Ortsbezeichnungen

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  • wimper
    Erfahrener Benutzer
    • 28.05.2010
    • 135

    #16
    Das kommt natürlich auch auf das verwendete Programm und welche Möglichkeiten es bietet. Ich nutze Gramps und da gibt es vielfältige Möglichkeiten, so zum Beispiel verschiedene Namen oder verschiedene Zuordnungen für verschiedene Zeiten. Das nutze ich zwar nicht, ist aber möglich.


    Hilfreich finde ich bei Gramps, dass man im "Ort-Erfassungs-Dialog" auch die Kirchgemeinde angeben kann und den Gemeindenamen. Dies nutze ich hauptsächlich. Der Ort bekommt den angegebenen Namen aus den Kirchenbüchern oder anderen Unterlagen (allerdings in heutiger Schreibweise, es ist ja keine Abschrift und v.a. auch dann, wenn ein und derselbe Schreiberling es mal so und dann zwei Seiten später wieder anders geschrieben hat), dann wird der heutige Gemeindename sowie die Kirchengemeinde ergänzt. Das hilft bei späteren Suchen des zuständigen Archivs ungemein. Bei den Personen steht dann der eingegebene Orts-, aber nicht der Kirchengemeinde- oder Gemeindename.
    FN in Mecklenburg u.a.: Baustian, Berlin, Biermann, Bohnhof, Boy/Boi, Borchert, Brandt, Gam(m)elin, Gottschalk, Haecker, Harbrecht, Hartig, Helms, Hoh, Howe/Hobe, Jörss, Klevenow, Köster, Kramer, Krull, Meier/Meyer, Mulsow, Ohmann, Prüß(ss)mann, Rosenow, Schliemann, Schwarz, Sternberg, Tegtow, Vick, Völzer, Voss, Wahls, Wendhausen, Wendt, Wil(c)k(e), Witt, Zachow
    FN in Vorpommern u.a.: Becker, Eggert, Gransow, Liermann, Müller

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    • Mathem
      Erfahrener Benutzer
      • 01.12.2013
      • 536

      #17
      Hallo Forschende,

      dieses Thema „Wie gehe ich bei den Ortsbezeichnungen vor?“ ist wohl ein immer wiederkehrendes Thema unter Ahnen- und Familienforschern. Ich habe ein wenig in älteren Beiträgen gestöbert und gelesen:

      Wie gebt ihr Ortsbezeichnungen an?
      Hallo! Mich würde sehr interessieren, wie ihr eure Orte angebt? Verwendet ihr die alten Orts- und Landesbezeichungen oder die heutigen? Viele kleine Orte sind ja heute eine größere Gemeinde. Einige Staaten gibt es heute nicht mehr oder in veränderter Größe (zB Böhmen ..). Dann gibts auch noch unterschiedliche Sprachen


      Ortserfassung in Datenbanken
      Hallo, ich stehe vor dem Problem, dass gerade in Deutschland sich in den letzten Jahrhunderten die Zugehörigkeit vieler Orte zu verschiedenen Königreichen, Bundesstaaten, etc verändert haben. So gehörte z.B. Lingen (Ems) eine zeitlang zum Königreich Preußen, dann wieder zum Königreich Hannover, dann zum Deutschen Reich usw.


      Grundsätzliche Frage zur Ortserfassung
      Hallo ihr da draussen! In Kürze habe ich ein paar freie Tage, die ich dazu nützen möchte, Ordnung in meinen Stammbaum betreffend der Ortsbezeichnungen zu bringen. Um die beste Methode für mich zu finden, würde ich gerne eure Methoden erfahren. Ich selbst arbeite mit Legacy, aber das ist nur nebensächlich. Es geht mir um


      Ich habe dabei zwar keine eindeutige Antwort auf meine Frage hier im Thread unter #10 erhalten:
      „…was macht der Forscher/die Forscherin mit dem "eindeutigen Regelwerk", wenn es den Ort heute gar nicht mehr gibt, also kein "heutiger Name" existiert?“


      Aber ich stelle nun fest: Es gibt wirklich keine Regel zur Erfassung der Orte!

