Mitteilungen aus dem Amtsblatt Minden 1828

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    Mitteilungen aus dem Amtsblatt Minden 1828

    Amtsblatt der Königlich Preußischen Regierung zu Minden

    Ausgabe 1 - 4. Januar 1828


    Die nachstehend signalisierte Sophie Philippine Meier aus Ewesen bei Bückeburg im Fürstenthum Schaumburg Lippe, ist, nachdem selbige wegen eines begangenen Diebstahls zu Herford eine einjährige zuchthausstrafe erlitten, auf den Grund eines rechtskräftig gewordenen Erkenntnisses des Königl. Ober-Landesgerichts zu paderborn, zum erstenmale über die Grenze gebracht, und ihr die Rückkehr in die Königlich Preußischen Staaten unter Androhung einer zweijährigen Zuchthausstrafe untersagt worden.

    Signalement:
    Name: Meier
    Vorname: Sophie Pilippine
    Stand und Gewerbe: Dienstmagd
    Geburts- und Wohnort: Ewesen bei Bückeburg
    Religion: evangelisch
    Alter: 27 Jahr
    Größe 4 Fuß 10 Zoll
    Haare: blond
    Stirn: gewölbt
    Augenbraunen: blond, wenig
    Augen: klein, blau
    Nase: stumpf
    Mund: mittel
    Zähne: vollzählig
    Kinn: rund
    Geischtsbildung: rundx
    Gesichtsfarbe: gesundt
    Gestalt: stark, gesetzti
    Sprache: deutschn
    Besondere Kennzeichen: keinee

    Minden den 19. Dezember 1827
    Zuletzt geändert von Xtine; 28.10.2010, 20:53.
    Viele Grüße .................................. .
    Christine

    .. .............
    Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
    (Konfuzius)
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    #2
    Amtsblatt der Königlich Preußischen Regierung zu Minden

    Ausgabe 1 - 4. Januar 1828


    Personal-Chronik

    Die durch den freiwilligen Abgang des Schullehrers Pörtner in Fölsen, Kreises Warburg, erledigte dortige Küster- und Schullehrerstelle ist dem seitherigen Schullehrer Gockeln zu Schweckhausen, und dagegen die dadurch erledigte Schullehrerstelle zu Schweckhausen, dem bisherigen Hülfslehrer Philipp Wittkop zu Fölsen, Letztere jedoch nur provisorisch verliehen worden.

    Der berittene Gensdarme Conrad Rohden, ist von Warendorf, Regierungs-Bezirks Münster, interimistisch nach Bünde versetzt worden
    Viele Grüße .................................. .
    Christine

    .. .............
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    (Konfuzius)

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      #3
      Amtsblatt der Königlich Preußischen Regierung zu Minden

      Ausgabe 1 - 4. Januar 1828



      Bekanntmachung des Königl. Ober-Landes-Gerichts

      Der Justiz-Commissarius Heinrich Ludewig Beckhaus zu Bünde, ist unterm 26. November dieses Jahres von des Herrn Justiz-Ministers Excellenz, zugleich zum Notarius im Departement des hiesigen Oberlandesgerichts ernannt worden.
      Paderborn, den 21. Dezember 1827


      Bekanntmachungen

      Nr. 9 Steckbrief:

      Der unten näher bezeichnete Christian Ludwig Höger aus Paderborn, welcher mehrerer Betrügereien dringend verdächtig ist, hat sich der wider ihn eingeleiteten Untersuchung durch die Flucht entzogen.
      Wir ersuchen daher alle Civil- und Militair-Behörden, auf den genannten Höger sorgfältig zu invigilieren, denselben im Betretungsfalle zu verhaften und an uns oder an die nächste Polizei-Behörde abliefern zu lassen.
      Paderborn, den 28. Dezember 1827

