"Umrechnung" dieser altertümlichen Datumsangaben in modernes Format

[consanguineus]

Hallo zusammen!

Gibt es irgendwo eine Seite, auf der man diese für uns moderne Menschen auf den ersten Blick vollkommen unverständlichen Datumsangaben "umrechnen" kann? Ich meine so etwas wie "Dienstag nach St. Galli" oder "Sonntag nach Laetare". Vermutlich gibt es ja neben den zur Datumsagabe früher benutzten beweglichen "Feiertagen" auch welche, die fest sind. Bin auf diesem Gebiet kompletter Laie. Das Forum habe ich durchsucht, aber wenn ich etwas gefunden hätte, dann gäbe es diese Frage nicht.

Vielen Dank und viele Grüße
consanguineus

[Niederrheiner94]

Guten Abend!


Sowas?

http://www.kirchenkalender.com/

Gruß
Fabian

[Scherfer]

Ich finde den Rechner hier sehr praktisch:

http://www.morgeneyer.de/ahnen/Extras/Kirchenjahr.aspx

[consanguineus]

Guten Morgen,

ja, genau so etwas hatte ich im Sinn als ich fragte. Vielen herzlichen Dank!

Einen schönen Tag wünscht
consanguineus

[Malte55]

Moin,
wenn man im Zeitraum 1487 unterwegs ist, sollte man beide genannten Rechner mal testen was für ein Datum sie ausgeben. Den einen habe ich für Sonderfälle auch in meiner Linksammlung, nutze aber vorwiegend eine auf meine Interessen angepaßte Excel-Liste mit 3 Blättern Julian, Heiligentage(incl. bewegl. Tage) und Gregor.
Den anderen Kalender dagegen empfinde ich als nicht ausreichend.
LG Malte

[Alter Mansfelder]

Hallo zusammen,

das passt jetzt zwar gar nicht zur Ausgangsfrage, aber ich rechne solche Angaben niemals um und ergänze das konkrete Datum in der Regel auch nur dann, wenn es zusätzlich im Original angegeben wird. Es kommt kaum vor, dass in so frühen Zeiten gleich mehrere Ereignisse in einem Jahr nachzuweisen sind; deshalb kommt es selten wirklich auf die konkrete zeitliche Abfolge an.

Es grüßt der Alte Mansfelder

[consanguineus]

Hallo Malte,

danke für den Tip!

Hallo Alter Mansfelder,

da hast Du sicherlich recht, aber mich interessiert das einfach mal. Zudem habe ich jetzt tatsächlich die Situation, daß es in einem Jahr zwei Ereignisse gibt, die ich gerne zeitlich sortieren möchte. Vielleicht nur Spielerei, aber das sehe ich hinterher.

Viele Grüße
consanguineus

[EmWe]

Hallo consanguineus,

ich gebe (auch) das in der Quelle genannte Datum so an. Eine Umrechnung schreibe ich wenn, denn daneben, falls diese falsch sein sollte.


Allgemein: neben den sog. beweglichen Feiertagen des Weihnachts- und Osterkreises resp. die Sonntage des Kirchenjahres (das mit dem 1. Advent begann) sind die Namenstage der Heiligen i.d.R. feste Feiertage. Eine Einführung in das Thema Zeitrechnung gibt Ribbe/Henning, ausführlicher der gute, alte Grotefend.


Ich hatte bis 2004 mal angefangen, mir eine Arbeitshilfe zu erstellen, ist aber mitten drin verreckt. Vielleicht kann man das mal als Gemeinschaftsarbeit fortsetzen (neudeutsch "crowdworking")...

VG, EmWe

[Xtine]

Hallo Alter Mansfelder,

aber ich rechne solche Angaben niemals um und ergänze das konkrete Datum in der Regel auch nur dann, wenn es zusätzlich im Original angegeben wird.

und wie gibst du das dann in ein Ahnenforschungsprogramm ein?
Ich kenne keines, das Dienstag nach St. Galli 1797 akzepziert im Datumsfeld.
Das wäre hier der 17.10.1797 (St. Galli = 16.10. - war 1797 ein Montag).
Da kommt man doch ums umrechnen nicht drumrum.

Es steht außer Frage, es in den Notizen zu vermerken!