      Jede/r Forscher/in verfolgt andere Ziele und deswegen muss man sich im Klaren sein, was man mit der Bezeichnung bezweckt.

      Entweder
      • Man trägt den Originalnamen ein, der mit der Lebensgeschichte der Person und mit der jeweiligen Historie des Landes/Landesteils übereinstimmt. Dazu vermerkt man in einer Notiz oder Tabelle den jetzigen Ortsnamen bzw. wenn ein Ort nicht mehr existiert. Zur leichteren Auffindbarkeit kann man dazu auch noch die Geodaten eingeben.

      oder
      • Man trägt den jetzt gebräuchlichen Namen ein, was den Datenaustausch mit anderen Forschern erleichtert, aber natürlich ein Problem bei einem nicht mehr existierenden Ort ist.

      Forschergrüße von
      Mathem
      Zuletzt geändert von Mathem; 11.12.2019, 21:12. Grund: Ergänzung

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      • ole
        Erfahrener Benutzer
        • 05.12.2014
        • 154

        #18
        Ein interessanter Artikel inklusive Diskussion darüber, wie die heutige Bürokratie mit aktuellen und historischen Ortsnamen im Osten (nicht) klarkommt: https://www.spiegel.de/kultur/gesell...a-1300541.html
        Wäre interessant zu wissen, was da bei Gdynia im Ausweis steht: Gdingen oder das Gotenhafen der Nazis von 1939-1945.

        Kommentar

        • ole
          Erfahrener Benutzer
          • 05.12.2014
          • 154

          #19
          Zitat von Mr. Black Beitrag anzeigen
          ... Ich erkenne keinen Grund, die polnischen Versionen aufzunehmen, nur weil das derzeit in Polen liegt. Nach dem nächsten Krieg werden sich die territorialen Grenzen sowieso wieder von grundauf verschieben.
          ...

          Ich will hoffen, dass wir nie wieder mordend osterweitern. Sie auch? https://de.wikipedia.org/wiki/AB-Aktion

          Kommentar

          • Ursula
            Erfahrener Benutzer
            • 18.01.2007
            • 1348

            #20
            Hallo,
            Zitat von Mathem Beitrag anzeigen
            • Man trägt den Originalnamen ein, der mit der Lebensgeschichte der Person und mit der jeweiligen Historie des Landes/Landesteils übereinstimmt.

            so mache ich es. Ich nehm das, was im KB steht. Z.B. Klein-Laupheim. Das gibt es heute nicht mehr, ist Laupheim. Ich finde Klein-Laupheim aber sehr viel präziser.

            Ist oft sehr viel mühsames Gegoogle, weil viele dieser früheren Klein-Orte heute Ortsteile größerer Gemeinden sind.

            Ich finde es aber genauer, und deshalb übernehm ich den Eintrag des Pfarrers.


            LG
            Uschi

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            • Malte55
              Erfahrener Benutzer
              • 02.08.2017
              • 1625

              #21
              Moin Uschi,

              ich finde Klein-Laupheim nur als Schloß, demnach waren deine Vorfahren Schloßbewohner!?
              LG Malte

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              • Irene K.
                Erfahrener Benutzer
                • 13.04.2007
                • 510

                #22
                Moin,

                Uschi würde sicher aufklären können, ob ihre Vorfahren von Adel oder Bedienstete waren . Klein-Laupheim war ja auch mal ein Rittergut, da wohnten nicht alle zwangsläufig im Schloß. Ich stimme jedenfalls mit Uschi und anderen überein, die Orte der Vorfahren so zu notieren, wie sie im KB stehen. Familienforschung hat auch etwas mit Geschichtsforschung zu tun. Und das ist für mich persönlich wichtiger, als die Ortsnamen generell "anzupassen" - weil dann der geschichtliche Kontext schnell verloren gehen kann.

                Gruß, Irene

                Kommentar

                • Mr. Black
                  Erfahrener Benutzer
                  • 12.08.2009
                  • 760

                  #23
                  Zitat von ole Beitrag anzeigen
                  Ich will hoffen, dass wir nie wieder mordend osterweitern. Sie auch? https://de.wikipedia.org/wiki/AB-Aktion
                  Angesichts dieser Liste...