      Königlich Preußisches Inquisitoriat
      Signalement des Christian Ludwig Höger
      Größe: 4 Fuß 11 Zoll
      Alter: 27 Jahr
      Statur: hager, klein
      Gesichtsfarbe: gesund
      Gesichtsform: oval
      Haare: dunkelbraun und gelockt
      Augen: blau
      Augenbraunen: schwarz
      Bart: schwarz mit Knebelbart
      Nase: mittelmäßig
      Mund: ordinair
      Stirn: platt
      Kinn: spitz
      Zähne: schadhaft
      Besondere Kennzeichen: eine etwa zwei Zoll lange Narbe im Nacken, und heisre Sprache
      Kleidung: blauer Ueberrock, kleine Kappe, große Kniestiefeln, (sogenannte Kanonen) schwarz lederne rauhe Beinkleider
      Viele Grüße .................................. .
      Christine

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        • 16.07.2006
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        #4
        Amtsblatt der Königlich Preußischen Regierung zu Minden

        Ausgabe 3 - 18. Januar 1828



        Personal-Chronik

        Die erledigte Schulstelle zu Großeneder, Kreises Warburg, ist dem seitherigen provisorischen Schullehrer Franz Joseph Erich in Rimbeck, ebenfalls provisorisch verliehen, und dagegen der Schulamts-Kandidat Franz Joseph Grüner aus Scherfede zum provisorischen Schullehrer in Rimbeck, ernannt worden.


        Personal-Chronik der Justiz-Beamten im Oberlandesgerichts-Bezirke Paderborn
        für den Monat Dezember 1827
        Der Justziz-Commissair Beckhaus II. zu Bünde, ist zugleich zum Notarius im Oberlandesgerichts-Bezirke ernannt worden.
        Die Oberlandesgerichts-Ausculatoren Lauer und Werth sind zu Oberlandesgerichts-Referendarien befördert worden.xtine
        Die Candidaten der Rechte Diederich Valentin Mumperow aus Herford, Georg Friedrich Herrmann Hintze aus Stade, Gustav Johann Wilhelm v. Ammon aus Düsseldorff, Mathias Joseph Stephan Broudlet aus Achen, Carl Joseph Eschweiler aus Achen und Ferdinand Huber Quirini aus Achen sind als Oberlandesgerichts-Ausculatoren angestellt worden.
        Der Invalide Christoph Blume und der ehemalige Friedensgerichts Huissier Daniel Görtzel sind zu Land- und Stadtgerichtsboten und Executoren bei dem Königl. Land- und Stadterichte zu Höxter ernannt worden.
        Der Land- und Stadtgerichtsbote Schumacher zu Warburg ist mit Tode abgegangen.
        Paderborn, den 2. Januar 1828
        Zuletzt geändert von Xtine; 28.10.2010, 20:54.
        Viele Grüße .................................. .
        Christine

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          #5
          Amtsblatt der Königlich Preußischen Regierung zu Minden

          Ausgabe 4 - 25. Januar 1828


          Der nachstehend signalisirte ausländische Landstreicher Friedrich Martin Gersten, aus Altona bei Hamburg, ist, nach ausgestandener Detentionszeit im zwangsarbeitshause zu Benninghausen, über die Grenze mit der Verwarnung gebracht worden, die Königlich Preußischen Staaten bei Vermeidung zweijähriger Zuchthausstrafe nicht wieder zu betreten.

          Signalemen:
          Familien Namen: Gersten
          Vornamen: Friedrich Martin
          Geburtsort: Altona b. Hamburg
          Aufenthaltsort: ohne
          Religion: evangelisch
          Alter: 23 Jahr
          Größe: 5 Fuß 5 Zoll
          Haare: blond
          Stirn: mittel
          Bart: blond
          Zähne: gut
          Kinn: rund
          Gesichtsbildung: oval
          Gesichtsfarbe: gesund
          Gestalt: gesetzt
          Sprache: deutsch
          Besondere Kennzeichen: keine
          Minden, den 14. Januar 1828