[Alter Mansfelder]

und wie gibst du das dann in ein Ahnenforschungsprogramm ein?
Ich kenne keines, das Dienstag nach St. Galli 1797 akzepziert im Datumsfeld.

Hallo Christine,

dafür gibt es eine ganz einfache Erklärung: ich benutze keins und habe das auch künftig nicht vor Meine Ahnenliste ist ein (mittlerweile druckfertiges) Word-Dokument.

Es grüßt der Alte Mansfelder

[IngridB]

Hallo Christine,
mit der Umrechnerei von Datumsangaben beschäftige ich mich auch nicht. Wozu ? Es wird das notiert, was aus dem KB zu entnehmen ist und gut isses. Solche Angaben wie "Dienstag nach St. Galli ... " werden problemlos akzeptiert vom OFFLINE - Programm AHNENBLATT.
Grüße, Ingrid

[Xtine]

Hallo Ingrid,


ja, Ahnenblatt braucht hier offensichtlich keine Eingabe im Datumsformat (ich habe es grad mal getestet). Aber in den Auswertungen, die sich auf ein Datum beziehen, wie z.B. einer Geburtstagsliste, tauchen diese Personen dann nicht auf. Hier wird selbst die angehängte Jahreszahl ignoriert.


Und ich möchte auch nicht wissen, wie es im Falle eines Falles mit einem GEDCOM Export aussieht. Ich glaube nicht, daß da beim Datenaustausch bzw. Improt in ein anderes Programm, was Ordentliches bei rauskommt.


Aber es kann natürlich jeder verfahren, wie er will
Erst recht, wenn man eh kein Ahnenforschungsprogramm benutzt

[Malte55]

Moin,
Donnerstags nach Quasimodogeniti 1666
vs.
26.4.1666
Ich kann mir das überhaupt nicht vorstellen, wie breit sollen dann die Grafiken werden oder auch Ahnenberichte im A4 Format. Desgleichen würde ich ein Buch ziemlich schnell wieder weglegen, wenn der Autor meint >das können die Leser sich selbst ausrechnen<.
Aber vielleicht ist ja auch ein Abkürzung möglich wie DONQ 1666, dann macht das noch mehr Spaß und Eure Kinder oder Nutzer Eurer Daten sind dann Dauergast im Forum Abkürzungen.
Und dann habe ich noch etliche Beispiele wo eine Umrechnung unumgänglich ist.
LG Malte

[EmWe]

Ja, da kann man lange drüber diskutieren. Letztlich sind beide Ansätze - Übernahme des Originals vs. Umwandlung in die morderne Form - legitim, je nach dem persönlichen Erkenntnisziel. Ich will einfach so nah an der Quelle bleiben, wie es geht, und nehme die "Mühe der anfänglichen Unverständlichkeit" auf mich. Es geht eben objektiv Information verloren, insbesondere wenn jemand meine AL als Quelle nimmt, die/der die ursprüngliche Angabe nicht kennt.
Das bedeutet auch bei mir, daß ich gar kein Genealogieprogramm nutzen kann (und will). Word und Excel (für Stammtafeln) reichen mir völlig.


Ansonsten hier noch einige Links:

http://zur.nieden.de/kal.pl?1614

http://calendar.zoznam.sk/gregoriancalendar-de.php?hy=1667&x=0&y=0

http://calendar.zoznam.sk/easter-de.php?hy=1667

http://www.festjahr.de/woche/

LG, EmWe

[EmWe]

Noch mal ergänzend zum Thema:
Das mit dem Merken des Datums war damals auch schon ein Thema. Dazu wurden lateinische oder deutsche Gedichte verwendet, deren Verse als Eselsbrücken zu den Fest- und Namenstagen dienten. Insbesondere die Schuljugend wurde mit dem Auswendiglernen "übel tractiret" ;-)
Diese Merkhilfen hießen CISIO-JANUS.


Siehe hier:

https://books.google.de/books?id=zWdGdOYgS6UC&pg=PA295&lpg=PA295&dq=datum+durch+lateinische+verse&source=bl&ots=UoCVVHZ2Xi&sig=ACfU3U2RW0wgPc1EjFbcu0zwYzMsOiE60Q&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjMp8ywyP_fAhVPKVAKHeJ2CdIQ6AEwBHoECAUQAQ

Oder in Wikipedia

https://de.wikipedia.org/wiki/Cisiojanus

LG, EmWe