg. Du könntest also noch Folgendes tun:

Ältere Gerichtsbücher wird es nicht geben.

Du könntest aber nachschauen, ob Deine Vorfahren in den online stehenden Lehnsbüchern des Erzstifts bzw. Herzogtums Magdeburg vorkommen, über die Suchmaschine v. a. nach Cop. Nr. 51-59 suchen (Zeitraum: 1608-1747, hier z. B. Cop. 51). Wenn sie selbst nicht darin erscheinen, dann könnten sie aber mit Glück (!) als Afterlehnsnehmer in (!) Lehnsbriefen für die v. Mörner, v. Tresckow und v. Wulffen genannt sein.

Darüber hinaus gibt es noch Lehnsakten aller drei Adelsfamilien, die man auch dahingehend befragen könnte:
- Lehnsakten der v. Mörner ab 1609
- Lehnsakten der v. Wulffen ab 1601
- Lehnsakten der v. Tresckow ab 1639
Hier solltest Du aber keine zu großen Hoffnungen hegen, denn dies sind Passivlehnssachen, also solche, wo die Familien selbst Lehen empfangen haben, und nicht solche, wo sie aktiv Lehen an ihre Leute weitergaben (= Lehnsbuch).

Gommern (Ortsverzeichnis, S. 12) gehörte zum kursächsischen Amt Gommern. Laut Band IV, S. 46-48, sind noch 40 Amtshandelsbücher von 1590-1808 und jede Menge anderes Material des Amtes vorhanden.

Unseburg (Ortsverzeichnis, S. 52) war ein altpreußisches Patrimonialgericht. In Band IV, S. 298 wird nur ein Ingrossationsbuch von 1802-08 erwähnt. Unseburg trägt hier den Zusatz „Herzogl. Braunschw. Klosteramt“. Es mag also sein, dass Du in niedersächsischen Archiven noch etwas Ergänzendes finden kannst. Unseburg lag ansonsten im Erzstift Magdeburg; also sind auch hier die oben zu Niegripp und Schartau genannten Lehnsbücher einschlägig.

Hüttenrode kommt im Ortsverzeichnis nicht vor, da es braunschweigisch war und zum Amt Blankenburg (Harz) gehörte. Hier solltest Du einmal im Staatsarchiv Wolfenbüttel nach weiteren Quellen fragen oder selbst suchen - Arcinsys. Bzgl. Amt Blankenburg war ich dort selbst noch nicht tätig, kann Dich also auch nicht auf Weiterführendes hinweisen.

Es grüßt der Alte Mansfelder
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  #4  
Alt 11.04.2022, 20:52
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Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Die Stadt Gommern musste einen größeren Aktenbestand haben, aber ich hatte nicht viel gefunden und dort hätte ich niemals gesucht.
Deine weiteren Tipps werde ich befolgen.
Ich kann jedem empfehlen, dass man jeden Ort seiner Ahnen in die Volltextsuche eingibt, nach dem Zeitraum sortiert und die Bestände/Akten schrittweise analysiert. Die interessanten Akten können dann in Arbeitsmappen sortiert werden.
Meine Ahnen sind mehrfach im Landesarchiv MD und ("leider" auch am Standort Wernigerode) vertreten.
Carl Friedrich Knackmus
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RiKo
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  #5  
Alt 20.09.2022, 19:53
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Standard Piesteritz

Hallo,

weiß jemand, zu welchem Amt der Ort Piesteritz (heute Wittenberg) im 16. Jh. gehörte? Ich dachte erst, es sei das Amt Wittenberg und bin die Erbbücher des Amtes Wittenberg aus der damaligen Zeit durchgegangen, aber unter den Dörfern, die dort aufgeführt sind, ist kein Piesteritz, früher Bysteritz oder Bisteritz geschrieben, dabei.

Grüße
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  #6  
Alt 21.09.2022, 12:14
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Alter Mansfelder Alter Mansfelder ist offline
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Hallo Wildgrubin,

nach dem Ortsverzeichnis, S. 23, gehörte Piesteritz zum Amt Wittenberg. Das Ortsverzeichnis bildet allerdings nur die Struktur um 1800 ab.

Hiernach müsste Piesteritz im 16. Jh. zur Stadt Wittenberg selbst gehört haben.

Es grüßt der Alte Mansfelder
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  #7  
Alt 21.09.2022, 22:01
Erich82 Erich82 ist offline
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Standard Auskünfte Orte Bördekreis

Hallo Alter Mansfelder,

kannst du mal in dem Ortsverzeichnis zu den Orten

Oschersleben
Hornhausen
Ottleben
Ausleben
Warsleben

schauen?

Vielen Dank.

Gruß Erich
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  #8  
Alt 22.09.2022, 12:02
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Alter Mansfelder Alter Mansfelder ist offline
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Hallo Erich,

Oschersleben, 1/2 Hornhausen und ein Anteil von Ottleben gehörten zum altpreußischen Amt Oschersleben (Ortsverzeichnis S. 34). Vom Amt Oschersleben existieren nach Bd. IV, S. 214, noch sechs Grund- und Hypothekenbücher aus dem Zeitraum 1715-1808 und 37 Testamente aus dem Zeitraum 1772-1810.

Die andere Hälfte von Hornhausen bildete mit einem Anteil von Ottleben ein altpreußisches Patrimonialgericht (Ortsverzeichnis, S. 44). Von diesem Patrimonialgericht gibt es vier Hypothekenbücher (1786-1802) und zwei Ingrossationsbücher (1792-1807) (Bd. IV, S. 281).

Ein weiterer Anteil von Ottleben gehörte zum altpreußischen Patrimonialgericht Neindorf (Ortsverzeichnis, S. 48). Von diesem sind 59 ganz verschiedene Akten und Bücher aus dem Zeitraum 1581-1868 überliefert (Bd. IV, S. 288).

1/2 Warsleben war lt. Ortsverzeichnis S. 53 auch ein altpreußisches Patrimonialgericht. Allerdings finde ich dieses in Band IV nicht wieder, dort erscheint nur "Warsleben, Hohen-" - hm.

Ausleben und die andere Hälfte von Warsleben gehörten zum Fürstl. Hessen-Homburgischen Amt Hötensleben (Ortsverzeichnis, S. 63). Von diesem sind eine ganze Reihe von Archivalien seit dem Dreißigjährigen Krieg vorhanden (Bd. IV, S. 360-362). Allerdings finde ich hier (um die Vorfreude zu dämpfen) leider keine vollständige Handelsbücher-Reihe.

Es grüßt der Alte Mansfelder
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  #9  
Alt 22.09.2022, 19:43
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Wildgrubin Wildgrubin ist offline weiblich
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Danke für die Auskunft.
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  #10  
Alt 02.02.2023, 21:17
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Hallo Alter Mansfelder,

könntest Du bitte nach den Orten Reesen und Biederitz suchen?
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