          Der nebenstehend bezeichnete Müller Christoph Weitfeld auch Joseph Schlencke, verfolgt von der Kurfürstlich Hessischen Behörde wegen 4maligen Diebstahls, ist am 3. d. M. zu Stadtberg, als er vom Polizei-Bureau daselbst verhaftet werden sollte, entsprungen. Sämmtliche Civil- und Militair-Behörden werden afugefordert und ersucht, auf denselben Acht zu haben, im Betretungsfalle aber ihn zu verhaften und durch sichern Transport nach Cassel abliefern zu lassen.
          Zugleich wird bemerkt, daß auf die Wiederverhaftung desselben von der Kurf. Hessischen Regierung eine Prämie von zehn Thalern gesetzt sein soll.
          Minden, den 14. Januar 1828

          Signalement:
          Gebursort: Volkmasheim
          Vaterland: Hessen
          Stand, Gewerbe: Müller und Zimmergeselle
          Größe: 5 Fuß 8 Zoll
          Haar: blond
          Stirn: breit
          Augenbraunen: blondx
          Augen: blaut
          Nase: kleini
          Mund: breitn
          Kinn: kleine
          Gesichtsfarbe: blaß
          Gesichtsbildung: jugendlich
          Statur: schlank
          Bekleidung: seinen großen weißgrauen abgetragenen Mantel von Bieber, mit Aermel und großen Kragen, gestreifte Nanquinhosen.



          Der steckbrieflich verfolgte Tischler Heinrich Deiters aus Bremerberg ist aufgegriffen, und zum hiesigen Gefangenhause abgeliefert.
          Paderborn, den 16. Januar 1828



          Zuletzt geändert von Xtine; 29.10.2010, 09:09.
          Viele Grüße .................................. .
          Christine

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            #6
            Amtsblatt der Königlich Preußischen Regierung zu Minden

            Ausgabe 5 - 1. Februar 1828



            Personal-Chronik

            Nach dem unter Zustimmung des Königlichen Ministerii der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten, die Kaplanei in Driburg con der dortigen Schullehrerstelle wieder getrennt und Letztere mit der küster- und Organistenstelle vereinig worden, so ist der als Köster, Organist und Schullehrer präsentierte Schulamts-Kandidat Heinrich Wasmuth aus Paderborn in dieser Eigenschaft provisorisch bestätigt worden.
            Viele Grüße .................................. .
            Christine

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              #7
              Amtsblatt der Königlich Preußischen Regierung zu Minden