                  … kann ich mir nicht im Ansatz vorstellen, daß die derzeitigen Grenzen bestehen werden. Dafür ist unsere beschränkte Spezies zu kriegsgeil.

                  Hoffnung treibt das Schiff der Narren.
                  Just a drop of water in an endless sea. All we are is dust in the wind.
                  http://ahnensuche.wordpress.com/

                  Kommentar

                  • Ursula
                    Erfahrener Benutzer
                    • 18.01.2007
                    • 1348

                    #24
                    Hallo Malte,

                    Zitat von Malte55 Beitrag anzeigen
                    Moin Uschi,

                    ich finde Klein-Laupheim nur als Schloß, demnach waren deine Vorfahren Schloßbewohner!?
                    LG Malte
                    Nein, meine Vorfahren waren arme Schlucker.

                    Laupheim entstand durch das Zusammenwachsen von Klein-Laupheim und Groß-Laupheim. Beide Teile haben ein Schloss, wobei das Klein-Laupheimer Schloss jünger ist.

                    Dadurch, dass der Pfarrer Klein-Laupheim erwähnte, kann ich das Gebiet in Laupheim ungefähr ausmachen, wo meine Vorfahren gelebt haben.

                    LG
                    Uschi

                    Kommentar

                    • Malte55
                      Erfahrener Benutzer
                      • 02.08.2017
                      • 1625

                      #25
                      Moin Uschi,

                      für mich hört sich das dann aber eher an wie eine Lagebezeichnung(Adresse) innerhalb einer Ortschaft, wie sie auch bei mir häufig vorkommt. Ober/Unterdorf oder Altes/Neues Dorf, ja selbst wenn der Pfarrer schreibt >im Hurenwinkel geboren<, dann würde ich den Hauptort nehmen und nicht den historischen Kontext. Es gibt einen Ort da schreibe ich den Ortsteil in Klammern dahinter, aber vorwiegend um aufzuzeigen welche Kirche zuständig ist.
                      Wenn es Klein-Laupheim zu der Zeit als eigenständigen Ort gab, dann muß es auf einer alten Karte auch zu finden sein. Zwingend müßte auch in der Beschreibung der Pfarre stehen das die Pfarre Laupheim u.a. den eingepfarrten Ort Klein Laupheim hatte. Im Genwiki-Artikel dazu ist nichts zu finden, obwohl bei meinen Kirchspielorten selbst der kleinste Wohnplatz mit aufgeführt wird und manche davon existieren heute auch nicht mehr.
                      Da der Ort mir aber sonst fremd ist, kann ich das auch nicht abschließend beurteilen und auch sonst kannst du natürlich machen wie du es für richtig hältst.
                      Was mich aber noch interessieren würde bei >die Orte der Vorfahren so zu notieren, wie sie im KB stehen<. Wird dann auch zB >Lütken Laupheim< so erfaßt, auch wenn es beim nächsten Pfarrer wieder als >Kleinen Laupheim< steht? Keine Anpassung auf ein einheitliches >Klein Laupheim<?

                      LG Malte

                      Kommentar

                      • assi.d
                        Erfahrener Benutzer
                        • 15.11.2008
                        • 2681

                        #26
                        die Orte der Vorfahren so zu notieren, wie sie im KB stehen.
                        Hallo,
                        ich denke, es kommt auf den Pfarrer und den Ortsnamen an. Bleibt der über Jahrhunderte gleich (der Ortsnamen), mag das ja gehen. Aber wenn ich das so machen würde, fände ich die Orte niemals wieder.

                        Beispiel: Aktuell suche ich in Westböhmen im KB Leskau. Zu dem Kirschspiel gehörte ein Weiler mit Namen Gstom, dessen Schreibung von mir auch präferiert wird. Innerhalb von 50 Jahren gibt es folgende Schreibweisen:

                        Gstohm
                        Gschdohm
                        Gschdomm
                        Gstahma
                        Gstamba
                        Stammba

                        Will ich nun im FTM sehen, wer noch in dem Ort lebte, müsste ich ja alle Schreibweisen im Kopf haben...

                        Gruß
                        Astrid

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