              Ausgabe 5 - 1. Februar 1828



              Warnungs-Anzeige

              Der Tagelöner Peter Alwitz, 30 Jahre alt, aus Wesel, woselbst sein verstorbener Vater Soldat war, gebürtig, musste schon in früher Jugend unter Verabsäumung des Schul- und Religions-Unterrichts sein Brod durch Viehüten verdienen. – Im Jahre 1815 trat er in Militair-Dienste, und nachdem er aus diesen entlassen und bereits zwei Mal wegen Diebstahls gestraft worden, wurde er durch das urtheil des Assisenhofes zu Cleve von 21. Juli 1824 wegen gleichen Vergehens zu einer achtjährigen Zuchthausstrafe verurtheilt, und zur Abbüßung dieser Strafe an das Zuchthaus zu Werden abgelifert. Hier lernte er auf der Wollenweberei den Züchtling Johann Michael Stein näher kennen, welchem von den Vorgesetzten der Anstalt eine beschränkte Aufsicht über die übrigen Züchtlinge aufgetragen war. Zwischen Beiden knüpfte sich ein freundschaftliches Verhältniß an, welches bis zum 12. September 1825 ungestört bleib. – An diesem Tage wurde dem Peter Alwitz von dem Züchtling Stein wegen angelbicher Begünstigung eines von andern Züchtlingen begangenen Disziplinar-Vergehens Vorhaltungen gemacht, und obwohl diese in einem wohlmeinenden Tone erfolgten, so erregten sie dennoch so sehr den Zorn des Alwitz, dass dieser am Morgen des 13. Septembers, in der Meinung, der Züchtling Stein sei im Begriffe, von dem Vorfalle bei den Vorgesetzten der Anstalt eine schriftliche Anzeige zu machen, unbemerkt mit einer zerbrochenen eisernen Schaufel hinter den schreibenden Stein trat, und diesen mit zwei kräftigen Schlägen auf den Kopf zu Boden streckte.
              Michael Stein starb am 18. September an den Folgen der erhaltenen Wunden, welche die zugezogenen Aerzte schon vor seinem Tode für unbedingt tödtlich erklärt hatten. Dieses ihr Gutachten bestätigten dieselben auch nach erfolgter Obduction.
              Peter Alwitz gestand die in Gegenwart von vielen andern Züchtlingen verübte That, und ist auf den Grund der von dem unterzeichneten Inquisitoriate geführten Untersuchung von dem Criminal-Senate des hiesigen Königlichen Ober-Landes-Gerichts in erster Instanz wegen des am 13. September 1825 an den Johann Michael Stein verübten Todschlages zur Strafe des Beils verurtheilt worden.
              Dieses Erkenntnis wurde in zweiter Instanz von dem zweiten Senate des Königlichen Ober-Landes-Gerichts zu Münster bestätigt und durch die Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 25. September 1827 konfirmirt.
              Nachdem nun auch ein von Seiten des Peter Alwitz Allerhöchsten Orts eingereichtes Begnadigungs-Gesuch als unbegründet zurückgewiesen, wurde die erkannte Strafe heute Morgen 7 ½ Uhr vor dem Norden-Thore vollzogen, welches in Gemäßheit des § 549 der Kriminal-Ordnung hierdurch zur Warnung öffentlich bekannt gemacht wird.
              Hamm, den 12. Januar 1828 Königl. Preuß. Inquisitoriat
              Viele Grüße .................................. .
              Christine

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              • Xtine
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                • 16.07.2006
                • 28380

                #8
                Amtsblatt der Königlich Preußischen Regierung zu Minden

                Ausgabe 5 - 1. Februar 1828


                Steckbrief

                Aus der Garnison Düsseldorf ist der nachstehend näher signalisirte Tambour Simon Rose vom 16. Infanterie-Regiment am 22 d. M. entwichen. Sämtliche Militair- und Civil-Behörden werden daher beziehungsweise ersucht, und angewiesen, auf den S. Rose Acht zu haben, denselben im Betretungsfalle zu verhaften und an den Commandeur des genannten Regiments in Düsseldorf abliefern zu lassen.

                Signalement:
                Vor- und Zunamen: Simon rose
                Geburts-Orts: Heepen, Kreises Biedisch
                Gewerbe: Metzger
                haare: schwarz und kraus, einige grau
                Stirn: rund und flach
                Augenbraunen: schwarzbraun
                Augen: braun
                Nase: groß und gebogen
                Mund: groß und dick
                Zähne: gesund
                Kinn: rund
                Bart: schwarzbraun
                Gesichtsfarbe: gesund
                Sprache: hochdeutsch, im judischen Dialekt
                Gesicht: länglich
                Die Bekleidung welche derselbe mitgenommen, bestand aus
                1. einer Montirung mit Schwalbennestern und der Nro. 16 bezeichnet
                2. einer Dienstmütze
                3. einer blälichgrauer Hose, mit rother Nath
                4. ein Paar Halbstiefeln
                5 einer schwarz seidenen Weste, auch trug er
                6. eine eingehäsige silberne Taschenuhr mit braun lakirtem Kasten bei sich
                Minden, den 28. Januar 1828
                Viele Grüße .................................. .
                Christine

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                  #9
                  Amtsblatt der Königlich Preußischen Regierung zu Minden

                  Ausgabe 7 - 15. Februar 1828



                  Steckbrief

                  Der bei der 5. Compagnie 2. Bataillons des Königlichen 15. Infanterie-Regiments gestandene Musquetier Heinrich August Lühke, welcher wegen wiederholter Desertion, Mitnahme Königlicher Armatur- und Montirungsstücke, und wegen gewaltsamen Ausbruchs aus dem Gefängnisse zu fünfjähriger Festungsstrafe verurtheilt, und der der 13. Divisions-Garnison-Companie attachirten Straf-Section hieselbst zugetheilt war, ist am 2. dieses Monats Morgens 9 Uhr von der Arbeit deserirt.
                  Alle Behörden werden hiermit aufgefordert und resp. ersucht, auf den unten bezeichneten Strälling Lühke aufmerksam zu sein, denselben im Betretunsfalle verhaften, und an die Königliche Commandantur hieselbst abliefern zu lassen.
                  Minden, den 4. Februar 1828

                  Signalement
                  Vor- und Zunahme: Heinrich August Lühke
                  Alter: 28 Jahre
                  Größe: 5 Fuß 6 Zoll
                  Körperbau: schlank
                  Gesichtsfarbe: gesund
                  Gesichtsform: rund
                  Augen: blau
                  Stirn: bedeckt
                  Nase:spitz
                  Mund: gewöhnlich
                  Kinn: rund
                  Haupthaar: blond
                  Augenbraunen: blond
                  Bekleidung: Eine blaue Tuchmütze mit rothem Rand. Eine grüne Tuchjacke mit rothem Kragen. Eine weiße Tuchhose. Ein Paar Schuhe mit Riemen und Stiefeletten.
                  Viele Grüße .................................. .
                  Christine

                  .. .............
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                    • 28380

                    #10
                    Verlust des Adels

                    Amtsblatt der Königlich Preußischen Regierung zu Minden

                    Ausgabe 7 - 15. Februar 1828



                    Verlust des Adels

                    Dem Kanonier Friedrich Wilhelm von Steuben von der 6. Fuß-Comp. der 4ten Artillerie-Brigade ist mittelst kriegsrechtlichen Erkenntnisses d. d. Minden den 3. Dezbr. 1827, bestätigt durch die Allerhöchste Cabinets-Order d. d. Berlin den 7. Januar 1828, der Adel aberkannt worden, welches hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird.
                    Minden den 5. Februar 1828
                    Königl. Preuß. Commandantur, gez. von Briesen
                    Viele Grüße .................................. .
                    Christine

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                      #11
                      Amtsblatt der Königlich Preußischen Regierung zu Minden

                      Ausgabe 11 - 4. März 1828


                      Vermächtniß

                      Der Johann Christoph Wilhelm Thomas zu Halle hat in seinem nachgelassenen Testament den dasigen Armen ein Capital von Zehn Thalern legirt.
                      Minden, den 10. Februar 1828

                      Die verwittwete, jetzt kürzlich verstorbene Justiz-Amtmannin Francisca Goldhagen, geb. Krüger, hat nach mündlicher Bestimmung den Armen zu Levern ein Legat von 50 Rthlr. vermacht.
                      Minden, den 20. Februar 1828
                      Viele Grüße .................................. .
                      Christine

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                        #12
                        Amtsblatt der Königlich Preußischen Regierung zu Minden

                        Ausgabe 11 - 4. März 1828



                        Sicherheits-Polizei

                        Der nachstehend signalisierte ausländische landstreicher Joseph Levi, angeblich aus Amsterdam, ist, nach ausgestandener Detentionszeit im Zwangsarbeitshause zu Benninghausen, über die Grenze mit der Verwarnung gebracht worden, die Königlich Preußischen Staaten bei Vermeidung zweijähriger zuchthausstrafe nicht wieder zu betreten.

                        Signalement:
                        Familien-Namen: Levi
                        Vornamen: Joseph
                        Geburtsort: Amsterdam
                        Religion: jüdisch
                        Alter: 17 Jahr
                        Größe: 5 Fuß 3 Zoll
                        Haare: blond
                        Stirn: flach
                        Augenbraunen: blond
                        Augen: braun
                        Nase: stumpf
                        Mund: ordinair
                        Zähne: gut
                        Kinn: länglich
                        Gesichtsbildung: oval
                        Gesichtsfarbe: gesund
                        Gestalt: schlank
                        Sprache: deutsch
                        Besondere Kennzeichen: schielt mit dem rechten Auge
                        Minden, den 5. Februar 1828

                        Der nachstehend näher signalisierte ausländische Vagabonde Johann Carl Schnause, aus Kiel im Hollsteinischen gebürtig, ist, nach ausgestandener Detentions-Zeit im Zwangs-Arbeitshause zu Benninghausen, unter der Verwarnung, die Königlich Preußischen Staaten bei Vermeidung zweijähriger Zuchthausstrafe nicht wieder zu betreten, über die Gränze gebracht worden.

                        Familien-Name: Schnause
                        Vornamen: Johann Carl
                        Geburtsort: Kiel im Hollsteinschen
                        Aufenthaltsort: wanderd
                        Religion: evangelisch
                        Alter: 25 Jahr
                        Größe: 5 Fuß 4 Zoll
                        Haare: blond
                        Stirn: Freitag
                        Augenbraunen: blond
                        Augen: blau
                        Nase: etwas gebogen
                        Mund: aufgeworfenx
                        Bart: blondt
                        Zähne: gesundi
                        Kinn: rundn
                        Gesichtsbildung: ovale
                        Gesichtsfarbe: gesund
                        Gestalt: mittler.
                        Sprache: deutsch
                        Ohne besondere Kennzeichen
                        Minden, den 21. Februar 1828
                        Viele Grüße .................................. .
                        Christine

                        .. .............
                        Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
                        (Konfuzius)

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                          #13
                          Amtsblatt der Königlich Preußischen Regierung zu Minden

                          Ausgabe 11 - 4. März 1828


                          Personal-Chronik

                          Die im 59. Stück des vorjährigen Amtsblatts Nro. 612 pag. 469 enthaltene Personal-Chronik, wird hierdurch dahin berichtigt, dass dem ehemaligen Organisten und Küster Georg Berkenkamp zu Driburg, nicht die Organisten und Küster- sondern die Organisten- und Unterlehrer-Stelle zu Marienmünster, und zwar provisorisch, übertragen worden ist.
                          Minden, den 15. Februar 1828

                          Zur Wiederbesetzung der durch den Tod des Pfarrers Münch zu Rietberg erledigten dortigen Pfarrerstelle, mit dem dazu von dem Patron dieser Stelle präsentirten Geistlichen Joseph Raulf aus Meschede, ist das landesherrliche Placet unterm 27. Januar d. J. erfolgt.
                          Zur Wiederbesetzung der durch den Tod des Kaplans Rempe erledigten Kaplanci-Stelle an der Go-Kirche zu Paderborn, mit dem bisherigen Kaplan zu Fürstenber, Carl Schmidt, ist das landesherrliche Placet ertheilt worden.
                          Der Dr. Pfeil zu Enger, ist unterm 19. Januar c. als Geburtshelfer approbirt worden.
                          Der bisherige Unterlehrer Scheifers zu Steinheim, Kreises Brackel, ist an die Stelle des mit Tode agegangenen Schullehrer Wewer zum provisorischen Schullehrer in Löwen, Kreises Warburg, ernannt, und dessen Stelle dem seitherigen Schullehrer Möller zu Löwendorff, Kreises Höxter, übertragen. Desgleichen ist die durch den Tode des Schullehrers Hosick in Haarbrück, Kreises Höxter, erledigte Schullehrer-Stelle daselbst, dem vormaligen Schullehrer George Haustädt zu Scherfede, Kreises Warburg, provisorisch verliehen worden.
                          Die durch die Pensionirung des Schullehrers Meyer erledigte Schullehrerstelle zu Holzhausen, Kreises und Diözese Minden, Kirchspiels Hartum, ist dem Schulamts-Kandidaten und bisherigen Hülfslehrer Christian Friedrich Wilhelm Ittig provisorisch verliehen worden.
                          Der bisherige provisorische Schullehrer Ludwig Sarrazin zu Reelsen, Kreises Brakel, ist in gleicher Qualität nach Husen, Kreises Büren, versetzt worden.
                          Der bisherigen provisorischen Schllehrerin Elise Pfannkuch zu Rietber, ist besagte Stelle definitiv verliehen worden.x
                          Viele Grüße .................................. .
                          Christine

                          .. .............
                          Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
                          (Konfuzius)

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                            #14
                            Amtsblatt der Königlich Preußischen Regierung zu Minden

                            Ausgabe 11 - 4. März 1828



                            Steckbrief

                            Dem höchst gefährlichen, zu zwanzig jähriger Karrenstrafe verurtheilten Verbrecher, Johann Peter Jansen, dessen Signalement beigefügt ist, ist es gelungen, am 15. dieses aus der Strafanstalt zu Lüneburg zu entweichen. Auf Requisition der Königlichen Großbrittanischen Hannoverschen hochlöblichen Justiz-Kanzlei zu Osnabrück, ersuchen wir alle Polizeibehörden und die Königliche Gendarmerie, den Jansen, im Betretungsfall, an uns abliefern zu lassen.
                            Herford, den 27. Februar 1828

                            Signalement eines höchst gefährlichen Verbrechers, welcher heute Mittag aus der hiesigen Straf-Anstalt entwichen.
                            Name: Peter Jansen
                            gebürtig aus Neuenkirchen im Hessischen
                            Alter: 33 Jahre
                            Größe: 6 Fuß
                            Haare: schwarz
                            Stirn: flach
                            Augenbraunen: schwarz
                            Augen: blau
                            Nase: regelmäßig, doch spitzx
                            Mund: gewöhnlicht
                            Bart: schwarz und starki
                            Kinn: etwas vorstehendn
                            Gesicht: längliche
                            Gesichtsfarbe: blaß
                            Besondere Kennzeichen: ist blatternarbig – der Mittelfinger der linken Hand gekrümmt – auf der Brust ein eingeätztes Christus-Bild. Nicht aufgeregt, hat er ein einnehmendes Wesen; ist übrigens zu den allergrößten Schadthaten fähig.
                            Bekleidet ist er: mit weißlich wollenem Gefangenzeuge und hat an jedem Fuß eine angeschmiedete schwere Beinschelle.
                            Lüneburg, den 18. Februar 1828


                            Der unterm 28. Dezember v. J. Steckbrieflich verfolgte Privatschreiber Christian Ludwig Höger, ist ergriffen und zur Haft gebracht worden, welches hiermit bekannt gemacht wird.x
                            Paderborn, den 13. Februar 1828t
                            Königl. Preuß. Inquisitoriatin
                            Viele Grüße .................................. .
                            Christine

                            .. .............
                            Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
                            (Konfuzius)

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                              • 16.07.2006
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                              #15
                              Amtsblatt der Königlich Preußischen Regierung zu Minden

                              Ausgabe 13 - 14. März 1828





                              Steckbrief
                              Die nachstehend signalisierte ausländische Vagabundin, Sara Weinschenk, ist, nach ausgestandener Detentionszeit im Zwangsarbeitshause zu Benninghausen, über die Grenze mit der Verwarnung gebracht worden, die Königlich Preußischen Staaten bei Vermeidung zweijähriger Zuchthausstrafe nich wieder zu betreten.
                              Minden, den 3. März 1828

                              Signalement:
                              Familien-Name: Weinschenk
                              Vorname: Sara
                              Geburtsort: Deutz
                              Aufenthaltsort: im Holländischen
                              Religion: jüdisch
                              Alter: 36 Jahre
                              Größe: 4 Fuß 8 Zoll
                              Haare: braun
                              Stirn: flach
                              Augenbraunen: braun
                              Augen: braun
                              Nase: lang
                              Mund: mittel
                              Zähne: mangelhaft
                              Kinn: länglich
                              Gesichtsbildung: länglich
                              Gesichtsfarbe: gesund
                              Gestalt:stark
                              Sprache: deutsch
                              Besondere Kennzeichen: keine
                              Viele Grüße .................................. .
                              Christine

                              .. .............
                              Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
                              (Konfuzius)

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